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Home / Forum / Erziehung & Training / Stadttraining mit unsicheren Hund

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Lilli
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 15
zuletzt 29. März

Stadttraining mit unsicheren Hund

Hey! Ich habe seit ca. 3 Wochen meinen Gustel aus dem Tierheim aufgenommen. Wir haben schon eine ziemlich enge Verbindung und mit Hundeschule haben wir auch begonnen. Jetzt steht das Stadttraining an und Gustel ist sehr unsicher und ängstlich in fremden Situationen und mir unbekannten Menschen. Habt ihr Tipps wie ich ihm das Stadttraining leichter gestalten kann und wie wir zukünftig Fortschritte erzielen können? Er soll später überall mitkommen dürfen (natürlich nur wenn er sich an diese Situationen gewöhnt hat) Lg
 
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Lo
Beliebteste Antwort
28. März 16:59
Ehrlicherweise würde ich noch etwas mit dem Stadttraining warten. Drei Wochen ist noch keine wirklich lange Zeit und die Bindung ist wahrscheinlich dementsprechend auch noch nicht so stark. Ich würde ihn erst noch richtig ankommen lassen. Ich verstehe das du motiviert bist und ihn überall mitnehmen willst. Aber gerade bei Unsicherheit ist weniger mehr und Stadttraining ist sozusagen die Kirsche auf der Sahnetorte. Das Stresshormon braucht auch teilweise sehr lang um sich abzubauen, daher wäre es mir persönlich nach 3 Wochen zu früh. Ansonsten schlies ich mich meinen Vorrednerinnen an.
 

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Kassandra
28. März 12:43
Grundsätzlich würde ich mir überlegen womit er die meisten Schwierigkeiten hat. Menschenmenge? - generell enge? Leere Innenstadt - also viele fremde Gerüche? Technische Einrichtungen - Aufzüge, Schiebetüren, Ruhe halten - z.b. in Restaurants? Wenn du dir das überlegt hast dann würde ich jede einzelnen Punkt einzeln üben. Ist zwar wahnsinnig aufwendig aber bringt am Ende wahrscheinlich am meisten. Einheiten könnten folgendermaßen aussehen. Ich weiß euren Trainingsstand jetzt nicht, deshalb schwierig da sehr konkrete Tips zu geben. Aber ich versuche es Mal. Fahr zu einem kleineren Dorfbahnhof wo wenig los ist. Da kannst du in der Bahnhofshalle Schiebetüren sehen, es laufen ein paar Menschen rum, evtl kommt ein Zug, vielleicht kann man einen Aufzug fahren sehen und einmal ein und wieder aussteigen ohne zu fahren. Einmal über den Bahnhof laufen, alle Sachen oben anschauen, fertig. Max 10min am Bahnhof aufhalten. Dann bewerten wie gut er das gemacht hat. Alltagstraining soll nicht nach Training aussehen, sondern ganz normal sein. Dann ist es das beste Training. Je mehr Management du machen musst, desto mehr kannst du sagen daß es zu schwer für deinen Hund war. Oder wenn es wärmer ist Café oder Biergarten. Sehr abseits setzen im die letzte Ecke, 1 Kaffee, sitzen bleiben und ruhe üben. Oder einmal Dienstag Vormittag wenn nichts los ist durch ein Einkaufszentrum gehen. Oder beim Spaziergang an einem Schulhof zur Pause vorbei gehen Kinder gucken. Wichtig ist das die Einheiten kurz sind und positiv abgeschlossen werden. Versuche die Trainingseinheiten mit etwas schönem für den Hund zu verbinden. Also einem Spaziergang im Park wo er schnüffeln darf oder wo ihr was gemeinsam macht was ihm Spaß macht.
 
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Karin
28. März 13:03
Wir habe von ganz wenig los , ( nur einzelne Menschen, wenig Krach, kaum Autos...) zu immer mehr "Störfaktoren " gearbeitet. So konnte unsere Hündin ohne Überforderung sich langsam dran gewöhnen. Man merkt es sehr gut daran ob der Hund noch Leckerlis annehmen kann. Einfach mal auf ne Bank setzen und beobachten. Viel loben und belohnen, genauso wie beruhigen in einer Stresssituation. Wir sagen dann immer " aaallles guut "
 
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Fee
28. März 13:33
Die anderen beiden Kommentare sind ja eigentlich schon aussagekräftig genug. Ich würde zusätzlich so schon etwas am Selbstbewusstsein arbeiten. Verschiedene Untergründe und Dinge gemeinsam mit dem Hund inspizieren, vor denen er sich eventuell fürchtet. Gittertreppen eignen sich zum Beispiel oft. Es gibt oft simple Dinge, an die man im ersten Moment nicht denkt, die aber schon viel helfen können. :) Und ansonsten könnte man sich die Stadt auch nachts (also zu wirklich leeren Zeiten) schonmal angucken, sodass er die Umgebung kennenlernt. Und dann heranführen an die Stadt mit Leben. Im Endeffekt ist es nur wichtig, dass der Hund nicht überfordert wird und man nicht zu übereifrig ist/wird.🙈3 Wochen sind ja nun mal noch keine lange Zeit.
 
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Lo
28. März 16:59
Ehrlicherweise würde ich noch etwas mit dem Stadttraining warten. Drei Wochen ist noch keine wirklich lange Zeit und die Bindung ist wahrscheinlich dementsprechend auch noch nicht so stark. Ich würde ihn erst noch richtig ankommen lassen. Ich verstehe das du motiviert bist und ihn überall mitnehmen willst. Aber gerade bei Unsicherheit ist weniger mehr und Stadttraining ist sozusagen die Kirsche auf der Sahnetorte. Das Stresshormon braucht auch teilweise sehr lang um sich abzubauen, daher wäre es mir persönlich nach 3 Wochen zu früh. Ansonsten schlies ich mich meinen Vorrednerinnen an.
 
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Silvia
28. März 17:15
Ich habe damals begonnen in der Nähe der Innenstadt zu parken, nur ein kleines Stück gehen- an nem geschützten Platz an ner Wand... stehen bleiben und beobachten- wieder zum Auto und heim. Später sind wir weiter rein, dann auch mal direkt spazierengegangen in der Stadt, immer wieder stehen geblieben oder gesessen zum gucken... Kommt halt auf den Hund.
 
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Elisa
28. März 17:45
Ich würde den Hund erstmal ankommen lassen. Bindung richtig aufbauen, Rituale aufbauen und an die Hauptgassistrecke gewöhnen. Ich habe mit meinem nie in dem Sinn trainiert sondern erstmal ihn ankommen lassen, Bindung und Vertrauen aufbauen und ihm gezeigt, er muss nicht durch doofe Situationen durch, sondern darf gern stehen bleiben, ausweichen, anderen Weg gehen. Mittlerweile hat er kaum noch Fluchtreflex, geht entspannt an Menschen vorbei, meistert ungewohnte Situationen. Ich persönlich würde da auch garnicht einen so hohen Anspruch haben, manches wird eventuell nie umsetzbar sein oder man merkt, es tut dem Hund einfach nicht gut. Z.b. hatte meiner Probleme bei meinem Papa im Haus. Somit blieb er dann erstmal zu Hause. Wochen später versuchten wir es nochmal und es war ein totaler Unterschied. Ohne Training etc, nur alleine die Bindung. Daher würde ich raten, nicht zu viel zu machen sondern alles Stück für Stück(wie schon vorgeschlagen wurde). Auch die Hundeschule sollte auf ängstliche Hunde spezialisiert sein und nicht Schema F fahren.
 
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Franziska
28. März 18:32
Ich weis ja nicht wie dein Hund so drauf ist, ich finde nur 3 Wochen sehr früh. Vorallem Hundeschule. Persönlich würde ich den Hund einfach mitnehmen und schauen wie er reagiert. Und dann das ganze anpassen. Ich war zB die ersten Wochen nur beim mir um die Ecke unterwegs. Trainerin kam bei mir erst als ich das Gefühl hatte,dass mein Hund halbwegs angekommen ist. Das war nach ca 7 Wochen. In den 7 Wochen haben ich Auto fahren geübt. Dann Bahn fahren. Sind dafür mit dem Auto zu einer Endhaltestelle. Da war nie jemand und es saß auch selten jemand in der Bahn. Grund war dass sie ihre Ruhe hatte alles zu erkunden. Es gab auch kein Stress. Das haben wir so lange gemacht bis es Routine war. Erst dann sind wir mitgefahren. Sprich alles war sehr sehr klein schrittig. Ich würde es nicht Stadttraining nennen, weil die Herausforderung anscheinend darin liegt, dass dein Hund unsicher ist. Sprich trainiere die Unsicherheit. Wo ist denn dein Hund kaum unsicher. Da würde ich ansetzen. Beim meinem Hund hat zB Agility geholfen, weil es ihr Selbstbewusstsein und unser Vertrauen gestärkt hat.
 
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DieStef
28. März 18:57
Er ist ja erst drei Wochen bei euch! Lass ihn doch bitte erstmal ganz in Ruhe ankommen. Ich würde ihn mit soviel Reizen und Training noch gar nicht so überfordern! Wichtig ist erstmal dass ihr kleine Routinen Gassie Runden mit einräumt, möglichst reizarm und die erste Zeit gleiche Strecken mit ihm laufen.
 
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Tatiana
28. März 19:14
Ich glaube, er ist unsicher und ängstlich weil vielleicht grade alles ganz schön viel ist. Ein Hund braucht zwischen drei und 12 Monaten um Vertrauen zu fassen. Das gelingt ihm besser,wenn er die Erfahrung macht,dass du gute Entscheidungen für ihn triffst! Ich würde ihn erstmal ankommen lassen, viele Spaziergänge, gemeinsames spielen, wenn er mag kuscheln. Spielerisch den Rückruf üben, ein Stopp an der Bordsteinkante. Mehr würde ich ihm noch gar nicht zumuten. Ein Hund mit sicherer vertrauensvoller Bindung lässt sich viel besser trainieren! Du kannst die Zeit nutzen dich ein wenig einzulesen, Hundekommunikation Calming Signals Wie gehen Hunde in Beziehung etc.
 
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Sandra
28. März 19:25
Bitte warte noch und lass ihn richtig ankommen. Wir haben uns der Stadt sehr langsam genähert und dann zusammen Quatsch gemacht. Damit konnte ich Rosa immer wieder kurzfristig aus ihrer Erstarrung holen.
 

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