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Home / Forum / Ernährung / Milchprodukte für den Hund. Warum?

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Jennifer
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 100
zuletzt 1. März

Milchprodukte für den Hund. Warum?

Leider konnte ich bisher weder hier im Forum, noch bei Hundeschulen oder anderen Trainern wissenschaftsbasierte Antworten auf meine Frage finden, obwohl sehr viel damit gearbeitet wird. Ich möchte hier wirklich keine/n oder Fütterungsmethoden angreifen, versuche nur schon sehr lange eine Erklärung zu finden die nicht auf "es schmeckt halt" oder "damit klappt der Rückruf" beruht. Das ist alles vollkommen legitim. Warum werden Frischkäse, Joghurt und Käsewürfel an den Hund verfüttert? Klar, der Hund frisst es und mitunter gerne. Aber gibt es einen wissenschaftlichen Hintergrund zur Fütterung mit Milchprodukten? Als Kalzium Lieferant oder Auslöser einer späteren Laktoseintoleranz scheint es immer noch sehr umstritten zu sein 🤷 Vor allem beim barf, wenn man sich doch an der Natur orientiert, steht doch kein Hund morgens vor einer Kuh und holt sich seine Portion Käsewürfel oder Joghurt für den Tag ab? Klingt banal, aber das schwebt mit bei Käse für den Hund immer im Kopf herum 😅
 
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Tom
Beliebteste Antwort
8. Dez. 13:23
Hi Jennifer, das ist natürlich eine berechtigte Frage und ich glaube es gibt auch berechtigte Antworten. Ich weiß nicht, wie wissenschaftlich du es brauchst oder haben möchtest, hier einige Gedanken dazu: Sicherlich stand Milch oder Käse bei Wölfen nicht auf dem Speisezettel. Bei unseren Vorfahren und auch bei unserem nächsten Artverwandten, den Schimpansen, Gorillas und Bonobos allerdings auch nicht und bei denen bis heute nicht. Der Mensch und seine Vorfahren nehmen erst seit weniger als 10.000 Jahren Milch und Milchprodukte zu sich. Konnten sie früher nicht vertragen und auch nicht verarbeiten. Beim Wolf stand immerhin mal ein Jungtier samt Mageninhalt oder ein Muttertier samt Gesäuge auf dem Speisezettel. Das ist bei unseren heutigen Hunden nun nicht mehr so gewünscht... 😇✌️ Käse und Joghurt KÖNNEN einen wertvollen Beitrag zur Ernährung von Menschen und Hunden liefern. Natürlich geht es auch ohne und manche Menschen und manche Hunde vertragen es eben nicht. Dann muss man es anders lösen, aber warum sollten diejenigen die es gut vertragen deswegen darauf verzichten? Am Ende sehe ich es so, dass sich die Welt in den letzten 10.000 Jahren ständig weiter gedreht hat und einiges sich verändert hat. Deswegen finde ich es schwierig, einige isolierte Lebensbereiche unter völlig anderen Rahmenbedingungen in diese Zeit zurück "beamen" zu wollen. Abgesehen davon, dass es schwierig ist und problematisch sein kann, sehe ich ehrlich gesagt auch keinen großen Sinn darin. Deswegen würde ich weder meine Ernährung noch die meines Hundes noch meine Körperhygiene oder mein Sozial- und Balz Verhalten am Standard des Jahres 8.000 v. Chr. ausrichten wollen. Das meiste davon käme in meinem Umfeld wahrscheinlich auch nicht gut an...
 

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Silke
8. Dez. 12:35
Hallo Jennifer Jasmin. Bei uns gibt es nur im Urlaub ein bisschen Hüttenkäse übers Futter. Zu Hause frisst er super aber im Urlaub ist alles interessanter als das Futter. Er hat im Alter einen empfindlichen Magen bekommen und mit Hüttenkäse kann ich ihn das Futter schmackhafter machen und er verträgt es gut. Sonst würden wir mit einem völlig abgemagerten Hund wieder nach Hause kommen. Ansonsten bekommt er eigentlich keine Milchprodukte.
 
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Beate
8. Dez. 12:38
Hallo Jennifer Jasmin. Bei uns gibt es nur im Urlaub ein bisschen Hüttenkäse übers Futter. Zu Hause frisst er super aber im Urlaub ist alles interessanter als das Futter. Er hat im Alter einen empfindlichen Magen bekommen und mit Hüttenkäse kann ich ihn das Futter schmackhafter machen und er verträgt es gut. Sonst würden wir mit einem völlig abgemagerten Hund wieder nach Hause kommen. Ansonsten bekommt er eigentlich keine Milchprodukte.
Bei uns gibt's Hüttenkäse und Joghurt, und in den Leckerlis wo ich selbst Backe .Ist gesund für den Darm
 
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Ulli
8. Dez. 12:47
Ich will ja keine Albträume in deinem Kopfkino erzeugen... Das Enzym, das Milch zu Käse werden lässt stammt ursprünglich aus dem Kälbermagen. Bei Jungtieren, die noch gesäugt werden könnte ein Raubtier also schon einen käseähnlichen Mageninhalt finden 🙊
 
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Corbinia
8. Dez. 12:51
Hi! Spannende Frage. Ehrlich gesagt bin ich generell nicht der Typ, der wissenschaftliche Abhandlungen zum Thema Ernährung durchackert - für mich nicht und für den Hund prinzipiell auch nicht. Ich weiß grob, wie ne gesunde Ernährung in etwa auszusehen hat und ich habe mich bei Experten meines Vertrauens informiert, was dem Hund/der Katze grundsätzlich aktiv schadet. Wenn mir Neues begegnet, frage ich da nochmal kurz nach. Alles, was auf der Bösen Liste nicht draufsteht, biete ich zum Probieren an, wenn sich das Tier dafür interessiert. Und wenn es das dann auch noch toll findet und verträgt, kommt das Lebensmittel in meine Leckerchen-/Belohnungsliste. Und von der Liste gibt es halt dann Apfel deutlich häufiger als Banane oder Käse, so wie ich Pistazien oft und Schokolade etwas weniger oft esse. Bei besonders guten Leistungen packe ich aber halt dann Sachen aus, die das Tier besonders genial findet und nicht das, was ich für besonders sinnvoll halte. Bei meinem jetzigen Hund gestaltet sich das Belohnen ohnehin schwierig, weil der rassebedingt unzählige Allergien und eh kaum was haben darf, da stelle ich dann solche Erwägungen wie das "natürliche Beuteschema" erst recht hintenan - in der Natur wäre Easy schon an einem allergischen Schock gestorben.
 
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Beate
8. Dez. 12:54
Liebe Jennifer Jasmin, ich habe mal gelernt, dass Milchprodukte ein (eigentlich nicht notwendiges) Nahrungsergänzungsmittel für Hunde/Katzen sind. Sie können aber (als ergänzende) Calciumquelle dienen. Voraussetzung ist natürlich, dass der Vierbeine den Milchzuckergehalt auch verträgt. Und viele Tiere empfinden es tatsächlich als schmackhaft.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 12:55
Wenn es ist wie beim menschen, sind die Milchsäure Bakterien gut für den Darm ^^ :) Also unterstützt Käse aktiv das Darmmilieu Und fester käse enthält quasi keine Laktose mehr ;) ist also selbst bei Unverträglichkeiten in dem Punkt kein Problem
 
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Steffi
8. Dez. 12:56
Gibt's bei uns nicht. Laktose ist für Tiere in der Entwicklung und im Wachstum - so lange, bis sie abgestillt wurden ;-)
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 13:03
Interessantes Thema, darüber hab ich mir noch nie Gedanken gemacht. Allerdings gibt's bei uns äußerst selten mal ein Stück Käse, erstens verträgt sie es schlecht und zweitens spukt mir im Kopf die Aussage herum, Käse würde den Geruchsinn verschlechtern... ich hab keine Ahnung ob das stimmt, irgendwo hab ich das mal aufgeschnappt. Ich lass mich gerne eines besseren belehren. Ansonsten darf sie mal den Joghurtbecher auslecken, zur Abwechslung bekommt sie manchmal Hüttenkäse mit Heidelbeeren, das mag sie einfach🤷‍♀️ und wenn sie etwas dünnen Stuhl hat wird er dadurch wieder besser. Brauchen tut sie es wahrscheinlich nicht, schaden tut es ihr aber auch nicht, so what...
 
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Tom
8. Dez. 13:23
Hi Jennifer, das ist natürlich eine berechtigte Frage und ich glaube es gibt auch berechtigte Antworten. Ich weiß nicht, wie wissenschaftlich du es brauchst oder haben möchtest, hier einige Gedanken dazu: Sicherlich stand Milch oder Käse bei Wölfen nicht auf dem Speisezettel. Bei unseren Vorfahren und auch bei unserem nächsten Artverwandten, den Schimpansen, Gorillas und Bonobos allerdings auch nicht und bei denen bis heute nicht. Der Mensch und seine Vorfahren nehmen erst seit weniger als 10.000 Jahren Milch und Milchprodukte zu sich. Konnten sie früher nicht vertragen und auch nicht verarbeiten. Beim Wolf stand immerhin mal ein Jungtier samt Mageninhalt oder ein Muttertier samt Gesäuge auf dem Speisezettel. Das ist bei unseren heutigen Hunden nun nicht mehr so gewünscht... 😇✌️ Käse und Joghurt KÖNNEN einen wertvollen Beitrag zur Ernährung von Menschen und Hunden liefern. Natürlich geht es auch ohne und manche Menschen und manche Hunde vertragen es eben nicht. Dann muss man es anders lösen, aber warum sollten diejenigen die es gut vertragen deswegen darauf verzichten? Am Ende sehe ich es so, dass sich die Welt in den letzten 10.000 Jahren ständig weiter gedreht hat und einiges sich verändert hat. Deswegen finde ich es schwierig, einige isolierte Lebensbereiche unter völlig anderen Rahmenbedingungen in diese Zeit zurück "beamen" zu wollen. Abgesehen davon, dass es schwierig ist und problematisch sein kann, sehe ich ehrlich gesagt auch keinen großen Sinn darin. Deswegen würde ich weder meine Ernährung noch die meines Hundes noch meine Körperhygiene oder mein Sozial- und Balz Verhalten am Standard des Jahres 8.000 v. Chr. ausrichten wollen. Das meiste davon käme in meinem Umfeld wahrscheinlich auch nicht gut an...
 
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Patrick
8. Dez. 13:32
Milchprodukten werden Zum Teil genutzt um den Fleisch Anteil zu senken Dies ist grade wichtig bei zb leischmaniose oder Dalmatiner die eine purin Unverträglichkeit haben.
 

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