Spaß & Tratsch

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Khaddi
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zuletzt 14. Jan. 21:50

Promille-Grenze beim Führen von Hunden

Nach einem Vorfall vorgestern frage ich mich, warum darf man eigentlich volltrunken einen Hund führen? In Österreich gibt es zumindest für bestimmte Rassen eine Promillegrenze , warum nicht auch in Deutschland? Zu dem Vorfall: Ich arbeite im Einzelhandel und als ich Feierabend hatte und gerade gehen wollte, kam ein Schäferhund in den Laden gestiefelt. Draußen hörte ich drei Personen rufen aber keiner kam rein, um den Hund zu holen (wahrscheinlich Hausverbot). Hab die Maus dann selber wieder mit rausgenommen und sie einer der drei Personen übergeben. Die hat sich auch ganz lieb bedankt und war total süß zu ihr. Das Herrchen allerdings war hackevoll und nur am keifen, der war überhaupt nicht mehr Herr seiner Sinne. Er hat aber nichts gemacht außer in der Gegend rumzuschreien. Wäre er die Hündin angegangen, hätte ich die Polizei gerufen. Dachte, gut, vielleicht leint er sie jetzt aber zumindest an...Pustekuchen. Bin dann noch kurz hinter den Dreien und der Hündin hergelaufen und dann abgebogen. Dann hörte ich, als ich an der Ampel stand, wie der Typ wieder nach der Hündin schrie. Ich dreh mich um und seh nur, wie er über die Hauptstraße (!) torkelt, der Hündin hinterher, die ihm wieder stiften gegangen ist und ganz offensichtlich überhaupt keine Lust hatte auf das Geschreie zu reagieren geschweigedenn bei ihm zu bleiben. Dann ist sie noch ein zweites Mal über die Straße gerannt, Gott sei dank genau in meine Richtung und ich konnte sie gerade noch zu fassen kriegen, bevor sie auf die Kreuzung gelaufen wäre. Herrgott, das war so gefährlich und das arme Tier tat mir so leid, bei so einem Menschen leben zu müssen. Hätte sie am liebsten einfach mitgenommen. Es kann doch irgendwie nicht angehen, dass ich nicht besoffen Auto- oder Fahrradfahren darf aber Kontrolle über einen Hund haben soll, wenn ich die Kontrolle über mich selbst schon verloren habe. Ich wohne in einer Gegend, wo so einige Menschen dem Alkohol nicht abgeneigt sind, um es mal schön zu formulieren und das war auch nicht die erste Situation wo ich mich echt gefragt habe, wie das erlaubt sein kann. Was ist eure Meinung dazu und habt ihr vielleicht schon mal Ähnliches erlebt?
 
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Ingo
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zuletzt 2. Jan. 14:40

Müssen wir für eine „Tradition“ unsere Hunde verändern oder nicht eher unser Handeln hinterfragen

Erst einmal wünsche ich allen hier ein Frohes Neues Jahr 2023 und, dass möglichst alle guten Wünsche und Vorsätze in Erfüllung gehen! Viel Glück, Zufriedenheit, Erfolg und Gesundheit! Und vor allem auch viel Spass mit Euren Hunden! 🍀🥰🐾🤗 — Eine kleine Geschichte zur Einleitung: Gestern Abend ging ich um 20:00 Uhr, also noch weit vor Mitternacht, mit unserem Balu eine Runde. Wir wohnen hier nicht in Berlin, Frankfurt, Köln oder München, sondern als Ex-Frankfurter, mittlerweile seit 16 Jahren, in einer Kleinstadt an der Mittelmosel. Und, wie überall, wohnen hier nette, rücksichtsvolle, freundliche und hilfsbereite Menschen … aber eben auch, wie in der ganzen Republik, absolut rücksichtslose Vollpfosten! Balu ist zwei Jahre alt und mittlerweile, neben den beiden Sylvesterfeuerwerken die er erlebt hat, auch diverse städtische Feuerwerke gewöhnt und reagierte bislang äusserlich ausgeglichen und ruhig, bellte nicht, wurde nicht unruhig oder nervös und zitterte auch bei lauten Knallgeräuschen nie vor sich hin. Und dann kam eben besagte Abendrunde und unsere Begegnung mit einem dieser rücksichtslosen Vollpfosten, die für ihren eigenen, kurzfristigen Feuerwerks-Orgasmus von ein paar Sekunden eben auf andere scheissen (um es mal ganz drastisch auszudrücken)! Balu und ich bogen auf unserer Runde in eine hell erleuchtete Strasse unserer Siedlung ein, er schnüffelte hier und dort und dann gab es einen lauten Knall! Als ich mich in Richtung des Knalls umsah, kam, von einem Balkon aus, direkt auf mich und Balu die Leuchtkugel einer Signalpistole zugeschossen, die dann knapp zwei Meter von uns entfernt in eine Mülltonne einschlug. Als ich dem Deppen gerade meine „Meinung“ darüber zubrüllen wollte, ein neuer Knall und die nächste Patrone schoss knapp an uns vorbei! Das was ich diesem Idioten lauthals an den Kopf warf möchte ich hier nun nicht wiederholen, allerdings waren kurz darauf die ganzen Fenster im Umkreis offen, die Leute schauten was da vor sich ging und ergriffen Partei für Balu und mich, was diesen Volla…. dann dazu bewog, sich in sein Wohnzimmer zu verkrümeln und den Rolladen herunter zu lassen! Nein, Ihr braucht mir nicht zu einer Anzeige raten. 😉 Fakt ist, Balu lag gestern Abend nicht bei uns und suchte nicht, wie sonst, die Nähe, sondern er verkroch sich, mit eingezogenem Schwanz, zitternd in die allerletzte Ecke hinter unserer Couch und lag dort bis heute Nacht um 02:30 Uhr bis endlich die letzten Idioten ihr Geld mit lautem Knall verpulvert hatten. Selbst heute früh schaute er nur durch die Terrassentür und wollte auch nicht recht die normalen Runden drehen. Nun haben halt wir die Aufgabe den Hund zu beruhigen und für ihn Normalität zu erzeugen. — Was mich, auf Grund dieses Anlasses (und es wird sicherlich wieder einige hier geben, die mich dafür anfeinden) erneut bewegt ist, dass nicht einmal in einem Forum wie diesem (von Menschen, die Hundeliebhaber sind oder sich als solche bezeichnen) eine Einigkeit darüber besteht, dass dieses sinnbefreite Rumgeballer, jedes Jahr an Sylvester, endlich ein Ende haben muss! Immer wieder und auch hier in einigen anderen Threads wird und wurde darüber, teilweise auch unterhalb der Gürtellinie, debattiert, ob es ein Feuerwerksverbot geben sollte oder nicht. Einige hier kennen meine Meinung dazu auch bereits und teilen diese. Andere argumentieren immer und immer wieder mit einer „Tradition“, die nicht einmal eine ist, da sie gar nicht aus Deutschland, sondern dem China des 12. Jahrhunderts entspringt. Viele argumentieren damit, dass sie dazu „neutral“ eingestellt sind oder erkundigen sich, was man alles unternehmen könnte, um den Hund zu beruhigen. Eine, für meine Begriffe, absolut verkehrte Welt! Denn mal im Ernst, da wird darüber geredet, wie man den Hund, der nicht die Ursache ist, schützt und beruhigt, damit der Mensch (eben auch Halter und Teilnehmer dieses Forums) dem Egoismus des Feuerwerk Abbrennens nachgehen können. Man möchte seitens vieler hier also nicht die Ursache abstellen, sondern nur die Wirkung klein halten oder gar klein reden! Einerseits nimmt man an diesem Portal teil, um sich darüber auszutauschen und teilweise auch hitzig zu diskutieren, was das Beste für das eigene Tier ist (soll man es barfen, mit Nass- oder Trockenfutter füttern, wann gehe ich mit ihm zum Arzt, mein Hund hat dies oder das, wie verhalte ich mich am Besten, was unternehme ich oder wie beschäftige ich meinen Hund artgerecht, wie bringe ich ihm Dinge bei, usw. usw.). Und andererseits gibt es bei einem Thema wie diesem Rumgeballer dann Menschen, die selbst einen Hund besitzen, sich aber über dessen Wohlergehen einfach für den eigenen Egoismus darüber hinwegsetzen, was für Ihn eigentlich gut ist! Scheinbar gehen einigen die Unmengen an Nachrichten über die ganzen menschlichen Katastrophen, horrenden Sachschäden und mittlerweile auch Angriffe auf Krankenwagen, Feuerwehr, Polizei, Busfahrer, städtische Bedienstete, etc., die jedes Jahr an Sylvester passieren und zunehmen, irgendwie am A…. vorbei. Und scheinbar ist, gerade auch hier, einigen dabei einfach ihr Hund völlig egal! Da wird, wie in einigen Threads, geraten, dem Hund Ohrstöpsel zu verpassen, im ein Eierlikörchen oder andere Beruhigungsmittel zu geben, mit ihm ein Knalltraining in der Hundeschule zu machen, Fenster und Rolladen zu verschliessen oder mit ihm in eine ruhige Gegend zu fahren, usw. usw.! Wie hohl ist das eigentlich? Dem Tier wird „aus Tradition“ etwas auferlegt, damit der Mensch sich weiter wie ein rücksichtsloser Depp verhalten kann? Echt grossartig! — Und, an die Verteidiger des Feuerwerkelns gerichtet: was wollt ihr in einem Forum, in welchem es sich um das Wohl unserer Tiere dreht oder drehen sollte, wenn ihr eigentlich auf das Wohlergehen exakt Eures Hundes pfeift? Greift Euch mal an den Kopf! Und denkt endlich mal nach, soweit Ihr dazu noch etwas an Hirn zwischen den Ohren habt! Ihr verteidigt das alljährliche Rumgeballer, aber Ihr kommt nicht einmal auf die Idee was für einen Schwachsinn Ihr da fabriziert und von Euch gebt! Würdet Ihr aus Eurem Portemonnaie einen Geldschein herausnehmen und ihn anzünden, um ihm dabei zuzusehen, wie er in ein paar Sekunden verbrennt? Sicherlich nicht! Und sicherlich würdet Ihr das nicht mit mehreren Geldscheinen in Folge tun! Aber ihr verpulvert für ein kurzes „Puff“, „Paff“ und „Oooh“ in der gleichen Zeit das Geld, das Ihr besser für ein Zimmer-Upgrade im nächsten Urlaub oder mehrere Wochen Blümchen für Eure Lieben oder andere nette Dinge ausgeben könntet und setzt damit andere und auch Euer eigenes Tier einem immensen Stress aus! Auch wenn Ihr ihn nicht seht oder sehen wollt und Euer Hund „ruhig“ reagiert, das was Euer Hund erlebt und wie er psychisch kurz- oder langfristig reagiert könnt Ihr gar nicht voll ermessen! Aber Ihr seid ohnehin schon blind, wenn Ihr Euch darüber für Euch und Euren Trieb hinweg setzt! Ihr argumentiert mit „Tradition“? Ihr wisst nicht, dass es nicht unsere ist, aber Ihr begreift auch nicht, dass das Festhalten an Traditionen Euch nie weiter bringen wird! Gut, o.k., man kann sich auch bewusst dazu entscheiden rückständig sein und/oder bleiben zu wollen. 😆 Aus Tradition hatten Frauen bis Mitte des letzten Jahrhunderts kein Wahlrecht! Aus Tradition wurde Frauen bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts, ohne Zustimmung des Ehemannes, nicht erlaubt einen Job anzunehmen! Aus Tradition werden bis heute Frauen genital verstümmelt! Aus Tradition wurden und werden Tiere abgeschlachtet und ausgerottet! Aus Tradition bewegte sich mehrere tausend Jahre lang der Mensch zu Fuss, auf dem Pferd oder in Kutschen! Usw., usw., … die Liste an „Traditionen“ ist lang! Würde die Menschheit konsequent an Tradition festhalten, dann gebe es keinen Fortschritt mehr! Aber es gibt eben Menschen, die die Menschheit weiter bringen, weil sie offen für Neues sind und nachdenken, Dinge anders betrachten und Entwicklungen voran treiben! Genauso wie es eben rückständige Traditionalisten gibt! Man kann an idiotischen Traditionen hängen bleiben, … man kann sich aber auch Neuem zuwenden und sich als Hundeliebhaber/in gegen dieses sinnlose Rumgeballer mit seinen immensen Schäden und einer zunehmenden Verrohung der Gesellschaft entscheiden! Für mich ist das gar keine Frage, denn ich liebe meinen Hund! — Eines ist klar! Ist „das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen“ oder sehen wir eine Situation kommen, dann versuchen wir natürlich alles, um dem Hund „das Leben zu erleichtern“. Und, dass bei einem Einsatz z.B. als Schutz-, Rettungs- oder Jagdhund etc. auch durch Training ein Hund vorbereitet werden sollte, versteht sich von selbst. Aber muss es eigentlich immer so weiter gehen, dass wir nicht die Ursache angehen, sondern erst in Folge das was es bei unseren Hunden bewirkt hat? Muss es eigentlich immer so weiter gehen, dass „wir uns die Welt Untertan machen“? Oder ist es nicht viel besser sich auch mal als Mensch auf andere Menschen und auch Tiere und deren Bedürfnisse und Befinden einzulassen? Müssen wir, zum Leidwesen anderer Tiere und auch Menschen Traditionen beibehalten? Oder wollen wir etwas zum Besseren bewegen, auch wenn am Anfang vielleicht nur eine Minderheit steht, die offen sagt was vielleicht viele mehr dennoch denken? Für mich und einige andere hier ist klar, wie wir darüber denken, aber was meint Ihr? Und Achtung! Es geht mir hierbei nicht einfach um einen neuen Sylvester-Thread, sondern meine und Eure Erfahrung und Meinung sowie generell darum, ob wir nur etwas bei unseren Hunden bewirken und anstellen sollen oder es nicht an der Zeit ist (für unsere Hunde) etwas an unserem eigenen Verhalten zu ändern! 😉 — Und, solltet Ihr mein Anliegen in dieser Sache für gut befinden, dann dürft Ihr gerne (müsst es aber nicht) den Link für die PETition benutzen. https://www.change.org/p/verbot-von-silvesterfeuerwerk-f%C3%BCr-privatpersonen-lewemarkus-staedtetag-bmu