Erziehung & Training

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Dogorama
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zuletzt 17. Aug. 02:14

Können mit dem Hundeführerschein Unfälle und Misshandlungen vorbeugend verhindert werden?

Liebe Hundebesitzer:innen, wir möchten euch auf eine wichtige Änderung aufmerksam machen: Ab 2026 wird in Baden-Württemberg der Hundeführerschein für alle Hundehalter:innen verpflichtend. Das bedeutet, jeder Hund, der älter als ein Jahr ist, muss diesen Schein gemeinsam mit seinem Halter oder seiner Halterin erwerben. Der Hundeführerschein ist ein Nachweis dafür, dass ihr euren Hund verantwortungsvoll und sicher im Alltag führen könnt. Er umfasst sowohl theoretische Kenntnisse als auch praktische Fähigkeiten im Umgang mit eurem Vierbeiner. Die Prüfung besteht aus einem theoretischen Teil mit einem Fragebogen und einem praktischen Teil, der in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt ist. Mindestens die Stufe 1 ist für alle verpflichtend. Es gibt keine standardisierte Regelung, aber meistens bieten lokale Hundeschulen diesen Service an. Ein Tipp von uns: In der Dogorama App könnt ihr euch auf den theoretischen Teil vorbereiten. Wir sind gespannt, wie ihr zu diesem Thema steht. Habt ihr euch bereits mit dem Hundeführerschein auseinandergesetzt oder ihn sogar schon absolviert? Ganz besonders interessiert uns, ob jemand die kostenlose Martin Rütter Hundeführerscheinprüfung in der Dogorama App genutzt hat. Wie steht ihr zur Einführung des verpflichtenden Hundeführerscheins in Baden-Württemberg? Seht ihr darin eine positive Entwicklung für das Zusammenleben von Mensch und Hund, oder empfindet ihr es eher als eine zusätzliche Hürde? Kann durch einen verpflichtetenden Hundeführerschein, die schlechte Behandlung mancher Hunde verhindert werden? Lasst uns eure Erfahrungen und Meinungen wissen!
 
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Anne-Sophie
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zuletzt 9. Aug. 20:22

Brauche Tipps für Autotraining, wenn es zu Spazierrunden geht. Hund brüllt ohrenbetäubend vor Freude

Hallo in die Runde! Momentan starte ich mal wieder eine neue Trainingsinitiative bei Sachen, die bei uns die letzten Jahre irgendwie liegen geblieben sind oder die mich mittlerweile so nerven, dass es so nicht bleiben kann 🙈 Kurz zu Hundi: Janosch ist ein 2,5 Jahre alter Pudel-Aussi-Mix, überwiegend gut erzogen, wir arbeiten immer an neuen Dingen (auch zur Auslastung) und generell ein eher gesprächiger Typ. Autofahren hat er von klein auf kennen gelernt und macht er ohne Probleme mit, auch wenn er es nicht unbedingt gerne mag. Als Baby wurde ihm häufig übel, mittlerweile passiert das nur noch bei sehr kurvigen Strecken, wenn er (ganz selten) vorne im Fußraum sitzen darf. Sein eigentlicher Platz ist der Kofferraum. Sehr schnell hat er als Junghund herausgefunden, dass unsere Runden, wenn sie mit dem Auto angefahren werden, besonders cool sind und konnte sich vor Freude nicht mehr beherrschen. Und große Freude bei meinem Hund heißt leider, Quietschen und Jaulen und Brüllen bei 100 db. Als Training bin ich, als es zum Problem wurde, so lange sitzen sitzen geblieben, bis er ruhig war. Dann schrie er beim Abschnallen. Wieder sitzen bleiben bis Ruhe. Dann schrie er beim Öffnen meiner Tür. Wieder sitzen bleiben. Dann Aussteigen. Warten. Dann Hund rauslassen. Das habe ich konsequent gemacht, gebracht hat es leider nichts. Nach Monaten ohne dass er jemals endgültig aufgehört hat mit dem Brüllen muss ich gestehen, dass ich das Handtuch geworfen habe und einfach aussteige. Einen Trainingsversuch hat es noch gegeben, nachdem ich den Tipp gelesen habe: zum Parkplatz fahren, Auto ausstellen. Sobald der Hund schreit, Auto wieder starten und wegfahren, bis Ruhe herrscht. Dann wenden und wieder zum Parkplatz fahren. Das habe ich einmal 1,5 Stunden lang gemacht, ohne dass es auch nur im Ansatz ruhiger wurde oder er auch nur später angefangen hätte zu schreien. Eher im Gegenteil, er wollte ja noch dringender raus. Da ich nicht das Gefühl hatte, dass er die Art der "Korrektur" durch Wegfahren verstanden hat, habe ich das nicht nochmal probiert. Was gut geklappt hat, ist das Schreien vor dem Rauslassen aus dem Kofferraum. Das ging auch ganz schnell: Klappe auf, er wird laut, Klappe zu, Frauchen verschwindet aus dem Blickfeld. Direkte Konsequenz, 5 Wiederholungen, Hund hat es verstanden, ich musste es nie wieder üben. Aber wie bekomme ich ihn dazu, nicht loszulegen, sobald das Auto steht? Wenn ich jetzt nochmal das Sitzenbleiben probiere, bis er ruhig ist, sitze ich mehr als 40 Minuten. Habe ich ausprobiert, mehrmals. Länger hatte ich keine Nerven und Kopfschmerzen. Er wird nicht ruhiger. Normalerweise macht er an der Heckscheibe Männchen zum Rausgucken. Aber er brüllt auch weiter, wenn ich ihn sitzen lasse, ihn liegen lasse, ihn den Kopf ablegen lasse. Das hält er aber nicht lange aus vor Hektik und Begeisterung, dann sitzt er zumindest wieder. 20 Sekunden Ruhe ist, wenn ich einmal wirklich wirklich laut brülle. Das ist dann meist der Moment, wo ich aus dem Auto springe und lobe wie verrückt. Lerneffekt nicht gegeben... Eine Kofferraumleine haben wir auch, für das Gefühl, dass Frauchen auch über die Rückbank hinweg Einfluss hat. Das funktioniert beim Anbellen von Hunden auf der Straße, aber nicht bei der Einpark-Situation. Die typischen Parkplätze für die Hunderunden kennt er natürlich mittlerweile. Aber er legt auch los, wenn ich ihn nur zum Einkaufen mitnehme und die Erfahrung dann ist: langweilig, Frauchen geht und lässt mich da. Sobald ich aussteige ist Ruhe, aber bis dahin... Ich lasse den Roman bewusst so stehen, damit ihr einen Überblick bekommt, was wir schon probiert haben und wie die Situationen so sind. Vielleicht habt ihr ja konkrete Ideen, wie ich ein Training aufbauen könnte, was ich ändern könnte, ... Über irgendwelche Ansätze wäre ich wirklich sehr dankbar 🙏 Grüße und ich bin auf Ideen gespannt, Anne-Sophie und Janosch