Bei Hunden kannst Du mit Training immer etwas erreichen. Hunde lernen bis ins hohe Alter dazu. Du selbst kannst lernen dem Hund mehr Sicherheit zu geben, ihm Situationen zu ersparen, ihn etwaig medikamentös zu unterstützen und und und. Alternativverhalten bei Stressauslösern trainieren. Man kann immer etwas tun sich selbst und dem Hund die Sache zu erleichtern.
Schicksalsergeben hinzunehmen, dass er jetzt eben Angst hat, weil er einmal von einem Böller erschreckt wurde, halte ich nicht für den besten und sicher nicht den einzigen Weg.
Ich wollte mit meinem Kommentar auch nicht sagen, dass Training sinnlos ist! Im Gegenteil, es ist immer wichtig, aber es gibt eine Grenze bis zu der man trainieren kann und dann kommt Management.
Mein Hund hat ja, dank viel Desensibilisierung und Training, die ersten knaller gut mitgemacht. 5 Tage hat es hier mindestens 1 mal pro Minute geknallt, mit Glück gabs nachts mal 4 Stunden Pause. Den ersten Tag wsr er noch entspannt. Danach abends schreckhaft, irgendwann auch mittags. Innen ging die Panik 6 Stunden vor Silvester los, als wirklich schon dauerhaft geschossen wurde. Und ich bin super stolz auf uns, anfangs ist er bei jedem kleinsten Knall zusammengezuckt. Mittlerweile (ich hoffe immer noch) können wir problemlos neben Schießständen Gassi gehen, Gewitter sind auch unproblematisch. Auch kleinere Feuerwerke - drinnen kein Problem mehr (beim ersten mal hat er sich die komplette Nacht verkrochen).
Wir trainiere ich jetzt noch für Silvester? Die Geräuschkulisse von Mitternacht Bekommen ich nicht hin, er unterscheidet sowieso zwischen real und Aufnahme. Mit Böllern draußen rumwerfen? Definiv nicht, abgesehen davon dass es verboten ist nehm ich den Scheiß nicht in die Hand.
Nächstes Jahr werden wir wohl schauen, dass wir über die Tage weg fahren, weil es hier in der Gegend einfach zu viel ist. Vielleicht zu meinen Eltern, da wird nur um Mitternacht geknallt... Und dann schau ich natürlich auch nach Medikamenten etc, jetzt im ersten Jahr wusste ich ja nicht wie schlimm es werden wird.
Ich will auch gar nicht darüber streiten, bei wie vielen Hunden es tief sitzt und wie viel Menschen gemacht ist. In meinem Umkreis kenne ich nur Tierschutzhunde mit den Problemen, allerdings kenne ich auch kaum Menschen, die ihren Hund von Welpe an haben. Also nicht repräsentativ.
Können wir uns suf folgendes einigen: Die Probleme können Menschengemacht sein, aber nicht jeder ist an seinem panischen hund selbst schuld. Und jeder ist in der Pflicht, zu trainieren und dem Hund durch die Situation zu helfen oder einen Weg zu finden, sie zu vermeiden. Individuell, jeweils angepasst auf den Hund.