Ich glaub man muss einfach bisschen differenzieren und sich nicht angegriffen fühlen ^^
Das Verhalten vom Menschen macht natürlich einen Unterschied. Auch, wie die Hunde aufs Leben vorbereitet wurden. Wenn jemand sich gar nicht um seinen Hund schert, wenn der Panik hat (was ja immer noch empfohlen wird, ich bekomme jedesmal Schnappatmung!), ist das scheiße und kann den Hund natürlich umso unsicherer und panischer machen, weil er nirgendwo Hilfe bekommt.
Bis zu einem gewissen Level kann man auch trainieren und desensibilisieren. Hat bei mir auch bei den ersten 24 Stunden Knallerei geholfen (und danach wars halt vorbei und der Dauer-Stresspegel extrem hoch, auch wenn ich ruhig geblieben bin und unterstützt habe, wo ich konnte).
Aber es geht eben nicht bei allen Hunden. Leuten, die panische Hunde, im Zweifel mit schlechten Erfahrungen, haben, zu sagen "das liegt nur an dir, das ist deine Schuld" ist halt meistens kacke, weil es nicht stimmt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Hast du (Nicole) ja auch nicht gemacht, ist aber in den letzten Tagen auch hier im Forum öfter passiert und ich kann verstehen, dass Leute darauf jetzt allergisch reagieren.
Leider ist es aber hier im Forum auch immer mehr Usus, egal bei welchem Thema, Eigenverantwortung weit weg zu schieben, auf Lösungsvorschläge mit "ja aaaaber" zu reagieren und sich im Status Quo zu bedauern.
Selbstverständlich muss man differenzieren, zwischen Hunden mit bekannter und unbekannter Vorgeschichte. Aber keiner ist äusseren Einflüssen hilflos ausgesetzt. Es gibt, wie Nicole schreibt, viele Möglichkeiten auch ängstliche Hunde zu unterstützen.
Auch sein eigenes Verhalten zu reflektieren und ob man etwaig unbewusst die Angst des Hundes unterstützt.
Zudem wird jedem, der sich für einen Angsthund entscheidet, schon klar sein, dass für die Zeit um den Jahreswechsel besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen und den Rest des Jahres viel Training zu Desensibilisierung ansteht.
Unsicherheiten rechtzeitig zu erkennen und so in kleinen Schritten abzubauen. Den Hund durch Übungen die das Selbstbewußtsein stärken zu unterstützen und vieles mehr.
Viele Hunde die an Silvester durchdrehen, sind schon von Welpe an in ihren Familien und da stellt sich die Frage, was ist hausgemacht. Und zwar nicht als Vorwurf, sondern um zu sehen und zu prüfen, welchen Radius habe ich. Wo kann ich durch Veränderung meines Verhaltens, des Trainings usw. eingreifen und positiv unterstützen.
Wo muss ich als Hundehalter souveräner sein um meinen Hund zu entspannen, weil er mir vertrauen kann.