Home / Forum / Welpen & Junghunde / Tierschutz - Was solltet ihr beachten - Erfahrungssammlung/Erfahrungsaustausch

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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 25. Apr.

Tierschutz - Was solltet ihr beachten - Erfahrungssammlung/Erfahrungsaustausch

Hallo liebe Leute, (Lesezeit 10 min) Anja 🐾 und ich haben ausgemacht, dass ich mal das Äquivalent zu ihrem Beitrag zum Welpenkauf schreibe. (Im Bild seht ihr die Anzeige von Rudi, auf die wir uns damals beworben haben) Ich bin durchweg positiv gestimmt, bezüglich eines Tierschutzhundes, verstehe aber auch Menschen, die sich dagegen entscheiden. Daher sei vorher gesagt, dass dieser Beitrag nur Informationen enthält und nicht die Botschaft, dass man sich für einen TS-Hund entscheiden soll. Klar gibt es hier ein Für und Wieder. Ich würde mich freuen, wenn hier keiner irgendwie unsachlich wird. Es ist und bleibt ein Erfahrungsaustausch. Ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen und würde mich auch über Ergänzungen freuen, sofern ihr welche habt. Erstmal solltet ihr eure persönlichen Gegebenheiten anschauen und dann überlegen, welcher Hund zu euch passen könnte. Schwierig ist es vermutlich, wenn ihr eine ganz bestimmte Vorstellung zum Aussehen des Hundes habt. Wenn euch ein Husky gefällt, kann es sein, dass der vielleicht absolut nicht zu euch passt. Also wie bei jedem Hund muss Größe, Aktivitätslevel, Platz usw. bedacht werden. Habt ihr eine bestimmte Rasse im Kopf und wisst, dass ihr den Anforderungen gerecht werden könnt, gibt es sogar Gruppen auf Facebook, die sich speziell auf z.B. Schäferhunde, Malinois oder auch nordische Hunde (what ever, ihr bekommt so viele Rassen im TS) spezialisieren. Bestimmte Rassen, wie z.B. Pitbull Terrier dürfen aber per Gesetz nicht nach Deutschland importiert werden. Es kann nicht immer eine Aussage zu Verträglichkeit mit Kindern oder anderen Haustieren gemacht werden. Seid euch dessen bewusst! Meistens versuchen die Organisationen das Wesen des Hundes in Worten zu beschreiben und mit einem Video zu untermalen, aber das ist eben nur ein kleiner Ausblick. Soweit zur Vorüberlegung. Nun zur Suche: Über das World Wide Web findet ihr eine Vielzahl von TS-Organisationen. Darunter gibt es aber auch leider, wie überall, Betrüger. Also niemals vorschnelle Entscheidungen treffen. Aus meiner Erfahrung heraus, ist es sicher das Internet nach der ausgewählten Tierschutzorganisation zu durchforsten. Gibt es eine offizielle Seite, ist die Organisation auf mehreren Plattformen (sei es Facebook, Insta o.A.) zu finden? Könnt ihr Personen ausmachen, die Ansprechpartner/Teilhaber sind und die dort namentlich erwähnt sind. Oder einfacher – Wer bürgt mit seinem Namen dafür, dass alles der Richtigkeit entspricht und alles auf dem legalen Weg abläuft?! Informiert euch weitläufig! Aber das selbe würdet ihr sicher auch bei Züchtern machen. Kontaktaufnahme: Auf Facebook wird es euch einfach gemacht, denn ihr könnt direkt unter den Bildern der Hunde kommentieren und könnt über Private Nachrichten die Orga anschreiben. Geduld, denn einige Organisationen bearbeiten viele Anfragen. Ansonsten könnt ihr euch per Email oder auch per Whatsapp melden, sofern entsprechende Kontaktmöglichkeiten angeboten werden. Wenn es nur eine Telefonnummer ist, wäre ich skeptisch. Wichtig: Niemals vorschnell Geld überweisen! Informiert euch ERST! Sonst kann die Blauäugigkeit viel Geld kosten! Im Rahmen der Adoption gibt es eine Vorkontrolle! Diese beinhaltet die Begutachtung eurer Wohnverhältnisse und ein Gespräch über eure Vorstellungen zur Haltung des Hundes. Bitte beachtet, die wollen euch da nicht in den Schlüpper schauen, sondern wollen dass es keinen Rückläufer gibt. Bittet fragt aber auch bei der Vorkontrolle nach dem Personalausweis (das ist meine Meinung in Puncto Sicherheit und wird seriöse TS-Orgas nicht abschrecken, denn auch ihr lasst eine_n Fremde_n ins Haus). Was sollte der Hund mitbringen: - Er muss mindestens 15 Wochen alt sein. (Bei Welpen: Wenn das Muttertier bekannt bzw. im Shelter lebt ist, sollte man sich dieses zeigen lassen! z.B. per Bild übers Netz) - Einen EU-Heimtierausweis, dieser enthält Informationen über folgende wichtige Punkte: *(Kurze Vorinformation: Die Hunde reisen mit diesen Papieren. Ihr erhaltet den EU-Heimtierausweis gemeinsam mit dem Tier am Tag der Anreise des Tiers.) - UNBEDINGT Tollwutimpfung, diese muss auch mindestens 21 Tage zurückliegen (bitte fragt danach, damit am Ende nicht das böse Erwachen, das aus monatelanger Quarantäne besteht, auf euch zukommt) - Weitere Impfungen - meist erhalten die Hunde aus guten TS-Orgas mehrere Impfungen – fragt danach! - Die Nummer des Chips, den euer neuer Liebling haben sollte - Informationen über Entwurmungen (auch die sollte der Kleine haben) und andere antiparasitäre Medikamente – fragt danach! Eure Fragen könnt ihr bei der Vorkontrolle stellen und viele Fragen zeichnen euch aus! Nun zum rechtlichen Rahmen: zu einem TS-Hund sollte es einen Schutzvertrag zu eurer, aber auch zur Sicherheit der Orga geben. Dort ist auch ein Preis geregelt, der variieren kann. Selten jedoch überschreitet man 500 Euro. Ich würde euch auch von Tierschutzorganisationen abraten, die einen Kastrationspfand haben wollen. Da bezahlt ihr Schutzgebühr und einen Pfand, den ihr wohl zurückerhaltet, sobald ihr die Kastration vorweisen könnt. Meine Meinung: Finger weg! (Es kann hier auch Leute geben, die damit positive Erfahrungen gemacht haben, ich würde mich jedoch nicht darauf einlassen) Es kann durchaus sein, dass dieser Vertrag die Klausel enthält, dass der Hund noch 6 Monate nach der Adoption, also sprich nachdem ihr ihn erhalten habt, im Eigentum der Orga ist. Ihr bringt den Hund in den ersten Monaten nur unter. Wenn ihr den Hund nicht fachgerecht betreut, kann sich die Orga den Weg offen halten, euch den Hund wieder zu entziehen. Ihr seid quasi in der Pflicht zu beweisen, dass der Hund bei euch in guten Händen ist. Das ist zum Wohle des Kleinen. Es ist möglich, dass euer neuer Hund eine der so genannten „Reisekrankheiten“ mitbringt (Laishmaniose, Babesiose, Ehrlichose etc.). Das ist eher selten! Und sollte kein Totschlagargument sein. Auch der Schäferhund aus der deutschen Hochglanzzucht kann sich mal was einfangen. Sofern die TS-Orgas Wissen von einer Vorerkrankung haben, werden sie euch informieren. Wenn die Tiere am Tag der Abreise nicht fit wirken, an einer akuten Krankheit leiden, dürfen sie nicht reisen. Sie werden am Tag der Abreise tierärztlich untersucht. Ihr solltet einen Test auf Reisekrankheiten nach 6 Monaten wiederholen lassen! Ihr seid eventuell verpflichtet den Hund innerhalb einer bestimmten Frist bei Tasso anzumelden! Dies erfolgt mit der Chipnummer. Ihr seid auch verpflichtet den Hund am Anfang beim Gassi doppelt zu sichern und dürft ihn erst nach einer vertraglichen Frist (circa 1 Monat) frei laufen lassen. Auch im umzäunten Garten darf das Tier nicht unbeaufsichtigt sein. Über ein Entlaufen des Tieres ist die Tierschutzorga zu informieren, auch über eine Euthanasie, sollte sie denn wirklich in den ersten 6 Monaten nach dem Erhalt des Tiere notwendig werden. Im Anhang meines Vertrages finde ich einen Katalog, der nochmal informiert, wie artgerechte Hundehaltung aussieht. Diesen habe ich mit meiner Unterschrift bestätigt und bin damit haftbar, wenn ich das Tier nicht korrekt unterbringe/halte. Man verpflichtet sich zur Nachkontrolle. Diese findet etwa nach 6 Monaten statt. Auch da bekommt ihr Besuch. Nun zur Reise nach Deutschland: Ich habe Rudi aus dem rumänischen Tierschutz, er kam per Tiertransport auf dem Landweg zu uns. Dieser wurde durch ein zertifiziertes Unternehmen durchgeführt. Es gibt aber auch andere Organisationen aus z.B. Griechenland, Spanien, Portugal etc. dort wird der Luftweg gewählt. Ihr bekommt, bei vertraglicher Einigung, die Reisedaten eures Lieblings und dürft ihn am Treffpunkt abholen. Im Falle des Landweges wird an mehreren Stellen in Dtl. Halt gemacht, dort sind meist ‚Sammelstellen‘ für mehrere Adoptanten. Also trefft ihr häufig Leidensgenossen, die auch sehnsüchtig warten. Viele Transporter kann man sogar tracken. Ich konnte Rudis Transport verfolgen, bis er bei uns in Sachsen (hier Chemnitz) angekommen ist. Beim Flugweg ist ja klar, dass ihr die Zeiten des Fluges bekommt und dann am Tage X zum Flughafen fahrt. Auf dem Flugweg werden Flugpaten benötigt. Da kann ich aber leider keine genaueren Auskünfte geben, weil ich nur Erfahrungen mit dem osteuropäischen TS habe. Auch ist abschließend noch zu erwähnen, das so ein Hund nicht nur im Verhalten Überraschungen bereithält. Wir haben Rudi zu zu uns geholt als er gerade Zahnwechsel hatte. Wir (mein Mann nochmehr als ich) haben bereits Erfahrungen und wollten schon einen eher größeren Hund. Daher war uns enormes Wachstum eher schnuppe. Wer Welpen und Junghunde als Mischling kauft, muss gewahr sein, dass der Kleine plötzlich sehr groß wird. Gerade wenn vielleicht irgendwo in den Ahnen ein Herdenschutzhund steckt. Lasst euch genau über die Größe beraten. Im Verdachtsfall, lieber kleinere Hunde bevorzugen. Denn ab 35kg Richtung 5 Etage? Da sind dann Muckis gefragt. Eine gute TS- Orga lässt euch nicht im Regen stehen. Sie kommunizieren mit euch, wenn ihr Fragen und Probleme habt. Auch nach der Adoption. Eine gute Kommunikation sagt viel über die Qualität der Organisation aus. Seid ihr betroffen von einem „Rücklauf“, also klappt es mit dem Hund so gar nicht, dann behält sich die Organisation vor, den Hund wieder zu vermitteln und/oder den Hund in Pflegschaft zu nehmen. Sollte die Orga eine prekäre Situation weiter dulden, ist auch das ein Abstrich in Puncto Qualität. Noch zum Abschluss ein persönlicher Rat: Hunde aus Rumänien oder sonst woher, haben oft noch nie in einem Haus gelebt. Sie kennen gewisse Geräusche nicht und bringen auch Verhaltensweisen mit sich, die sicher aberzogen werden müssen. Sie sind also nicht stubenrein, müssen erzogen werden und werden sicher auch mal das Äußerste aus euch herauskitzeln… aber ist das nicht beim Welpenkauf vom Züchter genauso? Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung! Gerne recherchiere ich für euch, so fern ich keine Antwort weiß!
 
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Thalia
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26. Jan. 02:07
Sehr informativer und ausführlicher Text. Wir hatten auch schon einen TS Hund im Haus, da man ja von "allen" Seiten zu hören bekommt, dass es ja bereits so viele Hunde gibt und man besser einen aussuchen sollte, der aus dem TS kommt. Wir wollten unbedingt einen Malamute, da meine Mutter mit diesen Hunden aufgewachsen ist und immer ein ganzes Rudel in der Familie hatte und über eine TS-Organisation (sie war offiziell, welche es war, weiß ich aber nicht, da es sich um den zweiten Hund meiner Eltern gehandelt hat und ich damals noch sehr klein war) für Nordische Hunderassen haben wir Andra gefunden. Sie war 6 Jahre alt. Sie wurde als verträglich und gesund vermittelt. Wir hatten sie ein Jahr und im Laufe des Jahres hat man wohl gemerkt, dass sich ihre Gesundheit schnell verschlechterte (was mit absolut jedem Hund geschehen kann, egal ob aus Top-Zucht oder TS). Von meinen Eltern weiß ich, dass Andras Erziehung teilweise anstrengender war als bei einem Welpen, was bei ihr an ihrer Vorgeschichte lag, da sie aus schlechter Haltung kam. Leider verstarb sie bereits ein Jahr nachdem wir sie aufgenommen hatten. Danach haben meine Eltern sich gegen TS Hunde entschieden, weil sie ein enormer Kraftaufwand sind und sie lieber einen Welpen haben, bei dem sie wissen, woher die Eltern kommen, wie sie aufwachsen und was sie alles erlebt haben. Ich kann beide Seiten verstehen und definitiv sind TS-Hunde ebenso individuell wie die Welpen beim Züchter. Die einen sind ängstlicher, andere sind sehr forsch... Auch gehört ein TS-Hund sorgfältig ausgesucht (wie jeder andere Hund aber natürlich auch!). Ich kenne auch Menschen, die dann ein großes Herz haben und unbedingt einem Hund helfen wollen, aber leider keinerlei Erfahrung haben und sich dann aber einen sehr schwierigen Charakter aussuchen mit schlimmer Vergangenheit, mit dem sie dann wirklich verzweifeln. Aber da hätten sie genauso gut beim Züchter den sehr dominanten oder sehr schüchternen Welpen aussuchen und verzweifeln können... Also ist keines von beidem ein Garant fürs gelingen. Einen Hund in die Familie zu holen bedeutet immer sich intensiv damit auseinanderzusetzen und sich genau zu überlegen welcher Charakter zu einem passt... Aussehen und Rasse ist da nicht alles.
 

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Thalia
26. Jan. 02:07
Sehr informativer und ausführlicher Text. Wir hatten auch schon einen TS Hund im Haus, da man ja von "allen" Seiten zu hören bekommt, dass es ja bereits so viele Hunde gibt und man besser einen aussuchen sollte, der aus dem TS kommt. Wir wollten unbedingt einen Malamute, da meine Mutter mit diesen Hunden aufgewachsen ist und immer ein ganzes Rudel in der Familie hatte und über eine TS-Organisation (sie war offiziell, welche es war, weiß ich aber nicht, da es sich um den zweiten Hund meiner Eltern gehandelt hat und ich damals noch sehr klein war) für Nordische Hunderassen haben wir Andra gefunden. Sie war 6 Jahre alt. Sie wurde als verträglich und gesund vermittelt. Wir hatten sie ein Jahr und im Laufe des Jahres hat man wohl gemerkt, dass sich ihre Gesundheit schnell verschlechterte (was mit absolut jedem Hund geschehen kann, egal ob aus Top-Zucht oder TS). Von meinen Eltern weiß ich, dass Andras Erziehung teilweise anstrengender war als bei einem Welpen, was bei ihr an ihrer Vorgeschichte lag, da sie aus schlechter Haltung kam. Leider verstarb sie bereits ein Jahr nachdem wir sie aufgenommen hatten. Danach haben meine Eltern sich gegen TS Hunde entschieden, weil sie ein enormer Kraftaufwand sind und sie lieber einen Welpen haben, bei dem sie wissen, woher die Eltern kommen, wie sie aufwachsen und was sie alles erlebt haben. Ich kann beide Seiten verstehen und definitiv sind TS-Hunde ebenso individuell wie die Welpen beim Züchter. Die einen sind ängstlicher, andere sind sehr forsch... Auch gehört ein TS-Hund sorgfältig ausgesucht (wie jeder andere Hund aber natürlich auch!). Ich kenne auch Menschen, die dann ein großes Herz haben und unbedingt einem Hund helfen wollen, aber leider keinerlei Erfahrung haben und sich dann aber einen sehr schwierigen Charakter aussuchen mit schlimmer Vergangenheit, mit dem sie dann wirklich verzweifeln. Aber da hätten sie genauso gut beim Züchter den sehr dominanten oder sehr schüchternen Welpen aussuchen und verzweifeln können... Also ist keines von beidem ein Garant fürs gelingen. Einen Hund in die Familie zu holen bedeutet immer sich intensiv damit auseinanderzusetzen und sich genau zu überlegen welcher Charakter zu einem passt... Aussehen und Rasse ist da nicht alles.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 02:11
Sehr informativer und ausführlicher Text. Wir hatten auch schon einen TS Hund im Haus, da man ja von "allen" Seiten zu hören bekommt, dass es ja bereits so viele Hunde gibt und man besser einen aussuchen sollte, der aus dem TS kommt. Wir wollten unbedingt einen Malamute, da meine Mutter mit diesen Hunden aufgewachsen ist und immer ein ganzes Rudel in der Familie hatte und über eine TS-Organisation (sie war offiziell, welche es war, weiß ich aber nicht, da es sich um den zweiten Hund meiner Eltern gehandelt hat und ich damals noch sehr klein war) für Nordische Hunderassen haben wir Andra gefunden. Sie war 6 Jahre alt. Sie wurde als verträglich und gesund vermittelt. Wir hatten sie ein Jahr und im Laufe des Jahres hat man wohl gemerkt, dass sich ihre Gesundheit schnell verschlechterte (was mit absolut jedem Hund geschehen kann, egal ob aus Top-Zucht oder TS). Von meinen Eltern weiß ich, dass Andras Erziehung teilweise anstrengender war als bei einem Welpen, was bei ihr an ihrer Vorgeschichte lag, da sie aus schlechter Haltung kam. Leider verstarb sie bereits ein Jahr nachdem wir sie aufgenommen hatten. Danach haben meine Eltern sich gegen TS Hunde entschieden, weil sie ein enormer Kraftaufwand sind und sie lieber einen Welpen haben, bei dem sie wissen, woher die Eltern kommen, wie sie aufwachsen und was sie alles erlebt haben. Ich kann beide Seiten verstehen und definitiv sind TS-Hunde ebenso individuell wie die Welpen beim Züchter. Die einen sind ängstlicher, andere sind sehr forsch... Auch gehört ein TS-Hund sorgfältig ausgesucht (wie jeder andere Hund aber natürlich auch!). Ich kenne auch Menschen, die dann ein großes Herz haben und unbedingt einem Hund helfen wollen, aber leider keinerlei Erfahrung haben und sich dann aber einen sehr schwierigen Charakter aussuchen mit schlimmer Vergangenheit, mit dem sie dann wirklich verzweifeln. Aber da hätten sie genauso gut beim Züchter den sehr dominanten oder sehr schüchternen Welpen aussuchen und verzweifeln können... Also ist keines von beidem ein Garant fürs gelingen. Einen Hund in die Familie zu holen bedeutet immer sich intensiv damit auseinanderzusetzen und sich genau zu überlegen welcher Charakter zu einem passt... Aussehen und Rasse ist da nicht alles.
Mega gute Ergänzung meines Beitrages! Ich bin voll deiner Meinung! Alle Daumen hoch. 👍👍👍
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 05:53
Wir wollten uns zuerst einen Hund aus dem Tierheim holen allerdings waren dort alle in Quarantäne. Jetzt haben wir einen Hund aus Rumänien vom Tierschutz salvate Canes. Das was bei mir negativ ist in der Beschreibung stand er ist super sozialisiert die Realität sieht leider so aus dass er jeden Hund gerne auffressen will. Und auch schon angegriffen hat. Und man kennt leider die Vorgeschichte nicht das ist auch so ein kleines Problem. Aber wir lieben ihn trotzdem und bereuen es nicht. Man freut sich natürlich auch über Fortschritte er konnte nicht spielen jetzt lernt er es langsam.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 09:45
Sehr guter Beitrag 👌bei uns im Umkreis gibt es eine Organisation, wo man zu Beginn auch probewohnen macht. Weiß nicht wie etabliert das ist mittlerweile, aber zu den oben genannten Punkten bleibt der hund einige zeit auf Probe um zu sehen ob es passt.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 11:21
Sehr guter Beitrag 👌bei uns im Umkreis gibt es eine Organisation, wo man zu Beginn auch probewohnen macht. Weiß nicht wie etabliert das ist mittlerweile, aber zu den oben genannten Punkten bleibt der hund einige zeit auf Probe um zu sehen ob es passt.
Das Probewohnen ist auf jeden Fall keine schlechte Sache. Man sagt dazu auch gern 'in Pflege' oder 'Pflegestelle'. Eine Rückfallebene ist immer was gutes und sollte es geben. Aber von Pflegestelle zu Pflegestelle geht natürlich auch nicht. Sollte man über einen Zweithund nachdenken ist dies eine gute Lösung um ein Zusammenleben mit dem Ersthund auszutesten. Wenn man einen Hund aus einer 'Pflegestelle' adoptiert, dann ist er meistens bereits in Deutschland. Das vereinfacht vieles.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 11:27
Das Probewohnen ist auf jeden Fall keine schlechte Sache. Man sagt dazu auch gern 'in Pflege' oder 'Pflegestelle'. Eine Rückfallebene ist immer was gutes und sollte es geben. Aber von Pflegestelle zu Pflegestelle geht natürlich auch nicht. Sollte man über einen Zweithund nachdenken ist dies eine gute Lösung um ein Zusammenleben mit dem Ersthund auszutesten. Wenn man einen Hund aus einer 'Pflegestelle' adoptiert, dann ist er meistens bereits in Deutschland. Das vereinfacht vieles.
Hunde auf Pflegestelle gefällt mir auch besser. Nichts gegen die andere Art wo das Tier noch geholt wird. Aber ich denke so kann das Tier erstmal ankommen und die Organisation kann sich ein Bild von machen. Der Interessent bekommt bessere Infos und allgemein ist die Situation übersichtlicher
 
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Jay
26. Jan. 11:39
Und immer wieder ganz wichtig bei Auslandshunde die frisch herkommen: Sicherung, Sicherung, Sicherung! Oft wird da leider gegenüber Interessenten etc. nicht genug aufgeklärt und man mag meinen manchen Vereinen ist es "egal" was ist, wenn der Hund erstmal im Flieger/Trapo sitzt. Doppelte Sicherung - Sicherheitsgeschirr + Halsband + zwei Leinen. Kein Ausladen/Umladen ohne Sicherung und am Besten in der Box lassen und so mit heim nehmen und da erst in geschlossenen Räumen raus lassen. Wenn der Hund per Trapo kommt Box mitnehmen und im Trapo bei geschlossenen Türen umladen lassen. Kein Halt zum Gassi auf dem Weg nach Hause. Sooft kommen immer noch Hunde bei Übergaben bzw auf dem Weg ins neue Heim abhanden und nicht selten zu Tode. Ich find das nen ganz wichtigen Punkt.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 11:39
Hunde auf Pflegestelle gefällt mir auch besser. Nichts gegen die andere Art wo das Tier noch geholt wird. Aber ich denke so kann das Tier erstmal ankommen und die Organisation kann sich ein Bild von machen. Der Interessent bekommt bessere Infos und allgemein ist die Situation übersichtlicher
Ja, gut aber man darf nicht den direkten Weg verteufeln, muss sich aber da eben der Kommunikation sicher sein, damit es keinen Rückläufer gibt. Reden, reden, reden. Wer direkt vermittelt ohne richtig mit euch zu quatschen, der ist in meinen Augen unseriös.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 11:41
Und immer wieder ganz wichtig bei Auslandshunde die frisch herkommen: Sicherung, Sicherung, Sicherung! Oft wird da leider gegenüber Interessenten etc. nicht genug aufgeklärt und man mag meinen manchen Vereinen ist es "egal" was ist, wenn der Hund erstmal im Flieger/Trapo sitzt. Doppelte Sicherung - Sicherheitsgeschirr + Halsband + zwei Leinen. Kein Ausladen/Umladen ohne Sicherung und am Besten in der Box lassen und so mit heim nehmen und da erst in geschlossenen Räumen raus lassen. Wenn der Hund per Trapo kommt Box mitnehmen und im Trapo bei geschlossenen Türen umladen lassen. Kein Halt zum Gassi auf dem Weg nach Hause. Sooft kommen immer noch Hunde bei Übergaben bzw auf dem Weg ins neue Heim abhanden und nicht selten zu Tode. Ich find das nen ganz wichtigen Punkt.
Guter Punkt, den ich noch nicht ausgeführt hatte. Danke!
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 21:06
Gibt es denn jemand der von seinen Erfahrungen berichten mag, vll gibt es anderen die Möglichkeit sich mehr mit Tierschutz zu befassen und vll auch da intensiver nach einem. Neuen Mitglied zu suchen
 

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