Home / Forum / Welpen & Junghunde / Pubertät! Suche Gleichgesinnte zum gegenseitigen AUSHEULEN ;)

Verfasser-Bild
Yvonne
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 356
zuletzt 27. Aug.

Pubertät! Suche Gleichgesinnte zum gegenseitigen AUSHEULEN ;)

Hallöchen, unser Otto ist 9 Monate alt und befindet sich gerade in einer Hochphase seiner Pubertät. Und da es wirklich sehr, sehr anstrengend ist, würde ich mich über einen Austausch sehr freuen. Zu Otto: Draußen - zieht wie verrückt - hört nicht - würde ohne Leine abhauen - markieren ohne Ende - ständig auf der Suche nach Hündinnen - Hundebegegnungen sind auf Grund massiver Freude sehr anstrengend - befindet sich an der frischen Luft wie in Trance Zu Hause: - kein Appetit (medizinisch alles ok) - jaulen - läuft nervös hin und her - bellt - Kommandos sind auch daheim schwer umzusetzen Kurz gesagt… er ist komplett Banane 🤨😎 Gerade beim Spaziergang verzweifel ich momentan scho sehr. Er ist ein echtes Kraftpaket und ich komme mittlerweile auch körperlich an meine Grenzen😩🙈 in der Hundeschule sind wir und dort hole ich mir auch außerhalb der Stunden Tipps und Ratschläge. Naja, die Umsetzung ist nur nicht so einfach. Bitte sagt mir, dass es bei euch ähnlich ist 😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jörg
10. Jan. 19:41
Dann hast du wohl irgendetwas falsch gemacht. Mein Havaneser-Rüde ist ebenfalls unkastriert und wird es auch bleiben, sofern es keinen medizinischen Grund gibt. Hier sind aktuell zwei Hündinnen in der Nachbarschaft läufig. Dennoch wird geschlafen, entspannt, gefressen und ohne Leine draußen gelaufen. An den läufigen Hündinnen wird kurz geschnuppert und dann gehen wir weiter. Da gab es noch nie Probleme. Natürlich hat er einen Sexualtrieb, aber man muss es auch nicht übertreiben. Der Chip ist keine gute Idee, genauso die Kastration. Diese ist sogar in Deutschland verboten, wenn kein medizinischer Grund vorliegt. Du solltest dich nicht an einen Tierarzt, sondern an einen Hundetrainer wenden. Mit den ganzen Chips macht man nur seinen Hund kaputt. Es gibt nur extrem selten Fälle, wo eine Kastration wegen dem Trieb sinnvoll ist.
Kann man gut sagen,wenn man nicht mitbekommt,daß der eigene Hund andere mobbt. Nicht mal auf Beschwichtigungssignale reagiert wird ,und das dann als Spielen bezeichnet wird. Komme mal vom hohen Ross runter,es ist nur ein Schaukelpferd.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Peter
10. Jan. 19:46
Dann hast du wohl irgendetwas falsch gemacht. Mein Havaneser-Rüde ist ebenfalls unkastriert und wird es auch bleiben, sofern es keinen medizinischen Grund gibt. Hier sind aktuell zwei Hündinnen in der Nachbarschaft läufig. Dennoch wird geschlafen, entspannt, gefressen und ohne Leine draußen gelaufen. An den läufigen Hündinnen wird kurz geschnuppert und dann gehen wir weiter. Da gab es noch nie Probleme. Natürlich hat er einen Sexualtrieb, aber man muss es auch nicht übertreiben. Der Chip ist keine gute Idee, genauso die Kastration. Diese ist sogar in Deutschland verboten, wenn kein medizinischer Grund vorliegt. Du solltest dich nicht an einen Tierarzt, sondern an einen Hundetrainer wenden. Mit den ganzen Chips macht man nur seinen Hund kaputt. Es gibt nur extrem selten Fälle, wo eine Kastration wegen dem Trieb sinnvoll ist.
Michael, du kannst aber nicht einfach von deinem Hund auf alle anderen Rüden schließen! Jeder Hund ist anders... Mein früherer Rüde war zwar sexuell interessiert, er war aber trotzt 40kg dabei leicht handlebar. Mein jetztiger Hund ist mit knapp 2 Jahren komplett anders. Wenn er eine Hündin riecht, ist er im Tunnel. Das hat dann auch nichts mehr mit Erziehung oder Impulskontrolle zu tun, denn die hat er drauf. Sobald eine läufige Hündin ins Spiel kommt, ist es vorbei, dann stehen die Augen quer. Ich bin absolut kein Freund der Kastration und finde, ein Hund sollte intakt bleiben und bisher klappte das auch immer (4 Rüden immerhin). Aber dieses Mal hat das eine andere "Qualität". Wenn der Hund nicht mehr denken (und lernen) kann vor lauter Streß und Trieb sehe ich da durchaus eine medizinische Indikation und dann ist es auch legal. Diesen Weg zu gehen, finde ich sogar schwerer...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Peter
10. Jan. 19:54
Der Labrador Retriever ist kein Familienhund. Er ist ein Arbeitshund, der auch entsprechend ausgelastet werden möchte. Spaziergänge und Spiele sind zwischendurch ganz nett, aber das reicht natürlich nicht aus. Ja, dein Hund kommt jetzt langsam in die Pubertät. Das rechtfertigt aber definitiv kein Fehlverhalten. Wenn er erwachsen wird, wird er sicherlich nicht einfacher werden. Er wird vielleicht etwas ernster, aber durchaus noch anstrengender. In der Pubertät werden Hunde eben langsam erwachsen. Dennoch sind sie nicht sexueller oder schwer erziehbarer als ein erwachsener Hund.
Da gebe ich dir recht! Ich finde auch, dass ein Labrador Retriever kein Familienhund ist, es sei denn, er wird artgerecht geführt (Dummyarbeit, Nasenarbeit, Jagd, sonstige Aufgaben wie Rettungsdienst etc). Die Arbeitslinie ist dann nochmal Faktor 5... Richtige Maschinen! Aber auch ein ausgelasteter Labrador kann in der Pubertät sehr schwierig werden.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michael
10. Jan. 20:05
Was soll sie deiner Meinung nach denn falsch gemacht haben? Würde mich auch für mich und all die anderen interessieren! Erleuchte uns. Yvonne sucht Gleichgesinnte zum gegenseitigen ausheulen, nicht jemanden der mit erhobenen Zeigefinger daher kommt.
Naja, Unter- oder Überforderung vermutlich. Ich habe meinen Hund mit 4 Monaten übernommen und davor ging es ihm vermutlich ziemlich schlecht. Als er ein paar Tage da war, war er ziemlich hyperaktiv. Immer extrem gestresst, alle Hunde und Kissen angerammelt, wirklich übel. Damals (ein paar Monate später) gab es auch bei der Läufigkeit echt große Probleme. Aber naja, wir machen jetzt lange Spaziergänge in reizarmen Umgebungen und ihm geht es deutlich besser. Das Rammeln hat er komplett eingestellt und auch so ist er tatsächlich sehr entspannt. Deswegen rate ich auch zu einem Trainer, der sich das mal anschaut.

Ich kenne auch eine Straßenhündin, die absolut hyperaktiv und sehr sexuell ist. Ihre Kastration hat auch nach Monaten absolut nichts verbessert. Kastration ist kein Wundermittel, sondern Verstümmlung.

Es gibt leider viele komische Tierärzte. Meine erste Tierärztin wollte Karl mit 4 Monaten komplett kastrieren, da er sonst angeblich von größeren Rüden getötet werden würde. Naja, er hat zu vielen größeren Rüden Kontakt, er lebt noch. 😅
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michael
10. Jan. 20:09
Kann man gut sagen,wenn man nicht mitbekommt,daß der eigene Hund andere mobbt. Nicht mal auf Beschwichtigungssignale reagiert wird ,und das dann als Spielen bezeichnet wird. Komme mal vom hohen Ross runter,es ist nur ein Schaukelpferd.
Das war damals eine kleine Szene aus einer Kommunikation von ca. 2 h! Es gab einige Szenen, wo die Hündin die Oberhand hatte. Das ist tatsächlich meistens der Fall. Natürlich wechselt das mal ab. Und ja, manchmal fühlt sich ein Artgenosse eben bedrängt von Karl, selbiges gilt auch andersherum. Aber glaub‘ mir, wenn du diese Hündin kennen würdest… Sie kann sich sehr gut durchsetzen und wird mit ihm super fertig. Ein Zähnchen und Karl ist weg und spurt.
Das sprengt hier aber wirklich den Rahmen und passt nicht in diesen Thread.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jörg
10. Jan. 20:10
Stimmt, die TS sucht Bestärkung.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michael
10. Jan. 20:13
Da gebe ich dir recht! Ich finde auch, dass ein Labrador Retriever kein Familienhund ist, es sei denn, er wird artgerecht geführt (Dummyarbeit, Nasenarbeit, Jagd, sonstige Aufgaben wie Rettungsdienst etc). Die Arbeitslinie ist dann nochmal Faktor 5... Richtige Maschinen! Aber auch ein ausgelasteter Labrador kann in der Pubertät sehr schwierig werden.
Ich habe mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Er kann natürlich prima in der Familie leben. Es ist nur so, dass das Begleiten alleine nicht ausreicht. Auch ein Labrador aus Standardzucht ist ein Retriever. Zumindest die meisten Exemplare haben das noch im Blut. „Arbeitslinie“ heißt nur, dass die Eltern eben gewisse Auszeichnungen haben, ich bin da kein Experte. Die Standardzucht-Labbis können aber gut und gerne sehr aktiv und arbeitsfreudig sein. Ich kenne da ein paar extrem aktive Vertreter.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Jörg
10. Jan. 20:18
Ich habe mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Er kann natürlich prima in der Familie leben. Es ist nur so, dass das Begleiten alleine nicht ausreicht. Auch ein Labrador aus Standardzucht ist ein Retriever. Zumindest die meisten Exemplare haben das noch im Blut. „Arbeitslinie“ heißt nur, dass die Eltern eben gewisse Auszeichnungen haben, ich bin da kein Experte. Die Standardzucht-Labbis können aber gut und gerne sehr aktiv und arbeitsfreudig sein. Ich kenne da ein paar extrem aktive Vertreter.
Wie war Dein letzter Satz vorhin nochmal?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
10. Jan. 20:25
Huhu 🙋‍♀️ Jaa bei uns ist es im Moment auch bissl schwierig, aber das betrifft tatsächlich nur eine Baustelle bei Askan😅 In der Wohnung alles perfekt, im Freilauf auch (außer er buddelt 🐁, da ist er null ansprechbar), aber an der Leine bei Hundebegegnungen ziemliche Katastrophe 🙄 Bestes Beispiel vorhin beim Tierarzt: wir haben draußen gewartet, ein anderer Hund kam raus..ich hab ihn ins Sitz gebracht und mich dazwischen gestellt, mit Schau und Leckerlie abgelenkt was diesmal ziemlich zum Glück gut geklappt hat. Als wir dann fertig waren und raus sind saß im Wartezimmer eine ältere Hündin, da war es wieder vorbei..kein großer Platz um vorbeizukommen, und sofort wurde der Kamm aufgestellt, sein bösartigstes Bellen aufgelegt und ab in die Leine 🤦🏻‍♀️ Als wir draußen waren war sofort wieder Ruhe 👀 Sobald wir zu nah an anderen Hunden dran sind und nicht ausweichen können geht das so... fing einfach an während der Pubertät. Er hat in keinerlei Hinsicht bis jetzt schlechte Erfahrungen gemacht, er mochte alles und jeden 🤷🏻 Aber ich drücke uns allen die Daumen, es kann nur besser werden 😅💪🏻
Das kennen wir auch Rocket war immer der devote beim Spielen und überall, kam ein Hund desweges und war er noch so klein war die Freude riesig. Mit 8 Monaten 2 m vom Wild was auf einmal mitten auf den Weg stand super ansprechbar vorzeige Hund im Freilauf. Dann kam die Pubertät und die schwer trainierten Sachen alle Futsch. Wir standen hinter dem Haus Rocket war im Freilauf hatte nie auf die Bahn reagiert die hier fährt auf einmal Speed an und der Hund rannte los von jetzt auf gleich. Das super Wort mit dem er immer zuverlässig aus spielen oder anderen Situationen abrufbar war nichts funktionierte mehr. Jetzt gibt es mal gute und mal schlechtere Tage, aber ich wünsche mir meinen 8 Monate alten gut erzogenen Traumhund wieder.

Unserer hat sogar angefangen ohne Training auf Drogen zu reagieren egal ob Alkohol oder sonst was.

Alkoholisierte Leute oder die Begegnungen der dritten Art im Wald die selbst für Menschen Kilometer vorher/danach zu riechen ist bei diesen bekommt er einen total Ausraster mit Bürste, Zähnefletschen und Co. ist in der Bahn in einer Großstadt ziemlich doof. Denn du weißt nie wer was mit sich führt oder gar genommen hat. Bin froh wenn diese Phase rum ist und er wieder normal ist. Hundebegegnungen sind auch Katastrophal also wir können definitiv mitempfinden und wir setzen viele Grenzen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Peter
10. Jan. 20:26
Ich habe mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Er kann natürlich prima in der Familie leben. Es ist nur so, dass das Begleiten alleine nicht ausreicht. Auch ein Labrador aus Standardzucht ist ein Retriever. Zumindest die meisten Exemplare haben das noch im Blut. „Arbeitslinie“ heißt nur, dass die Eltern eben gewisse Auszeichnungen haben, ich bin da kein Experte. Die Standardzucht-Labbis können aber gut und gerne sehr aktiv und arbeitsfreudig sein. Ich kenne da ein paar extrem aktive Vertreter.
Schau mal in mein Profil, ich habe ne Arbeitslinie. 😉 Viele denken in der Tat, es läge nur an "Auszeichnungen" der Eltern, aber das ist nicht korrekt. Eine Arbeitslinie unterscheidet sich schon direkt in Körperbau und Temperament und Tempo etc. Sie sind auch wachsamer und nicht so infantil. Bei einem Golden Retriever sieht man es auch am Fell (kürzer, rötlicher). Also echte Raketen, die sich aber gut beschäftigt auch gut in die Familie integrieren und mal 8h auf der Couch pennen. Aber "reine, leicht erziehbare" Familienhunde sind sie in meinen Augen nicht. Allerdings total nett zu Kindern und Menschen generell. Aber auch sehr kräftig und distanzlos. Da muß viel Erziehung stattfinden. Wenn dann noch Hypersexualität dazu kommt ab der Pubertät, hat man ein richtiges Thema. Wenn 30 bis 40kg irgendwo hinwollen, werden die Gegenargumente schwierig...