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Home / Forum / Welpen & Junghunde / Erwartungen an Welpen / Erst informieren und dann holen

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Lou
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 101
zuletzt 13. Apr.

Erwartungen an Welpen / Erst informieren und dann holen

Hallo ihr lieben, Ich muss hier einfach mal ein bisschen Dampf ablassen da ich vermehrt bei frischen Hunde Eltern Dinge/ Theorien und Methoden höre und mitbekomme wo ich ehrlich gesagt durch die Decke gehen könnte. 🤯 Es soll sich hier niemand angegriffen fühlen, und mir ist auch klar das es grundsätzlich unterschiedliche Meinungen dazu gibt, welche ihr auch gerne kommentieren könnt. 😇 Ich habe den Eindruck das viele keine Ahnung davon haben was mit der Anschaffung eines Hundes auf sie zu kommt, geschweige denn wie viel Arbeit es ist und was genau Erziehung bedeutet & das es eine große Rolle spielt welche Rasse der Hund und somit welche Bedürfnisse hat. Fangen wir mal mit dem Thema Anschaffung an: Es soll ein super süße Welpe sein, der ruhig und Verschmust ist, selbstverständlich soll er auch mit seinen 8-10 Wochen stubenrein sein und natürlich auch schon die Kommandos können. Da frage ich mich, wieso Menschen sich überhaupt einen Welpen holen; aber die Antwort ist natürlich weil er so süß ist 🙂 Teilweise wird kein Hundebett o.ä. Gekauft da der Hund ja eh mit ins Bett darf, und das Futter soll auch auf keinen Fall mehr als 10€ kosten, während direkt 10-15 verschiedene Spielzeuge gekauft werden „weil man ja nicht weiß womit der kleine gerne spielt“. Bei aller liebe, aber damit nehmt ihr eurem Welpen damit seinen Rückzugsort in dieser neuen Welt und seinem neuen Zuhause. Zu den Spielzeugen: Welpen sind nicht so ruhig wie ein 4-5 Jahre alter Hund, sie sind sehr verspielt und es ist super das ihr euch Gedanken um Beschäftigung macht; aber 2-3 Spielzeuge reichen für den Anfang. Er muss erst mal verstehen was seine Spielzeuge überhaupt sind, und er wird eure unbeaufsichtigte Fernbedienung, deko, Wäsche etc. Auch zum Anfang als Spielzeug ansehen. Deshalb reichen ein bis zwei Stück, mit denen er lernen kann das er diese zu benutzen hat anstatt der o.g. Sachen. Neulich habe ich gelesen das jemand der Meinung war das sein 14 Wochen alter Welpe ja so aggressiv wäre. Abgesehen davon das er zuhause dauernd Sachen anknabbern würde, hätte er ab und zu eine Phase die zwar wenige Minuten dauern würde, aber wo er dann „durchdreht“ wild durch die Wohnung rennt teilweise bellt. Und beim spielen mit anderen Hunden würde er ja nicht normal mit seiner Labrador Freundin mit rennen sondern würde sie attackieren indem er auf sie springt und so eine Art „Ringen“ versuchen würde. 👀 Sooooooo...... wenn Welpen zahnen, haben sie dementsprechend schmerzen, welchen sie durch kauen kompensieren. Wenn dein Hund nicht ausgelastet ist weil man Max. 30 min am Tag draußen ist (raus, Geschäft gemacht und sofort wieder rein) ist es klar das er sich auspowern möchte. Das bellen dabei mit der beschriebenen Körperhaltung klang deutlich nach einer spielaufforderung. Dazu kommt, das jede Rasse andere Bedürfnisse bezüglich spielen und Bewegung hat. Das ein Labrador viel läuft sollte jedem klar sein, während wenn ein Molosser (so wie er ihn hatte!!!) da zum einen gar nicht mit halten kann, und die beim spielen mit Artgenossen tatsächlich „ringen“. Das kann für unerfahrene Gefährlich aussehen, ist es in den meisten Fällen aber überhaupt nicht. Dazu liest man dauernd warum der 10 Wochenalte Welpe nicht stubenrein ist.... zum einen kommt es darauf an ob der Welpe vorher schon gelernt hat draußen sein Geschäft zu machen, oder bisher nur die Matte kennt. Dazu kommt, das Hunde ab frühestens 6 monate wirklich ihre Blase kontrollieren können. Deshalb geht man vorbeugend auch alle 2-3h raus, sowie nach dem Spielen, aufwachen etc. Damit eben gar nicht erst was in der Wohnung daneben geht. Wenn das alles super läuft kann man die Zeiten ja immer mehr ausdehnen, aber ich höre so oft wie Leute sich darüber beschweren und nur 3-4x am Tag mit dem Welpen raus gehen. Teilweise heißt es das es ja daran liegen würde das der welpenzu viel trinkt und dann wird auch noch das trinken zugeteilt damit er keinen freien Zugang darauf hat 🤦🏽‍♀️ Jeder Hund trinkt anders, das ist abhängig von Gewicht, Temperatur, Anstrengung, alter sowie Futter etc.... Solange euer Hund gesund ist, und es nicht tierärztlich verordnet ist ihm das trinken zu zuteilen (was in dem Fall keiner machen würde) lasst es bitte auch. Ein bspw. 20kg Hund hat ein Minimum von 1,2L am Tag die er trinken sollte. Genau so wird erwartet das er nach einem Mal üben die Kommandos spätestens kann, wenn nicht schon bei Ankunft im neuen Zuhause. 🤯 Das das ganze Zeit braucht, bis der Welpe überhaupt verstanden hat WAS genau du überhaupt von ihm möchtest dauert es, genauso bis er es verinnerlicht hat.. Am besten BEVOR oder wenn ihr einen Welpen zuhause habt, stellt euch einfach folgendes vor: Ihr würdet alleine nach China auswandern, ohne jemals vorher mit der Kultur dort oder der Sprache euch auseinander gesetzt zu haben. Frisch nach der Landung wollt ihr jemanden fragen wie ihr zu euerer Gastfamilie kommt. Doch abgesehen davon das ihr komplett verschiedene Sprachen sprecht ignorieren dich die Menschen oder stürzen sich auf dich und reden ohne das du etwas verstehst. Jetzt hast du auch noch so einen eigenartigen Geruch in der Nase, der zwar nach essen riecht aber den du nicht zuordnen kannst. Da fällt dir ein das deine letzte Mahlzeit schon länger her ist und du folgst dem Geruch. Jetzt packt dich Jemand am Ärmel, zieht dich in die andere Richtung und redet wie wild auf dich ein. Wie reagierst du? Erst als der Mann lächelt und dir eine Banane/ Apfel hin hält und auf sein Auto und sein Schild mit deinem Nachnamen deutet verstehst du das er dich nachhause bringt. Bei der Gastfamilie angekommen, fallen dir 6 Leute um den Hals, reden wild durcheinander. Das Haus sieht ganz anders aus als sein altes Zuhause, und natürlich riecht es hier auch ganz anders. Deine Tasche wird dir abgenommen und in ein Zimmer gestellt, wo anscheinend dein Bett ist. Die Familie hält dir ganz viele Geschenke hin, mit einem Laptop, 7 Büchern, und einigen traditionellen chinesischen Hobbys. Nachdem du auf Toilette warst nach der langen Reise, musst du jetzt auch noch fest stellen das du keine Ahnung hast wie du es runterspülst. Da sind so viele Knöpfe und Schalter, das du unangenehmerweise jemanden holen musst. Nun wirst du sichtbar angepöbelt als die Haus Herrin die Toilette sieht, aber du verstehst nicht was sie sagt. Genervt drückt sie einen Knopf und geht raus. Du gehst erst mal in dein Zimmer um erst mal anzukommen und alles zu verarbeiten was in den letzten 20h alles passiert ist, aber direkt kommt jemand zu dir zerrt dich dort raus um dir etwas zu zeigen was du noch nie gesehen hast und auch nicht im geringsten verstehst was es sein soll und vorallem was du damit machen sollst. SO ungefähr geht es eurem Welpen auf seinem Weg zu euch nachhause. Mir ist klar das es dazu Unterschiedliche Meinungen gibt, aber bitte informiert euch VORHER was euer Welpe braucht, was normal und was abnormal ist je nach Rasse und vorallem verlangt nicht zu viel von ihm. 99% der „Probleme“ liegen leider einfach am Menschen, da sie ihren Hund nicht lesen können und sich nicht ausreichend informiert haben wie sie ihn trainieren können, was sie trainieren müssen und wie lange es dauert bis das jeweilige der vielen Ziele erreicht ist. Ich hoffe es fühlt sich niemand angegriffen & das ich den ein oder anderen Mythos trotzdem in den Wind schlagen konnte. 🙏🏾♥️ Ich freue mich zu lesen was eure Erfahrungen und Gedanken dazu sind 🙋🏽‍♀️
 

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Anette
23. März 08:59
Mein Chester kam aus dem TH, war etwas über 2 Jahre alt, kam aus Ungarn aus einer Tötungsstation. Eine Mischung aus Rhodesian Ridgeback und Bracke. Dieser Hund hat mir unheimlich viel gelernt, Gelassenheit und das man seinen Hund auch die Möglichkeit gibt Situationen selber zu entscheiden. Das Problem ist meistens das obere Ende der Leine. Meine Hunde dürfen sehr viel, z.B. aufs Sofa oder mit ins Bett, alles kein Problem. Aber lasst euern Hund sein, ja sie sind Familien Mitglieder, aber keine Kinder. Sie brauchen ihren Freiraum und möchten nicht den ganzen Tag voll-gequatscht werden. Spricht leise mit euren Hunden und sie werden Dir mehr zuhören.
 
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Bea
25. März 23:58
Genau so ist es 👍
 
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Sandra
26. März 09:20
Passt zu 100% 👍 Ich habe mich damals gegen einen Welpen entschieden und hab meine Fellnase, einjährig aus dem Tierheim über den spanischen Tierschutz. Ich hab 1 Jahr lang Bücher über Welpenerziehung gelesen und es mir null zugetraut. Unsere Fellnase war dann im Endeffekt aber auch wie ein Welpe 🙈😁 außer das er sofort stubenrein war. Aber mit einem tollen Trainer an meiner Seite haben wir die Anfangszeit und die Pubertät super gemeistert. Manchmal geht mir auch die Hutschnur hoch, wenn ich hier einige Threads zu Welpen lese, aber gut das wenigstens gefragt wird. Leider kommen immer wieder die selben Fragen....
 
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Kerstin
26. März 22:48
Toll geschrieben 👍
 
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Selin
26. März 22:54
Ich finde das ein wenig überheblich beschrieben! Auch wenn das ein oder andere stimmt! Muss man einfach klar sagen, das es immer etwas anderes ist den Welpen in natura bei sich zu haben ... als es theoretisch durch zunehmen ! Und Praxis und Realität sind zwei verschiedene paar Schuhe! Das ist wie mit Kindern ! Kein Buch der Welt kann die Realität mit einem Baby niederschreiben! Aber die meisten wachsen an ihrer Verantwortung... ich würde den Leuten er helfen wollen in ihre Verantwortung zu wachsen als solche Texte zu formulieren! 🙈denn dieser Text kommt bestimmt anders rüber als er gemeint ist!
 
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Linsey
26. März 23:02
Grundsätzlich gebe ich dir recht aber ein Satz ist etwas zu arrogant formuliert. "Ich habe den Eindruck viele haben keine Ahnung davon haben was mit der Anschaffung eines Hundes auf Sie zukommt" ja ähm wie denn auch? Als ich Kinder bekommen habe wusste ich auch nicht was auf mich zukommt. Das amcht mich noch lange nicht zu einer schlechten Mama. Und ja man darf auch als Hundeeltern enttäuscht sein weil was nicht so ist wie man es sich vorgestellt hat. Man darf sauer sein wenn man trainiert und es klappt nicht. Man darf sein Schatz betüdeln und übertrieben einlaufen gehen weil man es nicht abwarten kann. Und man muss Erfahrungen machen warum billiges Futter eigentlich nicht (meistens) so gut ist. Ich finde es leider teilweise etwas überheblich wie erfahrene Hundebesitzer über Anfänger sprechen anstatt ihnen zu helfen.
 
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Silke
27. März 00:27
Hätte ich aber auch sehr interessant gefunden.😂
 
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Silke
27. März 00:41
Grundsätzlich gebe ich dir recht aber ein Satz ist etwas zu arrogant formuliert. "Ich habe den Eindruck viele haben keine Ahnung davon haben was mit der Anschaffung eines Hundes auf Sie zukommt" ja ähm wie denn auch? Als ich Kinder bekommen habe wusste ich auch nicht was auf mich zukommt. Das amcht mich noch lange nicht zu einer schlechten Mama. Und ja man darf auch als Hundeeltern enttäuscht sein weil was nicht so ist wie man es sich vorgestellt hat. Man darf sauer sein wenn man trainiert und es klappt nicht. Man darf sein Schatz betüdeln und übertrieben einlaufen gehen weil man es nicht abwarten kann. Und man muss Erfahrungen machen warum billiges Futter eigentlich nicht (meistens) so gut ist. Ich finde es leider teilweise etwas überheblich wie erfahrene Hundebesitzer über Anfänger sprechen anstatt ihnen zu helfen.
Naja aber beim Kind hast du im Normalfall auch in der ersten Zeit eine Hebamme die dir zur Seite steht und bei der du dich rund um die Uhr melden kannst. Ein Trainer ist für einen Hund ja nicht viel was anderes. Und wenn man so absolut unerfahren ist ist es total ratsam sich einen Trainer an die Seite zu holen. Viel zu viele machen das aber leider nicht oder erst viel zu spät wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Und außerdem muss sich ja keiner den Schuh anziehen wenn er meint das er nicht passt.😉
 
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Annett
27. März 01:01
Lou, das hast du vortrefflich auf den Punkt gebracht und während ich so amüsiert schmökerte, hatte ich das alles als Bühnenschow vor Augen. 😂 Ruf mal bei Vox an, ob die das Skript nehmen. Und tatsächlich scheinen sich viele "ertappt" zu fühlen bzw. erkennen sich im vorgehaltenen Spiegel wider... denn es ist doch erstaunlich ruhig in den Kommentaren. 😉
👍👍
 
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Annett
27. März 01:12
Vielen Dank für eure lieben Antworten! Ich bin froh das ich nicht die einzige bin die sich momentan dauernd an den Kopf fässt, und eben auch manchmal Sorgen macht bei dem was man hier so alles liest... dennoch hätte ich mir gewünscht das sich eben diese Leute hier zu Wort melden, einfach damit man versteht wieso weshalb der Hund geholt wurde und evtl. damit man zusammen offene Fragen etc. klären kann und eben wirklich unerfahrene ggf. unter diesem Beitrag darüber sprechen können anstatt das man dauernd nen neuen Feed mit solchen Themen und schrecklichen Antworten darunter findet. 😅Klar ist das Forum für genau so etwas da, damit falls man mal überfragt ist sich hier eben informieren kann. Aber teilweise werden hier einfach fragen und Theorien / Methoden aufgestellt die auf jegliche Kenntnis stark zweifeln lassen... Jeder muss neues dazu lernen wenn man einen neuen Mitbewohner im Haus hat, egal wie erfahren man ist. Aber ein gewisses Grundwissen sollte jedoch definitiv vorhanden sein. Mir persönlich ist es auch egal ob jemand einen Hund als Welpen oder aus dem Tierschutz geholt hat, aber es geht um die Intension dahinter. Schließlich zeugt man auch kein Kind nur weil Babys süß sind, und beschwert sich wieso es mit 6 Monaten noch nicht laufen, sprechen und alleine auf Toilette gehen kann oder mal seine fünf Minuten hat 😅 Übrigens kommentiere ich bei solchen Posts auch und spreche meine Meinung und Ideen dazu sachlich aus, und seit diesem Beitrag von mir wurden schon einige davon gelöscht von den Nutzern 😄 Mic drop 👋🏽🎤
Du sprichst mir aus der Seele.
 

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