Es ist doch so, dass in jedem Alter irgendetwas gegen einen Hund spricht. Das es immer rassen bzw Hundealter und Hunde Herkunften gibt die mehr oder weniger geeignet sind.
Als ich meinen Hund holte sagten viele ich sei zu jung (27). Ich wolle doch was erleben, Fernreisen machen, nachts lange ausgehen. Was wenn sich mein Job wechselt und ich nicht mehr so viel im home office bin. Was wenn ich den Hund dann nicht mit nehmen kann und er 9h am Tag alleine sein muss.
Ich musste mich all diesen Fragen stellen und war dennoch manchmal überrumpelt. Die Verantwortung die ein Hund mit sich bringt kann man in der Theorie noch so sehr annehmen - als wir den ersten “medizinischen Notfall” hatten und ich alleine (Bzw mit meinem Partner) entscheiden musst was gemacht wird, hat mich die Verantwortung dennoch umgehauen. Ich musste in sie herein wachsen.
Hätte ich noch 10 Jahre gewartet hätte ich vielleicht Kleinkinder, was viele andere fragen mit sich gebracht hätte. Hätte ich noch 20 Jahre gewartet hätte ich vielleicht Teenager zu Hause oder eine krasse Zeit im Job. 30 Jahre und ich wäre vielleicht körperlich nicht mehr so fit wie heute.
Jedes Alter bringt seine Fragen und “Probleme” mit sich. Jeder der einen Hund möchte sollte sich diesen Fragen in aller Konsequenz stellen. Jeder braucht einen Notfall Plan. (Und muss den im Zweifel über die Jahre anpassen). Und jeder muss sich überlegen wie groß kann ein Hund sein, welche Päckchen kann ich bewerkstelligen - und was mache ich, wenn ich mal überfordert bin (und sein wir mal ehrlich- einen Moment der Überforderung hatten wir doch bestimmt fast alle?).
Neben der körperlichen Fitness sind da finanzielle Mittel, Erfahrung, und auffangnetz essenziel. Und bestimmt noch mehr.
Jeder sollte sich wirklich NUR den Hund holen, der zu ihm passt. Und vor dem anschaffen davon ausgehen, dass es Zeiten gibt, die härter sind, als man es sich in der Theorie vorstellen kann- aber dafür auch Zeiten, die auch viel schöner sind…
Gut geschrieben!
Es gibt für jeden Mensch DEN passenden Hund, wenn der Mensch realistisch ist !
Nur ein paar kleine Beispiele
75 jähriger alleinstehend, Haus mit Garten holt sich nach 39 Jahren deutsche Schäferhunde, einen Sarplaninac vom Vermehrer, weil er von keinem VDH Züchter einen Hund bekam.
Mit der Pubertät des Hundes kamen die Probleme, 2 jährig war er nur noch im Garten.
5 jährig hat er den inzwischen 80 jährigen Mann angerempelt, er stürzt, der Hund beißt zu.
Hundesportler 74! Holt sich nach langer Krankheit einen Rottweiler. Die Erziehung wird schwierig. Er fährt 4 x die Woche auf den Hundeplatz. Vereinsfreunde nehmen den Hund zu ausgiebigen Spaziergängen mit und erziehen ihn.
Der Mann verstarb. Die Frau ist total überfordert. Sie will den Hund nicht abgeben.
Meine Nachbarn 84 und 76 haben sich vor 3 Jahren den 4. Dackel geholt. Riesen Garten, sie läuft tgl. mit ihm. Eine Hundesitterin holt den Hund 3 x die Woche für Wanderung im Rudel ab. Dort wird er auch bleiben dürfen, wenn was passiert.
Die Oma mit Rollator und ihrem Malteser, passt perfekt.
Der Jack Russel mit seinen gehbehinderten Besitzer, eine Katastrophe.
Und den Hinweis wenn sich alte Menschen nicht mehr bücken können um die Kacke auf zu sammeln 🤣
Dann sind aber sehr viele junge Menschen rückenkrank, so viel Kacke, die überall liegt 🤷🏼♀️
So lange man sich selbst versorgen kann, geht es auch mit Hund.
Es muss nur der "Passende" sein.
Temprament, Charakter, Größe und Kraft ....