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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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Silke
11. Feb. 21:39
Ich denke wenn man es richtig fördert funktioniert Hundekommunikation bestens . Wenn die Hunde auf der Strasse leben , funktioniert es ja auch und da leben sie in großen Rudeln und zerfleischen sich nicht .....
Hunde die auf der Straße leben beherrschen die Kommunikation aber auch in Perfektion. Bei den hier geborenen und wohlbehüteten Hunden habe ich oft das Gefühl das die Hunde die Kommunikation ein Stückweit verlernen weil der Mensch dem Hund da im Weg steht.
 
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Nathalie
11. Feb. 21:43
Hunde die auf der Straße leben beherrschen die Kommunikation aber auch in Perfektion. Bei den hier geborenen und wohlbehüteten Hunden habe ich oft das Gefühl das die Hunde die Kommunikation ein Stückweit verlernen weil der Mensch dem Hund da im Weg steht.
Stimmt ....
Ja leider ist es oft das vermenschlichen .....
Ich sage immer ,kein Hund wird böse und ängstlich geboren - es ist der Mensch der das macht .
Und das schöne ist sie lernen auch untereinander. So war es bei der Hündin von meiner Mutter . Sie hat sich viel von Leni angeschaut und macht vieles nach .
 
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Carola
11. Feb. 21:46
Ich denke wenn man es richtig fördert funktioniert Hundekommunikation bestens . Wenn die Hunde auf der Strasse leben , funktioniert es ja auch und da leben sie in großen Rudeln und zerfleischen sich nicht .....
Hunde auf der Straße leben in Rudeln und zerfleischen sich auch nicht aber es gibt eine Rangordnung die von allen beachtet wird/ werden muss und sie geben sich auch im Zweifelsfalle ordentlich was auf die Mütze allerdings geht das fast immer ohne Verletzungen ab.
Ich denke nicht dass die Menschen und Halter ihrer wohlbehüteten Haushundchen das aushalten würden. Für viele ist ja schon eine Hundewiese wo Hunde mal zusammen laufen ein Ort des Schreckens.
Meine Hunde sind mit 38 cm und 10 kg relativ klein, ihr bester Kumpel ist ein OEB mit gut 30 kg.
Aber sie laufen auch auf Freiflächen oder Hundewiesen mit anderen Hunden und haben auch keine Probleme. Dennoch kann man Straßenhunde nicht mit unseren Sofa Wölfen vergleichen.
 
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Nathalie
11. Feb. 21:53
Hunde auf der Straße leben in Rudeln und zerfleischen sich auch nicht aber es gibt eine Rangordnung die von allen beachtet wird/ werden muss und sie geben sich auch im Zweifelsfalle ordentlich was auf die Mütze allerdings geht das fast immer ohne Verletzungen ab. Ich denke nicht dass die Menschen und Halter ihrer wohlbehüteten Haushundchen das aushalten würden. Für viele ist ja schon eine Hundewiese wo Hunde mal zusammen laufen ein Ort des Schreckens. Meine Hunde sind mit 38 cm und 10 kg relativ klein, ihr bester Kumpel ist ein OEB mit gut 30 kg. Aber sie laufen auch auf Freiflächen oder Hundewiesen mit anderen Hunden und haben auch keine Probleme. Dennoch kann man Straßenhunde nicht mit unseren Sofa Wölfen vergleichen.
Das stimmt das man Strassenhunde und Sofahunde nicht vergleichen kann, die haben ja eine andere Vergangenheit und müssen die ganze Zeit um das Überleben kämpfen.
Ich habe ja die Vergleiche hier .
Leni kommt zwar aus Rumänien, wurde aber mit 5 Wochen gefunden während die Hündin von meiner Mutter ist eine richtige Strassenhündin und dementsprechend auch unsicher/ Angsthund.
Aber Ronja lernt viel von Leni.
Lenis bester Kumpel wiegt 23 kg und Leni 8 kg .. Hundewiese gibt es hier leider nicht aber dafür haben wir immer Sonntags unsere Waldrunde wo wir mitlaufen mit vielen Hunden und allen Größen .
 
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Carola
11. Feb. 21:57
Das stimmt das man Strassenhunde und Sofahunde nicht vergleichen kann, die haben ja eine andere Vergangenheit und müssen die ganze Zeit um das Überleben kämpfen. Ich habe ja die Vergleiche hier . Leni kommt zwar aus Rumänien, wurde aber mit 5 Wochen gefunden während die Hündin von meiner Mutter ist eine richtige Strassenhündin und dementsprechend auch unsicher/ Angsthund. Aber Ronja lernt viel von Leni. Lenis bester Kumpel wiegt 23 kg und Leni 8 kg .. Hundewiese gibt es hier leider nicht aber dafür haben wir immer Sonntags unsere Waldrunde wo wir mitlaufen mit vielen Hunden und allen Größen .
Auch Straßenhunde können sehr unterschiedlich sein. Meine Schwester hatte einen spanischen Straßenhund und der war alles andere als ängstlich das war ein richtiger Rambo.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 22:03
Genau so sehe ich das auch.. Ich laufe im Rudel von 3-5 Hunden Gewichte zwischen 2,2-3 kg..Momentan mit 2 Erwachsenen und 2 —16 Wochen alten Welpen.. Sind korrekt erzogen,, langer Prozess das es ruhig ist unterwegs.. Aber der „““ gute erzogene Hund mit 20-40 … kg darf ohne weiteres unangeleint mal eben schnell rankommen um zu schnüffeln.. Klar der hört doch 👍.. Aber wo bitte ist da der Respekt gegenüber den kleinen Hunden..welche sich bedrängt fühlen.. Hundeschule ist das Problem das wie schon oft genug erwähnt kaum ein kleiner dabei ist.. Frage warum,, um die kleinen Hunde als Prellball gegen die großen laufen zu lassen.. Dazu müsste sich die Trainings auf kleine Hunde konzentrieren.. Meine können sich auch zwischen großen Hunden ruhig bewegen.. Wir sind regelmäßig unterwegs auf Shows. Da hört man definitiv eher die großen Hunde heraus als die kleinen.. total gestresst und überforderte Messebesucher mit ihren Hunden.. Was das Thema Qualzucht angeht sollten sich mal so einige Leute überlegen was ihre Rasse bzw. Mixe Genetisch an defekten haben.. Denn auch die vielen Mixe entstanden ja mal aus einer Mischung unterschiedlicher Rassen..
Hmmm...

Du hältst und züchtest also Zwergenhunde mit gerade mal 3 kg, beschwerst dich dann, dass sie mit normal grossen Hunden bon Größe und Gewicht her nicht mehr kompatibel sind, sich von denen schon allein beim beschnüffelt Werden bedrängt fühlen, dass sie deren "Prellböcke" wären und du erwartest von deiner Umgebung speziellen "Respekt" und Rücksicht für diese von dir selbst und mit voller Absicht erschaffene Extremerscheinung...?

Der Verweis auf andere Hunde, die auch Qualzuchtmerkmale haben oder erblich belastet sein können, ist wieder mal der typische Whataboutism.

Nur weil es bei Anderen auch so sein kann, wird die Erschaffung der Einen aber nicht besser.
 
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Babs
11. Feb. 22:07
Hunde auf der Straße leben in Rudeln und zerfleischen sich auch nicht aber es gibt eine Rangordnung die von allen beachtet wird/ werden muss und sie geben sich auch im Zweifelsfalle ordentlich was auf die Mütze allerdings geht das fast immer ohne Verletzungen ab. Ich denke nicht dass die Menschen und Halter ihrer wohlbehüteten Haushundchen das aushalten würden. Für viele ist ja schon eine Hundewiese wo Hunde mal zusammen laufen ein Ort des Schreckens. Meine Hunde sind mit 38 cm und 10 kg relativ klein, ihr bester Kumpel ist ein OEB mit gut 30 kg. Aber sie laufen auch auf Freiflächen oder Hundewiesen mit anderen Hunden und haben auch keine Probleme. Dennoch kann man Straßenhunde nicht mit unseren Sofa Wölfen vergleichen.
Wir haben einen HSH in der Gruppe. 2 Jahre alt, kastrierter Rüde ( er weiß aber nicht, dass er kastriert ist), aus Rumänien von der Straße. Er ist jetzt schon mit seinen 2 Jahren super souverän und deeskalierend, aber er weiß, wer er ist. Als Newton und er das erste Mal auf einem Spaziergang zusammentrafen, war die Körpersprache von beiden sehr höflich (anschauen, wegschauen ...). Als Newton mal kurz dynamischer wurde, zeigte der HSH sofort, dass er das lassen soll (kurz und knackig über 1 Schritt auf ihn zu mit einem kurzen Knurrer). Mehr brauchte es nicht. Hammer diese Präsenz. Die Beiden sind weiterhin gut klar gekommen mit einer kleinen Unterordnung seitens Newton. Ich fand das mega von Beiden. Menschen gegenüber hingegen ist der HSH extrem unsicher, zieht sich zurück und weicht aus.

Der HSH hat die hündische Kommunikation super drauf.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 22:09
Es geht mir ja auch nicht um massiv aggressive große Hunde sondern darum, mal andere Perspektiven einzunehmen und das Verhalten anderer HH weniger zu kategorisieren, weil eben auch das entkrampfen und entspannen kann - und zwar auf allen Seiten! Der Thread enthält mittlerweile so viele Erfahrungsberichte von HH kleiner und großer Hunde; das ist doch super; sofern es beim Lesen dazu anregt, mal die Perspektive des anderen kennenzulernen, einzunehmen und anzuerkennen. In flüchtigen Hundebegegnungen ist es mMn schlicht nicht möglich einzuschätzen, ob mein Gegenüber an dem für mich sichtbaren Problem anderweitig arbeitet, (noch) nicht arbeiten kann oder gar nicht arbeiten will. Sehe ich zB einen Menschen mit einem Malteser, der die Flucht vor mir ergreift oder den Hund hochnimmt, ist das eine Momentaufnahme. Ich weiß nicht, ob der immer so reagiert oder nur jetzt und auf schäferhundartige Hunde, ob sein Hund gestern gebissen wurde oder der Mensch aus welchem Grund auch immer noch nicht soweit ist, Kontakte zu großen Hunden zuzulassen. Es passen vielleicht viel weniger (Zwerg-)Hundehalter als gedacht in die Gruppe: ‚ich habe einen empfindlichen oder ängstlichen Hund, bin selber ängstlich oder unsicher und will dass das auch so bleibt!‘. 🤷‍♀️
Dieser Thread bezieht sich auch nicht auf irgendwen völlig Unbekannten auf der Gasse, sondern auf mannigfaltige Wortmeldungen in diesem Forum, wo genau solchen Geisteshaltungen bzw Einstellungen Ausdruck gegeben wird.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 22:13
ja meistens sind immer die „kleinen“ Qualzuchten, was ist mit den großen? die schon fast an Pony ähneln, bestimmt nicht gesund, da wird ein kleiner Hund älter und vorallem bewegt sich viel viel mehr und ist aktiver 😌
Ich hab aber hier noch kaum mal Halter von großen Qualzuchten erlebt, die bei jeder Begegnung Panik schieben, Angriffe darin sehen und verlangen, dass die Umwelt sich um sie herum extra rücksichtsvoll bewegen muss.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Feb. 22:15
Was für eine Chance hat denn ein Welpe/Junghund gegen tobende Hunde die um das vielfache größer sind.. Hundeschule sollte man ja auch schon frühzeitig anfangen im Welpen Alter.. Wie soll da ein Miteinander aussehen.. Egal wie groß klein die Hunde in der Gruppe sind,, benachteiligt ist der kleinste in der Runde.. Deswegen lernen meine Welpen, Junghunde in einem kleinen Kreis von Hunden den sozialen Kontakt und das Miteinander aufzubauen.. Trotzdem haben meine Hunde keine Probleme mit einer großen Gruppe verschiedene Größen zusammen zu laufen.. Es liegt immer daran wie man sich dem gegenüber verhält.. Egal ob groß oder klein.. Außerdem wird ein ständiges wegzerren und Richtungswechsel nicht besser sondern eher nur schlimmer.. Es muss ja auch nicht die große Liebe sein aber zumindest Akzeptanz.. Nur so sehe ich ein miteinander.. Angefangen beim Halter egal ob klein oder großer Hund.. Rücksichtsvoll von allen Seiten…
Warum produzierst du dann Hunde, die "keine Chance" haben gegen die normal grosse Version ihrer Artgenossen?