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zuletzt 12. Mai

Zwerghunde und die "bösen Grossen"

(HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) Gerade häufen sich mal wieder die Threads und Beiträge zum Thema winzige Hunde, die vor den angeblich so zahlreichen ungezogenen, normalgrossen Hunden beschützt werden müssen. Einerseits sollte natürlich jeder HH darum bemüht seinen, sein Tier zu weitgehend verträglichem, höflichen Verhalten zu erziehen und es so zu führen, dass es seine Umwelt nicht gefährdet. Andererseits stellt sich mir schon die Frage, woher Menschen, die absichtlich zu den problembehafteten (gesundheitliche, körperbauliche und kommunikationstechnische Probleme) Klein- und Zwergzuchten greifen, die Vorstellung nehmen, dass Halter grösserer Hunde sich in der Führung derselben nochmal extra einschränken müssten, um den künstlich produzierten speziellen Bedürfnissen dieser züchterischen Entgleisungen gerecht zu werden. Für mich fühlt sich das an wie Logik von innen nach aussen gestülpt - zuerst wird absichtlich ein Problem produziert, an das sich dann alle anzupassen haben...? Wie wär's stattdessen damit, das Problem ansich zu beheben? (HALTER ENTSPRECHENDER HUNDE AUS ÜBERNAHME ODER TIERSCHUTZ SIND VON DIESEM BEITRAG AUSDRÜCKLICH AUSGENOMMEN) [Dies ist eine Grundsatzfrage, Beiträge nach dem Motto "soll jetzt jeder bereits existente kleine Hund von grösseren verletzt werden dürfen?" würden an der Intention des Threads total vorbeigehen. Und nein, natürlich sollten sie das nicht.]
 
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SandrA
11. Feb. 18:27
Da war doch aber die ganze Zeit keine Rede von Hunden mit massiven Aggressionsproblemen, sondern einfach nur von großen Hunden...? Oder hab ich was verpasst?
Es geht mir ja auch nicht um massiv aggressive große Hunde sondern darum, mal andere Perspektiven einzunehmen und das Verhalten anderer HH weniger zu kategorisieren, weil eben auch das entkrampfen und entspannen kann - und zwar auf allen Seiten!
Der Thread enthält mittlerweile so viele Erfahrungsberichte von HH kleiner und großer Hunde; das ist doch super; sofern es beim Lesen dazu anregt, mal die Perspektive des anderen kennenzulernen, einzunehmen und anzuerkennen.

In flüchtigen Hundebegegnungen ist es mMn schlicht nicht möglich einzuschätzen, ob mein Gegenüber an dem für mich sichtbaren Problem anderweitig arbeitet, (noch) nicht arbeiten kann oder gar nicht arbeiten will.
Sehe ich zB einen Menschen mit einem Malteser, der die Flucht vor mir ergreift oder den Hund hochnimmt, ist das eine Momentaufnahme. Ich weiß nicht, ob der immer so reagiert oder nur jetzt und auf schäferhundartige Hunde, ob sein Hund gestern gebissen wurde oder der Mensch aus welchem Grund auch immer noch nicht soweit ist, Kontakte zu großen Hunden zuzulassen.
Es passen vielleicht viel weniger (Zwerg-)Hundehalter als gedacht in die Gruppe: ‚ich habe einen empfindlichen oder ängstlichen Hund, bin selber ängstlich oder unsicher und will dass das auch so bleibt!‘.
🤷‍♀️
 
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Vanessa
11. Feb. 18:29
Nein, stopp! Es gibt neue Studien, die zeigen, dass Hunde so gut wie keiner ihrer zugesprochnen Eigenschaften nachkommen. Nicht mehr und nicht weniger als Mischlinge. Beispiele waren: - Bellverhalten - Liebe fürs Wasser - Wachverhalten Etc. Hier die Studie https://www.science.org/doi/10.1126/science.abk0639 Ganz schwach, wer Hundeverhalten auf die Rasse münzt. Das ist überholt. Ob Martin Rütter das anders propagiert, interessiert nicht. Die Studienlage war eindeutig. Versteh mich nicht falsch, für mich war das auch neu. Aber es scheint keinen Zusammenhang zu geben. Meine Labradorhündin liebt Wasser. Sonst ist sie laut Beschreibung keine Labradorhündin 😉
ja Charakter ist immer bissl unterschiedlich z.B 1 Wurf Welpen, jeder ist anders..klar..ABER für was gibts dann Jagdhunde? Hütehunde? Herdenschutzhunde usw??? mann könnte doch dann auch nen Mops z.B als Jagdhund nehmen , der hat aber bestimmt keine gute Nase dafür, zum hüten auch nicht gemacht und zum bewachen auch nicht 🤨😏äh ja jeder Hund is gleich , ja klar 🙈🤣
 
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Vanessa
11. Feb. 18:38
ja meistens sind immer die „kleinen“ Qualzuchten, was ist mit den großen? die schon fast an Pony ähneln, bestimmt nicht gesund, da wird ein kleiner Hund älter und vorallem bewegt sich viel viel mehr und ist aktiver 😌
 
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Babs
11. Feb. 18:56
Genau so sehe ich das auch.. Ich laufe im Rudel von 3-5 Hunden Gewichte zwischen 2,2-3 kg..Momentan mit 2 Erwachsenen und 2 —16 Wochen alten Welpen.. Sind korrekt erzogen,, langer Prozess das es ruhig ist unterwegs.. Aber der „““ gute erzogene Hund mit 20-40 … kg darf ohne weiteres unangeleint mal eben schnell rankommen um zu schnüffeln.. Klar der hört doch 👍.. Aber wo bitte ist da der Respekt gegenüber den kleinen Hunden..welche sich bedrängt fühlen.. Hundeschule ist das Problem das wie schon oft genug erwähnt kaum ein kleiner dabei ist.. Frage warum,, um die kleinen Hunde als Prellball gegen die großen laufen zu lassen.. Dazu müsste sich die Trainings auf kleine Hunde konzentrieren.. Meine können sich auch zwischen großen Hunden ruhig bewegen.. Wir sind regelmäßig unterwegs auf Shows. Da hört man definitiv eher die großen Hunde heraus als die kleinen.. total gestresst und überforderte Messebesucher mit ihren Hunden.. Was das Thema Qualzucht angeht sollten sich mal so einige Leute überlegen was ihre Rasse bzw. Mixe Genetisch an defekten haben.. Denn auch die vielen Mixe entstanden ja mal aus einer Mischung unterschiedlicher Rassen..
Also, das habe ich auch noch nicht gehört, dass Hundeschulen kleine Hunde dafür nutzen, als Prellball für große Hunde herzuhalten. Wie soll das ablaufen?
 
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Michaela
11. Feb. 19:07
Also, das habe ich auch noch nicht gehört, dass Hundeschulen kleine Hunde dafür nutzen, als Prellball für große Hunde herzuhalten. Wie soll das ablaufen?
Was für eine Chance hat denn ein Welpe/Junghund gegen tobende Hunde die um das vielfache größer sind..
Hundeschule sollte man ja auch schon frühzeitig anfangen im Welpen Alter..
Wie soll da ein Miteinander aussehen..
Egal wie groß klein die Hunde in der Gruppe sind,, benachteiligt ist der kleinste in der Runde..
Deswegen lernen meine Welpen, Junghunde in einem kleinen Kreis von Hunden den sozialen Kontakt und das Miteinander aufzubauen..
Trotzdem haben meine Hunde keine Probleme mit einer großen Gruppe verschiedene Größen zusammen zu laufen..
Es liegt immer daran wie man sich dem gegenüber verhält..
Egal ob groß oder klein..
Außerdem wird ein ständiges wegzerren und Richtungswechsel nicht besser sondern eher nur schlimmer..
Es muss ja auch nicht die große Liebe sein aber zumindest Akzeptanz..
Nur so sehe ich ein miteinander..
Angefangen beim Halter egal ob klein oder großer Hund..
Rücksichtsvoll von allen Seiten…
 
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S
11. Feb. 19:08
Wir waren in der Hundeschule und es war ganz normal. Alle Hunde verschiedener Rassen. Und ich bin auch ein Flexileinen Benutzer. Ich hab sie in der Tasche weil wir sie nur brauchen wenn einer entgegen kommt und seinen Hund fest macht, machen wir das auch. Ansonsten laufen wir so. In einem Ort mit ca 260 Menschen und 118 Hunden haben wir kein Problem mit Gross und Klein. Es verstehen sich ja auch blonde und schwarzhaarige, oder dicke und dünne Menschen wenn sie die gleiche Sprache sprechen🤷‍♀️🤷‍♀️.
 
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Babs
11. Feb. 19:40
Was für eine Chance hat denn ein Welpe/Junghund gegen tobende Hunde die um das vielfache größer sind.. Hundeschule sollte man ja auch schon frühzeitig anfangen im Welpen Alter.. Wie soll da ein Miteinander aussehen.. Egal wie groß klein die Hunde in der Gruppe sind,, benachteiligt ist der kleinste in der Runde.. Deswegen lernen meine Welpen, Junghunde in einem kleinen Kreis von Hunden den sozialen Kontakt und das Miteinander aufzubauen.. Trotzdem haben meine Hunde keine Probleme mit einer großen Gruppe verschiedene Größen zusammen zu laufen.. Es liegt immer daran wie man sich dem gegenüber verhält.. Egal ob groß oder klein.. Außerdem wird ein ständiges wegzerren und Richtungswechsel nicht besser sondern eher nur schlimmer.. Es muss ja auch nicht die große Liebe sein aber zumindest Akzeptanz.. Nur so sehe ich ein miteinander.. Angefangen beim Halter egal ob klein oder großer Hund.. Rücksichtsvoll von allen Seiten…
Also mein Rüde (belgischer Schäferhund) und eine Chihuahuahündin haben mit ihren 10 Wochen in einer Hundeschule wunderbar miteinander gespielt. Ohne Körperkontakt.

Ich weiß nicht, in welcher Hundeschule Du warst, aber bei uns gab es weder gezerre an der Leine noch unkontrolliertes gerenne durcheinander. Jeder achtete auf ALLE Hunde und suchte ein Hund Schutz, bekam er den (egal bei wem), die Welpen haben das Abbruchsignal gelernt, zu ruhen, den Abruf, Orientierung. Kommandos, Leckerchen und quatschen gab es nicht. Die Hunde standen im Mittelpunkt und die HH hatten einiges zu lernen. Eine Welpengruppe besteht aus maximal 6 Welpen.

Ich finde Deine Formulierung gegenüber Hundeschulen echt abwertend. Ich kenne keine Hundeschule, die kleine Hunde als Prellball für große Hunde nutzt.
 
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S
11. Feb. 19:49
Also mein Rüde (belgischer Schäferhund) und eine Chihuahuahündin haben mit ihren 10 Wochen in einer Hundeschule wunderbar miteinander gespielt. Ohne Körperkontakt. Ich weiß nicht, in welcher Hundeschule Du warst, aber bei uns gab es weder gezerre an der Leine noch unkontrolliertes gerenne durcheinander. Jeder achtete auf ALLE Hunde und suchte ein Hund Schutz, bekam er den (egal bei wem), die Welpen haben das Abbruchsignal gelernt, zu ruhen, den Abruf, Orientierung. Kommandos, Leckerchen und quatschen gab es nicht. Die Hunde standen im Mittelpunkt und die HH hatten einiges zu lernen. Eine Welpengruppe besteht aus maximal 6 Welpen. Ich finde Deine Formulierung gegenüber Hundeschulen echt abwertend. Ich kenne keine Hundeschule, die kleine Hunde als Prellball für große Hunde nutzt.
So war es bei uns auch. Und die älteren Hunde hier sind auch mit meinem Gassi gegangen. Eine Irish Setter Hündin lief immer rennen und sprang so elegant über meinen wenn sie sich mal in die Quere kamen. Und der beste Freund meines Hundes ist ein Boxer. Er hat ihn noch nicht einmal unsanft berührt. Weil auch er das gelernt hat.
 
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Eva
11. Feb. 20:13
Also mein Rüde (belgischer Schäferhund) und eine Chihuahuahündin haben mit ihren 10 Wochen in einer Hundeschule wunderbar miteinander gespielt. Ohne Körperkontakt. Ich weiß nicht, in welcher Hundeschule Du warst, aber bei uns gab es weder gezerre an der Leine noch unkontrolliertes gerenne durcheinander. Jeder achtete auf ALLE Hunde und suchte ein Hund Schutz, bekam er den (egal bei wem), die Welpen haben das Abbruchsignal gelernt, zu ruhen, den Abruf, Orientierung. Kommandos, Leckerchen und quatschen gab es nicht. Die Hunde standen im Mittelpunkt und die HH hatten einiges zu lernen. Eine Welpengruppe besteht aus maximal 6 Welpen. Ich finde Deine Formulierung gegenüber Hundeschulen echt abwertend. Ich kenne keine Hundeschule, die kleine Hunde als Prellball für große Hunde nutzt.
Als ich meinen Rüdiger damals geholt habe, lebte mein Schäferhundmischling noch. Die ersten zwei Tage brauchte der damals knapp zwei Kilo schwere Dackelwelpe um mit dem großen schwarzen 30kg-Ungeheuer warm zu werden. Danach waren die beiden nicht mehr zu trennen und haben auch körperlich sehr schön miteinander gespielt. Wenn alle Beteiligten wissen was sie tun ist das überhaupt kein Problem. Kleine Hunde sind ja auch nicht aus Glas und Rüdiger hat in seinem Leben schon die eine oder andere Judorolle gemacht. Hat ihm nicht geschadet ✌️
 
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Silke
11. Feb. 20:22
Als ich meinen Rüdiger damals geholt habe, lebte mein Schäferhundmischling noch. Die ersten zwei Tage brauchte der damals knapp zwei Kilo schwere Dackelwelpe um mit dem großen schwarzen 30kg-Ungeheuer warm zu werden. Danach waren die beiden nicht mehr zu trennen und haben auch körperlich sehr schön miteinander gespielt. Wenn alle Beteiligten wissen was sie tun ist das überhaupt kein Problem. Kleine Hunde sind ja auch nicht aus Glas und Rüdiger hat in seinem Leben schon die eine oder andere Judorolle gemacht. Hat ihm nicht geschadet ✌️
Wie süß ist das denn bitte wie der große den kleinen mit der Pfote einmal über sich rüber hebt?!😍😂