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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / "Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

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Steffi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 52
zuletzt 5. Apr.

"Wege zur Freundschaft" (Ulli Reichmann)

Hallo ihr Lieben :) Ich habe kürzlich o.g. Buch verschlungen und gleich begeistert mit dem dort aufgeführten Training begonnen. Für alle, die es nicht kennen: Es geht darum gemeinsam mit seinem Hund die Welt zu entdecken und Spuren zu suchen etc.. Quasi ein Leitfaden, wie man dem Hund zeigt nicht mehr alleine jagen zu gehen, sondern voller Freude zu kooperieren. Ich bin nun unendlich begeistert, weil erste (auch unerwartete) Erfolge schon in wenigen Tagen sichtbar wurden und wollte nun mal fragen, ob noch jemand inspiriert von diesen Methoden mit seinem Hund die Welt erkundet? Würde mich über einen Erfahrungsaustausch unheimlich freuen! Liebe Grüße Steffi & Yukina
 

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Jule
11. Dez. 19:25
Hallo zusammen, spannendes Buch. Würde gerne mal mehr erfahren wie ihr das umsetzt. Macht ihr beispielsweise wirklich keine Spaziergänge mit anderen Hunde Menschen paaren mehr? Wie geht ihr damit um wenn euer Hund am Anfang regelmäßig in die schleppleine brettert etc. (dazu sei gesagt, meiner ist groß, wiegt 27kg und hat ne Menge Kraft). Wir laufen immer mit schleppleine, aber eigentlich hatten wir es ganz gut im Griff, dass er nicht dran zieht. Die ersten paar Male als ich Interesse an seinem „Hobby“ jagen gezeigt habe, ist er dann vor Freude immer los gerannt und hat meinen Arm gefühlt fast ausgekugelt. Jetzt bin ich etwas unsicher, ob es so unser Weg ist. Einiges finde ich super toll und werde es weiter anwenden. Aber denke wir müssen es schon ein bisschen adaptieren damit es zu uns und unserem Lebensstil passt… wie macht ihr das?
Mein Hund wiegt 28kg und wenn er dann mal losrennt, mach ich oft unfreiwillig einen Sprung nach vorne. Nuka würde am liebsten die Sequenz des Packen und Töten umsetzen, deshalb helfen uns viele Beispiele in diesem Buch nicht wirklich und ich sehe es vielmehr als Inspiration für unsere Spaziergänge, wir adaptieren also viel und das ist auch gut so, denn du kennst deinen Hund am besten. Wenn Nuka an der Schleppleine ist (5m oder 10m, damit er nicht so viel Schwung aufbauen kann) beobachte ich ihn die ganze Zeit und wenn du es vorher nicht immer unterdrückt hast, zeigt dir dein Hund ganz deutlich an (durch Starren und aufgestellten Ohren in meinem Fall), dass da ein Tier im Busch sitzt. Wenn ich das sehe, nehme ich zur Sicherheit die Leine mit beiden Händen und lobe ihn stark, bis er entweder losrennt (in dem Fall halte ich die Leine fest und unterstütze ihn verbal, bis er sich beruhigt hat, denn er bellt dann lautstark den ganzen Wald zusammen), oder sich zu mir dreht. Wenn er die Aufmerksamkeit wieder bei mir hat, gebe ich ihm entweder das Kommando „Such“, damit er sich eine neue Spur suchen kann, oder ich zeige ihm eine, die ich bereits gefunden habe. Auch vor diesem Buch habe ich nur selten Spaziergänge mit anderen Mensch-Hunde Teams gemacht, da meine Aufmerksamkeit oft nicht genug beim Hund war und die Situation so immer schnell stressig wurde. Ab und zu mache ich eine Ausnahme, wenn wir Besuch von Freunden mit Hunden haben zum Beispiel. Du kannst trotzdem so weiter machen wie vorher aber ab und zu „besondere“ Spaziergänge einbauen. Wir gehen mittlerweile viel entspannter Spazieren und es macht auch viel mehr Spaß! ;)
 
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Dogorama-Mitglied
11. Dez. 22:41
Hallo zusammen, spannendes Buch. Würde gerne mal mehr erfahren wie ihr das umsetzt. Macht ihr beispielsweise wirklich keine Spaziergänge mit anderen Hunde Menschen paaren mehr? Wie geht ihr damit um wenn euer Hund am Anfang regelmäßig in die schleppleine brettert etc. (dazu sei gesagt, meiner ist groß, wiegt 27kg und hat ne Menge Kraft). Wir laufen immer mit schleppleine, aber eigentlich hatten wir es ganz gut im Griff, dass er nicht dran zieht. Die ersten paar Male als ich Interesse an seinem „Hobby“ jagen gezeigt habe, ist er dann vor Freude immer los gerannt und hat meinen Arm gefühlt fast ausgekugelt. Jetzt bin ich etwas unsicher, ob es so unser Weg ist. Einiges finde ich super toll und werde es weiter anwenden. Aber denke wir müssen es schon ein bisschen adaptieren damit es zu uns und unserem Lebensstil passt… wie macht ihr das?
Schleppleine immer nur so viel geben wie der Hund gerade nutzt ^^ Wir gehen trotzdem mit anderen Teams aber das ist ganz selten. Auch Jagdspaziergang ist hier eher etwas besonderes. Aber klar, wir leben jetzt wieder in der Stadt. Krähen beäugen und beobachten is hier derzeit das einzige Jagd highlight. Meine hetzen auch sehr gern, aber ich hab über jahre das anstarren ausgearbeitet. Oft reicht es ihnen aus. Alles 1zu 1 umsetzen is nicht für jedes team möglich ^^ Aber das heraussuchen was zu einem passt oder sich inspirieren lassen klappt super. Ich habs wie gesagt mit dem Markertraining kombininiert und lenke geziekt Verhaltens weisen die den hunden schaden könnten - z.b. in die leine springen- um. Aber da muss man eben gucken was und wie es für den eigenen gut ist ^^ und was einem und dem hund wichtig ist. Ich ersetze oft das hetzen nach dem erblicken von weglaufendem wild ein wenig indem ich leckerlies übern boden rolle. Somit kann man diese verhaltenskette abschließen. Hunde die gern ihre beute schüttelnd erlegen wollen, kann man nen dummy werfen. Aber auch da muss man schauen ob der hund es annehmen kann. Ich hab aber festgestellt das die ansprechbarkeit und Zusammenarbeit absolut besser wurde und dadurch auch das annehmen dieser alternativen :) die vorher ignoriert worden
 
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Steffi
13. Dez. 10:23
Ist ein tolles Buch, habs auch verschlungen... Ja und umsetzen kann man da auch vieles, außerdem ändert sich die Sichtweise auf einige Dinge... 👍🐕💃
 
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Steffi
13. Mai 12:45
Hey hey :) Für alle, die mehr über Wildtiere erfahren wollen und sich dafür interessieren, wie diese angezeigt werden, ist das Buch hier auch toll. Mittlerweile kann ich bei Yukina erkennen, wie sie Hasen, Mäuse, Katzen und Rehe anzeigt und habe bei einem anderen Hund schon gesehen, wie er ein Reptil angezeigt hat :)
 
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SanDra
31. Mai 17:01
Mein Bub ist auch ein Ullihund. Allerdings hat er kaum Jagdtrieb, ich meine allgemein :)
 
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Steffi
31. Mai 17:12
Mein Bub ist auch ein Ullihund. Allerdings hat er kaum Jagdtrieb, ich meine allgemein :)
Oh, wie schön :D Hat er denn trotzdem Interesse an Tierspuren oder geht ihr anderen Hobbies nach?
 
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Carina
8. Juli 16:11
Hallo zusammen, ich würde dieses Thema nochmal hervorholen, da ich mir aufgrund dieses Threads ebenfalls das Buch gekauft habe. Meine Hündin ist definitiv kooperativer als mein Rüde. Aber sie sind beide bei uns im Wald nicht besonders an Spuren (Kot, Abdrücke, Fell) interessiert, sondern sind ganz klar Sichtjäger. Hier im Wald gibt es etliche Rehe und wenn sie eins sehen, belohne ich das Fixieren und Stehenbleiben (Anzeigen sozusagen), während ich ansatzweises hinterherjagen wie im Buch beschrieben ruhig aber bestimmt beende. Wie macht ihr das, wenn Spuren nicht so interessant zu sein scheinen? Ich kann die Rehe im Nachhinein auch nicht "verfolgen", da es hier sehr bergig und steil ist. Wäre ein anderes Gebiet sinnvoller zum üben? Wonach sucht ihr ein passendes Gebiet aus?
 
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Steffi
8. Juli 16:48
Hallo zusammen, ich würde dieses Thema nochmal hervorholen, da ich mir aufgrund dieses Threads ebenfalls das Buch gekauft habe. Meine Hündin ist definitiv kooperativer als mein Rüde. Aber sie sind beide bei uns im Wald nicht besonders an Spuren (Kot, Abdrücke, Fell) interessiert, sondern sind ganz klar Sichtjäger. Hier im Wald gibt es etliche Rehe und wenn sie eins sehen, belohne ich das Fixieren und Stehenbleiben (Anzeigen sozusagen), während ich ansatzweises hinterherjagen wie im Buch beschrieben ruhig aber bestimmt beende. Wie macht ihr das, wenn Spuren nicht so interessant zu sein scheinen? Ich kann die Rehe im Nachhinein auch nicht "verfolgen", da es hier sehr bergig und steil ist. Wäre ein anderes Gebiet sinnvoller zum üben? Wonach sucht ihr ein passendes Gebiet aus?
Ich habe auch eine Sichtjägerin hier, die durch die Zeit auch mehr und mehr Interesse am Spuren lesen fand :) Wenn ich ihr etwas zeige und die es als uninteressant einstuft, dann ist das halt so ^^ Ich kann ihr das zeigen, aber ob sie es weiter inspizieren möchte bleibt ihr überlassen. Was du machen kannst, ist Liegestellen von Rehen untersuchen, ihren Weg zurückverfolgen (das geht eigentlich konzentrierter und langsamer, als ihnen nachlaufen) und solche Kratzbäume aufspüren. Oder finden deine Hunde Rehe wirklich nur spannend, wenn sie sie sehen bzw. gerade gesehen haben? Ich schaue, dass es in unseren Gebieten nicht allzu aufregend ist und man viel Platz hat, um verschiedene Wege zu gehen. Wenn ich weiß, da ist derzeit ein Hase aktiv oder die Rehe schlummern dort, dann halte ich mich lieber fern, weil das für Yukina einfach noch zu aufregend ist, als dass sie das bewerkstelligen kann.
 
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Carina
8. Juli 16:56
Danke für deine Antwort. Da habe ich ja noch Hoffnung ;) Man ist eben schon etwas enttäuscht, wenn man immer wieder denkt man hätte etwas tolles gefunden und die Hunde interessiert es Null... ;) Liegestelle fanden sie auch toll, aber eine Spur haben sie dann nur ca. 5 Meter verfolgt. Natürlich gab es dafür riesengroßes Lob. Nur habe ich eben derzeit das Gefühl die beiden suchten nur nach der nächsten Rehsichtung und alles andere ist nicht spannend genug. Auf der Wiese interessieren auch hauptsächlich gerade in Löcher verschwindende Mäuse. Hier wird kurz gebuddelt und dann das Interesse verloren.
 
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Steffi
8. Juli 17:04
Danke für deine Antwort. Da habe ich ja noch Hoffnung ;) Man ist eben schon etwas enttäuscht, wenn man immer wieder denkt man hätte etwas tolles gefunden und die Hunde interessiert es Null... ;) Liegestelle fanden sie auch toll, aber eine Spur haben sie dann nur ca. 5 Meter verfolgt. Natürlich gab es dafür riesengroßes Lob. Nur habe ich eben derzeit das Gefühl die beiden suchten nur nach der nächsten Rehsichtung und alles andere ist nicht spannend genug. Auf der Wiese interessieren auch hauptsächlich gerade in Löcher verschwindende Mäuse. Hier wird kurz gebuddelt und dann das Interesse verloren.
So ging es mir am Anfang auch 🙈 Und auch heute sehe ich noch viele tolle Sachen, die Yukina dann einfach links liegen lässt. Denke, man muss seine eigenen Erwartungen einfach ein wenig herunterschrauben ^^ Na siehst du! Rehe sind also euer Ding, ja? :) Ich denke, wenn sie da genug Informationen und Erfahrungen gesammelt haben, werden sie auch Interesse an anderen Spuren entwickeln. Oder es ist einfach ihre Passion und sie werden eines Tages perfektionieren, die Spuren der Rehe zu finden und zu zeigen. Man weiß ja nie. Ist doch super! Meine war ganz verrückt nach Mäusen und mittlerweile kann sie schnüffeln und vom einen Loch zum nächsten gehen, ohne ihren Kopf darin zu verlieren :)
 

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