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Jenny
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Anzahl der Antworten 14
zuletzt 17. Aug.

Rudel mit ungleichen Hunden gefährlich für die Kleinen?

Hallo zusammen, seit einigen Monaten treffe ich mich regelmäßig mit anderen Hundebesitzern zum Spielen und Gassigehen. Es hat sich ein richtiges Rudel gebildet. Folgende Hunde sind dabei: ein 2,5 jähriger Weimaraner Rüde, ein 1,5 jähriger Kooikahondje Rüde, ein 1,5 jähriger kleiner Mischlingsrüde, eine 1,5 Jahre mittelgroße Mischlingshündin, mein 5,5 jähriges Mopsmädchen und seit kurzem eine 5 Monate alte Weimaranerhündin (Zweithund zum anderen Weimaraner). Alle Hunde verstehen sich gut, laufen und spielen miteinander. Die kleine Weimaranerin ist manchmal etwas aufdringlicher und meine Mopsdame davon dann genervt und sie versucht die Weimaranerin zurechtzuweisen, worauf dann der große Bruder (2,5 jähriger Weimaraner) zu schlichten versucht zugunsten der kleinen Schwester. Mittlerweile ist die junge Weimaranerin ruhiger geworden und bedrängt nicht mehr so arg. Letztens gab es jedoch einen Vorfall mit dem Weimaraner Rüden und meinem Mops. Die Hunde waren zu dritt (beide Weimaraner und mein Mopsmädchen), was schon öfter der Fall gewesen ist. Auch im Garten haben sie schon zusammen getobt. Der große Weimaraner ließ sich von meiner Möpsin auch zurechtweisen. Nun waren wir beim Spaziergang und ich fütterte alle drei mit Melone. Die kleine Weimaranerin und mein Mopsmädchen aßen sogar zusammen von einem Melonenstück. Plötzlich streckte der große Weimaraner seinen Kopf dazwischen und mein Mops wollte ihn zurechtweisen (also vom Futter vertreiben) und beide gerieten heftig aneinander. Es ist zum Glück gelungen, die beiden zu trennen und meine war nur ganz leicht am Ohr verletzt. Danach hatten die Hunde aber keinen Stress miteinander und haben sich normal verhalten. Dennoch ist für mich ein bitterer Beigeschmack geblieben. Wir waren auch wieder zu dritt spazieren und alles war ok. Meine Frage nun. Wie wahrscheinlich ist es, dass der bzw. die beiden Weimaraner (v.a. wenn die kleine ausgewachsen ist) sich gegen meinen Hund verbünden könnten? Ist die Gefahr gebannt, wenn keine Ressourcen (Futter oder Spielzeug) in der Nähe sind oder könnte auch beim Laufen und Toben eine Gefahr entstehen? Die Besitzerin der Weimaraner verteilt auch immer Leckerlis an alle und das funktioniert ohne Stress - müsste das eingestellt werden oder ist dies weiterhin möglich? Danke für eure Antworten. Ich bin sehr unsicher wegen des Vorfalls und habe Angst um meinen Hund, obwohl die anderen eigentlich ganz lieb sind.
 
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Renye
17. Aug. 08:26
Hallo Jenny,
meiner Erfahrung nach ist oder war es das Melonen Stück.
Da kommt logischerweise der Futterneid ins Spiel. Das kann mal gutgehen oder eben mal Nicht.
Deswegen: Lass das einfach bleiben. Das selbe gilt auch für das werfen von Spielzeug. Das kann gut gehen und die haben großen Spass miteinander. Es kann allerdings auch ganz ordentlich zum Streit kommen.
Und Freunde sind dann immer noch, nach wie vor.
Also Tip von mir:
Lass so etwas bleiben. Kein Stress, kein Ärger.
Gruss v. meinem Hund Lucki

Ps: Ich bin schon der 4te.
Herrchen hat schon ein bisschen Ahnung, glaub ich 🙂
 
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Sonja
17. Aug. 09:28
ich bin hinsichtlich des Schlichtens zwiegespalten.. Bis zu einem gewissen Grade wűrde ich es laufen lassen, da Hunde schlicht das viel bessere Timing haben.. Auf die Besitzer des Weimis hast du ja nur mäßig Einfluss und du weißt auch nicht, wie ihr Timing ist. Das Einzige, was du selber machen kannst, ist andere Hunde zu blocken.. .. und das muss man situativ entscheiden.. Im Spiel hast du ja schon gesehen, dass der Große einen guten Einfluss hat.. Beim Fűttern dagegen muss man wegen des Futterneides viel mehr aufpassen. als im freien Spiel.. . ich hätte z. B. dem großen Weimi gar nicht erst erlaubt, sich beim Fűttern einfach dazwischenzudrängeln, sondern hätte ihn weggescheucht.. Alternativ: Zuerst den großen Weimi fűttern, weil. der augenscheinlich die Fűhrungsposition inne hat.. Deshalb hat er auch von deinem Mops gefordert, das zu respektieren.. Insgesamt: Mach dir nicht zu viele Sorgen.. 🙂 Je weniger ängstlich und besorgt du selber bist, desto besser fűr deinen Hund., weil sich dein Mindset auf das Tier űberträgt. Wie du siehst, leben Hunde im Hier und Jetzt.. Da blafft man sich an und dann ist es wieder vergessen.. 😁 Nimm dir die Hunde als Beispiel und mach dir keinen großen Kopf🙂 ..aber sein eigenes Verhalten zu reflektieren, ist natűrlich immer gut.. ❤️
Der große Weimaraner hat keine Führung übernommen, sondern sich frech dazwischen gedrängelt. Wer das in meinem Rudel macht, wird abgeblockt und zuletzt gefüttert, denn die Führungsrolle in dieser Situation hat der Futtergeber.
Aber ich stimme den anderen zu, wenn man weiter in einer Gruppe Spazierengehen will, muss man solche Konflikte vermeiden. Über die genauen Regeln müssen sich alle Halter einigen. Manche Hunde streiten aber auch wegen Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit, daher ist Konfliktvermeidung nur ein Teil der Problemlösung.
Wäre ich Teil der Gruppe, würde ich vorschlagen, das jeder jeden Hund zurechtweisen (abblocken, wegschicken) darf, wenn es nötig ist. Ich würde aber vorrangig erwarten, dass der jeweilige Halter seinen Hund aus der Situation holt, wenn der Hund Fehlverhalten zeigt. Und ich würde besprechen, was wirklich alle unter Fehlverhalten verstehen. Drängeln und Schubsen darf der Rudelführer ruhig unterbinden, auch wenn die Hunde das selbst regeln könnten.
 
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Annett
17. Aug. 09:50
Als Erstes einmal, es bilden nur Hunde, die immer zusammen leben, ein Rudel. Spielzeug und Futter haben immer ein hohes Konfliktpotenzial. Bei uns war immer klar geregelt, dass kein fremder Hund gefüttert wird und man seinem eigenen nur etwas gibt, wenn kein anderer unmittelbar in der Nähe ist. Schon aus erzieherischen Gründen stehe ich voll hinter dieser Regel, denn sonst lernt man dem Hund, ständig bei Fremden betteln zu gehen. Verfressene Hunde können da sehr penetrant werden und nicht jeder mag dreckige Hundepfoten auf seiner weißen Hose. Vor allem nicht Leute ohne Hund, die ihre Hände mal in der Jackentasche haben.🤪 Bällchen und Stöcke haben wir immer ganz unterbunden. Und natürlich muss man die Hunde und deren Körpersprache trotz nettem Plausch mit den anderen Hundehaltern im Auge behalten. Dann sieht man in den meisten Fällen Situationen, die eskalieren könnten und kann dort eingreifen. Gerade die Körpersprache von Möpsen können andere Hunde leider auch schon mal falsch verstehen durch deren besonderen Körperbau.
Hab also nicht zu viel Angst ( das merken die Hunde), behalte deinen und die anderen aber im Auge und greife rechtzeitig ein. Dann funktioniert das schon. Jeder Halter sollte auf seinen Hund achten, aber ich würde auch besonders den Besitzer der Weimaraner nett bitten, da ein Auge drauf zu haben. Wenn Hunde so große körperliche Unterschiede haben, ist der Kleine natürlich bei Auseinandersetzungen wesentlich gefährdeter. Jeder sollte seinen Hund kennen und entsprechend reagieren. Mailo wird im November 12 und hat Spondylose. Wenn da ein sehr wilder Hund auf ihn zukommt und ihm vielleicht auch noch auf den Rücken springt, ( Pfote reicht) weist er auch sehr deutlich zurecht, da er dann Schmerzen hat. Akzeptiert der andere das dann nicht, kann das auch böse ausgehen. Da ich das weiß, greife ich da natürlich auch rechtzeitig ein, damit es gar nicht erst so weit kommt. Natürlich gibt es auch Situationen, wo das nicht mehr möglich ist, aber die kann man dann auf ein Minimum reduzieren.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Aug. 09:53
ich bin hinsichtlich des Schlichtens zwiegespalten.. Bis zu einem gewissen Grade wűrde ich es laufen lassen, da Hunde schlicht das viel bessere Timing haben.. Auf die Besitzer des Weimis hast du ja nur mäßig Einfluss und du weißt auch nicht, wie ihr Timing ist. Das Einzige, was du selber machen kannst, ist andere Hunde zu blocken.. .. und das muss man situativ entscheiden.. Im Spiel hast du ja schon gesehen, dass der Große einen guten Einfluss hat.. Beim Fűttern dagegen muss man wegen des Futterneides viel mehr aufpassen. als im freien Spiel.. . ich hätte z. B. dem großen Weimi gar nicht erst erlaubt, sich beim Fűttern einfach dazwischenzudrängeln, sondern hätte ihn weggescheucht.. Alternativ: Zuerst den großen Weimi fűttern, weil. der augenscheinlich die Fűhrungsposition inne hat.. Deshalb hat er auch von deinem Mops gefordert, das zu respektieren.. Insgesamt: Mach dir nicht zu viele Sorgen.. 🙂 Je weniger ängstlich und besorgt du selber bist, desto besser fűr deinen Hund., weil sich dein Mindset auf das Tier űberträgt. Wie du siehst, leben Hunde im Hier und Jetzt.. Da blafft man sich an und dann ist es wieder vergessen.. 😁 Nimm dir die Hunde als Beispiel und mach dir keinen großen Kopf🙂 ..aber sein eigenes Verhalten zu reflektieren, ist natűrlich immer gut.. ❤️
Die Führungsposition sollte der Halter haben. Der Weimeraner sollte meiner Meinung nach keinesfalls zuerst gefüttert werden. Das war ein absolut übergriffiges Verhalten und sollte unterbunden werden und zwar schon im Ansatz. In gemischten Hundegruppen sollte meiner Meinung nach generell kein Futter oder Spielzeug zum Einsatz kommen. Bei dem Größenunterschied ist es auch wichtig, wirklich konzentriert unterwegs zu sein, um im Zweifel schnell reagieren zu können. Man kann in Gruppen auch gemeinsam das Wegschicken üben. Ist Dein Hund bei Dir, schickst Du die anderen weg und er hat seine Ruhe....geht er mit den Anderen, regelt er, soweit er das kann, selbst. So hast Du für Deinen Hund einen sicheren Radius und er kann sich etwaiger Eskalation entziehen in dem er zu Dir kommt.
PS. Die Anderen natürlich auch😉