Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Kastration?

Verfasser-Bild
Emmy
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 173
zuletzt 12. Feb.

Kastration?

Huhu, Ich würde gerne ein paar mehr Meinungen und Erfahrungsberichte zum Thema Kastration hören. Unser Shadow, bald 2 Jahre alt, Husky-Labbi-Mix verändert sich momentan sehr stark. Er läuft super an der Leine, wir sind regelmäßig in der Hundeschule, er akzeptiert und reagiert schnell aufs "Nein" und auch ohne Leine lief es echt lange top. Seit einigen Wochen fing es da allerdings an, dass er wieder der Nase nach ist und uns abgehauen ist. Seitdem ist Schleppleinenpflicht für ihn und dementsprechend passiert es nicht mehr. Vertauen würde ich ihm da aber definitiv noch nicht, dass es wieder besser ist. Seit ein paar Tagen fängt er an Männer und fremde Hunde anzubellen und springt abrupt in die Leine. Allgemein ist er echt sehr rüpelhaft im Umgang mit anderen Hunden. Das kannten wir sonst nicht so stark. Er schleckert sich dazu sehr viel und ist auch häufiger mal nicht ansprechbar. Da uns jetzt Bekannte und unsere Tierärztin, aber auch eine Hundetrainerin auf das Thema Kastration angesprochen hat und meinten, es wäre zu stressig für ihn, hätte ich gerne mal ein paar neutrale Meinungen dazu. Ich möchte ihn wirklich ungerne vor 3 Jahren kastratieren lassen, wenn es überhaupt sein muss. An sich habe ich immer den Ehrgeiz da mit ihm zusammen dran zu wachsen und würde gerne die Schleppleine als Hilfe und natürlich die Hundeschule dafür nutzen. Wie steht ihr dazu?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ramona & Sammy
13. Aug. 15:46
Nicht auf die Köppe hauen ☝️🤣 Eine Bekannte ist professionelle Gassigeherin um und in Berlin. Sie selbst hat Zuhause ein großes gemischtes Rudel. Wisst ihr was die sagt? Ihr eigener Alphahund ist kastriert! Dieser Hund führt und regelt zusammen mit ihr die anvertrauten Hunde. Ihr junger Rüde wurde jetzt, noch nicht 2 jährig kastriert. Der Rüde ist bereits geistig, mental, körperlich ausgereift. Er wird als kastrierter Rüde die Nachfolge antreten. Ihre sehr erfahrene Meinung mit täglichem Umgang von vielen Hunden in und um Berlin .... Das Leben für die Hunde wäre total stressfrei, wenn sie kastriert UND erzogen wären ... Ich glaube es ist immer sehr schlecht wenn ein Hundehalter eine Frage stellt, er/sie dann von Fachleuten beraten wird, die Ersthundehalter sind, die ihr Wissen von hören sagen haben und wenig eigene Erfahrung über viele Jahre und mit vielen Hunden haben ....
🙏
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ramona & Sammy
13. Aug. 15:47
Also jetzt mal ganz ehrlich, 90% der Pferde haben keine Hoden mehr..warum? Weil sie einfach einfacher im Umgang und zu reiten sind. Da schreit keiner wegen unnötiger OP oder besseren Erziehungsmaßnahmen. Warum ist es denn bei einem Hund so schlimm, wenn man es sich einfach und chillig machen möchte?! Und nicht nur für sich selbst, sondern auch für seinen Hund. Denn wenn er kastriert ist verschwindet das Hormonchaos im Kopf. Abgesehen davon verringert es auch das Risiko von Prostatakrebs. ...ja ich weiß, jetzt kommt der Einwand "man kann doch nicht einfach die Hoden abnehmen, nur weil es sein KÖNNTE" doch kann man! Wenn man gesehen hat wie jämmerlich ein geliebter Hund an Krebs eingeht, kann man das! 🤷🏻‍♀️
Super auf den Punkt gebracht 🙏
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Aug. 16:35
Also jetzt mal ganz ehrlich, 90% der Pferde haben keine Hoden mehr..warum? Weil sie einfach einfacher im Umgang und zu reiten sind. Da schreit keiner wegen unnötiger OP oder besseren Erziehungsmaßnahmen. Warum ist es denn bei einem Hund so schlimm, wenn man es sich einfach und chillig machen möchte?! Und nicht nur für sich selbst, sondern auch für seinen Hund. Denn wenn er kastriert ist verschwindet das Hormonchaos im Kopf. Abgesehen davon verringert es auch das Risiko von Prostatakrebs. ...ja ich weiß, jetzt kommt der Einwand "man kann doch nicht einfach die Hoden abnehmen, nur weil es sein KÖNNTE" doch kann man! Wenn man gesehen hat wie jämmerlich ein geliebter Hund an Krebs eingeht, kann man das! 🤷🏻‍♀️
Hunde sind keine Pferde. Äpfel sind keine Birnen. Und du verletzt dich nicht wenn dein Hund an der Leine zieht, wenn dein Pferd dich abwirft sicher eher.

Jeder soll sich nach bestem Wissen und Gewissen einlesen und von Fachleuten beraten lassen.

Es gibt kein Schwarz und Weiß bei dem Thema es ist immer individuell zu betrachten je nach Umfeld und Tier das man dort hält.

In dem Thema kann man nur durch Fakten aufklären was am Ende das richtige ist muss der Halter entscheiden dem alle Reize und Einflüsse der Umgebung entsprechend bekannt sind und der die Risiken, Vorteile und Nachteile danach abwägen kann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Emmy
13. Aug. 16:59
Hunde sind keine Pferde. Äpfel sind keine Birnen. Und du verletzt dich nicht wenn dein Hund an der Leine zieht, wenn dein Pferd dich abwirft sicher eher. Jeder soll sich nach bestem Wissen und Gewissen einlesen und von Fachleuten beraten lassen. Es gibt kein Schwarz und Weiß bei dem Thema es ist immer individuell zu betrachten je nach Umfeld und Tier das man dort hält. In dem Thema kann man nur durch Fakten aufklären was am Ende das richtige ist muss der Halter entscheiden dem alle Reize und Einflüsse der Umgebung entsprechend bekannt sind und der die Risiken, Vorteile und Nachteile danach abwägen kann.
Ja, das ist einfach so. Im Endeffekt ist es ja unsere Entscheidung. Jeder hat eine andere Meinung dazu. Ich finde es nur schade, dass Tiere so schnell kastriert werden. Wie auch immer, danke für die ganzen Meinungen :)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ivonne
13. Aug. 17:11
Hunde sind keine Pferde. Äpfel sind keine Birnen. Und du verletzt dich nicht wenn dein Hund an der Leine zieht, wenn dein Pferd dich abwirft sicher eher. Jeder soll sich nach bestem Wissen und Gewissen einlesen und von Fachleuten beraten lassen. Es gibt kein Schwarz und Weiß bei dem Thema es ist immer individuell zu betrachten je nach Umfeld und Tier das man dort hält. In dem Thema kann man nur durch Fakten aufklären was am Ende das richtige ist muss der Halter entscheiden dem alle Reize und Einflüsse der Umgebung entsprechend bekannt sind und der die Risiken, Vorteile und Nachteile danach abwägen kann.
Vollkommen richtig, jeder hat seine Meinung und seine Erfahrungen darüber.. Ich habe lediglich meine Meinung dazu geäußert 😉 schlicht und einfach.

Und ja Hunde sind keine Pferde..aber bei keinem anderen Tier wird so ein Feetz ums kastrieren gemacht.
Warum werden Bullen kastriert, weil der Umgang dann einfacher ist..
Kater..weil sie dann nicht stinken und nicht auf Trebe gehen
Kanninchen / Meerschweinchen..damit man nicht mehrere Gehege brauch und sie trennen muss...
Alles Dinge die dir den Umgang vereinfachen..😊
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michi
13. Aug. 19:37
Nicht auf die Köppe hauen ☝️🤣 Eine Bekannte ist professionelle Gassigeherin um und in Berlin. Sie selbst hat Zuhause ein großes gemischtes Rudel. Wisst ihr was die sagt? Ihr eigener Alphahund ist kastriert! Dieser Hund führt und regelt zusammen mit ihr die anvertrauten Hunde. Ihr junger Rüde wurde jetzt, noch nicht 2 jährig kastriert. Der Rüde ist bereits geistig, mental, körperlich ausgereift. Er wird als kastrierter Rüde die Nachfolge antreten. Ihre sehr erfahrene Meinung mit täglichem Umgang von vielen Hunden in und um Berlin .... Das Leben für die Hunde wäre total stressfrei, wenn sie kastriert UND erzogen wären ... Ich glaube es ist immer sehr schlecht wenn ein Hundehalter eine Frage stellt, er/sie dann von Fachleuten beraten wird, die Ersthundehalter sind, die ihr Wissen von hören sagen haben und wenig eigene Erfahrung über viele Jahre und mit vielen Hunden haben ....
🙏👏🏻
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Aug. 22:14
Also jetzt mal ganz ehrlich, 90% der Pferde haben keine Hoden mehr..warum? Weil sie einfach einfacher im Umgang und zu reiten sind. Da schreit keiner wegen unnötiger OP oder besseren Erziehungsmaßnahmen. Warum ist es denn bei einem Hund so schlimm, wenn man es sich einfach und chillig machen möchte?! Und nicht nur für sich selbst, sondern auch für seinen Hund. Denn wenn er kastriert ist verschwindet das Hormonchaos im Kopf. Abgesehen davon verringert es auch das Risiko von Prostatakrebs. ...ja ich weiß, jetzt kommt der Einwand "man kann doch nicht einfach die Hoden abnehmen, nur weil es sein KÖNNTE" doch kann man! Wenn man gesehen hat wie jämmerlich ein geliebter Hund an Krebs eingeht, kann man das! 🤷🏻‍♀️
Also jetzt mal ganz ehrlich..Menschen bekommen auch Krebs...da schwitzt auch keiner vorsorglich dran rum...
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Franzi
13. Aug. 22:15
Du möchtest also Shadow kastrieren lassen, weil er die Welt erkundet und Männer, sowie andere Hunde anbellt? Und weil er sich sauber hält und öfter nicht sofort reagiert? Hm... Zum einen sollte da Erziehung im Vordergrund stehen (vielleicht auch die genaue Betrachtung der Umweltreize) und zum anderen evtl. ein Arztbesuch (Zweitmeinungen schaden nie). Wenn die Hoden entfernt werden, hört er wahrscheinlich nicht auf, auf andere Männer / Hunde zu reagieren. Warum auch? Wo soll da ein Zusammenhang sein? Auch bleibt Erkundungsverhalten vermutlich bestehen, wenn dieses Bedürfnis sonst nicht ausreichend befriedigt wird. Dass er sich sauber hält kann auch andere Ursachen haben. Da würde ich nochmal genauer hinsehen. Und dass er ab und zu 'nicht ansprechbar' ist, ist für einen nun langsam erwachsenen Hund mit eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen vom Leben ebenso nicht ungewöhnlich. Den Großteil der 'Probleme' kannst du mit einem guten Training und einer angemessenen Belohnung lösen. Eine Interessen entsprechende Auslastung / Beschäftigung wird euch weitaus mehr helfen, als das Entfernen eines gesunden und wichtigen Organs.
Sie hat doch extra gesagt dass sie ihn ungerne kastrieren lassen möchte!?
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
13. Aug. 22:19
Also jetzt mal ganz ehrlich..Menschen bekommen auch Krebs...da schwitzt auch keiner vorsorglich dran rum...
schnitzt sollte es heißen
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Annett
13. Aug. 23:56
Da hat der Hund sehr großes Hormon Chaos und die Probleme werden in den ersten Wochen viel mehr verstärkt. Und auch jedes mal beim nachlassen und neu setzten die Plastikhülsen verbleiben auf Lebzeiten im Hund
Ist ja auch nur für einmal zum Ausprobieren angeraten wurden, quasi um auszutesten, ob es überhaupt was bringt, also nicht mehrmals hintereinander. Das eine Mal finde ich macht schon Sinn, denn wenn es nichts bringt, kann man sich dann die Kastration auch sparen. Auf Dauer würde ich das mit der chemischen Keule auch nicht machen. Ich hatte fast 16 Jahre einen unkastrierten Rüden und Mailo habe ich schon kastriert bekommen, hatte also keinen Einfluss mehr darauf. Ich kann aus meinen Erfahrungen nur sagen, das Leben mit dem unkastrieren Rüden ist für den Rüden ( ich nenne ihn mal bewusst zuerst) und auch für uns wesentlich entspannter. Mein Rüde damals hatte einen recht starken Sexualtrieb. Wir hatten so einige Hündinnen in der Nachbarschaft, die dann alle nacheinander läufig wurden. Jede dieser Läufigkeiten haben wir mitgenommen, beginnend mit der Nase ständig auf dem Boden und dadurch schwieriger abrufbar. Zu Hause hat er dann den ganzen Tag gejammert und mit unkastrierten Rüden hat er sich nicht wirklich verstanden. Mailo jetzt nimmt schon auch mal eine Nase voll, wenn wir eine Hündin in der Mitte ihrer Hitze treffen und versucht auch mal aufzureiten, lässt es aber sofort, wenn ich es ihm sage, ist abrufbar und kommt auch ohne Leine dann mit mir mit. Es ist einfach total entspannt, für uns aber besonders und gerade auch für den Hund selber. Dazu kommt, dass ich meinen ersten unkastrierten Rüden wegen einem Prostatatumor einschläfern lassen musste, obwohl er mit knapp 16 Jahren sonst noch sehr fit war. Also ja, ich bin deshalb eher Team Kastration, zumindest dann, wenn der Hund auch unter dem Sexualtrieb leidet.