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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 18. Feb.

Hunde aus dem Tierschutz/Strassenhunde

Hallo an alle die einen Tierschutzhund haben. Ich war Pflegestelle für Hunde in Not Rhein Main e.V. Ich durfte sechs Pflegehunde betreuen und bin zweifacher Pflegestelleversager. Viele (nicht alle) Tierschutzhunde haben irgendwelche Einschränkungen. Oft Berührung mit der Hand, Angsthunde, Umgang mit Artgenossen u.v.m. Was sind eure Erfahrungen? Welche Auffälligkeiten habt ihr bei euren Fellnasen? Freue mich sehr auf eure Berichte
 
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Dogorama-Mitglied
29. Mai 10:45
Meru kam über den Tierschutz aus Russland in ein deutsches Tierheim, sie hat ihre gesamte Prägephase im Tierheim verbracht und kannte dementsprechend nichts außer Hunde. Sie hat ganze 9 Wochen gebraucht sich bei uns "einzuleben" sprich, bis sie angefangen hat von sich aus mit uns zu interagieren. Beim Gassigehen hat sie ständig Panikanfälle bekommen, weil alles neu war und sie einfach vor allem Angst hatte.(Ausgerechnet zu der Zeit war eine Baustelle direkt vor unserer Tür, das war ihr Totfeind). Mit sehr viel Geduld und sehr viel Training ist sie heute ein entspannter und glücklicher Hund. Sie mag immernoch nicht von fremden Menschen angefasst werden und keine schnellen Fahrräder, sowie lauten Geräusche, aber daran arbeiten wir noch, es ist halt ein sehr langwieriger Prozess. Dennoch ist sie heut kaum wiederzuerkennen, wenn sie mit erhobenen Schwänzchen durch die Gegend stolziert.
Auch ihr habt bewiesen das mit einem guten Training und viel Geduld ein Hund zurück ins normale Leben finden kann. Es liegt an uns Menschen es den Fellnasen zu zeigen wie es geht.
 
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Steph
29. Mai 10:54
Guten Morgen Es ist einfach wunderbar wie ihr alles es schafft eure Hunde ein gutes Leben zu schenken. Besuch und Männer… Besucher zu empfangen lässt sich definitiv gut trainieren. Männer in der Regel auch wenn man die richtigen Statisten im Freundeskreis findet.
Danke 😊
Naja es ist soviel was man zurück bekommt und ich würde es nie anders machen!

Es finden sich nicht so viele Statisten aber auch wegen Corona😬😆 wir arbeiten einfach weiter dran!
 
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Steph
29. Mai 10:55
Dankeschön für die vielen lieben Rückmeldungen 👍🏻🎉 Unser Scooby Doo kam letztes Jahr im April zu uns. Extrem Hundebissig Was wir nach und nach herausfinden konnten war, das er extrem psychisch Gewalt erfahren musste. Er kannte nur noch zwei Arten der Stressbewältigung: Flüchten oder Totbeissen 🥺 Inzwischen bekommt er immer mehr neue Hundefreunde und bei den Damen ist er besonders beliebt. Es steckt aber auch Monate an Arbeit in ihm. Sicherheit und Konsequenz sowie ihm klar machen, dass wir Menschen die unangenehme Situation für ihn regeln, hat heute einen fast normalen Hund aus ihm gemacht. Kein Maulkorb mehr Keine Kurzleine mehr In reizarmer Umgebung Freilauf …. Das ist alles inzwischen möglich Habt alle Mut und kein Mitleid mit den Hunden. Mitleid ist der schlechteste Ratgeber Sicherheit und Rituale der beste Ratgeber
Sehr schön geschrieben 😍
 
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Dogorama-Mitglied
29. Mai 11:05
Manche Hunde machen das, aufgrund das es irgendwie einen trigger gibt, das er beisst, solange ihr nicht herausfinden könnt, was es ist , wird es wieder passieren, die Frage ist aber, was macht ihr wenn so was passiert?
Ruhig bleiben, Wunde versorgen😢, Ursachenforschung betreiben🤔.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Mai 11:25
Stimmt schon. Aber ich glaube, dass ist einfach ironisch gemeint und sowas wie ein Running Gag. Ich denke mir auch, dass es nicht einfach ist, einen Hund wieder abzugeben, wenn man ihn selber toll findet. Aber die Menschen die einem Hund vorübergehend eine Pflegestelle geben, können ja nicht alle Hunde behalten. Ich würde da ständig versagen. Bewundere alle Menschen die das können! 😉🙂🐕🐾
Das lernt man in den Jahren.
Weil wenn einer geht hat ein anderer wieder die Chance , das muss man im Hinterkopf haben .
Ausserdem bleibt man ja im Kontakt und zu Urlaub kommen die pflegis ja auch wieder nachhause 🤣
 
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Larissa
29. Mai 11:31
Meine Chepi ist jetzt seit 1 1/2 Jahren bei mir und war (und ist) einfach mega unsicher. Das hat sie versucht zu verbergen, indem sie auf mega mutig getan hat. Fahrräder, Jogger und ganz besonders Kinder verunsichern sie. Inzwischen klappt das alles sehr gut, sie ignoriert fast alles. Außer es wird hektisch, unübersichtlich oder sie erschrickt sich. Dann knurrt und bellt sie wieder.
Und dann ist da noch die typische Angst vor fremden Männern, alle Menschen müssen sich ihr Vertrauen erst einmal verdienen, Knallgeräsche, Gewitter, Laute Motoren usw
Wenn wir Gassi sind uns es fängt an stark zu regnen, versucht sie den nächsten Unterstand zu finden. Dabei ist es dann vollkommen egal ob das eine absolut Dichte Dornenhecke ist 🤷
 
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Sabrina
29. Mai 13:56
Wir haben einen Welpen 🐶, der mittlerweile 6 Monate alt ist und er war zwar am Anfang sehr ängstlich....jetzt nach 6 Wochen bei uns ist er richtig aufgetaut, neugierig, wissbegierig und richtig frech. Eben ein typischer Junghund. ☺️
 
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Kerstin
29. Mai 15:21
Unsere Langnase ist jetzt 1,5 Jahre bei uns. Als Junghunde wurde er schon einmal vermittelt, die Dame war wohl überfordert, so kam er auf seine Pflegestelle und dann zu uns.
N Galgo hat nü mal Jagdtrieb, aber er durfte im Wald jagen gehen. Das werden wir soooo schnell nicht raus bekommen. Weiss auch nicht ob er da mal Erfolg bei hatte. Und auf Retriever kommt er nich klar, aber wir sind am Ball, und Übung macht ja irgendwann n Meister. Ahja und wir haben die Prüfung für den Therapiehund so gut wie bestanden. Auch n Galgo kann was schaffen. Es ist mehr Arbeit als zb bei einem Labi. Da ist doch zu viel Glitzerknete und Murmeln im Hirn eines Galgos.
 
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Dogorama-Mitglied
29. Mai 15:27
Unsere Langnase ist jetzt 1,5 Jahre bei uns. Als Junghunde wurde er schon einmal vermittelt, die Dame war wohl überfordert, so kam er auf seine Pflegestelle und dann zu uns. N Galgo hat nü mal Jagdtrieb, aber er durfte im Wald jagen gehen. Das werden wir soooo schnell nicht raus bekommen. Weiss auch nicht ob er da mal Erfolg bei hatte. Und auf Retriever kommt er nich klar, aber wir sind am Ball, und Übung macht ja irgendwann n Meister. Ahja und wir haben die Prüfung für den Therapiehund so gut wie bestanden. Auch n Galgo kann was schaffen. Es ist mehr Arbeit als zb bei einem Labi. Da ist doch zu viel Glitzerknete und Murmeln im Hirn eines Galgos.
Ich hab 2013 einen Mali Mix an die Polizei vermittelt 😉 er arbeitet beim BKA und wenn er mal in Rente geht kommt er wieder zu mir oder bleibt bei seinem Hundeführer ☺
 
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Dogorama-Mitglied
29. Mai 15:33
Was ist ein Pflegestellenversager? 😳
🤣🤣🤣 Das sind die Menschen welche ihren Pflegehunde behalten und somit als Pflegestelle wegfallen 🤣🤣