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Ni
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Anzahl der Antworten 486
zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Sabrina
24. Jan. 00:06
Meine letzte Hündin kam gut mit anderen Hunden aus, außer sie waren schwarz und weiblich. Und wenn ihr ein Hund auf die Pelle rückte oder sonst wie übergriffig wurde, dann gab es eine Ansage von ihr und gut war's. Sie hat sogar Mal eine Herdenschutzhündin in die Schranken gewiesen. Diese hatte sich dann nicht mehr an meine Hündin vorbei getraut. Von fremden Welpen, wollte meine Hündin gar nix zu tun haben.
 
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Mel und
24. Jan. 00:22
Mein Hund hat ein paar richtig gute Freunde mit denen er mehrmals in der Woche spielt .
Aber je nach Situation, (Ort)lasse ich ihn mittlerweile ,durchaus auch öfter mal mit fremden Hunden zusammen laufen.

Und auch an der Leine lasse ich Kontakte zu wenn die Situation passt .
Nio war relativ unsicher von Anfang an (hinlegen bei Begegnungen ..fixieren ..) und ich habe die Erfahrung gemacht ,das ihm viele neue Kontakte sehr gut tun,ihn viel selbstbewusster gemacht haben .(anfangs hätte ich das nicht gedacht )
Er legt sich bei Hundebegegnungen auch nicht mehr hin mittlerweile.
Wenn ihm etwas nicht passt oder zuviel wird (der andere Hund zu wild oder zu aufdringlich), kann er klar kommunizieren was er möchte (Knurren ,eingrenzen)und kommt danach aber sofort wieder runter ohne aggressiv zu werden und die Situation entspannt sich wieder . Ich laufe auch nicht direkt panisch hin ,wenn er von anderen Hunden für freches Verhalten gemaßregelt wird ,oder es einen anderweitigen kleinen Konflikt gibt ! Ich hoffe das bleibt so entspannt , er ist ja noch jung .

Man muss halt einfach immer gucken ob die Hunde zusammen passen , dann spricht nichts dagegen .

Auf irgend eine Hundewiese mit 15 fremden Hunden und Hh würde ich allerdings niemals wieder gehen ! Mit sowas habe ich nur sehr schlechte Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 05:40
Ich zitiere Udo Gansloßer: und sie spielen doch
Nein 🥹
 
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Nadine
24. Jan. 06:17
Ja, Kontakt nur in gegenseitigem Einvernehmen. Und ja, man ist nicht dafür unterwegs, dass andere ihre Hunde sozialisieren oder bespaßen können. Aber nicht nur Welpen und Junghunde müssen sozialisiert werden. Es ist lediglich das ideale Alter dafür. Korrigieren kann jeder Hund. Schießt einer über das Ziel hinaus, kommt eben ein entsprechendes Echo. Das ist "Kommunikation lernen". Was ich gar nicht verstehe: Dein Hund kann sehr sauber kommunizieren, würde aber unverhältnismäßig reagieren? Dann kann er eben nicht sauber kommunizieren. Dann müsste er das in Situationen mit Welpen üben. Und wäre dann irgendwann nicht mehr damit überfordert.
Mein Hund ist (noch) unsicher und leider selten ableinbar. In Gebieten mit weniger Hunden oder im Freilauf kommuniziert er sehr sauber. Da sind auch Welpen kein Ding. Wenn man aber wie bei uns schon viele Hunde getroffen hat (die seine Signale auf Distanz leider zu oft ignorieren) und er zusätzlich durch die Leine nicht ausweichen kann, geht er schnell in der Eskalationsleiter hoch. Allein schon, dass ein quirliger Hund frontal auf ihn zukommt, seine feineren Signale ignoriert und er nicht weg kann, überfordert ihn und er ist nicht mehr im denkenden Bereich. Und das ist dann der Punkt, wo ich sage, da hat keiner was von. Entspannt im eingezäunten Freilauf mit wenig anderen Hunden und Menschen wäre er der geeignete Hund zum Kommunikation lernen, aber nicht im Alltag an der Leine. Da haben wir selbst noch mehr als genug zu lernen.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 06:47
Das Leben mit Hund wird heute fast ausschließlich durch Angst und Unsicherheit bestimmt nicht mal unbedingt Angst des Hundes, aber Angst und Unsicherheit der Halter. Wir werden voll gepflastert mit Warnungen. Warnungen vor diesem und jenem, Warnungen vor Leinenkontakt, Warnungen vor generellem Fremdhundekontakt, Warnungen vor schlechten Kontakten (dabei weiß aber niemand so genau was denn ein wirklich schlechter Kontakt ist) etc pp. Gassi wird wohl auch nicht mehr gegangen um Qualitätszeit mit seinem Hund zu verbringen, sondern man hetzt von A nach B als müsste eine Mindeststrecke in adäquater Zeit zurückgelegt werden müssen und spult währenddessen im Bestfall auch noch die unterschiedlichsten Hobbymöglichkeiten ab. Tatsächlich kann Hund nur Erfahrungen sammeln wenn Kommunikation stattfindet und tatsächlich sollte das auch unterschiedlichster Kontakt sein. Tatsächlich bringt es die wenigsten Hunde um wenn sie mal eine Grenze gesetzt bekommen und auch nicht wenn sie mal eine verteilen müssen.
100% Zustimmung
Ich habe Rudel, selbe Rasse, schwierig, Hunde können sehr rassistisch werden.
Nicht jede Rasse kommuniziert in der selben Art.
Alle Freunde haben nur Rüden. Bedeutet, meine Hündin hatte bis jetzt erst einen ganz bewusst geführten Kontakt mit einer deutlich größeren selbstbewussten Hündin. Es wurde ganz schnell klar, dass meine Junghunden massive Defizite hat mit einer selbstbewussten Hündin klar zu kommen.
Versuche treffen aus zu machen war wie eine im Vorfeld komplett abgesichertes vorhaben was ich machen muss wenn und überhaupt ...
😳 Wenn ich im Vorfeld derart angespannt und ein Treffen gehe macht es keinen Sinn.
Es ist wie ein Glocke über den Hunden die von ihren Menschen kontrolliert werden muss.
Schade, mein 17. Hund der nicht wirklich auf fremde Rassen/Mixe sozialisiert werden konnte. Da hat die letzten Jahre eine Negativentwicklung begonnen.
Was deutlich über die vielen Jahre meiner Hundehaltung sichtbar ist ....
Die Hunde sind an der Leine in der Mehrheit Leinenaggressiv, die Menschen sind in der Mehrheit gestresst und überfordert, die Mehrheit kennt sich null in der Hundekommunikation aus, behaupten aber sie wissen alles.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 06:56
Obwohl ich dir sonst zu 99%, auch in anderen Beiträgen zustimme, finde ich das jetzt sehr einseitig gedacht. Sicherlich gibt es unsichere Menschen, die ihre Haltung auf ihren Hund projizieren. Aber es gibt auch genügend Hunde die den Kontakt aus mehreren Gründen nicht mögen. -Die Annahme viel Kontakt = super sozialisier Hund ist halt falsch. Wenn ein Hund im jungen alter viel Kontakt zu jungen, quierligen Hunden hat, so wird er diese quierlige Art gegenüber anderen Hunden nicht abstellen. Ebenso viel Kontakt und die Hunde schaukeln sich gegenseitig hoch und sind dann im Tunnel. So wird dann erlernt, immer direkt auf jeden Hund zu und Party machen. Beschwichtigende Handlungen werden dann vollständig ignoriert. Es wird noch intensiver bedrängt. Und der wirklich erzogene adult Hund von jemanden darf sich dann dieser katastrophen Sozialisierung annehmen, weil der arme Junghund ja viele Kontakte benötigt?! Hunde sammeln auch durch nicht-aktive Kommunikation Erfahrung, die leider von zu vielen nicht genutzt wird. Erdulden von Frustration, sich selbst regulieren, Entspannung. Ein guter Spaziergang geht auch ohne aktiven Kontakt. Jeder führt seinen Hund auf seiner Seite. Auch hier wird viel über Körpersprache gelernt und Interaktion geübt. Das Problem heutzutage ist, dass zu viele schlecht sozialisierte Adulthunde herumrennen und parallel die Junghunde die von eben jenen lernen. Eine normale Heranführung wäre seitlich an einander vorbei. Den Duft des anderen aufnehmen, riecht dieser interessant entspanntes hinwenden zum anderen. Dieser zeigt dann durch seine Körperhaltung yo, bin auch interessiert oder nö danke. Und dann wird bei Gegenseitigem Interesse wieder seitlich aneinander vorbei aneinander geschnüffelt. Und danach, entscheidet sich überhaupt erst, wollen wir mal ein bisschen spielen? Oder nettes Gespräch, sehen uns wieder. Und ich kenne nur wenige Hunde die das können und das sind fast nur Hunde aus dem Tierschutz, die mit klarer Hundesprache aufgewachsen sind.
Und jetzt bist du sehr einseitig.
Ich hatte und habe beides.
Rassehunde aus Zucht und die unterschiedlichsten Tierschutzhunde.
Kommen die Hunde aus der Tötung und haben auf engstem Raum leben müssen, tragen diese Hunde ein großes Paket an Angst und Aggression.
So eine habe ich.
Scheinangriff ist die beste Verteidigung.
Jeder normale Hunde kann sie lesen und reagiert sehr cool. Meistens bleiben sie stehen mit einem Ausdruck aus, komm Mal runter, oder was willst du von mir.
Im Freilauf ist noch nicht einmal eine kritische Situation entstanden.
Nur so kann ein Hund mit Defizite lernen, dass es Möglichkeiten gibt zum spielen, dass nicht jeder Hund ihr ans Fell will. Und am Ende habe ich eine ausgepowerte und irgendwie stolze Hündin die ein ganz wenig Sozialkontakt entspannt erleben durfte.
Sage ich jetzt im Vorfeld, Stopp meine Hündin mag das nicht, dann kann sie nichts mehr dazu lernen, nein, sie wird sogar in ihrer Angst/Unsicherheit/Aggression bestätigt.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 06:59
Kontakt an der Leine ist begrenzt tolerierbar.
Mit meinen Rüden geht das z.b., mit den Hündinnen nicht.
man kann kurz ein Stück Weg gemeinsam gehen, um die Hunde dann auf einer Wiese laufen zu lassen.
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 07:02
Ja bei Angsthunden oder komplett unverträglichen Hunden ist das natürlich etwas anderes, da gebe ich dir schon recht. Anhand vieler Beiträge in diesem und anderen ähnlichen Threads geht es aber oft nicht darum, dass der Hund ein Problem mit Kontakten hat, sondern Herrchen oder Frauchen. Das ist meiner Meinung nach der Übervorsicht geschuldet und der verbreiteten Ansicht, dass ein "ein, zwei Hundekumpels" auf Lebenszeit ja reichen für die Sozialisierung.
So ist es
 
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Dogorama-Mitglied
24. Jan. 07:14
Ich denke du hast einen sehr treffenden Satz geschrieben: Die Hunde nicht sich selbst überlassen, sondern das ganze begleiten. Und genau das passiert leider zu wenig. Es ist mehr ein, lassen wir die Hunde laufen. Dann wird sich fröhlich unterhalten und die Hunde machen ihr Ding.
Michi hat aber auch geschrieben, die Hunde lernen den Kontakt untereinander
Und da ist z.b. keine Helikopterhundemami zur Stelle, die alles sofort unterbindet, eingreift weil es ihrer Meinung zum schaden ihres Hundes ist.

Sie lernen es im Umgang in der Gruppe, sie lernen auszuhalten, sie lernen Respekt, sie lernen Mut.... Wenn sie genügend Platz haben.

Hunde aus den Shelter un Ungarn und Rumänien sind leider oft auf engstem Raum eingesperrt da werden natürlich Negativerfahrungen gemacht.
Da ein Hund Einleben lang lernen kann, ist es auch diesen Hunden mit Defiziten möglich, sich an Hundekontakte zu gewöhnen.
Emmy spielt nur mit einem Hund richtig. Bei anderen Hunden freue ich mich schon für sie, wenn sie in einer Gruppe entspannt mit rennen kann. Das reicht schon.
Es gibt ja Hundetypen die balgen richtig, sind körperlich, andere wollen eher rennen, andere intersiert das gar nicht und sind trotzdem entspannt in einer Gruppe dabei.
Nein Teddy ist z.b. überall der Aufpasser, der Schlichter. Mit 12 jetzt der der Gruppe nicht mehr hinterher, er beobachtet und greift ein wenn es aus Hundesicht nötig ist.
 
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Katrin
24. Jan. 07:21
Aus meiner Sicht liegt es meistens schlicht am Halter und nicht an den Hunden. Ich hab schon so oft Sätze gehört wie meiner mag keine größeren Hunde oder schwarze Hunde, nicht kastrierte Hunde, kastrierte Hunde usw. Unser neuester Gassibuddy ist ein ein TS Hund aus schlechter Haltung der fast täglich von (laut TS )schwarzen Hunden angegriffen wurde. Dementsprechend reagierte er auch unterwegs und zack wurde schon bei Sichtung eines schwarzen Hundes der Hund kurz genommen, Abstand reingemacht usw. Das ist aber nix was man auf Dauer für einen Hund möchte denn für ihn bedeutet das in erster Linie bei jedem schwarzen Hund Stress. Dieses Problem kann man nicht auf Entfernung lösen. Also gehen wir jetzt gemeinsam Gassi damit der Hund die Lernmöglichkeit hat das nicht alles was schwarz ist eine Gefahr darstellt.
Ich bin echt froh das die neue Besitzerin das Problem auch anpacken möchte anstelle es einfach zu akzeptieren. Viele scheinen sich mit solchen Sachen einfach abzufinden, vielleicht ist denen der ,,abtickende" Hund auch einfach unangenehm so das sie schnell weiter wollen.