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Ni
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Anzahl der Antworten 486
zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Lisa
5. Juli 20:39
Naja, es gibt viele Gründe warum man keinen Kontakt möchte. Zum einen braucht/will nicht jeder Hund mir jedem Kontakt!
Dazu passt oftmals der Ort einfach nicht und an der Leine ist es ziemlich blöd.
Manche Hunde haben bereits eine bestimmte Gruppe von Hunden die sie regelmäßig treffen und sind nicht daran interessiert neue "Kontakte zu knüpfen".
Andere wiederum sind Krank, alt, unsicher, ängstlich, nicht mit jedem Verträglich, gerade im Training oder auch Läufig.
Manchmal hat man als Mensch auch gerade keine Zeit, weil man noch wo hin muss, das heißt nicht das der Hund nie andere Hunde beschnuppern darf.
Davon mal abgesehen sagt man ein Spiel unter Hunden dauert meist so ca. 10- 15min (Aber auch nicht jeder Hund möchte spielen.) mit abwechselnden "Machtgefälle". Danach wollen viele gar nicht mehr spielen und jeder beginnt sein eigenes Ding zu machen.

Wie du siehst liegt es also nicht immer an euch, oder daran das der andere Halter seinen Hund von anderen fern halten möchte.
Am besten den anderen Halter fragen, manchmal entstehen so auch tolle Begegnungen. Aber auch akzeptieren wenn es nicht erwünscht ist.
 
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Lisa-Eileen
6. Juli 08:13
Mir wurde ständig eingeredet ich soll meinen Hund sozialisieren und das kann man nur wenn er zu jedem Hund hallo sagt. Er wurde schließlich von einem anderen Hund an der Leine gebissen. Ich schätze mal du willst auch nicht zu jedem Menschen den du triffst hallo sagen also rate ich dir nur ausgewählten Kontakt zuzulassen.
Genau das ist das Ding, hab Rocket auch leider als Welpe zu jedem hingelassen und wenn er sich nicht traute auch noch ermutigt, jetzt meint er jeder Hund ist Party und er muss zu jedem hin... das ist aber eher oft auch Hüteding... Kontrolli.🥴
Als Anfänger ohne Trainer, weil ich lange Zeit keinen fand wusste ich nicht das sozialisieren nicht heißt den Hund mit wahllos jedem zusammenzuschmeißen.
Jetzt weiß ichs besser und muss es nun ausbaden.🥴
 
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Kerstin
6. Juli 08:57
Ich bin ehrlich gesagt froh das die Hundehaltet hier in Dresden anders denken.
Die meisten der Hundehalter kennen mich noch mit meiner leider verstorbenen Hündin Pauline.

Wenn jetzt alle gesagt hätten das sie ihre Hunde nicht zu fremden bzw unbekannten Hunden hinlassen wäre meine kleine Rakete ein ziemlich trauriger und einsamer junger Hund. Nala und ich haben prinzipiell kein Problem mit Hunde Kontakt dabei ist es mir egal ob wir den Hund kennen oder nicht. Nala darf auch an der Leine Kontakt zu anderen Hunden haben. Deshalb flippt sie nicht aus und kann auch ohne Probleme an anderen Hunden vorbei laufen wenn mal kein Kontakt statt finden soll.
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 09:58
Hunde "spielen" nicht beim Erstkontakt, sie führen Beziehungsverhandlungen. Das muss meiner nicht mit fremden Hunden im Vorbeigehen machen, wozu auch, wenn ich die nie wiedersehe. Ich wurde dafür oft angegriffen, würde später mit meinem Hund Probleme bekommen, weil er sich nicht gut sozialisieren würde. Blödsinn! Unser Hund hat auf Empfehlung unserer Hundetrainerin einige Spielpartner, die wir teilweise über diese App gefunden haben. Mit denen spielt er tatsächlich, weil sie sich kennen. An Fremden sind wir immer zügig bei Fuß, ohne Diskussion vorbei gegangen, auch wenn er super gerne hin wollte. Welpen/Junghunde sind halt so, kommt aber spätestens mit der Geschlechtsreife oft nichts Gutes dabei raus. Mittlerweile läuft er mit seinen 2 Jahren total entspannt ohne Leine selbst im größten Trubel, während meine intensivste Kritikerin ihren hat kastrieren lassen, weil sie nicht mehr klar kommt beim Gassi gehen und im Umgang mit anderen Hunden. Wird vermutlich das Problem aber auch nicht lösen 🤷🏼‍♀️
 
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Melanie
6. Juli 10:59
Lässt man seinen Hund zu jedem anderen Hund, vor allem an der Leine, kann sich daraus eine Leinenagrression entwickeln. Denn wenn er das immer darf und dann vielleicht nicht mehr werden die Hunde frustriert und dann werden sie zu Pöplern. Das möchte man nicht. Grundsätzlich gilt bei mir, kein Kontakt an der Leine. Wenn es dann mal Kontakt gibt, dann nur nach vorheriger Ruhe und nicht aus einer Aufregung herraus. Hunde brauchen 2-3 Freunde. Mehr nicht. Ich gehe an 95% aller Hunde vorbei damit keine Leinenagrression entsteht.
Das hatte ich einmal und möchte das nie wieder!
 
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Claudia
6. Juli 11:19
Ich bin kein beliebter Hundehalter. Meine Hunde sind arme Säue! Zumindest wenn es nach 80% der Hundehalter geht, die mir beim Spazieren gehen täglich so entgegen kommen. Warum? Meine Hunde dürfen nicht mit fremden Hunden „spielen“. Das hat seine Gründe. Der erste und wichtigste Grund ist: kennen sich Hunde nicht, spielen sie nicht miteinander. Sie bewältigen Konflikte, in denen sie sich gar nicht befinden würden, wenn ihre Halter nicht auf Kontakt aus wären. Sprichst du mit jedem Fremden auf der Straße? Magst du von Fremden angefasst werden und findest du es schön, wenn einer dir frech auf die Pelle rückt? Hunde auch nicht. Hunde haben eine Individualdistanz. Wenn sie könnten würden sie weiträumig ausweichen, oder sich mit Bellen Raum verschaffen. Leinenaggression lässt grüßen. Ist das Kind schon mal in den Brunnen gefallen und der Kontakt mit dem fremden Hund ließ sich nicht vermeiden, hat dein Hund genau vier Möglichkeiten den Konflikt zu lösen. Fachlich nennt man das die vier F´s. FIGHT (Kampf) – FLIGHT (Flucht) – FREEZE (Erstarren) - FIDDLE ABOUT (rumalbern) Die meisten Hunde haben schon in der Welpenspielgruppe gelernt, dass die ersten drei Varianten nicht wirklich zur Lösung beitragen und so bevorzugen sehr viele Hunde das FIDDLE ABOUT um Begegnungskonflikte zu lösen. Erst geht der Hund in die Vorderkörpertiefstellung (der Besitzer quietscht vergnügt: schau er will spielen), er springt mit den Vorderpfoten in dieser Stellung dann von rechts nach links und umgekehrt, bevor der andere Hund plötzlich lossprintet und die Beiden ein Rennen startet. Bei dem ist einer der Jäger und der andere das Opfer, getauscht werden die Rollen nicht. Oft sieht man danach ein FREEZE von dem ersten Hund und hier kommt es dann sehr auf die beiden Hunde an, ob das Ganze kippt oder nicht. Dies ist kein Spiel, sondern pures Konfliktmanagement und Stressabbau. Warum meine Hunde da nicht mit machen dürfen, erklärt sich wohl jetzt von selbst. Qualität vor Quantität Meine Hunde haben übrigens regelmäßig Kontakt mit anderen Hunden. Mit guten Kumpels bzw. passenden Kontakten. Man trifft sich regelmäßig, die Hunde kennen und mögen sich, ja und in diesem entspannten Rahmen entsteht dann auch mal ein kurzes Spiel. Ohne Stress. Also wer hat nun den armen Hund? Text kopiert weil ich zu 100% zustimme. Teilen erlaubt 🤗🤗 damit es auch der Letzte irgendwann versteht. TEXT VON "Hans von Hops" hier auf der App
Ich hab auch so eine arme Sau 😂

Warum gibt es auf meinen Strecken nicht solche Leute wie dich…das wäre sooooo schön und entspannt 😌 Jeder würde die Spielregeln kennen…großartig ❤️
 
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Dogorama-Mitglied
6. Juli 11:25
Ich bin ehrlich gesagt froh das die Hundehaltet hier in Dresden anders denken. Die meisten der Hundehalter kennen mich noch mit meiner leider verstorbenen Hündin Pauline. Wenn jetzt alle gesagt hätten das sie ihre Hunde nicht zu fremden bzw unbekannten Hunden hinlassen wäre meine kleine Rakete ein ziemlich trauriger und einsamer junger Hund. Nala und ich haben prinzipiell kein Problem mit Hunde Kontakt dabei ist es mir egal ob wir den Hund kennen oder nicht. Nala darf auch an der Leine Kontakt zu anderen Hunden haben. Deshalb flippt sie nicht aus und kann auch ohne Probleme an anderen Hunden vorbei laufen wenn mal kein Kontakt statt finden soll.
👍👍Genau so....
Ich sehe ja auch, ob Halter und Hund Kontakt wollen...
Und wenn nicht, dann ist es auch ok. 😉
 
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Sally
6. Juli 11:47
Ich bin ehrlich gesagt froh das die Hundehaltet hier in Dresden anders denken. Die meisten der Hundehalter kennen mich noch mit meiner leider verstorbenen Hündin Pauline. Wenn jetzt alle gesagt hätten das sie ihre Hunde nicht zu fremden bzw unbekannten Hunden hinlassen wäre meine kleine Rakete ein ziemlich trauriger und einsamer junger Hund. Nala und ich haben prinzipiell kein Problem mit Hunde Kontakt dabei ist es mir egal ob wir den Hund kennen oder nicht. Nala darf auch an der Leine Kontakt zu anderen Hunden haben. Deshalb flippt sie nicht aus und kann auch ohne Probleme an anderen Hunden vorbei laufen wenn mal kein Kontakt statt finden soll.
👏👏👏
Verstehe es auch nicht, warum man jedes Kennenlernen unterbinden soll🤦‍♀️meine laufen frei und ich hab noch nie ein Problem damit gehabt.
Geht ja auch gar nicht um spielen, kommt seltener vor, einfach kurz beschnuppern oft und weiter geht's.

2 meiner Hunde sind interessiert, 2 gar nicht. Die gehen dann einfach weiter.
 
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Sina
6. Juli 11:55
Was mir auch wirklich auf den Senkel geht, ist der ständige Vergleich mit Menschen, a la, möchtest du mit jedem fremden Kontakt haben, bedrängt werden etc.
Hunde und Menschen kommunizieren einfach anders, somit ist das wirlich Blödsinn.

Aber wenn wir aber schon beim Vergleichen sind:
Ermöglicht ihr euren Kindern, ausschließlich Kontakt zu ein oder zwei Freunden, und schirmt sie ab, weil der kleine Ludwig deinem Kind irgendwann womöglich die Schaufel auf den Kopf hauen könnte?
Hält man sie von Spielplätzen mit andern Kindern fern?

Wird so ein selbstbewusstes Kind erzogen? Das nie lernen durfte Konflikte mal selbst zu lösen, sich mal zu behaupten oder auch zu deeskalieren? Eher nicht.
 
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Sally
6. Juli 12:03
Was mir auch wirklich auf den Senkel geht, ist der ständige Vergleich mit Menschen, a la, möchtest du mit jedem fremden Kontakt haben, bedrängt werden etc. Hunde und Menschen kommunizieren einfach anders, somit ist das wirlich Blödsinn. Aber wenn wir aber schon beim Vergleichen sind: Ermöglicht ihr euren Kindern, ausschließlich Kontakt zu ein oder zwei Freunden, und schirmt sie ab, weil der kleine Ludwig deinem Kind irgendwann womöglich die Schaufel auf den Kopf hauen könnte? Hält man sie von Spielplätzen mit andern Kindern fern? Wird so ein selbstbewusstes Kind erzogen? Das nie lernen durfte Konflikte mal selbst zu lösen, sich mal zu behaupten oder auch zu deeskalieren? Eher nicht.
Ich glaube, wer so mit den Hunden rum helikoptert, macht das mit Kindern auch.

Es ist doch eigentlich viel einfacher und sinnvoller, die Kirche im Dorf zu lassen.