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Ni
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zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Sven
27. Jan. 19:52
Ja das meinte ich ja. Je nachdem was man Googelt findet man die passenden Antworten dazu 😅 jedoch ist keine Quelle ansatzweise wirklich wissenschaftlich Habe einen Interessanten Artikel gefunden! Mit Quellenangaben!!!! https://canisindipendicus.wordpress.com/2020/09/01/spielverhalten-bei-haus-hunden/ Ein kurzer Auszug: Weshalb spielen (Haus-)Hunde? Spiel dient der Entwicklung der motorischen Fähigkeiten, als Training für das Unerwartete und unterstützt insbesondere bei adulten Hunden den sozialen Zusammenhalt. Bei den meisten Spielformen, vorrangig beim Sozialspiel, wird der Zusammenhalt zwischen Mensch und Hund oder Hund und Hund verbessert, die Vertrautheit gesteigert und agonistisches Verhalten reduziert. Hund-Mensch-Spiel senkt das Cortisol-Niveau und trägt damit zur Stressreduktion bei (Horváth et al., 2008). Bradshaw et al (2015) vermutet, dass das objektbezogene Spielverhalten bei erwachsenen Hunden in Zusammenhang mit dem Jagdverhalten steht. Es ist unwahrscheinlich, dass das Spiel bei Hunden nur als Nebenprodukt anderer biologischer Prozesse entstanden ist, sondern wurde vermutlich direkt und indirekt durch künstliche Selektion geformt (Sommerville et al., 2017). Durch anthropogene Selektion wurde das Verhalten von Hunden im Laufe der Zucht verglichen mit ihren Wolfsvorfahren stark verändert – diese Veränderungen wirken sich auch auf das Spielverhalten von Hunden, vor allem von adulten Haushunden, aus (Sommerville et al., 2017) Das Spielinteresse unterscheidet sich bei verschiedenen Rassen und innerhalb unterschiedlicher Zuchtlinien einer Rasse – die Verspieltheit wurde stark durch künstliche Selektion auf unterschiedliche Verwendungszwecke beeinflusst und ist deshalb sowohl im Verhaltens als auch in der Genetik der Hunde in unterschiedlicher Ausprägung verankert. Hunde aus Arbeitslinie sind deutlich verspielter als Show-Typen (Sundman et al., 2016). Verspieltheit war bei den zu klassischen Begleithunden gewordenen Rassen („Gun Dogs“) wie Golden Retriever, Labrador Retriever, English Springer Spaniel und Pudel – verglichen mit Arbeitshunden wie Dobermann oder Leonberger sowie Hütehunden (Belgische Schäferhunde, Kelpie, Border Collie, Briard, etc) – am stärksten ausgeprägt (Svartberg, 2006), dennoch zeigten sich die „Gun Dogs“ aus Arbeitslinie deutlich spielfreudiger als jene aus Show-Zucht (Svartberg, 2006; Sundman et al., 2016) Schöne ausschnitte
Ich finde den Anfang des Textes viel wichtiger. Zitat: Der Hund – Freund, Begleiter und auch Spielpartner des Menschen. Spielverhalten tritt bei Haushunden bis ins höhere Erwachsenenalter auf – als „ewige Kinder unter den Caniden“ bewahren sie sich viele juvenile Züge auch als adulte Tiere, dennoch findet ein Großteil des Spielens und der Entwicklung des Spielverhaltens im Welpenalter statt.
Spielverhalten fördert die Beziehung zwischen Artgenossen und Mensch und Hund, außerdem schult es diverse Fähigkeiten, die unsere Haushunde im Alltag benötigen. Hunde, die von klein auf lernen, mit anderen Hunden zu spielen, sind besser in der Lage, auf unerwartete Situationen zu reagieren. Darüber hinaus macht es nicht nur uns glücklich, Hunden beim ausgelassenen Toben zu beobachten, sondern sorgt auch bei Hunden für erhöhtes Wohlbefinden: Beim Spielen werden im Gehirn unseres Hundes Hormone (Oxytocin und Cortisol) freigesetzt. Diese Hormone helfen dem Hund, sein Stressniveau zu kontrollieren
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 19:59
Das was man tun kann. Ist sehr individuell. An erster Stelle steht bei mir die Sicherheit meines Hundes. Notfalls greife ich dann auch körperlich ein um Suki zu schützen. Das kann ich aber nicht jeden raten, das kommt darauf an was man sich selber halt auch zutraut. Hier trägt zum Glück jeder mindestens ein Halsband, viele sogar beides. Das erleichtert es. Ich hab auch immer ein zweite Leine dabei (eigentlich für Notfälle gedacht).
Machen wir ja privat und beim Training auch so. Und werden dann angepflaumt. Obwohl gerade beim Mantrailen unser Ausbilder( ist auch in einer Staffel. Nimmt Prüfungen ab)es auf Weste gut sichtbar stehen hat das er Trainer ist. Was er sich einbildet! Er verstehe nix von Hunden. Es sind auch immer die selben. Es nervt halt und wenn ich durch die Arbeit mit Pferden so trainiert und fokussiert und konzentriert wäre, weiß das ich mich jetzt nicht ärgern darf. Ignorieren muss. Müsste ich jedesmal neu ansetzen. Auch privat hatten wir schon unliebsame Situationen. Riesiger Hund drohend auf uns zu. Ohne Geschirr oder Halsband. Besitzer? Keine Ahnung. Sind ausgewichen in anderen Weg. Hund hinterher. Also meinen gestoppt. Warten lassen. Aufgebaut und sehr wütend mit Leine werfend und Gerte schwingend auf ihn zu. Er wich zurück. Irgendwann kam der Halter. Ohne Sicherungszeug dabei und hat mich angemeckert. Es kommt auch nie eine Entschuldigung.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 20:00
motiviert durch diesen Thread bin ich vorgestern mal nicht abgedreht, das Gelände ist weit weg von irgendwelchen Straßen und ich habe von weitem zwei Hunde am spielen gesehen mit zwei Haltern. 1 Herdi-Rüden mit dem Lumi schon mal positiven Kontakt hatte nebst Frauchen und Kinderwagen und ein lebhafter Labbi - Mädel wie sich herausstellte - mit Herrchen. Als wir dann so auf 30 m ran waren kam der Labbi fröhlich auf uns zu gestürmt, der Herdi gechillter hinterher. Dann wildes Gerenne von Labbi und Lumi, der Herdi-Rüde hat gelassen zusehen. Meiner war es dann etwas zu körperlich und als der Labbi sich dann mit einer stürmischen Umarmung , d.h. ich hatte die Vorderpfoten auf der Brust (bin standfest) mir zugewandt hat, hat Lumi sich bellend dazwischen geschmissen. Das war für mich dann das Signal weiter zu gehen. Sie ist mir dann auch leicht zögerlich gefolgt und hat zweimal hinterhergebellt.
Ob das jetzt toll für sie war? Um sie zu lesen war die Situation zu wuselig und fragen kann ich sie nicht
 
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Nadine
27. Jan. 20:03
Ich finde den Anfang des Textes viel wichtiger. Zitat: Der Hund – Freund, Begleiter und auch Spielpartner des Menschen. Spielverhalten tritt bei Haushunden bis ins höhere Erwachsenenalter auf – als „ewige Kinder unter den Caniden“ bewahren sie sich viele juvenile Züge auch als adulte Tiere, dennoch findet ein Großteil des Spielens und der Entwicklung des Spielverhaltens im Welpenalter statt. Spielverhalten fördert die Beziehung zwischen Artgenossen und Mensch und Hund, außerdem schult es diverse Fähigkeiten, die unsere Haushunde im Alltag benötigen. Hunde, die von klein auf lernen, mit anderen Hunden zu spielen, sind besser in der Lage, auf unerwartete Situationen zu reagieren. Darüber hinaus macht es nicht nur uns glücklich, Hunden beim ausgelassenen Toben zu beobachten, sondern sorgt auch bei Hunden für erhöhtes Wohlbefinden: Beim Spielen werden im Gehirn unseres Hundes Hormone (Oxytocin und Cortisol) freigesetzt. Diese Hormone helfen dem Hund, sein Stressniveau zu kontrollieren
Da steht jetzt aber nichts explizit zum Spielen mit Fremdhunden 😉 "Andere Hunde" können auch bekannte Hunde sein.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 20:04
Okay, also gibt es da auch keine einheitliche Meinung. Meine Trainerin sagt genau das Gegenteil. Und tatsächlich spielen auch vor dem Training die Hinde in kleinen Gruppen (nach Größe und Alter sortiert). Klar nach kurzer Zeit kenne sich die Hunde, aber es kommt auch immer mal ein Neuer dazu und das hat noch nie Probleme gegeben.
Bei uns wird auch vorher und hinterher gespielt. Aber schonmal mein souveräner Erwachsene mit den Jungen und kleineren.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 20:05
Ich finde den Anfang des Textes viel wichtiger. Zitat: Der Hund – Freund, Begleiter und auch Spielpartner des Menschen. Spielverhalten tritt bei Haushunden bis ins höhere Erwachsenenalter auf – als „ewige Kinder unter den Caniden“ bewahren sie sich viele juvenile Züge auch als adulte Tiere, dennoch findet ein Großteil des Spielens und der Entwicklung des Spielverhaltens im Welpenalter statt. Spielverhalten fördert die Beziehung zwischen Artgenossen und Mensch und Hund, außerdem schult es diverse Fähigkeiten, die unsere Haushunde im Alltag benötigen. Hunde, die von klein auf lernen, mit anderen Hunden zu spielen, sind besser in der Lage, auf unerwartete Situationen zu reagieren. Darüber hinaus macht es nicht nur uns glücklich, Hunden beim ausgelassenen Toben zu beobachten, sondern sorgt auch bei Hunden für erhöhtes Wohlbefinden: Beim Spielen werden im Gehirn unseres Hundes Hormone (Oxytocin und Cortisol) freigesetzt. Diese Hormone helfen dem Hund, sein Stressniveau zu kontrollieren
Oh ja der Text behauptet nicht das Hunde nicht bis ins hohe Alter spielen jedoch sind sie die ewigen Kinder unter den „Caniden“ dazu zählen unter anderem auch der Fuchs und der Schakal. Es bedeutet das Haushunde mehr spielen als ein Fuchs es bedeutet nicht das sie viel spielen. Das wird hier in keinster weise thematisiert das bedeutet das wir darüber keine Aussage treffen können. Er beantwortet unsere Frage nicht aber das wäre doch auch zu einfach
 
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Sven
27. Jan. 20:05
Da steht jetzt aber nichts explizit zum Spielen mit Fremdhunden 😉 "Andere Hunde" können auch bekannte Hunde sein.
Es ging mir auch darum, das Spielen echt wichtig ist und Hund und Mensch beruhigt. Das finde ich be tolle Aussage😁
 
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Nadine
27. Jan. 20:07
motiviert durch diesen Thread bin ich vorgestern mal nicht abgedreht, das Gelände ist weit weg von irgendwelchen Straßen und ich habe von weitem zwei Hunde am spielen gesehen mit zwei Haltern. 1 Herdi-Rüden mit dem Lumi schon mal positiven Kontakt hatte nebst Frauchen und Kinderwagen und ein lebhafter Labbi - Mädel wie sich herausstellte - mit Herrchen. Als wir dann so auf 30 m ran waren kam der Labbi fröhlich auf uns zu gestürmt, der Herdi gechillter hinterher. Dann wildes Gerenne von Labbi und Lumi, der Herdi-Rüde hat gelassen zusehen. Meiner war es dann etwas zu körperlich und als der Labbi sich dann mit einer stürmischen Umarmung , d.h. ich hatte die Vorderpfoten auf der Brust (bin standfest) mir zugewandt hat, hat Lumi sich bellend dazwischen geschmissen. Das war für mich dann das Signal weiter zu gehen. Sie ist mir dann auch leicht zögerlich gefolgt und hat zweimal hinterhergebellt. Ob das jetzt toll für sie war? Um sie zu lesen war die Situation zu wuselig und fragen kann ich sie nicht
Kleiner Tipp, nächstes Mal Video machen 😉 Vor allem wenn man es sich dann nochmal in langsam ansieht, kann man sehr viel mehr erkennen als vor Ort. Besonders, wenn man noch nicht viel Übung hat.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 20:07
Es ging mir auch darum, das Spielen echt wichtig ist und Hund und Mensch beruhigt. Das finde ich be tolle Aussage😁
Ja genau da stimme ich voll und ganz zu !!! Ich liebe es mit Berta zu spielen oder sie spielen zu sehen 😍
 
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Michi
27. Jan. 20:07
motiviert durch diesen Thread bin ich vorgestern mal nicht abgedreht, das Gelände ist weit weg von irgendwelchen Straßen und ich habe von weitem zwei Hunde am spielen gesehen mit zwei Haltern. 1 Herdi-Rüden mit dem Lumi schon mal positiven Kontakt hatte nebst Frauchen und Kinderwagen und ein lebhafter Labbi - Mädel wie sich herausstellte - mit Herrchen. Als wir dann so auf 30 m ran waren kam der Labbi fröhlich auf uns zu gestürmt, der Herdi gechillter hinterher. Dann wildes Gerenne von Labbi und Lumi, der Herdi-Rüde hat gelassen zusehen. Meiner war es dann etwas zu körperlich und als der Labbi sich dann mit einer stürmischen Umarmung , d.h. ich hatte die Vorderpfoten auf der Brust (bin standfest) mir zugewandt hat, hat Lumi sich bellend dazwischen geschmissen. Das war für mich dann das Signal weiter zu gehen. Sie ist mir dann auch leicht zögerlich gefolgt und hat zweimal hinterhergebellt. Ob das jetzt toll für sie war? Um sie zu lesen war die Situation zu wuselig und fragen kann ich sie nicht
Schwierig aus der Ferne zu beurteilen. Aber auch wenn es nicht toll war...kommt ja drauf an ob sie lustig gelaufen sind oder sie gejagt wurde, hat es ihr sicherlich keinesfalls geschadet. Labis sind meistens sehr körperlich und distanzlos, aber auch damit lernen Hunde umzugehen. Alle Islandhunde, die ich kenne sind sozial und Kontakten nicht abgeneigt.