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Ni
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zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 18:15
Hunde "spielen" nicht beim ersten Kontakt, sondern es ist immer erst mal ein "Gespräch". Diese sind sehr oft territorial oder sexuell motiviert. Extrovertierte Hunde werden in 2er Kontakten häufig eher aufdringlich, introvertierte eventuell ängstlich. Man muss da sehr genau hinschauen. Meiner Meinung nach sollte man mit fremden Hunden erst mal gemeinsam einen kleinen Spaziergang ohne Kontakt machen. Erst wenn dabei beide ruhig nebeneinander her gehen können und vielleicht sogar mit eigenem Schnüffeln beschäftigt sind, kann man einen Versuch zum Freilauf wagen, dabei aber gut hinsehen, ob beide daraus einen Nutzen ziehen (keiner dominiert, keiner jagt). Sollte das Spiel kippen, abbrechen. Im Rudel schaut das häufig anders aus, weil sich verschiedene Charaktere gegenseitig korrigieren können, aber auch da kann es für einzelne ungut sein.
Ich würde mir wünschen, dass uns mehr Gassigänger begegnen, die ein paar Schritte mit uns gehen wollen. Unser Hund ist sehr sozial, aber auch ihm würde das gut tun. Und die Leinenrandalierer würden vielleicht lernen, dass die ganze Angst oder Aufregung unnötig ist.
 
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Sven
27. Jan. 18:39
Hunde "spielen" nicht beim ersten Kontakt, sondern es ist immer erst mal ein "Gespräch". Diese sind sehr oft territorial oder sexuell motiviert. Extrovertierte Hunde werden in 2er Kontakten häufig eher aufdringlich, introvertierte eventuell ängstlich. Man muss da sehr genau hinschauen. Meiner Meinung nach sollte man mit fremden Hunden erst mal gemeinsam einen kleinen Spaziergang ohne Kontakt machen. Erst wenn dabei beide ruhig nebeneinander her gehen können und vielleicht sogar mit eigenem Schnüffeln beschäftigt sind, kann man einen Versuch zum Freilauf wagen, dabei aber gut hinsehen, ob beide daraus einen Nutzen ziehen (keiner dominiert, keiner jagt). Sollte das Spiel kippen, abbrechen. Im Rudel schaut das häufig anders aus, weil sich verschiedene Charaktere gegenseitig korrigieren können, aber auch da kann es für einzelne ungut sein. Ich würde mir wünschen, dass uns mehr Gassigänger begegnen, die ein paar Schritte mit uns gehen wollen. Unser Hund ist sehr sozial, aber auch ihm würde das gut tun. Und die Leinenrandalierer würden vielleicht lernen, dass die ganze Angst oder Aufregung unnötig ist.
Sorry, aber könntest du mal eine Quelle für deine so souverän vorgetragene Meinung nennen. Ich finde beim Suchen immer nur die gegenteilige Meinung.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 18:49
Sorry, aber könntest du mal eine Quelle für deine so souverän vorgetragene Meinung nennen. Ich finde beim Suchen immer nur die gegenteilige Meinung.
Steve Kaye sagt das z.B und auch meine Hundetrainerin und unsere Züchterin hat mir das so erklärt.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 18:53
Also meine spielen sofort. Vorausgesetzt es gibt mal Leute die Kontakt zulassen. Bei uns sind zwar viele Hunde. Aber Sozialkontakte will fast kein Besitzer.
 
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Nadine
27. Jan. 18:57
Sorry, aber könntest du mal eine Quelle für deine so souverän vorgetragene Meinung nennen. Ich finde beim Suchen immer nur die gegenteilige Meinung.
Es gibt bestimmt Hunde, die beim Erstkontakt spielen, ich kenne aber tatsächlich keinen. Bei den mir bekannten Hunden ist es entweder Fiddeln, Mobbing oder sexuell - oder sie wollen gar keinen Kontakt, wie meiner in 95% der Fälle.

Wenn man sich mit der Körpersprache von Hunden beschäftigt, kann man lernen, das zu erkennen. Hier bei mir können das leider die wenigsten - wie oft habe ich schon gehört, "ach wie schön die Spielen", wenn es definitiv kein Spiel ist.
Darum bin ich auch ein Fan davon, erst gemeinsam spazieren zu gehen. Wenn es mal einen spontanen Fremdhundekontakt gibt, geh ich dazwischen wenn es sich hochschaukelt, es gibt ne kurze Pause und danach läuft es meistens viel harmonischer. Die Besitzer der anderen Hunde schütteln dann oft erst den Kopf und wundern sich dann, dass es danach wirklich freundlicher ist 😁

Eine belastbare Quelle hab ich jetzt aber auch nicht gefunden, ich denke jeder muss lernen seinen Hund zu lesen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 18:59
Und da schließt sich der Kreis. Wenn mein Rüde masregelt macht er das laut und direkt. Aber nur mit Stimme, Körpersprache und wenn nötig Pfoten. Niemals mit bissen. Aber viele Hundebesitzer können das gar nicht mehr einschätzen. Es klingt laut und gefährlich, ist aber für die Hunde nicht gefährlich...
Meine zeigen immer nur Zähne und machen sich groß. Beißen und körperlich Maßregeln nie. Aber ich hab auch den Eindruck das viele ihre Tiere nicht lesen und einschätzen können. Ist mir auch auf diversen Messen und auf Dorffest mit Hunderennen bei uns aufgefallen. Zwar viele gestreßte Hunde mit überforderten Haltern. Die Halter haben es aber nicht bemerkt weil sie selbst überfordert waren. Es sollte in Hundeschulen auch mehr die Körpersprache und das richtige interpretieren Thema sein. Ich hab da viel übers mantrailen gelernt
 
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Sina
27. Jan. 18:59
Hunde "spielen" nicht beim ersten Kontakt, sondern es ist immer erst mal ein "Gespräch". Diese sind sehr oft territorial oder sexuell motiviert. Extrovertierte Hunde werden in 2er Kontakten häufig eher aufdringlich, introvertierte eventuell ängstlich. Man muss da sehr genau hinschauen. Meiner Meinung nach sollte man mit fremden Hunden erst mal gemeinsam einen kleinen Spaziergang ohne Kontakt machen. Erst wenn dabei beide ruhig nebeneinander her gehen können und vielleicht sogar mit eigenem Schnüffeln beschäftigt sind, kann man einen Versuch zum Freilauf wagen, dabei aber gut hinsehen, ob beide daraus einen Nutzen ziehen (keiner dominiert, keiner jagt). Sollte das Spiel kippen, abbrechen. Im Rudel schaut das häufig anders aus, weil sich verschiedene Charaktere gegenseitig korrigieren können, aber auch da kann es für einzelne ungut sein. Ich würde mir wünschen, dass uns mehr Gassigänger begegnen, die ein paar Schritte mit uns gehen wollen. Unser Hund ist sehr sozial, aber auch ihm würde das gut tun. Und die Leinenrandalierer würden vielleicht lernen, dass die ganze Angst oder Aufregung unnötig ist.
Ich sehe schon öfter völlig fremde Hunde, die sofort anfangen zu spielen.

Ich glaube ja, man sagt es den Leute gerne, da die meisten Spiel nicht von Mobbing, Fiddle, etc unterscheiden können. Und man sie so dafür sensibilieren will, nicht alles ungefragt laufen zu lassen.

Gehört habe ich das so auch schon mehrmals, darf man aber denke ich nicht so pauschalisieren.
 
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Sven
27. Jan. 19:00
Steve Kaye sagt das z.B und auch meine Hundetrainerin und unsere Züchterin hat mir das so erklärt.
Okay, also gibt es da auch keine einheitliche Meinung. Meine Trainerin sagt genau das Gegenteil. Und tatsächlich spielen auch vor dem Training die Hinde in kleinen Gruppen (nach Größe und Alter sortiert). Klar nach kurzer Zeit kenne sich die Hunde, aber es kommt auch immer mal ein Neuer dazu und das hat noch nie Probleme gegeben.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 19:03
Schade ist nicht der passende Ausdruck dafür. Es ist je nach Rasse als würde jemand fahrlässig mit einer Waffe umgehen. Beispiel: Schäferhund mit Beschädigungsabsicht. Am anderen Leinenende ein komplett überfordertes Frauchen das nicht erkannt hat das sie schon längst hätte eingreifen müssen und nun krampfhaft den Hund am angreifen hindern will. Das sind aber Dinge die ich wissen muss (egal welche Rasse ich habe).
Bei uns sind viele ohne Geschirr oder Halsband unterwegs. Hören auch nicht. Hatten da auch schon unschöne Erlebnisse. Auch beim Mantrailing. Und unser Trainer wurde schon paarmal angepflaumt weil er eingeschritten ist. Was soll man denn tun wenn der Tierbesitzer nicht eingreift oder nicht zu seinem Tier durchdringt? Und ja ich finde a7ch das viele zu spät reagieren. Ich versuche immer so zu handeln das es gar nicht erst zu Situation kommt. Bin da eher vorausschauend unterwegs
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 19:09
Was ich leider auch feststellen musste, es gibt anscheinend (oder nur bei uns ?) immer weniger souveräne Althunde, die anständig Maßregeln können. Balto war und ist z.T. immer noch ein wirklich rüpelhafter Jungrüde, der seine Grenzen bei jedem Hund deutlich austestet. Gefühlt einer von zehn Hunden maßregelt ihn anständig. Ansonsten wird er entweder gar nicht von dem anderen Hund gemaßregelt, weil der nicht selbstbewusst genug ist, oder die Zündschnur ist so kurz, dass er sofort gebissen wird. Inzwischen haben wir einen festen Stamm bekannter Hunde, bei denen ich weiß, dass es funktioniert. Aber zu fremden Hunden lasse ich ihn fast gar nicht mehr hin, weil wirklich fast immer eins der beiden Extreme eintritt.
Mein Timo war trotz Epilepsie so ein souveräner Althund. Wir waren deshalb oft in den Welpengruppen und Junghundgruppen. War Chef auf Trainingsplatz. Egal in welche Gruppe wir kamen hat jeder sofort akzeptiert das Chef jetzt da ist. Nur durch seine Ausstrahlung. Es reichte wenn er Zähne zeigte. Und das bis 1 Woche vor seinem Tod! Fabio entwickelt sich auch in diese Richtung.