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Ni
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Anzahl der Antworten 486
zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Katrin
27. Jan. 11:17
Keiner von uns beherrscht zu 100% die hündische Kommunikation. Aber ja, gebe ich dir recht, solange es noch immer Menschen hat, welche das Schwanzwedeln als freude und gähnen als müde bezeichnen 🤷‍♀️
Auch unter Hunden kann es zu Missverständnissen kommen. 100% gibt es also auch dort nicht. Trotzdem sollte jeder der mit Hunden unterwegs ist zumindest ein bestimmtes ,,Grundwissen" haben um Situationen einschätzen zu können.
 
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Carina
27. Jan. 11:20
Dass der eigene Hund "immer gebissen wird" höre ich oft, ist aber ein weitläufiger Begriff. Da werden dann oft Kommentkämpfe als Angriff mit Verletzungsabsicht gedeutet, die entstehen dort aber entweder aus Versehen (weil beim in die Luft schnappen mal ein Ohr dazwischen ist) oder weil der Mensch panisch eingreift, und es dann plötzlich doch ernst wird. Ich will dir nicht unterstellen, dass das jetzt bei dir so war, aber auch beim Massregeln kann es mal Schrammen geben. In der Regel passiert aber nichts, solange der Mensch sich zurück hält, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass soviele "bissige" Hunde herumlaufen, wie es hier oft dargestellt wird. Soll alles nicht auf dich bezogen sein, wollte es nur allgemein mal ansprechen.
Ja klar, da gebe ich dir auch absolut recht. Man muss natürlich unterscheiden zwischen Kommentkampf und Ernst.

Aber ich habe auch oft das Gefühl, dass es evtl. als Kommentkampf beginnt (oder auch nur als Maßregeln), aber viele Hunde verlernt haben, angemessen aufzuhören. Wenn etwas als Maßregeln beginnt und mit Schütteln im Halsbereich endet, während der andere schon schreiend auf dem Rücken liegt, kann irgendwo was nicht richtig laufen.

Meiner lässt sich eigentlich sehr gut Maßregeln, eine deutliche Ansage und er hört sofort auf. Trotzdem habe ich das genau so leider schon mehrfach erlebt. Daher gehen wir Fremdhunden jetzt insofern aus dem Weg, weil ich mir schon beim Kommentkampf nicht mehr sicher bin, ob es auch nur dabei bleibt.
 
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Daniela mit
27. Jan. 11:39
Ich fasse zusammen:
Ich brauche einen alltagstauglichen Hund, welcher sich in der Gesellschaft zurechtfindet. Er muss mit diversen Situationen klarkommen, welche teilweise gegen seine natürlichen Instinkte sprechen.
Mein Hund muss mit diversen Lebewesen klarkommen, welche teilweise gegen seine natürlichen Instinkte sprechen.
Dennoch sollte mein Hund auch mal »Hund« sein dürfen.
Mein Hund muss die Menschensprache lernen und ich muss die Hundesprache lernen.
Wenn dann mal was passiert, ist immer der Hundehalter schuld (falsche Erziehung, nicht sozialisiert, kennt sich nicht mit der Kommunikation aus etc.).
Sorry, aber da sind so viele verschiedene Ansichten und Erfahrungen, dies nimmt kein Ende (und das ist nicht böse gemeint).
Es gibt meiner Meinung nach kein Richtig oder Falsch, sondern muss von Hund zu Hund selber entschieden werden.
Liebe Ni
um auf deine Frage zurückzukommen.
Wie du lesen kannst, gibt es viele Gründe, aus welchem Grund gewisse Halter ihren Hund nicht mit deinem Spielen lassen würden.
Absprache ist dabei immer wichtig und man sollte auch akzeptieren, wenn ein Nein als Antwort kommt, denn es hat immer einen Grund und somit wäre dieser Kontakt weder für die süße Chilly noch für den anderen Hund ein Gewinn.
Such dir hier in Dogorama Gleichgesinnte, frag auf Spaziergängen weiter an, ob Kontakt erwünscht ist oder geh in eine Welpenspielgruppe. So lernt deine süße Maus das Spielen, die Kommunikation und auch, dass man nicht zu jedem Hund hin gehen darf (eigentlich die perfekte Mischung). 😘
 
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Daniela mit
27. Jan. 11:54
Ja klar, da gebe ich dir auch absolut recht. Man muss natürlich unterscheiden zwischen Kommentkampf und Ernst. Aber ich habe auch oft das Gefühl, dass es evtl. als Kommentkampf beginnt (oder auch nur als Maßregeln), aber viele Hunde verlernt haben, angemessen aufzuhören. Wenn etwas als Maßregeln beginnt und mit Schütteln im Halsbereich endet, während der andere schon schreiend auf dem Rücken liegt, kann irgendwo was nicht richtig laufen. Meiner lässt sich eigentlich sehr gut Maßregeln, eine deutliche Ansage und er hört sofort auf. Trotzdem habe ich das genau so leider schon mehrfach erlebt. Daher gehen wir Fremdhunden jetzt insofern aus dem Weg, weil ich mir schon beim Kommentkampf nicht mehr sicher bin, ob es auch nur dabei bleibt.
Kann es nicht sein, dass der Mensch dem Hund keine Ansagen mehr macht?
Meine darf Backpfeifen verteilen, aber angemessene. Und wenn ich das Gefühl habe, ihre Ansage war übertrieben, dann mache ich ihr eine Ansage. Stellt euch vor, ich würde sie machen lassen (das unter sich regeln lassen)
wir wären in allen Zeitungen 🫣.
Auch hat sie gelernt, dass ich es für sie regle (wenn es Madame zuviel wird). Denn wenn sie es regeln muss, kann es natürlich unangenehm werden für alle.
 
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Katrin
27. Jan. 12:03
Kann es nicht sein, dass der Mensch dem Hund keine Ansagen mehr macht? Meine darf Backpfeifen verteilen, aber angemessene. Und wenn ich das Gefühl habe, ihre Ansage war übertrieben, dann mache ich ihr eine Ansage. Stellt euch vor, ich würde sie machen lassen (das unter sich regeln lassen) wir wären in allen Zeitungen 🫣. Auch hat sie gelernt, dass ich es für sie regle (wenn es Madame zuviel wird). Denn wenn sie es regeln muss, kann es natürlich unangenehm werden für alle.
Ich sehe sehr selten das der Halter überhaupt irgendwie eingreift. Meistens kommt nur ein ,,was soll das denn, hör auf zu spinnen".
 
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Daniela mit
27. Jan. 12:10
Ich sehe sehr selten das der Halter überhaupt irgendwie eingreift. Meistens kommt nur ein ,,was soll das denn, hör auf zu spinnen".
Und das ist doch schade.
Ich mache auch dem fremden Hund eine Ansage, wenn der Besitzer es nicht macht, kann oder sieht.
Gerade heute hat sich ein kleiner Hund von seinem Besitzer losgerissen und rennt lautstark bellend auf meine zu. Ich stelle mich dazwischen und regle die Situation. Mir ist wichtiger, dass mein Hund mir vertraut, als dass sie alles alleine regeln muss.
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 12:19
Wir hatten mal eine Begegnung mit einem Welpen. Er war aufdringlich, Mio hat gezeigt, dass er das nicht möchte. Der Welpe hat nicht drauf reagiert. Irgendwann hat Mio den anderen kurz auf den Boden gepinnt. Die Besitzerin nur zu ihrem "tja, da bist du selbst schuld, wenn du so nervst." 😅 Ich denke, wenn man seinen Hund zu jedem lässt ("die regeln das schon unter sich"), muss man auch hündische Kommunikation akzeptieren und das können viele nicht.
Ja, genau
Ebenso muss halt ein Besitzer von einem erwachsenen Hund seinen gut einschätzen können und ehrlich sein, wenn der eine Tendenz hat, schnell zu kippen oder ein Thema mit Ressourcen hat, etc. 🤷‍♀️
 
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Katrin
27. Jan. 12:30
Und das ist doch schade. Ich mache auch dem fremden Hund eine Ansage, wenn der Besitzer es nicht macht, kann oder sieht. Gerade heute hat sich ein kleiner Hund von seinem Besitzer losgerissen und rennt lautstark bellend auf meine zu. Ich stelle mich dazwischen und regle die Situation. Mir ist wichtiger, dass mein Hund mir vertraut, als dass sie alles alleine regeln muss.
Schade ist nicht der passende Ausdruck dafür. Es ist je nach Rasse als würde jemand fahrlässig mit einer Waffe umgehen. Beispiel: Schäferhund mit Beschädigungsabsicht. Am anderen Leinenende ein komplett überfordertes Frauchen das nicht erkannt hat das sie schon längst hätte eingreifen müssen und nun krampfhaft den Hund am angreifen hindern will. Das sind aber Dinge die ich wissen muss (egal welche Rasse ich habe).
 
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Tatjana
27. Jan. 14:02
Einfach den Gegenüber fragen und ein "Nein" akzeptieren. Wenn es für beide okay ist, super, Leinen los...

Ich hasse es, wenn ungefragt fremde Hunde zu uns kommen und werde da auch unfreundlich!
Ich möchte nicht von anderen Hunden belästigt werden, egal ob ich mit oder ohne Hund unterwegs bin!!
 
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Dogorama-Mitglied
27. Jan. 17:36
Was ich leider auch feststellen musste, es gibt anscheinend (oder nur bei uns ?) immer weniger souveräne Althunde, die anständig Maßregeln können. Balto war und ist z.T. immer noch ein wirklich rüpelhafter Jungrüde, der seine Grenzen bei jedem Hund deutlich austestet. Gefühlt einer von zehn Hunden maßregelt ihn anständig. Ansonsten wird er entweder gar nicht von dem anderen Hund gemaßregelt, weil der nicht selbstbewusst genug ist, oder die Zündschnur ist so kurz, dass er sofort gebissen wird. Inzwischen haben wir einen festen Stamm bekannter Hunde, bei denen ich weiß, dass es funktioniert. Aber zu fremden Hunden lasse ich ihn fast gar nicht mehr hin, weil wirklich fast immer eins der beiden Extreme eintritt.
Und da schließt sich der Kreis. Wenn mein Rüde masregelt macht er das laut und direkt. Aber nur mit Stimme, Körpersprache und wenn nötig Pfoten. Niemals mit bissen. Aber viele Hundebesitzer können das gar nicht mehr einschätzen. Es klingt laut und gefährlich, ist aber für die Hunde nicht gefährlich...