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Ni
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zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Sina
26. Jan. 16:33
Nur der Unterschied ist, dass sie machen können was sie wollen, wenn sie weg wollen, dann gehen sie. Das ist halt überhaupt nicht vergleichbar damit, dass sie mit uns in UNSEREM Leben leben müssen.... Und nach unseren Regeln...
Es ist sicher nicht 1 zu 1 zu vergleichen, spannend finde ich es aber trotzdem, wie der Haushund sich verhält, wenn der Mensch nicht eingreift.

Durch Beobachtung von verwilderten Haushunden, wurden auch häufige Gassigänge beispielsweise in Frage gestellt.
Maren Grote hat das in ihrem Buch "Hunde lesen lernen" mal erläutert (sehr zu empfehlen übrigens!)

Demnach kam man zu dem Schluss, dass es für den Hund am artgerechtesten ist, wenn es eine grosse Gassirunde gibt (über eine Stunde, denn erst dann wird Stress abgebaut, ideal 2-3 Stunden)
Ansonsten sollte der Hunde nur zum Lösen raus.

3-4 kürzere Gassigänge, so wir es die meisten handhaben, würde der Hund selbst nie wählen.
Fand ich sehr interessant.
Aber jetzt zurück zum Thema 😊
 
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Michi
26. Jan. 16:37
Es ist sicher nicht 1 zu 1 zu vergleichen, spannend finde ich es aber trotzdem, wie der Haushund sich verhält, wenn der Mensch nicht eingreift. Durch Beobachtung von verwilderten Haushunden, wurden auch häufige Gassigänge beispielsweise in Frage gestellt. Maren Grote hat das in ihrem Buch "Hunde lesen lernen" mal erläutert (sehr zu empfehlen übrigens!) Demnach kam man zu dem Schluss, dass es für den Hund am artgerechtesten ist, wenn es eine grosse Gassirunde gibt (über eine Stunde, denn erst dann wird Stress abgebaut, ideal 2-3 Stunden) Ansonsten sollte der Hunde nur zum Lösen raus. 3-4 kürzere Gassigänge, so wir es die meisten handhaben, würde der Hund selbst nie wählen. Fand ich sehr interessant. Aber jetzt zurück zum Thema 😊
Soetwas finde ich auch interessant. War mir auch garnicht klar, dass die Meisten 3 bis 4 kurze Runden machen...
 
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Sina
26. Jan. 16:45
Soetwas finde ich auch interessant. War mir auch garnicht klar, dass die Meisten 3 bis 4 kurze Runden machen...
Ich glaube 3-4 Runden ist so der Standart. Ich bin früher auch immer 3 Runden gegangen, weil ich es nicht besser wusste, und es immer als Minimun angesehen wurde.

Habe aber gemerkt, dass meine Hunde auf die dritte Runde eigentlich keine Lust mehr haben. Dann habe ich es mit schlechtem Gewissen auf zwei Mal reduziert. Eine grosse Runde und einmal 20 Minuten eine ruhige Schnüffelrunde, oder manchmal sogar nur zum Lösen.
Nachdem ich das gelesen hatte, war ich sehr froh, dass ich da intuitiv richtig lag. Für meine Hunde ist es perfekt, für mich genauso.
Die meisten Hunden werden mit dem menschlichen Programm über- und nicht unterbelastet.

Aber ich weiss, dass viele hier sagen würden, das wäre zu wenig.
 
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Daniela mit
26. Jan. 16:45
Nur der Unterschied ist, dass sie machen können was sie wollen, wenn sie weg wollen, dann gehen sie. Das ist halt überhaupt nicht vergleichbar damit, dass sie mit uns in UNSEREM Leben leben müssen.... Und nach unseren Regeln...
Hab ich ja geschrieben 🤷‍♀️

Das ist so, aus diesem Grund müssen wir ja unsere Hunde „Sozialisieren“ (sie in diese Situationen bringen und sie umpolen, damit sie für die Menschen und das Umfeld gesellschaftstauglich sind. Aber Unverträglichkeiten liegen meiner Meinung nach nicht immer an schlechter Sozialisierung. Es gibt durchaus noch viele Hunde mit urtümlichen Charakteren. Auch möchte ich damit nur noch mal zeigen, was es heißen würde "Hund einfach Hund sein lassen" 😅.
 
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Michi
26. Jan. 16:47
Ich glaube 3-4 Runden ist so der Standart. Ich bin früher auch immer 3 Runden gegangen, weil ich es nicht besser wusste, und es immer als Minimun angesehen wurde. Habe aber gemerkt, dass meine Hunde auf die dritte Runde eigentlich keine Lust mehr haben. Dann habe ich es mit schlechtem Gewissen auf zwei Mal reduziert. Eine grosse Runde und einmal 20 Minuten eine ruhige Schnüffelrunde, oder manchmal sogar nur zum Lösen. Nachdem ich das gelesen hatte, war ich sehr froh, dass ich da intuitiv richtig lag. Für meine Hunde ist es perfekt, für mich genauso. Die meisten Hunden werden mit dem menschlichen Programm über- und nicht unterbelastet. Aber ich weiss, dass viele hier sagen würden, das wäre zu wenig.
Es ist wahrscheinlich wirklich auch ein Unterschied, ob man in der Stadt oder auf dem Land wohnt....
 
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Daniela mit
26. Jan. 16:49
Genau so eine Rasse habe ich ja. Ein Hund vom Urtyp. Ein SharPei zeichnet sich nicht gerade durch seine Verträglichkeit aus Ganz im Gegenteil . Und deswegen bin ich so hinterher, dass er mit anderen Hunden kein Problem hat. Durch meinen Beruf muss oder kann ich ihn überall mit hin nehmen, aber dort gibt es überall Hunde, die auch erstmal fremd sind. Bis jetzt klappt alles prima, wer weiß was noch kommt...
Ich denke nicht, dass es sich bei deinem noch Ändert.
Es ist zwar eine Urtyp Rasse aber sein Charakter scheint nicht urtümlich zu sein 😉.
 
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Michi
26. Jan. 16:52
Ich denke nicht, dass es sich bei deinem noch Ändert. Es ist zwar eine Urtyp Rasse aber sein Charakter scheint nicht urtümlich zu sein 😉.
Er ist ja erst 11 Monate. Ich hoffe es bleibt so, sonst hätte ich tatsächlich ein Problem. Ich kenne mittlerweile einige Shar Peis, habe mal bei der Shar Pei Nothilfe mitgeholfen. Ich kenne kaum einen Verträglichen und die Allermeisten können nicht abgeleint werden. Ich gebe mir Mühe....🙏
 
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Daniela mit
26. Jan. 16:56
Er ist ja erst 11 Monate. Ich hoffe es bleibt so, sonst hätte ich tatsächlich ein Problem. Ich kenne mittlerweile einige Shar Peis, habe mal bei der Shar Pei Nothilfe mitgeholfen. Ich kenne kaum einen Verträglichen und die Allermeisten können nicht abgeleint werden. Ich gebe mir Mühe....🙏
Natürlich kommen die Hormone noch dazu und unter Rüden kann es immer mal zu Stress (Konkurrenz) kommen.
Aber das ist dann nicht umbedingt Rasse abhänig.
 
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Dennis
26. Jan. 16:58
Ich setze auf Qualität statt Quantität. Heißt, mein Hund hat seine ausgewählten Kontakte mit Hunden, die wir öfter treffen, bei allen anderen üben wir das gleichgültige vorbei gehen (was leider auch noch ausbaufähig ist). Da kommen auch immer mal neue Hunde hinzu, aber der Kontakt wird langsam aufgebaut. Jeder Hund, der ungebremst in uns rein brettert, bedeutet für uns einen großen Rückschritt Training. Gute Sozialisierung ist eben nicht, dass der Hund überall hin und toben darf. Ich muss aber auch dazu sagen, mein Hund ist aus dem Tierschutz und ist bei anderen Hunden sehr unsicher. Er kommuniziert deutlich (auch auf Entfernung), die ganzen Tut-Nixe scheinen es aber nicht zu verstehen. Darum ist Hundekontakt für uns nicht so einfach und wir suchen uns genau aus, mit wem es geht und mit wem nicht. Und Wayne hat bei der Entscheidung natürlich auch ein Mitspracherecht. Viel zu oft ist es unter fremden Hunden eben auch kein Spielen, sondern die Hunde sind überfordert und es endet in Mobbing, während die Besitzer begeistert daneben stehen und sich freuen. Aus meiner Erfahrung mit Wayne und auch diversen Pflege-und Betreuungshunden gilt, je aufgeregter die Hunde beim zusammentreffen sind, desto ruppiger und konfliktbehafteter das "Spiel". Heißt ich würde meinen Hund nur mit deinem laufen lassen, nachdem wir eine ganze Weile an der Leine nebeneinander her gelaufen sind und beide sich beruhigt haben. Ganz selten gehen wir auch auf eine Hundewiese, um den unbeschränkten Kontakt im Freilauf zu üben. Aber auch hier nur, wenn höchstens 2 andere Hunde auf der Wiese sind, und unter guter Beobachtung. Bevor wir in den Auslauf gehen beobachten wir auch kurz, ob es passen könnte, und gehen wieder nicht im aufgeregten Zustand rein. Wenn es sich zu sehr hochdreht, wird dann auch mal von mir ne Pause verordnet.
Sehe ich auch so. Ein paar ausgewählte Hunde sind ok. Alles andere ist meiner Meinung nach Stress für den Hund. Nur weil die Halter gerne wollen das sie spielen, müssen die Hunde nicht in unangenehme Situationen gebracht werden. Oder anders gefragt, wer würde es lustig finden, mit jemanden etwas zu unternehmen, weil andere es so zoll finden, obwohl man selbst das nicht möchte?
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 19:42
Danke für die einfühlsamen und zuversichtlichen Worte. Das lässt hoffen. Wir werden das am Wochenende mal mit Bonnie alleine versuchen.
Schreib mal wie es mit Bonnie alleine war. Wir haben die Erfahrung gemacht das sie dann immer viel entspannter sind. Jetzt klappt es auch mit beiden zusammen. Hat aber etwas gedauert.