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Ni
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zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Sophie
26. Jan. 11:36
Bei uns fängt Benny gerade an, ein bisschen an der Leine zu pöbeln das hat bei ihm aber nichts mit sozialen Kontakten zu tun, sondern damit, dass er meint, auf Nala und mich aufpassen zu müssen. Man muss immer wieder genau hinschauen, was der Hund eigentlich im Sinn hat.
So war es bei Linea auch. Sie hatte keine Angst, sondern ist dabei nach vorn und hat sich aufgebaut. Sie hat das auch bei fremden Menschen angefangen, die uns angesprochen haben. Dabei war es ihr auch völlig egal, dass Raya total gelassen war.

Mit viel Training wurde es erst kurz schlimmer und dann hörte es relativ schnell und schlagartig auf.
Wir waren wie schon unten erwähnt viel in Hundebevölkerten Gebieten, nachts in der Stadt auf belebteren Plätzen und solche Dinge.
Es ist nicht komplett weg, sie ist generell ein sehr wachsamer Hund. Aber mittlerweile macht sie das draußen nur noch in Ansätzen, wenn uns wirklich ein Hund direkt aus der Nähe anpöbelt oder ein betrunkener Mensch oder sowas.
 
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Daniela mit
26. Jan. 12:08
Ich empfehle das Buch oder die DVD von Günther Bloch, Die Pizzahunde.
Verwilderte Haushunde auf sich gestellt. Verhalten und Körpersprache (in der DVD schön zu sehen).
So würden sich unsere Hunde (ohne unser Einmischen) entwickeln.
Leider eine Rarität und aus diesem Grund nicht ganz günstig und auch aus dem Jahr 2007 aber im Inhalt wurde das Verhalten etc. Festgehalten und somit immernoch aktuell.
 
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Daniela mit
26. Jan. 12:09
Ich empfehle das Buch oder die DVD von Günther Bloch, Die Pizzahunde. Verwilderte Haushunde auf sich gestellt. Verhalten und Körpersprache (in der DVD schön zu sehen). So würden sich unsere Hunde (ohne unser Einmischen) entwickeln. Leider eine Rarität und aus diesem Grund nicht ganz günstig und auch aus dem Jahr 2007 aber im Inhalt wurde das Verhalten etc. Festgehalten und somit immernoch aktuell.
Da kann man schön sehen was Hunde von "Fremdhunden" halten.
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 12:14
Ich kenne das aus der anderen Perspektive. Bei uns ist es einsam, da haben wir eh wenig Hundebegegnungen. Und die wenigen, die uns kommen sehen, drehen um, weil sie sich so fühlen wie Du. 4 Hunde und nur eine Halterin - da weiß man ja nicht, ob das gut gehen kann. Kann ich verstehen, freue mich aber über jeden, der das Risiko eingeht. Meiner Meinung nach kommt es mehr auf die Halter als auf die Hunde an. Weil sich die Energie der Halter auf die Hunde überträgt. Aber auch, weil die Halter beurteilen müssen, wann kann ich welchen Hund in die Begegnung lassen und wann muss ich einschreiten. Wenn wir unbekannte Leute treffen, lasse ich nach Absprache erst mal Yoshi los, weil der vorsichtig freundlich spielfreudig ist. Dann Nala, denn sie ist noch jung genug, sich mit anderen nicht anlegen zu wollen. Wenn der andere Hund und dessen Halter damit nicht überfordert sind und alles friedlich abläuft, mache ich auch die anderen 2 los. Friedlich sind sie alle, aber 4 auf einmal los lassen schüchtert fast jeden Hund ein und führt zu unnötig viel Aufregung, die dann auch mal umschlagen kann. Also wenn Du auf eine Gruppe zu kommst, verständige Dich erst mal mit den Haltern. Bist Du nicht sicher, dass die Begegnung gut verläuft, kannst Du ja einfach dran vorbei gehen. Wenn Du aber, wie manche bei uns, immer umdrehst, (womit ich nicht sagen will, dass Du das tust) kannst Du Deinem Hund damit beibringen, dass Hundebegegnungen zu vermeiden sind. Dann geht er vielleicht bei gewollten Begegnungen unsicher auf die anderen zu.
Hi Sonja, ich handele derzeit situatonsabhängig, d.h. wieviel Aufregung gab es schon, wieviel andere Teams sind zeitgleich in Sicht und kann ich einfach weiträumig die Situation umgehen, ohne dass der von dir geschilderte Effekt eintritt. Hier bei uns gibt's viele Hunde und selbst geeignete Flächen sind zu gewissen Zeiten -für uns- zu gut besucht. Ich gehe daher manchmal bewusst bei schlechterem Wetter oder zu etwas unüblichen Zeiten dahin. Dann treffen wir auf dem Hinweg kaum Hunde an der Leine und auf den Wiesen meist trotzdem ein bis zwei Teams. Dann dürfen es auch mehr Hunde sein, wenns passt. Wenn die Zeit es erlaubt, fahren wir weiter raus...Alles viel entspannter.
Mein Plan für die nächste Zeit ist: Feedback und Training in Einzelstunden..mit einer Analyse unserer Körpersprache bei den anstrengenden Hundebegegnungen an der Leine in bewohnten Gebieten etc.., regelmäßiger Hundesport in der Gruppe und natürlich weiterhin positive Hundekontakte suchen..das wird mit der Zeit sicher immer leichter werden..
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 13:01
Ich bin ja eine aus dem Lager eher nicht so viele Hundekontakte.

Bertha ist in einem Rudel von Mutter, Vater und zwei weiteren Hunden so wie 5 oder 6 Brüdern aufgewachsen.
Sie war nicht so begeistert von Hundebegegnungen als Welpe. Sie mochte andere Möpse aber andere Hunde wurden sehr vorsichtig begutachtet. In Gruppen wollte sie sich nicht einmischen und nicht spielen.
Kontakte gab es in der Hundeschule viele auch verschiedene Rassen. Gespielt hat sie dort nicht.

An der Leine hatte sie selten bis nie gepöbelt wenn dann hab ich gleich am Anfang versucht zu unterbinden (sie starrte immer die Hunde an).

Daraufhin hatten wir einige Hundekontakte und Bertha hatte sich immer auf den Boden gelegt den Kopf immer weg gedreht und ihren Schwanz entkringelt. Die anderen Hunde kamen und erst ganz vorsichtig und langsam ist sie weg gelaufen hinter mich. Spielen eher weniger.
Somit haben wir die Kontakte eingeschränkt das bedeutet erstmal nur alte Hunde gesucht oder sehr sehr ruhige das hat super geklappt und sie ist aufgetaut. Wir wollten nicht so viele Kontakte wie möglich wir wollten gute Kontakte.
Mittlerweile spielt sie gerne mit großen Hunden die sind nicht so wendig wie Bertha und wollen oft nicht in den Nahkampf gehen. Im Freilauf entscheidet Bertha ob sie nach Freigabe (die erhält sie nach Absprache immer) ob sie geht oder nicht 90% der Hunde lässt sie links liegen. 8% werden beschnüffelt mit 2 Prozent spielt sie und das sind eigentlich nur bekannte Hunde.
Ich sehe keine schlimmen Defizite bei Bertha durch das einschränken der Kontakte im Gegenteil sie hat früh gelernt nur nach Aufforderung zu Hunden zu gehen. Pöbelt nicht an der Leine. Ich würde sagen ich hab Glück und Bertha keinen Schaden. (Beurteilen andere eventuell anders)
Ich vertrete weiterhin auf Qualitäts Kontakte zurückzugreifen für die Sozialisation als Quantität Kontakte zu betreiben ist nicht schädlich. Das bedeutet natürlich nicht das der Hund nur 5 Hunde kennenlernen soll in seinem Leben.
 
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Michi
26. Jan. 13:45
Ich empfehle das Buch oder die DVD von Günther Bloch, Die Pizzahunde. Verwilderte Haushunde auf sich gestellt. Verhalten und Körpersprache (in der DVD schön zu sehen). So würden sich unsere Hunde (ohne unser Einmischen) entwickeln. Leider eine Rarität und aus diesem Grund nicht ganz günstig und auch aus dem Jahr 2007 aber im Inhalt wurde das Verhalten etc. Festgehalten und somit immernoch aktuell.
Ich kenne das Buch ja nicht, aber unsere Hunde leben ja nicht in einem verwilderten Rudel, sondern in unserer zivilisierten Welt, deswegen ist das ja nicht übertragbar. Unsere Hunde müssen sich auch ihr Futter nicht mehr jagen. Hier begegnet man an jeder Ecke anderen Hunden und damit sollten sie zurecht kommen. Genau wie mit allen anderen Umweltgeschichten, die verwilderten Hunden so nie begegnen würden.
 
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Daniela mit
26. Jan. 15:23
Ich kenne das Buch ja nicht, aber unsere Hunde leben ja nicht in einem verwilderten Rudel, sondern in unserer zivilisierten Welt, deswegen ist das ja nicht übertragbar. Unsere Hunde müssen sich auch ihr Futter nicht mehr jagen. Hier begegnet man an jeder Ecke anderen Hunden und damit sollten sie zurecht kommen. Genau wie mit allen anderen Umweltgeschichten, die verwilderten Hunden so nie begegnen würden.
Das ist so, aus diesem Grund müssen wir ja unsere Hunde „Sozialisieren“ (sie in diese Situationen bringen und sie umpolen, damit sie für die Menschen und das Umfeld gesellschaftstauglich sind. Aber Unverträglichkeiten liegen meiner Meinung nach nicht immer an schlechter Sozialisierung. Es gibt durchaus noch viele Hunde mit urtümlichen Charakteren. Auch möchte ich damit nur noch mal zeigen, was es heißen würde "Hund einfach Hund sein lassen" 😅.
 
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Daniela mit
26. Jan. 16:18
Ich kenne das Buch ja nicht, aber unsere Hunde leben ja nicht in einem verwilderten Rudel, sondern in unserer zivilisierten Welt, deswegen ist das ja nicht übertragbar. Unsere Hunde müssen sich auch ihr Futter nicht mehr jagen. Hier begegnet man an jeder Ecke anderen Hunden und damit sollten sie zurecht kommen. Genau wie mit allen anderen Umweltgeschichten, die verwilderten Hunden so nie begegnen würden.
Also das Pizzahunderudel lebt in einem Wald, neben einer Strasse. Sie begegen Menschen, Radfahrer, anderen Hunden, Autos wie auch Menschen mit Hunden etc. genau wie unsere. Sie haben die gleichen Umweltgeschichen. Nur fehlt der Mensch, welcher sie führt und füttert.
 
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Michi
26. Jan. 16:21
Das ist so, aus diesem Grund müssen wir ja unsere Hunde „Sozialisieren“ (sie in diese Situationen bringen und sie umpolen, damit sie für die Menschen und das Umfeld gesellschaftstauglich sind. Aber Unverträglichkeiten liegen meiner Meinung nach nicht immer an schlechter Sozialisierung. Es gibt durchaus noch viele Hunde mit urtümlichen Charakteren. Auch möchte ich damit nur noch mal zeigen, was es heißen würde "Hund einfach Hund sein lassen" 😅.
Genau so eine Rasse habe ich ja. Ein Hund vom Urtyp. Ein SharPei zeichnet sich nicht gerade durch seine Verträglichkeit aus Ganz im Gegenteil . Und deswegen bin ich so hinterher, dass er mit anderen Hunden kein Problem hat. Durch meinen Beruf muss oder kann ich ihn überall mit hin nehmen, aber dort gibt es überall Hunde, die auch erstmal fremd sind. Bis jetzt klappt alles prima, wer weiß was noch kommt...
 
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Michi
26. Jan. 16:24
Also das Pizzahunderudel lebt in einem Wald, neben einer Strasse. Sie begegen Menschen, Radfahrer, anderen Hunden, Autos wie auch Menschen mit Hunden etc. genau wie unsere. Sie haben die gleichen Umweltgeschichen. Nur fehlt der Mensch, welcher sie führt und füttert.
Nur der Unterschied ist, dass sie machen können was sie wollen, wenn sie weg wollen, dann gehen sie. Das ist halt überhaupt nicht vergleichbar damit, dass sie mit uns in UNSEREM Leben leben müssen....
Und nach unseren Regeln...