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Ni
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Anzahl der Antworten 486
zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Dogorama-Mitglied
25. Jan. 20:44
Leider können die wenigsten Hundehalter Körpersprache und Ausdrucksverhalten von Hunden wirklich lesen und das was als Spiel bezeichnet wird ist meist gar keines. Fremde Hunde spielen eher selten miteinander, denn zum Spiel gehört auch Vertrautheit. Meist findet zwischen fremden Hunden ein abchecken und ausloten statt, das ist es dann auch. In wirklich seltenen Fällen sieht man mal ein schönes Spiel. Viele Hunde haben auch eigentlich wenig Bock ständig von fremden Hunden belästigt zu werden, müssen mit der Situation dann aber umgehen, wenn der Halter nix tut. Geht uns Menschen ja nicht anders, oder hättest du Spaß an fremden die völlig überdreht auf dich zugeraunt kommen?
Genau das. Mein Hund zeigt sehr deutlich was er von fremden Hunden hält. Auf Abstand super, ruhiges begrüßen und gemeinsames Schnüffeln ist super. Aber aufgeregte Hunde die seine Grenzen ignorieren kann er überhaupt nicht ab. Natürlich müssen wir das trainieren, dafür haben wir Training in der Hundegruppe und Sozial Walks. Ich muss ja einschätzen können wie der andere Hund und Halter reagieren.

Ich verstehe auch nicht warum man sich dafür rechtfertigen muss. Ich kenne meinen Hund doch am besten😅
 
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Sonja
26. Jan. 06:35
Ja, als Teil der Gruppe schon. Aber ich weiß nicht genau wie ich mich bei einer zufälligen Begegnung verhalten soll. I
Ich kenne das aus der anderen Perspektive. Bei uns ist es einsam, da haben wir eh wenig Hundebegegnungen. Und die wenigen, die uns kommen sehen, drehen um, weil sie sich so fühlen wie Du. 4 Hunde und nur eine Halterin - da weiß man ja nicht, ob das gut gehen kann. Kann ich verstehen, freue mich aber über jeden, der das Risiko eingeht.

Meiner Meinung nach kommt es mehr auf die Halter als auf die Hunde an. Weil sich die Energie der Halter auf die Hunde überträgt. Aber auch, weil die Halter beurteilen müssen, wann kann ich welchen Hund in die Begegnung lassen und wann muss ich einschreiten.
Wenn wir unbekannte Leute treffen, lasse ich nach Absprache erst mal Yoshi los, weil der vorsichtig freundlich spielfreudig ist. Dann Nala, denn sie ist noch jung genug, sich mit anderen nicht anlegen zu wollen. Wenn der andere Hund und dessen Halter damit nicht überfordert sind und alles friedlich abläuft, mache ich auch die anderen 2 los. Friedlich sind sie alle, aber 4 auf einmal los lassen schüchtert fast jeden Hund ein und führt zu unnötig viel Aufregung, die dann auch mal umschlagen kann.

Also wenn Du auf eine Gruppe zu kommst, verständige Dich erst mal mit den Haltern. Bist Du nicht sicher, dass die Begegnung gut verläuft, kannst Du ja einfach dran vorbei gehen.
Wenn Du aber, wie manche bei uns, immer umdrehst, (womit ich nicht sagen will, dass Du das tust) kannst Du Deinem Hund damit beibringen, dass Hundebegegnungen zu vermeiden sind. Dann geht er vielleicht bei gewollten Begegnungen unsicher auf die anderen zu.
 
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Nicole
26. Jan. 07:23
Ich kenne das aus der anderen Perspektive. Bei uns ist es einsam, da haben wir eh wenig Hundebegegnungen. Und die wenigen, die uns kommen sehen, drehen um, weil sie sich so fühlen wie Du. 4 Hunde und nur eine Halterin - da weiß man ja nicht, ob das gut gehen kann. Kann ich verstehen, freue mich aber über jeden, der das Risiko eingeht. Meiner Meinung nach kommt es mehr auf die Halter als auf die Hunde an. Weil sich die Energie der Halter auf die Hunde überträgt. Aber auch, weil die Halter beurteilen müssen, wann kann ich welchen Hund in die Begegnung lassen und wann muss ich einschreiten. Wenn wir unbekannte Leute treffen, lasse ich nach Absprache erst mal Yoshi los, weil der vorsichtig freundlich spielfreudig ist. Dann Nala, denn sie ist noch jung genug, sich mit anderen nicht anlegen zu wollen. Wenn der andere Hund und dessen Halter damit nicht überfordert sind und alles friedlich abläuft, mache ich auch die anderen 2 los. Friedlich sind sie alle, aber 4 auf einmal los lassen schüchtert fast jeden Hund ein und führt zu unnötig viel Aufregung, die dann auch mal umschlagen kann. Also wenn Du auf eine Gruppe zu kommst, verständige Dich erst mal mit den Haltern. Bist Du nicht sicher, dass die Begegnung gut verläuft, kannst Du ja einfach dran vorbei gehen. Wenn Du aber, wie manche bei uns, immer umdrehst, (womit ich nicht sagen will, dass Du das tust) kannst Du Deinem Hund damit beibringen, dass Hundebegegnungen zu vermeiden sind. Dann geht er vielleicht bei gewollten Begegnungen unsicher auf die anderen zu.
Genauso ist das bei uns auch!

Wir haben quasi Kontakte gen Null seit wir hier wohnen, es sei denn ich treffe zu hoch Zeiten ein paar willige Holländer die irgendwie etwas entspannter sind.

Meine sind auch durch die Bank weg freundlich. Trotzdem überfordert es natürlich viele wenn die auf eine ganze Meute treffen.

Wenn möglich lasse ich immer erst meine Althündin Grace los, denn sie ist diejenige die mit Abstand am meisten Kontakt mit anderen Rassen hatte und sie leitet auch die anderen an. Dann lasse ich Bono dazu, dann Dalida (ihr fällt Fremdhundekontakt am schwersten) und zu letzt die Youngster das gibt ihnen Zeit sich einen Moment zu beruhigen und zeitgleich finden sie Orientierung an den Alten.
 
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Nadine
26. Jan. 07:36
Genauso ist das bei uns auch! Wir haben quasi Kontakte gen Null seit wir hier wohnen, es sei denn ich treffe zu hoch Zeiten ein paar willige Holländer die irgendwie etwas entspannter sind. Meine sind auch durch die Bank weg freundlich. Trotzdem überfordert es natürlich viele wenn die auf eine ganze Meute treffen. Wenn möglich lasse ich immer erst meine Althündin Grace los, denn sie ist diejenige die mit Abstand am meisten Kontakt mit anderen Rassen hatte und sie leitet auch die anderen an. Dann lasse ich Bono dazu, dann Dalida (ihr fällt Fremdhundekontakt am schwersten) und zu letzt die Youngster das gibt ihnen Zeit sich einen Moment zu beruhigen und zeitgleich finden sie Orientierung an den Alten.
Wenn alle angeleint (oder sichtlich unter Kontrolle und bei den Menschen) und von der Körpersprache freundlich sind, wäre ich da als Einzelhunde-Halter auch entspannter. Würde mit meinem Leinenpöbler aber trotzdem erstmal ein Stück auf Abstand mitlaufen wollen, bis er sich beruhigt hat, bevor es in den Direktkontakt geht 😉

Wo ich aber definitiv umdrehe oder großflächig ausweiche, ist bei großen Gruppen unangeleinter Hunde. Da ist allerdings oft auch die Kommunikation gar nicht möglich, weil die Hunde da sind, bevor man sich eben mit dem Halter absprechen kann. Und das überfordert meinen dann definitiv.
 
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Ute
26. Jan. 08:17
Ich wollte niemand hier persönlich beurteilen, ich schreibe nur was mir auffällt. Du hast es ja reflektiert, und weisst dass es daran lag, dass du dich gedanklich nicht auf den Hund einstellen konntest (verständlicherweise!). Sicher gibt es auch viele Fälle, wo andere Umstände dazu geführt haben, für die niemand etwas kann. Ansprechen wollte ich damit allein die Leute, die denken Hundebegegnungen sind prinzipiell schädlich, ihren Hund abschirmen, dann aber die Ursache für das Leinenpöbeln überhaupt nicht bei sich sehen.
Vor allem unsere Große ist ein arger Leinenpöbler. Die Ursache ist sicher in unserem Verhalten begründet, dafür hat es Gründe. Aber was können wir jetzt noch machen dass es besser wird ?
Letztes Wochenende hatten wir über Dogorama ein Treffen. Wir haben nur unseren Clyde (den Jüngere) dabei, da er ein sehr freundlicher Hund ist. Bonnie haben wir uns einfach nicht getraut, wollen sie aber dieses Wochenende dazu nehmen...
Was meint ihr, ist schon alles zu spät, weil nicht sozialisiert ?
 
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Kirsten
26. Jan. 08:21
Wenn alle angeleint (oder sichtlich unter Kontrolle und bei den Menschen) und von der Körpersprache freundlich sind, wäre ich da als Einzelhunde-Halter auch entspannter. Würde mit meinem Leinenpöbler aber trotzdem erstmal ein Stück auf Abstand mitlaufen wollen, bis er sich beruhigt hat, bevor es in den Direktkontakt geht 😉 Wo ich aber definitiv umdrehe oder großflächig ausweiche, ist bei großen Gruppen unangeleinter Hunde. Da ist allerdings oft auch die Kommunikation gar nicht möglich, weil die Hunde da sind, bevor man sich eben mit dem Halter absprechen kann. Und das überfordert meinen dann definitiv.
Bei großen Gruppen, in denen ich keine Hunde oder Halter kenne würde ich auch ausweichen, vorallem wenn schon ersichtlich ist, dass sehr viel Dynamik in der Gruppe ist.

Mehrhundehalter die sich so verhalten wie Nicole oder Sonja es beschreiben gibt es hier kaum bis gar nicht 🙈
 
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Dogorama-Mitglied
26. Jan. 08:23
Vor allem unsere Große ist ein arger Leinenpöbler. Die Ursache ist sicher in unserem Verhalten begründet, dafür hat es Gründe. Aber was können wir jetzt noch machen dass es besser wird ? Letztes Wochenende hatten wir über Dogorama ein Treffen. Wir haben nur unseren Clyde (den Jüngere) dabei, da er ein sehr freundlicher Hund ist. Bonnie haben wir uns einfach nicht getraut, wollen sie aber dieses Wochenende dazu nehmen... Was meint ihr, ist schon alles zu spät, weil nicht sozialisiert ?
Es ist nie zu spät. Hunde leben im Hier und Jetzt. Sie brauchen halt viele Wiederholungen um alte Muster zu durchbrechen und eine neue Verhaltensweise zu etablieren. Zuerst müssen wir es schaffen mit der richtigen Energie an Hundebegegnungen ran zu gehen, dann wird sich der Hund daran orientieren. Wir haben bei unserem Rüden fast 2 Jahre gebraucht. Aber auch weil wir mal Rückschritte gemacht haben. Nur Geduld und Zuversicht das kann immer noch klappen 👍🍀🍀🍀 Und trainiert das mit ihr einzeln um Erfolg zu haben. Das heißt ich würde sie alleine mitnehmen zum üben.
 
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Mel und
26. Jan. 08:35
Wir haben 2 Bullys und bei uns war es so, dass wir die Erfahrung machten mussten, dass fremde und langnasige Hunde mit denen einfach oft nicht klar gekommen sind. Bekannte Hunde kein Problem. Entsprechend Vorsichtig sind wir im Umgang geworden und das hat sich vermutlich auf die Hunde ausgewirkt.
Langnasige Hunde ? Also jeder Hund der eine normale Schnauze hat .
 
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Ute
26. Jan. 08:35
Langnasige Hunde ? Also jeder Hund der eine normale Schnauze hat .
Genau das meine ich
 
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Ute
26. Jan. 08:39
Was hat das denn nu mit dem Thema zu tun ? Kannst Du mir auch einen konstruktiven Vorschlag machen ?