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Ni
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zuletzt 18. Aug.

Hund spielen lassen mit anderen Hunden

Ich habe einen 6 Monate alten Maltipoo und sie ist sehr aufgeregt wenn sie andere Hunde sieht und will unbedingt mit ihnen spielen. Die meisten Hundebesitzer wollen ihren Hund jedoch nicht spielen lassen oder nur sehr kurz. Sie ziehen ihren Hund meist weg. Mein Hund ist immer lieb nur manchmal etwas zu fröhlich. Die meisten wirken etwas genervt. Hat das einen Grund, dass man die Hunde nicht spielen lassen sollte? (Ist in verschiedensten Situationen… von Park bis Straße oder Wiese)
 
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Sina
25. Jan. 16:57
Ah ok also bezieht es sich auf die Gruppe? Hm ja, verstehe was du meinst, aber denke es liegt auch in der Natur der Sache, dass hier eher darüber geredet wird, wie man sich gegenseitig das Leben leichter machen kann als dass man so berichtet was man falsch gemacht hat. Meistens fallen diese Aussagen in meiner Wahrnehmung vor allem im Zusammenhang mit dem Thema "leinenloser Hund läuft ungefragt zum abgeleinten" oä, da ist es dann im Thema sicher häufiger genannt.
Nicht nur, ich sehe es auch im Alltag. Situationen wie auch Katrin sie eben beschrieben hat.
Ich sehe Besitzer, die immer sehr verkrampft ihren Hund von klein auf von allen anderen ferngehalten haben. Als die Hunde dann älter wurden, waren es Leinenpöbler vom Feinsten. Schuld waren aber meist die anderen.

Dass man einen unangeleinten Hund nicht zu einem anderen an der Leine Laufen lassen sollte, ist für mich selbstverständlich.
Ich selbst lasse Leinenkontakt übrigens in den meisten Fällen auch nicht zu, das liegt aber nicht daran "weil man das aus Prinzip nicht macht" sondern weil ich beide Hunde meist an einer Doppelleine führe, und die Kommunikation so nicht richtig funktioniert.
Ich würde aber auch nicht hysterisch werden, wenn mal ein anderer kurz schnüffelt.

Habe ich sie einzeln oder nur einen Hund angeleint, sehe ich da kein Problem. Man muss halt wissen, wie man den Hunden trotz Leine Raum geben kann.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Jan. 17:13
Das ist nur meine persönliche Wahnehmung. Ich habe hier zB. ehrlich gesagt noch nie gelesen: "mein Hund ist Leinenpöbler, da ich den Fehler gemacht ihn zu wenig mit anderen Hunden zu Sozialisieren" Täglich lese ich allerdings: "mein Hund ist Leinenpöbler weil er -anfangs zuviel Kontakt an der Leine hatte -mal ein Tut-nix einfach in ihn reingebrettert ist, - er einmal von einem bösen Hund gemassregelt wurde" etc pp. Im Einzelfall mag das sicher stimmen. Aber man kann anzweifeln, dass das immer der Grund ist, und sollte sich schonmal selbst hinterfragen
Uns ist das Leben dazwischen gegrätscht.. Anfang letzten Jahres nach der ersten Läufigkeit wurde Lumi an der Leine schwierig. Wir haben unsere Hausregeln neu aufgestellt, Leinenführigkeit und Rückruf trainiert...das lief soweit ganz gut. Dann hat mein Mann im Mai eine Krebsdiagnose bekommen und unserer Familie ist der Himmel auf den Kopf gekracht . Ich habe funktioniert für meinen Mann, mein Kind, meine Schwiegereltern...aber fragt nicht, wie es in mir aussah. Die täglichen Runden mit Lumi haben mir Kraft gegeben, aber sie hat auch übernommen, da ich mit meinen Gedanken und Ängsten beschäftigt war. Gute Führung war das sicherlich nicht. Jetzt ist die Lage wieder besser, wir hatten viel Glück. Und mit 18 Monaten ist nicht ,alles verloren, ich freue mich auf die Zeit, wenn die Hundebegegnungen an der Leine besser klappen. Freilauf hat und hatte sie übrigens auch, aber kontrolliert, d.h. wenn Platz ist und nicht zu viele Teams unterwegs sind oder mit Hunden, die sie kennt. Wir starten bald mit Einzelstunden und danach werden wir auch ein aktives Hobby beginnen, die Zeit dafür ist wieder da. Warum ich das schreibe? Keiner kennt die Geschichten fremder Menschen..Wer einen " einfachen" Hund hat, darf es genießen oder sich auf die Schulter klopfen, falls viel Training zum Erfolg geführt hat. Andere beurteilen muss nicht unbedingt sein.
 
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Nessa
25. Jan. 17:31
Nicht nur, ich sehe es auch im Alltag. Situationen wie auch Katrin sie eben beschrieben hat. Ich sehe Besitzer, die immer sehr verkrampft ihren Hund von klein auf von allen anderen ferngehalten haben. Als die Hunde dann älter wurden, waren es Leinenpöbler vom Feinsten. Schuld waren aber meist die anderen. Dass man einen unangeleinten Hund nicht zu einem anderen an der Leine Laufen lassen sollte, ist für mich selbstverständlich. Ich selbst lasse Leinenkontakt übrigens in den meisten Fällen auch nicht zu, das liegt aber nicht daran "weil man das aus Prinzip nicht macht" sondern weil ich beide Hunde meist an einer Doppelleine führe, und die Kommunikation so nicht richtig funktioniert. Ich würde aber auch nicht hysterisch werden, wenn mal ein anderer kurz schnüffelt. Habe ich sie einzeln oder nur einen Hund angeleint, sehe ich da kein Problem. Man muss halt wissen, wie man den Hunden trotz Leine Raum geben kann.
Naja dass diese Fälle existieren, bestreite ich ja nicht.
Ging mir nur darum, woher man wissen kann, dass es "meist" nicht stimmt.
Vielleicht wohne ich nicht mehr ländlich genug, um so genau den Ablauf der Erziehung von anderen bzw deren Erlebnisse alle mitzubekommen.
Also klar gibt es das absolut sicher, aber wie die Verteilung ist (zumal wenn man die auch nicht zu unterschätzende Zahl Tutnixe dazu nimmt), scheint mir sehr spekulativ.
Ich gehe da immer etwas wohlwollender ran 😅 Was ihr grundsätzlich meint, verstehe ich natürlich.
 
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Sina
25. Jan. 17:33
Uns ist das Leben dazwischen gegrätscht.. Anfang letzten Jahres nach der ersten Läufigkeit wurde Lumi an der Leine schwierig. Wir haben unsere Hausregeln neu aufgestellt, Leinenführigkeit und Rückruf trainiert...das lief soweit ganz gut. Dann hat mein Mann im Mai eine Krebsdiagnose bekommen und unserer Familie ist der Himmel auf den Kopf gekracht . Ich habe funktioniert für meinen Mann, mein Kind, meine Schwiegereltern...aber fragt nicht, wie es in mir aussah. Die täglichen Runden mit Lumi haben mir Kraft gegeben, aber sie hat auch übernommen, da ich mit meinen Gedanken und Ängsten beschäftigt war. Gute Führung war das sicherlich nicht. Jetzt ist die Lage wieder besser, wir hatten viel Glück. Und mit 18 Monaten ist nicht ,alles verloren, ich freue mich auf die Zeit, wenn die Hundebegegnungen an der Leine besser klappen. Freilauf hat und hatte sie übrigens auch, aber kontrolliert, d.h. wenn Platz ist und nicht zu viele Teams unterwegs sind oder mit Hunden, die sie kennt. Wir starten bald mit Einzelstunden und danach werden wir auch ein aktives Hobby beginnen, die Zeit dafür ist wieder da. Warum ich das schreibe? Keiner kennt die Geschichten fremder Menschen..Wer einen " einfachen" Hund hat, darf es genießen oder sich auf die Schulter klopfen, falls viel Training zum Erfolg geführt hat. Andere beurteilen muss nicht unbedingt sein.
Ich wollte niemand hier persönlich beurteilen, ich schreibe nur was mir auffällt.

Du hast es ja reflektiert, und weisst dass es daran lag, dass du dich gedanklich nicht auf den Hund einstellen konntest (verständlicherweise!).
Sicher gibt es auch viele Fälle, wo andere Umstände dazu geführt haben, für die niemand etwas kann.

Ansprechen wollte ich damit allein die Leute, die denken Hundebegegnungen sind prinzipiell schädlich, ihren Hund abschirmen, dann aber die Ursache für das Leinenpöbeln überhaupt nicht bei sich sehen.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Jan. 17:39
Ich wollte niemand hier persönlich beurteilen, ich schreibe nur was mir auffällt. Du hast es ja reflektiert, und weisst dass es daran lag, dass du dich gedanklich nicht auf den Hund einstellen konntest (verständlicherweise!). Sicher gibt es auch viele Fälle, wo andere Umstände dazu geführt haben, für die niemand etwas kann. Ansprechen wollte ich damit allein die Leute, die denken Hundebegegnungen sind prinzipiell schädlich, ihren Hund abschirmen, dann aber die Ursache für das Leinenpöbeln überhaupt nicht bei sich sehen.
Nein, hast Du ja auch gar nicht..ich fand den Artikel auch interessant. Ich hab das nur erzählt um zu zeigen, dass es viele Gründe gibt. Alles nachvollziehen kann und muss man aber auch nicht unbedingt ..LG
 
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Daniela mit
25. Jan. 18:22
Suki hat hier ständig Kontakt (auch an der Leine). Interessanterweise hatten wir mit den Hunden noch nie Probleme. Pöbeln tun die Hunde die bei 10m Entfernung schon kurz genommen werden. Vor 2 Jahren traf ich im Feld auf eine Mann mit seinem jungen Labbi. Der brüllte schon von weiten das er keinen Leinenkontakt möchte (Hundeschule hat gesagt ....). Für mich kein Ding, sind wir halt weiter. Dieser Hund wurde immer von anderen ferngehalten wenn eine Leine dran war. Heute ist er der Dorfpöbler. Leine ab alles gut. Leine dran, der Horror auf vier Pfoten. Da hilft es nichtmal auf die andere Straßenseite zu gehen. Jeder Hund der nicht vom Welpenalter an zu seinen Kumpels zählte wird nun angepöbelt.
Bei uns im Dorf genau das Gegenteil.
Wir haben eine, die hat ihren Hund immer zu Hunden gelassen (egal ob an der Leine oder nicht). Auch an der Hundewiese, hat sie ihren Hund immer laufen lassen und nun hat sie einen Leinenpöbler.
Es kann also sein, dass weder das Eine noch das Andere die Lösung ist 🤷‍♀️
 
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Sina
25. Jan. 18:26
Bei uns im Dorf genau das Gegenteil. Wir haben eine, die hat ihren Hund immer zu Hunden gelassen (egal ob an der Leine oder nicht). Auch an der Hundewiese, hat sie ihren Hund immer laufen lassen und nun hat sie einen Leinenpöbler. Es kann also sein, dass weder das Eine noch das Andere die Lösung ist 🤷‍♀️
Beides Extrem ist sicher schlecht.
Krampfhaftes fernhalten genauso wie wahllos alles zu und laufen lassen.
Ein gesundes Bauchgefühl, Vertrauen sowie auf Körpersprache und hündische Kommunikation achten, wäre mMn die beste Lösung, um die goldene Mitte zu finden.
 
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Bernd
25. Jan. 18:43
Wenn es einen Grund dafür gibt, keinen Kontakt zu wollen, ist es ok. Z.B. bei Krankheit, Läufigkeit, Angst oder Aggressivität. Aber für Sozialverhalten ist es sonst notwendig. Ich habe eine Gassi Gruppe gegründet, wir gehen ständig mit 5 bis 12 Hunden in Auslaufgebiete und alle sind friedlich und spielen miteinander.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Jan. 18:59
Wenn es einen Grund dafür gibt, keinen Kontakt zu wollen, ist es ok. Z.B. bei Krankheit, Läufigkeit, Angst oder Aggressivität. Aber für Sozialverhalten ist es sonst notwendig. Ich habe eine Gassi Gruppe gegründet, wir gehen ständig mit 5 bis 12 Hunden in Auslaufgebiete und alle sind friedlich und spielen miteinander.
Das hört sich gut an..wenn ich solche Gruppen aus der Ferne sehe habe ich aber Respekt davor, daran vorbei oder darauf zu zu gehen mit meiner Hündin. Heute haben wir zwei größere Hunde getroffen, das hat ganz gut geklappt. Einer war ein junger Labbi, der mich zweimal angesprungen hat, das fand sie dann nicht so toll. Ich bin dann weiter gegangen und sie ist dann nach kurzem Zögern auch gefolgt
 
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Bernd
25. Jan. 19:04
Das hört sich gut an..wenn ich solche Gruppen aus der Ferne sehe habe ich aber Respekt davor, daran vorbei oder darauf zu zu gehen mit meiner Hündin. Heute haben wir zwei größere Hunde getroffen, das hat ganz gut geklappt. Einer war ein junger Labbi, der mich zweimal angesprungen hat, das fand sie dann nicht so toll. Ich bin dann weiter gegangen und sie ist dann nach kurzem Zögern auch gefolgt
Also Hunde sind sozialisiert, lassen sich sofort abrufen. Sie bleiben auch konstant im Rudel zusammen. Sie toben ja untereinander und das reicht aus.