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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Angstverhalten bei Fahrradfahrern mit Hund

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Nadine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 31
zuletzt 19. März

Angstverhalten bei Fahrradfahrern mit Hund

Liebe Community, leider haben wir das Problem, dass unser Hund bei Fahrradfahrern mit Hund total in ein panisches Verhalten verfällt (zieht weg, quietscht laut, wird panisch). Bei Joggern, Autos oder Fahrradfahrer ohne Hund hat er keine Probleme. Es kann also nicht an der Bewegung liegen. Leider wurde er einmal von einem Hund gebissen, der auf ihn zurannte. Seitdem bekomme ich das Verhalten nicht mehr glatt gebügelt und bin schon verzweifelt. Wir haben zwei Hundetrainer zu Rat gezogen und die Übungen gemacht, leider erfolglos. Habt ihr einen Tipp, wie man in solch einer Situation umgehen kann? Wie verhalte ich mich, wenn er wieder panisch wird? Ich wäre um jeden Tipp sehr dankbar. Vielleicht hatte jemand mal ein ähnliches Problem... Liebe Grüße Nadine
 

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Anna
5. März 22:22
Ich werfe mal eine komplett andere Idee in die Runde- würde es Sinn machen selber mit deinem Hund das Fahrrad fahren zu üben? Vlt stresst ihn ein entgegen kommender Hund weniger wenn er selber mit laufen/ Tempo halten beschäftigt ist und sich garnicht so sehr auf das Gegenüber konzentrieren kann?
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen das nicht funktioniert Panik ist Panik aus Hundesicht auch zu Recht alles was frontal schnell näher kommt ist ein Angriff der eine sagt weg hier der andere Pakt die Zähne aus kommt auf den Charakter an . ich hab auch mal auf so einen Tip gehört und kann nur sagen es ist eine ganz schlechte Idee mit einem nicht mehr ansprechbaren Hund Fahrrad zu fahren ich hatte das Glück das ich in einen ententeich fahren konnte sonst wehre mein Hund tot oder ich tot
 
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Anna
6. März 10:37
Meiner kann das auch gar nicht ab, lebt aber nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung. Könnte trotzdem eine ähnliche Ursache haben, bei uns ist es nämlich auch die hohe Dynamik und der schnell auf ihn zukommende Hund. Ich übe mit ihm wenn es sich anbietet rennende Hunde zu beobachten (nicht frontal sondern zb wenn die auf einer Wiese Ball spielen, auf die wir von oben vom weg schauen können), das fällt ihm auch schwer weil er mit deren Dynamik schwer klar kommt und es nicht einschätzen kann. Wie ist das bei Rocco? Hat er damit Probleme? Wenn Hunde am Fahrrad kommen, weiche ich aus und nehme ihn zu mir. Also wenn möglich in die Wiese oder einen Seitenweg. Und da schauen wir dann je nach Abstand und Verhalten des Radfahrers (wenn der Hund auf der abgewandten Seite läuft oder die Geschwindigkeit verringert wird, ist es natürlich einfacher) oder ich streuen kekse zum suchen. Dabei darf er gerne den anderen Hund wahrnehmen, aber soll nicht in seinen Tunnel kommen. Wenn kein Platz zum ausweichen ist oder der andere Hund schon zu nah ist, nehm ich meinen Hund mit Ankündigung auf den Arm und trage ihn weg. Und dann schauen wir gemeinsam hinterher. Das muss natürlich positiv aufgebaut sein und dein Hund muss es auch annehmen können und dann nicht vom Arm aus kläffen, sondern ihn als sicheren Ort betrachten 😉 Vielleicht findet ihr auch nette Fahrradfahrer mit Hund, die auf einem großen Platz mit euch trainieren würden? Erst mit Abstand parallel zu euch hin und her joggen, dann Fahrrad fahren (erst abgewandt, dann zugewandte Seite) und dann als Steigerung mit Abstand und langsamem Tempo an euch vorbei. Und konditionierte Entspannung könnte euch vielleicht auch helfen. Außerdem ein oder mehrere Markersignale, auch damit bekommt man positive Emotionen in den Hund
Hm meine reagiert tatsächlich nur auf das frontale egal ob am Fahrrad oder Frei so lange sich die Hunde nicht für sie interessieren sind sie ihr Recht schnuppe
 
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Noelle
6. März 12:40
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen das nicht funktioniert Panik ist Panik aus Hundesicht auch zu Recht alles was frontal schnell näher kommt ist ein Angriff der eine sagt weg hier der andere Pakt die Zähne aus kommt auf den Charakter an . ich hab auch mal auf so einen Tip gehört und kann nur sagen es ist eine ganz schlechte Idee mit einem nicht mehr ansprechbaren Hund Fahrrad zu fahren ich hatte das Glück das ich in einen ententeich fahren konnte sonst wehre mein Hund tot oder ich tot
Ich denke das jeder Halter seinen Hund selber einschätzen kann. Das man nicht im Geschehen mit dem Fahrrad fahren übt sondern erstmal schiebt, auf einem leeren Parkplatz übt etc setze ich als gesunden Menschenverstand voraus. Diese komplette Vermeidungshaltung ist nicht für jedes Team das Richtige...
 
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Detlef
18. März 20:08
Wenn er Leckerlis nicht mehr nehmen kann, ist er schon zu sehr im Stress und ihr habt den Moment schon verpasst. Ist natürlich blöd, wenn das schon sehr früh passiert. Vielleicht gibt es bei euch ja eine Strecke, auf der viele Radfahrer oder Jogger mit Hunden unterwegs sind und wo ihr euch mit wirklich viel Abstand positionieren könnt? Manche Hunde können auch noch etwas zum schlecken annehmen, wenn leckerli schon nicht mehr gehen. Und schlecken beruhigt zusätzlich. Ich würde also mal ne Lachstube probieren 😉 Mit der vielleicht auch gleich einen Marker aufbauen, der immer Leberwurst bedeutet, das kann auch nochmal helfen. Und ansonsten, auch wenn du Aufregung nicht verhindern kannst, könntest du immerhin das Aufregung wieder senken üben. Man kann die Erregungskurve spielerisch üben: zum Beispiel gemeinsam langsam losrennen, schneller werden und wieder langsamer. Das gleiche beim zergeln oder leckerli Kugeln. Wenn ihr das in entspannten Situationen übt, gelingt es dir später hoffentlich auch in angespannten Situationen, von der negativen in die positive Aufregung zu wechseln und die Erregung dann gemeinsam zu senken. Wenn rennen nicht möglich ist, hilft meinem Hund da auch denken. Zum Beispiel das 10 Leckerli Spiel. Achja, und ich würde vielleicht noch versuchen, ob social support in der Situation hilft, wenn ausweichen keine Option ist. Zu ihm hinhocken und Körperkontakt und Schutz bieten, falls das hilft. Einfach nur stehen bleiben, Leine kurz und ihn in der Situation alleine lassen scheint mir kontraproduktiv und hat mit Pech das Vertrauen in der Situation auch geschädigt. Aber das kann man ja auch mit Geduld wieder zurück gewinnen.
Genau, Schutz und Sicherheit dem Hund bieten. Ggf Abseits die Situationen mit Bekannten Radfahrern mit Hund trainieren. Abstand wahren und im Zuge des Trainings den Abstand minimieren
 
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Simon
18. März 23:28
Mein Tipp wäre da etwas anders... Doch zuvor erstmal meine Situation mit "Yoshi". Yoshi mag es garnicht, wenn Radfahrer mit Hund/ohne Hund vorbei "sausen", oder wenn Kinder an ihm vorbeirennen. Wenn ich ihn mit Eurem Problem vergleiche sehe ich ähnlichkeiten, den die Situationen, in denen unsre Hunde dnn sind, ist purer Streß für sie. Unkoordinierte, lärmende Abläufe. An sich mag Yoshi Kinder und ist zurückhaltend, aber ab dem Zeitpunkt wo KInder lärmend ihn "triggern", oder Fahrradfahrer ohne Kontrolle Seinerseitig an ihm vorbeisausen, macht ihn verrückt. Ich nehme Yoshi aus der Situation herraus. Wenn der Streßpunkt links ist, nehme ich ihn auf die rechte Seite und halte ihn nahe an meinem Bein. Rede sachte und sanft auf ihn ein. Und wenn das nicht hilft, wende ich einen guten Trick an: Mit 3 Fingern in die Seite "knuffen". (mein Hund ist klein daher 3 Finger) , wenn es nicht gleich klappt, schärfer reden und mehrmals knuffen. Und wenn das nicht klappt, laut, deutlich das Kommando "Aus" geben. Und die Innere Gefühlswelt auf Stur stellen. Bzw. Ernst innerlich werden und ihm klar zeigen, das "ICH" die Situation unter Kontrolle halte, und er sich nicht darauf konzentrieren soll, was ihn nervt. Manchmal macht er dies auch, um unserer Gruppe zu verteidigen. Das merke ich daran, das er zwischendrin zu mir schaut, und sich dran orientiert, wie mein Zustand dann ist. Bin ich genervt von den Kindern, die keine Rücksicht nehmen und uns beinahe anfahren, will er die Situation "klären". Aber das soll er ja nicht, ich bin in dem Moment der Gruppenführer und er soll mir vertrauen. Probiere einmal ihn zu dir zu nehmen, dich zu ihm zu knien, seine Brust zu massieren und ihm ins Ohr zu flüstern das du ihn verstehn kannst, und es dumm ist, wie die Kinder Rücksichtslos an ihm vorbeirennen, aber das gleich wieder vorbei ist und alles wieder gut wird... Vlt hilft es ja.
 
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Luisa und
19. März 06:59
Eine Anmerkung nur, weil du ja schon genug Tipps bekommen hast. Entscheide dich für einen Trainingsweg und verfolge diesen über einen gewissen Zeitraum. Bei der Problematik bestimmt 3 Monate. Ich hab früher zu schnell die Trainingsmethoden gewechselt. Irgendwann wusste mein Hund gar nicht mehr, was ich von ihm wollte. Also ganz viel Geduld und Spucke. Ich wünsche euch alles Gute
 
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Detlef
19. März 09:09
Eine Anmerkung nur, weil du ja schon genug Tipps bekommen hast. Entscheide dich für einen Trainingsweg und verfolge diesen über einen gewissen Zeitraum. Bei der Problematik bestimmt 3 Monate. Ich hab früher zu schnell die Trainingsmethoden gewechselt. Irgendwann wusste mein Hund gar nicht mehr, was ich von ihm wollte. Also ganz viel Geduld und Spucke. Ich wünsche euch alles Gute
Genau. Kontinuität im Training und in den Entscheidungen ist sehr wichtig
 
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Luisa und
19. März 09:27
Genau. Kontinuität im Training und in den Entscheidungen ist sehr wichtig
Das wird leider oft vergessen. Dann hat man von 10 Leuten, 10 verschiedene Vorschläge für das Training. Dann macht man eins und nach 2 Wochen gibt es keine Veränderung. Dann wird was neues probiert, aber nach zwei Wochen gibt es oft noch keine Veränderung. Also durchhalten.
 
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Heike
19. März 09:30
Wie lange ist es her, seit dein Hund gebissen wurde? Wie reagiert er bei normalen Fremdhundebegegnungen? Bei Suki hat es über ein Jahr gedauert, bis sie bei normalen Hundebegegnungen (angeleint) ruhig bleibt und mit etwas Abstand problemlos vorbeigeht. Ich habe ihr die Hunde „schön gefüttert“, erst mit viel Abstand, dann immer weniger. Freilaufende Hunde die auf sie zulaufen oder Hunde am Fahrrad sind noch immer ein Problem, wegen der schnellen Bewegung auf sie zu. Ich weiche aus, soweit wie möglich und lenke sie durch besondere Leckerlies ab. Stehenbleiben oder absitzen lassen finde ich schwieriger, da sie sich dann erst recht auf den anderen Hund konzentriert. Wenn möglich, üben mit bekannten Hunden oder versuchen jemanden kennenzulernen mit einem ruhigen größeren Hund, erst zusammen spazieren gehen, später die Fahrradsituation üben. Durch besondere Leckerlies oder Lecktube schaut Suki inzwischen schon zu mir, wenn sie einen begegnenden Hund erblickt. Es dauert aber alles ziemlich lange, bis so ein negatives Erlebnis langsam verblasst…
 
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Eliza
19. März 17:48
Den Hund zwischen Hals und Schultern massieren oder zwischen den Augen streicheln hilft bei Angst und Stress. Da sind so bestimmte Punkte, die für die Beruhigung zuständig sind
 

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