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Home / Forum / Verhalten & Psychologie / Angstverhalten bei Fahrradfahrern mit Hund

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Nadine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 31
zuletzt 19. März

Angstverhalten bei Fahrradfahrern mit Hund

Liebe Community, leider haben wir das Problem, dass unser Hund bei Fahrradfahrern mit Hund total in ein panisches Verhalten verfällt (zieht weg, quietscht laut, wird panisch). Bei Joggern, Autos oder Fahrradfahrer ohne Hund hat er keine Probleme. Es kann also nicht an der Bewegung liegen. Leider wurde er einmal von einem Hund gebissen, der auf ihn zurannte. Seitdem bekomme ich das Verhalten nicht mehr glatt gebügelt und bin schon verzweifelt. Wir haben zwei Hundetrainer zu Rat gezogen und die Übungen gemacht, leider erfolglos. Habt ihr einen Tipp, wie man in solch einer Situation umgehen kann? Wie verhalte ich mich, wenn er wieder panisch wird? Ich wäre um jeden Tipp sehr dankbar. Vielleicht hatte jemand mal ein ähnliches Problem... Liebe Grüße Nadine
 
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Nadine
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28. Feb. 20:06
Meiner kann das auch gar nicht ab, lebt aber nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung. Könnte trotzdem eine ähnliche Ursache haben, bei uns ist es nämlich auch die hohe Dynamik und der schnell auf ihn zukommende Hund. Ich übe mit ihm wenn es sich anbietet rennende Hunde zu beobachten (nicht frontal sondern zb wenn die auf einer Wiese Ball spielen, auf die wir von oben vom weg schauen können), das fällt ihm auch schwer weil er mit deren Dynamik schwer klar kommt und es nicht einschätzen kann. Wie ist das bei Rocco? Hat er damit Probleme? Wenn Hunde am Fahrrad kommen, weiche ich aus und nehme ihn zu mir. Also wenn möglich in die Wiese oder einen Seitenweg. Und da schauen wir dann je nach Abstand und Verhalten des Radfahrers (wenn der Hund auf der abgewandten Seite läuft oder die Geschwindigkeit verringert wird, ist es natürlich einfacher) oder ich streuen kekse zum suchen. Dabei darf er gerne den anderen Hund wahrnehmen, aber soll nicht in seinen Tunnel kommen. Wenn kein Platz zum ausweichen ist oder der andere Hund schon zu nah ist, nehm ich meinen Hund mit Ankündigung auf den Arm und trage ihn weg. Und dann schauen wir gemeinsam hinterher. Das muss natürlich positiv aufgebaut sein und dein Hund muss es auch annehmen können und dann nicht vom Arm aus kläffen, sondern ihn als sicheren Ort betrachten 😉 Vielleicht findet ihr auch nette Fahrradfahrer mit Hund, die auf einem großen Platz mit euch trainieren würden? Erst mit Abstand parallel zu euch hin und her joggen, dann Fahrrad fahren (erst abgewandt, dann zugewandte Seite) und dann als Steigerung mit Abstand und langsamem Tempo an euch vorbei. Und konditionierte Entspannung könnte euch vielleicht auch helfen. Außerdem ein oder mehrere Markersignale, auch damit bekommt man positive Emotionen in den Hund
 

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Tatiana
28. Feb. 20:02
Wie seit ihr denn bisher vorgegangen? Was haben die Trainer empfohlen?
 
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Thomas Alexander
28. Feb. 20:02
Mein Malamut hat gleiche Probleme. Er mag keine Fahrräder, schon gar nicht mit Hund dabei. Ich halte ihn ganz kurz bei mir. Notfalls stehenbleiben bis alles vorbei ist. Ich habe auch noch keine Idee wie ich ihm das abtrainiere.
 
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Nadine
28. Feb. 20:06
Meiner kann das auch gar nicht ab, lebt aber nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung. Könnte trotzdem eine ähnliche Ursache haben, bei uns ist es nämlich auch die hohe Dynamik und der schnell auf ihn zukommende Hund. Ich übe mit ihm wenn es sich anbietet rennende Hunde zu beobachten (nicht frontal sondern zb wenn die auf einer Wiese Ball spielen, auf die wir von oben vom weg schauen können), das fällt ihm auch schwer weil er mit deren Dynamik schwer klar kommt und es nicht einschätzen kann. Wie ist das bei Rocco? Hat er damit Probleme? Wenn Hunde am Fahrrad kommen, weiche ich aus und nehme ihn zu mir. Also wenn möglich in die Wiese oder einen Seitenweg. Und da schauen wir dann je nach Abstand und Verhalten des Radfahrers (wenn der Hund auf der abgewandten Seite läuft oder die Geschwindigkeit verringert wird, ist es natürlich einfacher) oder ich streuen kekse zum suchen. Dabei darf er gerne den anderen Hund wahrnehmen, aber soll nicht in seinen Tunnel kommen. Wenn kein Platz zum ausweichen ist oder der andere Hund schon zu nah ist, nehm ich meinen Hund mit Ankündigung auf den Arm und trage ihn weg. Und dann schauen wir gemeinsam hinterher. Das muss natürlich positiv aufgebaut sein und dein Hund muss es auch annehmen können und dann nicht vom Arm aus kläffen, sondern ihn als sicheren Ort betrachten 😉 Vielleicht findet ihr auch nette Fahrradfahrer mit Hund, die auf einem großen Platz mit euch trainieren würden? Erst mit Abstand parallel zu euch hin und her joggen, dann Fahrrad fahren (erst abgewandt, dann zugewandte Seite) und dann als Steigerung mit Abstand und langsamem Tempo an euch vorbei. Und konditionierte Entspannung könnte euch vielleicht auch helfen. Außerdem ein oder mehrere Markersignale, auch damit bekommt man positive Emotionen in den Hund
 
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Nadine
28. Feb. 20:08
Bisher hatten wir den Tipp stehen zu bleiben, kurz halten und wenn alles gut geht belohnen. Das Problem ist aber, dass er den Hund am Fahrrad schon von weitem hört. Ich bleibe dann stehen, aber er zerrt am Geschirr, fängt laut zu quietschen an und selbst wenn der Hund weg ist dauert es sehr lange um ihn aus dem Zustand rauszubringen. Wir sind sehr ratlos und wissen nicht was wir machen sollen... selbst wenn wir uns vom Fahrrad und Hund entfernen schaut er panisch nach hinten und quietscht. Das hat sich leider erst entwickelt, als er gebissen wurde, vorher hatten wir da nie Probleme...
 
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Nadine
28. Feb. 20:12
@Nadine E: Vielen Dank für die tollen Tipps. Ich werde einiges mal ausprobieren. Ihn hochnehmen funktioniert auch nicht, da zappelt er dann panisch. Auf Leckerlies reagiert er überhaupt nicht. Ich probiers mal, indem wir laufende Hunde beobachten. Danke für deinen Beitrag!
 
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Ingrid
28. Feb. 20:17
Kleiner Hund , ab ins Körbchen 😃
 
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Nadine
28. Feb. 20:22
@Nadine E: Vielen Dank für die tollen Tipps. Ich werde einiges mal ausprobieren. Ihn hochnehmen funktioniert auch nicht, da zappelt er dann panisch. Auf Leckerlies reagiert er überhaupt nicht. Ich probiers mal, indem wir laufende Hunde beobachten. Danke für deinen Beitrag!
Wenn er Leckerlis nicht mehr nehmen kann, ist er schon zu sehr im Stress und ihr habt den Moment schon verpasst. Ist natürlich blöd, wenn das schon sehr früh passiert. Vielleicht gibt es bei euch ja eine Strecke, auf der viele Radfahrer oder Jogger mit Hunden unterwegs sind und wo ihr euch mit wirklich viel Abstand positionieren könnt? Manche Hunde können auch noch etwas zum schlecken annehmen, wenn leckerli schon nicht mehr gehen. Und schlecken beruhigt zusätzlich. Ich würde also mal ne Lachstube probieren 😉 Mit der vielleicht auch gleich einen Marker aufbauen, der immer Leberwurst bedeutet, das kann auch nochmal helfen. Und ansonsten, auch wenn du Aufregung nicht verhindern kannst, könntest du immerhin das Aufregung wieder senken üben. Man kann die Erregungskurve spielerisch üben: zum Beispiel gemeinsam langsam losrennen, schneller werden und wieder langsamer. Das gleiche beim zergeln oder leckerli Kugeln. Wenn ihr das in entspannten Situationen übt, gelingt es dir später hoffentlich auch in angespannten Situationen, von der negativen in die positive Aufregung zu wechseln und die Erregung dann gemeinsam zu senken. Wenn rennen nicht möglich ist, hilft meinem Hund da auch denken. Zum Beispiel das 10 Leckerli Spiel. Achja, und ich würde vielleicht noch versuchen, ob social support in der Situation hilft, wenn ausweichen keine Option ist. Zu ihm hinhocken und Körperkontakt und Schutz bieten, falls das hilft. Einfach nur stehen bleiben, Leine kurz und ihn in der Situation alleine lassen scheint mir kontraproduktiv und hat mit Pech das Vertrauen in der Situation auch geschädigt. Aber das kann man ja auch mit Geduld wieder zurück gewinnen.
 
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Nadine
28. Feb. 20:28
Die Übungen werde ich auf jeden Fall ausprobieren-vielen Dank für deinen Beitrag. Es sind viele Eckpfeiler dabei, die ich in den nächsten Tage ausprobieren werde. Ich setze mich immer zu ihm hinunter und gebe ihm Schutz, aber leider hilft das nicht viel. Ich probiere deine Vorschläge aus :)
 
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Tatiana
28. Feb. 20:31
Kannst du hinter ihn gehen und ihm sozusagen Deckung geben? Wir haben "safe" aufgebaut. Da kommt er zwischen meine Beine und weiß ich schütze ihn. Das macht aber nur Sinn wenn er nicht schon im Tunnel verschwindet. Kannst du beobachten,was er macht bevor er Panik anzeigt? Schaut er zu dir? Fiddelt er oder zieht weg? Ich würde erstmal seinem Impuls "raus aus der Situation " nachgeben und die Distanz vergrößern. In eurem Fall wäre stehenbleiben können ja schon fast das Ziel! Da würde ich weiter unten ansetzen. Nimmt er sonst gerne Futter? Oder ist das eher nicht so seins?
 
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Nadine
28. Feb. 20:36
Die Radfahrer mit Hund kommen meist sehr schnell und unerwartet. Wir haben viele Kurven und da kommen sie hervorgeschossen. Wir haben nicht viele Radfahrer mit Hund, aber wenn einer kommt dann sehr schnell... Er zeigt gleich Panik und zieht weg, er schaut nicht zu mir sondern will weg.. eigentlich nimmt er Futter, aber da nicht. Vielleicht muss ich was besonderes anbieten wie Leberwurst
 

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