Wir haben den fluent pet ausprobiert, weil ich es witzig fand. Allerdings habe ich mich erst nach der Anschaffung richtig damit auseinandergesetzt 🙈
Aus meiner Sicht ist das nichts und Hunde können das auch nicht.
Es gibt witzige Videos dazu und ein wirklich gutes, was aufklärt.
https://youtu.be/jBwT94a2DXU
Ich denke es kommt sehr darauf an womit man die Knöpfe belegt. Wasser, Futter, Raus, Spielen, Pippi, Aua, etc, oder auch Namen vertrauter Personen, sind gewiss Worte, die ein Hund zuordnen kann. Aber Begriffe, die für komplexe Dinge stehen, wie zB mehr, weniger, lieber als, usw., wie die Frau in dem Clip des von Dir genannten Videos sie verwendet, sind meiner Meinung nach nicht wirklich sinnvoll.
Mein letzter Rotti, ein ausgebildeter Assistenzhund, lernte in seinen leider nur 7 Lebensjahren weit mehr als nur die 300 angeblich möglichen Begriffe und Phrasen. Ich weiß das, weil er entsprechende Handlungen ausführte, die den Anweisungen entsprachen. Er wusste auch, dass "brings" etwas anderes bedeutete als "bring heim". Und darauf aufbauend lernte er zusätzlich den Begriff "bring" in Verbindung mit unterschiedlichen Worten (wie etwa Safe Point, Ergo, Arzt, Doc, Doktor, Geld, Bank, Bankerl, Einkauf, Apo, Penny, usw.) und bewies dies, indem er mich stets zum gewählten Ort führte. Er lernte aber jeden Tag, wir verbrachten jeden Tag 24 Stunden zusammen. Wenn ich einen bestimmten Anfall bekam aufgrund einer Gehirnverletzung, dann brachte er mir Eispacks aus der Gefrierbox, dies hatte er sich durch Beobachtung selber beigebracht, weil mein damaliger Freund mir immer die Eispacks brachte und er konnte nunmal meine Anfälle vorab erkennen und dann auch anzeigen.
Ich denke nicht, dass man mit Hunden ähnlich kommunizieren kann wie mit Coco, die der Gebärdensprache mächtig war. Aber alltägliche Begriffe, die Nomen sind, gehen gewiss.
Wenn mein Hund mal wieder frisches Wasser wollte - er bekam stilles Wasser aus der Flasche - dann brachte er mir seine eine stets leere Metallschüssel. Ich gab ihm dann frisches Wasser in seine eigentliche Wasserschüssel. Der Schritt zum Knopf mit einem Zeichen drauf und dem aufgezeichneten Wort Wasser, ist eigentlich ein kleiner.
Ich spielte mit ihm auch Treibball. Die Reihenfolge der Bälle zeigte ich ihm mittels Karten, auf denen die jeweilige Zahl stand. Auch hier ist der Schritt von der Zahl auf dem Karton, der mit der Zahl eines Balles identisch ist, kein so großer. Mein Lodur hatte auch eine Menge Stofftiere, die er nach Namen aus der ganzen Gruppe an Stofftieren, Puppen und Bällen heraussuchen konnte.
Hunde sind nicht nur unterschiedlich intelligent, ihre Intelligenz wächst auch durch die Förderung. Da ich mit meinem PTBS-Assistenzhund durchgehend alleine war ab seinem 3. Geburtstag, zuvor mit meinem zweiten Hund, einem ACD, und meinem Freund dabei, trainierte ich viel mit ihm und ich beschäftigte mich auch durchgehend mit ihm. Das hat gewiss eine ganze Menge ausgemacht. Aber, wie gesagt, komplexe Begriffe, die komplexes Verständnis erfordern, beispielsweise die Erkennung des Unterschieds zwischen Freund und Liebhaber, oder Ehemann und Lebensgefährte, das geht keinesfalls.
Wenn ich meinen Hund nach "Aua" fragte, schüttelte er sich entweder, oder zeigte mir ein bestimmtes Körperteil. Ich hätte ihn gewiss dazu konditionieren können, ein Symbol auf einer Pappe oder auf einem Knopf mit meinem verbalen "Aua" zu verknüpfen.
Leider bekam ich von diesem Buch und den Sprachknöpfen erst etwas mit als er schon tot war. Aber wenn mein nächster Assistenzhund bereit ist, werde ich das mit ihm ausprobieren und gewiss hier zeigen.