Mich hat heute genervt, dass uns ein leinenloser Hund angegriffen hat. Ging alles ziemlich schnell. Rannte mit Beißabsicht auf uns zu und packte Lolli, der dann quietschend versuchte, wegzurennen. Klappte aber nicht, da seine Beine in der Leine verhedderten und der Hund ihn nicht losließ. Hab den Hund auch erst dann am Geschirr zu fassen bekommen, als er über Lolli stand, zupackte und festhielt. Hab versucht, ihn von Lolli runterzuziehen, aber er ließ nicht von ihm ab. Erst als sein Herrchen dazukam, hörte er auf. Wollte mir dann allen Ernstes die Schuld geben. Meinte, man trenne zwei Hunde nicht, weil sie sonst so wie jetzt kämpfen würden. Dabei haben sie nicht gekämpft, das würde ja implizieren, dass mein Hund mitgemacht hat. Dabei lag meiner quietschend auf dem Boden, während der andere auf ihn einbiss. Obendrein habe ich erst mit dem Versuch zu trennen begonnen, als er meinen bereits gepackt hat. Davor hab ich ihn nämlich gar nicht erwischt. Mich hat es dann sogar umgehauen beim Versuch, ihn von meinem runterzubekommen. War zwar kleiner als Lolli, aber ziemlich muskulös. Das Herrchen wollte auch nicht einsehen, dass sein Hund bereits mit Angriffsabsicht auf uns zurannte. Er entschuldigte sich zwar danach, ließ seinen Hund aber weiter leinenlos herumrennen. War noch nie so froh über Lollis vielen Plüsch. Obwohl der Hund ihn so gepackt hat und zweimal zubiss und festhielt, hat Lolli nicht auch nur den kleinsten Kratzer abbekommen. War absolut überfordert in dem Moment und noch stundenlang danach gezittert. Wie verhält man sich in so einem Moment? Da es ein schmaler Trampelpfad bergab war, konnte ich mich noch nicht mal körperlich groß wehren.
Eine Hundetrainerin hat mal gesagt, dass man den angreifenden Hund an den Hinterbeinen halten soll und schütteln soll wie einen Teppich, keine Ahnung ob das funktioniert, war zum Glück nicht in der Situation bisher! Ist auch schwierig wenn es ein großer Hund ist, oder?
Ich denke dass in so einer Situation jeder überfordert ist, da liegen die Nerven blank!