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Home / Forum / Senioren / Demenz, Erblindung, Schwäche - Wieviel ist zu viel im Alter?

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Nala
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Anzahl der Antworten 18
zuletzt 28. Juli

Demenz, Erblindung, Schwäche - Wieviel ist zu viel im Alter?

Hallo ihr Lieben, ich wollte fragen, ob jemand von euch Erfahrungen hat mit einer Fellnase, die an den typischen Alterserscheinungen (Demenz, Erblindung, Taubheit, Schwäche etc.) litt/leidet. Unser Ben ist mittlerweile 15 1/2 Jahre alt, blind, taub, geschwächt und leidet an Demenz. Wir fragen uns zunehmend, ob unser Stinker unter der Situation leidet und wann es Zeit wird, ihn über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen 🥺 Glücklicherweise hat er trotz des hohen Alters keine Tumorerkrankungen und seine Organe (insbesondere Herz und Lunge) sehen für einen Senior seines Alters gut aus. Auch seine langjährige Grunderkrankung ist medikamentös gut eingestellt, sodass die Tierärztin sagt, er sei medizinisch „stabil“, wenn man sie auf die Thematik anspricht. Das bezieht sich jedoch nur auf seine Erkrankung. Ob er unter der Demenz oder der Altersschwäche leidet, kann sie nicht beurteilen, da sie nicht mit ihm zusammen lebe. Das kann ich auch total verstehen! Diese Beurteilung liegt in unseren Händen und wann immer wir das OK geben würden, würde sie ihn auch erlösen 😥 Dabei sehe ich, dass er nicht mehr unser Benni ist: unser lustiger Kumpel und Witzbold, der auf dem Sofa liegt, über den Strand rennt und jeden Grashalm beim Spaziergehen beschnüffeln muss. Deshalb frage ich mich, ob „stabil“ wirklich reicht? Ich möchte nicht, dass er leiden muss oder dass er Angst geschweige denn Schmerzen hat. Fast die ganze Zeit schläft er vor sich hin oder liegt dort nahezu apathisch, in die Luft starrend, den Kopf gesenkt. Das Aufstehen und Laufen fallen ihm schwer, da ihn zunehmend Rückenprobleme belasten. Wenn er sehr ungünstig liegt, kommt er von alleine nicht hoch und beginnt herzzerreißend zu fiepen bis wir ihm helfen. Bei Spaziergängen hat er seit seiner Erblindung sogar Angst, sodass diese unmöglich geworden sind. Er tut mir so leid 😢 Aber dann steht er wieder am Esstisch, bettelt uns lautstark an, schiebt die Türen auf, um seinen Vorrat an Leckerli zu plündern und erschnüffelt jeden Snack, der bei uns zuhause gegessen wird. Er erkennt uns trotz seiner Demenz noch immer und genießt jede Streicheleinheit bis er eingeschlafen ist. Ängstlich oder gar aggressiv wirkt er in seinem Zuhause überhaupt nicht; im höchsten Fall ein wenig „orientierungslos“ in manchen Situationen. Durchschlafen tut er aber sehr gut. Genauso frisst er auch noch gut und viel und kann (die meiste Zeit, d.h. bis auf frühmorgens) noch anzeigen, dass er raus muss. Ich bin über jeden Tag mit ihm dankbar und er hat es nur verdient, dass wir uns nun fürsorglich um ihn kümmern, wo er älter und schwächer geworden ist. Trotzdem geht mir die Frage nach einem respektvollen und schmerzlosen Abschied nicht aus dem Kopf 😢 Wie war/ist es bei euch? Wann habt ihr gemerkt, dass euer Hund unter dem Alter leidet? Wie habt ihr euch entschieden? Ich bin für jede Antwort dankbar!! 🌈 Update: Vielen lieben Dank für all eure Erfahrungen und Nachrichten, die uns zu diesem Thema zugegangen sind. Sie haben uns alle sehr geholfen! Unser Ben ist am 08.06. über die Regenbogenbrücke gegangen und hatte es dann geschafft. Es war aufgrund seines Alters absehbar und doch traf es uns sehr plötzlich. Bens Gesundheitszustand, der weniger als eine Woche zuvor bei der regelmäßigen Kontrolle durch den Tierarzt noch sehr gut war, verschlechterte sich innerhalb einer Stunde rapide. Während er um 18 Uhr noch um Essen bettelte, konnte man ihm um 19 Uhr schon ansehen, dass er im Sterben lag. Ben wollte ständig raus, legte sich auf die Wiese, wollte immer wieder von uns weg, was sehr untypisch für ihn war. Er wollte kein Futter mehr annehmen, zitterte und begann zu röcheln. Zu unserem Glück konnten wir unseren früheren Tierarzt auf dem Mobiltelefon erreichen, welcher dann (Gott sei Dank!!) nochmals in die Praxis gefahren ist, um ihm zumindest ein leidvolles Ersticken zu ersparen. Eine Fahrt in die nächstgelegene Tierklinik hätte er wohl nicht mehr überlebt. Ben bekam kaum Luft mehr, hatte Kammerflimmern, seine Lunge lief voll Wasser. So schnell, dass er beim Antreffen in der Praxis schon kurz vor der Ohnmacht stand. Er wurde augenblicklich sediert und dann erlöst. Wir wissen bis heute nicht, was dazu geführt hat, dass sein Zustand sich so rapide verschlechtert hatte. Von einem Herzproblem bzw. Herzgeräuschen war nie die Rede. Auch seine Nieren und seine Lunge waren immer unauffällig. Bei der Kontrolle eine Woche zuvor wurde uns auch versichert, er sei noch stabiler als letztes Mal. Vielleicht war es noch ein letztes „Aufbäumen“. Letztendlich hatte Ben ein stolzes Alter erreicht und was bleibt ist die Gewissheit, dass er nun im Hundehimmel ist, wo er wieder jung und gesund und der sein kann, welcher er auf Erden schon lange nicht mehr sein konnte ❤️ Wir haben uns dazu entschieden, ihn in einer Natururne in unserem Garten zu begraben. Genau an der Stelle, wo er auch noch im hohen Alter gerne stand, um sich den Wind um die Nase wehen zu lassen 🌈
 
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Silvia
Beliebteste Antwort
26. Mai 14:57
Liebe Nala, wir hatten eine Bernihündin, Jeanny, 13,5 Jahre alt ist sie geworden. Für einen Berner Sennenhund war das ein biblisches Alter. Sie war auch fast blind und taub und hatte die gleichen Probleme beim Aufstehen wie Euer Hund. Organisch war bei ihr auch alles so wie bei Euch. Wir haben früh unsere Runde gedreht,ohne Leine im Park. Sie wusste genau, wo es lang ging. Abends ist sie mit meinem Mann zu seiner Mutter gegangen. Tagsüber war sie viel und gerne draußen im Garten. Hat auch viel geschlafen. Sie hatte ihre Freunde, die immer was zu Naschen für sie dabei hatten. Die hat sie von weitem erkannt, ist aufgestanden und zum Gartentor gegangen und hat gewartet bis sie ihr Naschen bekam. Auch wir mußten ihr beim Aufstehen helfen. Wenn sie dann aber stand, ist sie allein gelaufen. Bis sie eines Abends die eine Stufe ins Haus nicht mehr hoch kam. Da wussten wir, dass es soweit ist. Am nächsten Morgen kam sie auch mit Hilfe nicht mehr auf die Beine, hat auch ihr Frühstück nicht angerührt. Wir haben den Tierarzt angerufen. Wir wollten sie nicht ins Auto hucken,um dahin zu fahren. Das hatte sie nicht verdient. Tierarzt kam auch, horchte sie gründlich ab und meinte, sie wäre an diesem Tag sowieso gestorben. Ihre Körperfunktionen waren total runtergefahren. Er hat sie dann über die Regenbogenbrücke geschickt. Haben sie einäschern lassen und ihre Urne im Garten begraben, dort, wo sie am liebsten lag und alles immer im Blick hatte. Tierurnen sind biologisch abbaubar. Wir haben Jeanny bis zum Schluß begleitet und sie hatte auch bis zum Schluß Lebensfreude und hat nicht gelitten. Das war uns sehr wichtig. Lasst Euren Schatz noch sein Ding machen. Es geht dann auf einmal sehr schnell. Ihr werdet es merken und wissen, wann es soweit ist. Es tut immer noch weh und es sind auch beim Schreiben jetzt wieder die Tränen gekullert. Wir haben jetzt ein neues Schätzchen und lieben ihn abgöttisch. Jeanny ist 2017 gestorben und erst vergangenes Jahr war mein Mann bereit für einen neuen Hund. Wir wünschen Euch noch eine schöne Zeit mit Eurem Schatz. Genießt sie, diese Zeit.
 

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Dogorama-Mitglied
26. Mai 12:16
Hallo Nala, also ich habe selbst eine ältere Hündin mit vielen schweren Erkrankungen. Wenn die guten Phasen und Tage überwiegen dann lass deiner Fellnase noch die Zeit. Und natürlich ist deine Fellnase in einen sehr hohen Alter. Habt ihr von Tierarzt eventuell bisschen Bedarfs medi für solche Phasen? Aber nur du kennst deine Fellnase da am besten, lass dein Herz entscheiden. Ich wünsche euch noch eine wunderschöne Zeit miteinander ❤️❤️
 
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Britta
26. Mai 13:03
Ich habe immer meiner Tierärztin vertraut.
 
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Nala
26. Mai 14:30
Ich habe immer meiner Tierärztin vertraut.
Hallo Britta, das ist natürlich immer die Grundvoraussetzung, wenn es um solche Entscheidungen geht. Leider kann sie jedoch nur einen Teil seines Zustandes beurteilen, also seine körperliche Verfassung. Ob er unter der Altersschwäche oder der Demenz leidet, müssen letztlich wir als seine Familie beurteilen und entscheiden, da wir mit ihm zusammenleben. Hat deine Tierärztin dir damals einen guten Rat mit auf den Weg gegeben?
 
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Nala
26. Mai 14:33
Hallo Nala, also ich habe selbst eine ältere Hündin mit vielen schweren Erkrankungen. Wenn die guten Phasen und Tage überwiegen dann lass deiner Fellnase noch die Zeit. Und natürlich ist deine Fellnase in einen sehr hohen Alter. Habt ihr von Tierarzt eventuell bisschen Bedarfs medi für solche Phasen? Aber nur du kennst deine Fellnase da am besten, lass dein Herz entscheiden. Ich wünsche euch noch eine wunderschöne Zeit miteinander ❤️❤️
Hallo Susanne, danke für die liebe Nachricht! Ben bekommt aufgrund seiner Grunderkrankung schon einige Medis und zusätzlich für seine Demenz Neuro-Lichtenstein sowie Novalgin, wenn die Rückenschmerzen sehr schlimm sind. Dadurch fällt er nicht in den Jungbrunnen, aber es macht einiges erträglicher 🥺❤️
 
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Petra
26. Mai 14:39
schwieriges Thema...du kennst Deinen Hund am besten. Ich würde pauschal sagen, wenn keine Lebensqualität mehr da ist , oder wenig. Würde ich handeln, auch das ist Liebe zum Tier 😘
 
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Silvia
26. Mai 14:57
Liebe Nala, wir hatten eine Bernihündin, Jeanny, 13,5 Jahre alt ist sie geworden. Für einen Berner Sennenhund war das ein biblisches Alter. Sie war auch fast blind und taub und hatte die gleichen Probleme beim Aufstehen wie Euer Hund. Organisch war bei ihr auch alles so wie bei Euch. Wir haben früh unsere Runde gedreht,ohne Leine im Park. Sie wusste genau, wo es lang ging. Abends ist sie mit meinem Mann zu seiner Mutter gegangen. Tagsüber war sie viel und gerne draußen im Garten. Hat auch viel geschlafen. Sie hatte ihre Freunde, die immer was zu Naschen für sie dabei hatten. Die hat sie von weitem erkannt, ist aufgestanden und zum Gartentor gegangen und hat gewartet bis sie ihr Naschen bekam. Auch wir mußten ihr beim Aufstehen helfen. Wenn sie dann aber stand, ist sie allein gelaufen. Bis sie eines Abends die eine Stufe ins Haus nicht mehr hoch kam. Da wussten wir, dass es soweit ist. Am nächsten Morgen kam sie auch mit Hilfe nicht mehr auf die Beine, hat auch ihr Frühstück nicht angerührt. Wir haben den Tierarzt angerufen. Wir wollten sie nicht ins Auto hucken,um dahin zu fahren. Das hatte sie nicht verdient. Tierarzt kam auch, horchte sie gründlich ab und meinte, sie wäre an diesem Tag sowieso gestorben. Ihre Körperfunktionen waren total runtergefahren. Er hat sie dann über die Regenbogenbrücke geschickt. Haben sie einäschern lassen und ihre Urne im Garten begraben, dort, wo sie am liebsten lag und alles immer im Blick hatte. Tierurnen sind biologisch abbaubar. Wir haben Jeanny bis zum Schluß begleitet und sie hatte auch bis zum Schluß Lebensfreude und hat nicht gelitten. Das war uns sehr wichtig. Lasst Euren Schatz noch sein Ding machen. Es geht dann auf einmal sehr schnell. Ihr werdet es merken und wissen, wann es soweit ist. Es tut immer noch weh und es sind auch beim Schreiben jetzt wieder die Tränen gekullert. Wir haben jetzt ein neues Schätzchen und lieben ihn abgöttisch. Jeanny ist 2017 gestorben und erst vergangenes Jahr war mein Mann bereit für einen neuen Hund. Wir wünschen Euch noch eine schöne Zeit mit Eurem Schatz. Genießt sie, diese Zeit.
 
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Ina
26. Mai 15:02
Hallo Nala, die gleichen Fragen habe ich letztes Jahr auch gestellt. Habe auch mit der Tierärztin gesprochen Und meine hat zu mir gesagt: er sagt es dir wenn er nicht mehr mag. Und er macht es. Glaub mir du weißt es dann. Mein Felix ist morgens nicht mehr aufgestanden Und wollte nichts mehr fressen. Er hat mich angeschaut und ich wusste heute ist es soweit. Es war gut so! Er hat den Tag gewählt und wir haben dann auch keine experimente mehr gemacht. Er ist friedlich in meinen Armen eingeschlafen. Felix hat auch jahrelang Herztabletten und Schmerzmittel bekommen. Spaziergänge waren auch selten und kurz geworden, aber er hat immer noch zu Hause wie deiner seine Momente gahabt die wir sehr genossen haben. Ich wünsche euch noch viele solche Momente.. Alles Liebe 🥰
 
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Petra
26. Mai 15:17
Hallo Nala, die gleichen Fragen habe ich letztes Jahr auch gestellt. Habe auch mit der Tierärztin gesprochen Und meine hat zu mir gesagt: er sagt es dir wenn er nicht mehr mag. Und er macht es. Glaub mir du weißt es dann. Mein Felix ist morgens nicht mehr aufgestanden Und wollte nichts mehr fressen. Er hat mich angeschaut und ich wusste heute ist es soweit. Es war gut so! Er hat den Tag gewählt und wir haben dann auch keine experimente mehr gemacht. Er ist friedlich in meinen Armen eingeschlafen. Felix hat auch jahrelang Herztabletten und Schmerzmittel bekommen. Spaziergänge waren auch selten und kurz geworden, aber er hat immer noch zu Hause wie deiner seine Momente gahabt die wir sehr genossen haben. Ich wünsche euch noch viele solche Momente.. Alles Liebe 🥰
Ja, wenn man sein Tier gut kennt...merkst du es. Ich war damals erstaunt wie klar
 
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Dogorama-Mitglied
26. Mai 18:10
Meine Maus ist 12 Jahre alt , hatte im Tierheim einen Tumor der operiert wurde jetzt vor ca. 1 Woche ist sie erblindet . Aber sonst geht es ihr gut . Also ich kann nun nicht viel sagen zu deinem Hund du kennst ihn am besten aber nur weil es für einen selber unheimlich schwer wird darf man den Hund nicht drunter leiden lassen . Das glaube ich bei dir auch nicht aber wenn es sich falsch anfühlt ihn bei sich zu lassen dann würde ich es mir noch mal überlegen . Aber ich hoffe noch auf ganz viel schöne Zeit für euch , ihr werdet denn richtigen Weg gehen . Viel Glück und noch ganz viele tolle Momente
 
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Helmut
14. Juli 21:29
Hallo Nala . Ich habe bei meinen Hunden die Erfahrung gemacht das sie ( alle 5 ) aufhören zu fressen und auch kaum noch Leckerli nehmen wenn Ihre Zeit gekommen ist. Solange er gut frisst und gut durchschlafen kann hast Du noch Zeit mit ihm . Ich wünsche Dir von Herzen das es noch möglichst lange ist .
 

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