Hi! Tatsächlich glaube ich auch nicht, dass die Probleme, die du beschreibst, sich mit einer Kastration lösen lassen. Das würde ich nur in ganz speziellen Fällen in Betracht ziehen. Ich kenne einen Rüden, der in einer Nachbarschaft mit hoher Hündinnendichte wohnt und zu den typischen Zeiten im Frühjahr und im Herbst das Fressen und Schlafen eingestellt hat, den ganzen Tag vor der Haustür saß und heulte oder über Stunden sein Spielzeug bestiegen hat - für den war die Kastration eine Erleichterung. Aber das, was du beschreibst, klingt für mich hauptsächlich nach ganz normalem Pubertätsgehabe, das sich von allein wieder reguliert, wenn der Hormonpegel sich eingestellt hat. Immer vorausgesetzt natürlich, du bleibst mit der Erziehung dran und lässt ihn mit der Pöbelei nicht durchkommen. Meiner war da ganz ähnlich, ist noch gar nicht lange her. Ich habe in der Zeit die Hundekontakte beschränkt und eingegriffen bzw. notfalls den Kontakt abgebrochen, wenn er allzu frech wurde - frei nach dem Motto: Wenn du spielen willst, musst du dich benehmen. Leinenpöbelei kann man gezielt trainieren, z.B. mit Click für Blick oder ähnlichem, das hat aber in der Regel meines Wissens weniger mit Pubertät zu tun als mit Frustrationstoleranz.