Zum einen ist es denen lieber die Patienten bleiben bei denen so das man eventuell noch etwas Einfluss auf die Gesundheit nehmem kann (Kombitherapie), zum anderen weil sich damit gut Geld verdienen lässt und zu guterletzt um den Placeboeffekt zu nutzen. Kenne aber auch TÄ die sich komplett dagegen aussprechen weil man den Patienten nix vormachen möchte.
Aber auch, weil es uns um die Heilung des Tieres geht. Und wenn die Krankheit des Tieres geheilt wird, durch was auch immer, wehre ich mich dagegen nicht. Gerade wenn nichts mehr zu machen ist, darf jeder gerne alles ausprobieren, sofern es nicht kontrainduziert ist. Dennoch ist dadurch keine Wirkung bewiesen und es ist kein Beweis dafür, dass es grundsätzlich bei der Erkrankung hilft. Man setzt also trotzdem vorher auf alle Wirkstoffe mit bewiesener Wirkung.
Tierärzte sind keine Feinde und als Tierarzt verdient man sich nicht dumm und dämlich, insbesondere nicht im Vergleich mit Humanmedizinern. Schwarze Schafe gibt es überall, aber grundlegend möchte der Tierarzt helfen und nicht seine Kasse aufbessern. Die zum Teil schlechten Stimmungen unter Tierärzten in Bezug auf Homöopathie, Alternativmedizin, Barfen und so weiter beruht oft nicht auf der Sache an sich. Es gibt nur leider viele Menschen, die falsch ansetzen und die Tiere sind die Leidtragenden. So muss man zum Beispiel damit leben, dass ein Tierbesitzer den OP-Termin für die Tumor-Entfernung seiner Katze absagt (eine Operation, die zu dem Zeitpunkt gut möglich gewesen wäre, da der Tumor noch nicht gestreut hat und gut zu entfernen war), da er sich stattdessen für eine Lichttherapie eines Tierheilpraktikers entschieden hat. Die Katze hat nicht mehr lange gelebt. Nach solchen Situationen reagiert man gelegentlich sehr empfindlich bei diesen Themen.