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Aliia
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zuletzt 4. Sept.

Kupieren

Ich habe mich letztens mit einer Besitzerin wegen Kupierten Ohren & Schwanz gestritten bei einem Dobermann. Ich finde, dass das nicht richtig ist, dem Hund nur wegen Ästhetik die Ohren usw abzuschneiden. Die Op mag ja nicht schwer sein usw aber das ist für mich trotzdem ein Eingriff der gewisse Gefahren mit sich zieht. Es kann immer was schief laufen bei einer OP, der Hund empfindet vielleicht Schmerzen oder er verträgt die Narkose nicht oder so etwas aber wenn die OP aus gesundheitlichen Gründen ist, "lohnt" sich da ja. Aber dem Hund sowas antun damit er schöner und "gefährlicher" aussieht. Mal abgesehen davon dass das illegal ist, was sind für euch die Gründe, den Hund natürlich zu lassen oder habt ihr vielleicht gute Gründe dafür die Ohren doch zu kupieren? Möchte gern beide Seiten hören
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juni 09:30
Dann oute ich mich hier auch mal als Jagd Groupie. Mein Partner will den Jagdschein Ende des Jahres machen und dann wird sicher früher oder später als Zweithund auch ein Jagdhund einziehen. Aktuelle Präferenz geht zu deutsch Kurzhaar. Und ja die sind auch in der Regel kupiert. Also werde ich mich in zukünftig Mal näher mit der Thematik befassen müssen. Aber bisher alles Zukunft Musik. Ich glaube aber auch das vernünftig gehaltene Jagdhunde die mit modernen Methoden erzogen werden ein super leben führen können. Da muss sich eben noch ein bisschen was im mindest der Jäger Community ändern, aber das ist auf einem guten Weg. Auf der anderen Seite wenn man Erziehungsmethoden von Hundetrainern aus den USA sieht denke ich mir immer wie weit wir hier in Deutschland schon einen guten Standard haben der in weiten Teilen der Gesellschaft angekommen ist.
Als "Jagdgegner" muss ich schon gestehen, dass es mich überrascht wie viele junge Menschen und vorallem auch Frauen sich wieder für die Jagd interessieren/begeistern. Für die Jägergemeinachaft natürlich ein großer Gewinn. Allerdings kann ich es trotzdem durchaus würdigen, wenn man sich sein Fleisch selber schießt und verarbeitet, anstelle es vom Discounter aus Massentierhaltung abgepackt zu kaufen. Wünschen würde ich mir natürlich, dass beides irgendwann nicht mehr möglich sein wird (aber das entscheidet die Mehrheit und nicht die Minderheit). Dass es Jagdhunden bei Jägern oft besser geht, als bei Normalohaushalten bezweifle ich nicht. Genauso wie es Hütehunden oft beim Schäfer besser geht. Da könnte man jetzt natürlich abschweifen, inwiefern die gezielte Zucht und Haltung von Gebrauchshunden überhaupt noch zeitgemäß ist, wenn 90 bis 95% davon ein Sofaleben führen müssen.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juni 09:54
Das habe ich mich auch immer gefragt. Nach der Logik müsste ja jeder Hund mit Schlappohren kupiert werden. Warum wird ein Viszla nicht an den Ohren kupiert oder ein Ridgeback oder ein deutsch Kurzhaar oder ein Weimaraner. Alles Hunde mit ähnlicher Figur, Fellstruktur, dennoch in keinem Rassestandard beschrieben. Von daher ist das mit der Belüftung für mich ein absolutes bullshit Argument. Mich würde eher interessieren woher dieses Gerücht stammt? Und warum das nur Dobermann betrifft
Bzw ich würde es noch verstehen, wenn bei einem Hund im Indiviualfall aufgrund andauernden Ohrenentzündingen, die tierärztlich auf eine Belüftungsatörung zurückzuführen sind, therapeutisch die Ohren kupiert werden. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß es bei individuellen Hunden aufgrund von früheren bakteriellen oder Pilzinfektionen die beste Wahl ist. Denn da ist der Gehörgang ja oft durch wiederholte Entzündungen irreversibel verengt und somit anfälliger für neue Infektionen. Oder eben bei Hunden, bei denen durch eine anatomische Anomalie ein verengter Gehörgang vorliegt. Aber prophylaktisch bei einer ganzen Rasse macht es überhaupt keinen Sinn.
 
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Katja
20. Juni 10:44
Als "Jagdgegner" muss ich schon gestehen, dass es mich überrascht wie viele junge Menschen und vorallem auch Frauen sich wieder für die Jagd interessieren/begeistern. Für die Jägergemeinachaft natürlich ein großer Gewinn. Allerdings kann ich es trotzdem durchaus würdigen, wenn man sich sein Fleisch selber schießt und verarbeitet, anstelle es vom Discounter aus Massentierhaltung abgepackt zu kaufen. Wünschen würde ich mir natürlich, dass beides irgendwann nicht mehr möglich sein wird (aber das entscheidet die Mehrheit und nicht die Minderheit). Dass es Jagdhunden bei Jägern oft besser geht, als bei Normalohaushalten bezweifle ich nicht. Genauso wie es Hütehunden oft beim Schäfer besser geht. Da könnte man jetzt natürlich abschweifen, inwiefern die gezielte Zucht und Haltung von Gebrauchshunden überhaupt noch zeitgemäß ist, wenn 90 bis 95% davon ein Sofaleben führen müssen.
Offtopic: nur durch junge Leute und vor allen Dingen Frauen wird sich in dieser seit Jahrhunderten eingeschworenen Gemeinschaft der Jäger mal was ändern… ich glaube, genau dadurch passiert da grad schon eine ganze Menge! Und der Bezug zum Fleisch wird definitiv ein anderer, wenn man ein ganzes Tier verwerten muss. Aber jetzt wieder zurück zum Thema: prophylaktisches Kupieren einer Rasse halte ich, wie Du, auch für Blödsinn… und habe auch nach intensivem Recherchieren keine vernünftigen Argumente dafür gefunden! Bin gespannt, was Kassandra zu berichten hat, wenn dort ein Jagdhund einzieht… wobei: eigentlich habt ihr doch mit dem Ridge schon einen…?
 
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Kassandra
20. Juni 11:11
Offtopic: nur durch junge Leute und vor allen Dingen Frauen wird sich in dieser seit Jahrhunderten eingeschworenen Gemeinschaft der Jäger mal was ändern… ich glaube, genau dadurch passiert da grad schon eine ganze Menge! Und der Bezug zum Fleisch wird definitiv ein anderer, wenn man ein ganzes Tier verwerten muss. Aber jetzt wieder zurück zum Thema: prophylaktisches Kupieren einer Rasse halte ich, wie Du, auch für Blödsinn… und habe auch nach intensivem Recherchieren keine vernünftigen Argumente dafür gefunden! Bin gespannt, was Kassandra zu berichten hat, wenn dort ein Jagdhund einzieht… wobei: eigentlich habt ihr doch mit dem Ridge schon einen…?
Ja der Ridgeback ist schon ein Jagdhund aber der ist nicht jagdlich ausgebildet und dürfte auch auch nicht zur Brauchbarkeitsprüfung. Ridgebacks sind nicht zugelassen als Gebrauchshunde zur Jagd.
 
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Kati
20. Juni 11:29
Im allgemeinen finde ich medizinische Eingriffe aus „ästhetischen“ oder für den Menschen praktischen Gründen unmöglich! Es gibt aber auch medizinisch notwendige Eingriffe. Der Hund meiner Schwester hat sich leider bereits einige Male die Rute verletzt, und sie achtet wahnsinnig darauf, dass es nicht wieder passiert, was sehr schwierig ist bei solch einem Tollpatsch! Die Tierärztin meinte, dass man ihm das nächste Mal die Rute kürzen müsste, da weitere Verletzungen schlimmer wären. Sie hat richtig Angst davor, dass es zum einen für ihre Fellnase schlimmer werden könnte, zum anderen vor den Vorurteilen anderer Menschen, die dann glauben, dass sie das aus ästhetischen Gründen machen ließ, und sie sich ständig rechtfertigen muss! Sie ist, genau wie ich, ein absoluter Gegner von unnötigen Eingriffen in die Natur!
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juni 13:09
Im allgemeinen finde ich medizinische Eingriffe aus „ästhetischen“ oder für den Menschen praktischen Gründen unmöglich! Es gibt aber auch medizinisch notwendige Eingriffe. Der Hund meiner Schwester hat sich leider bereits einige Male die Rute verletzt, und sie achtet wahnsinnig darauf, dass es nicht wieder passiert, was sehr schwierig ist bei solch einem Tollpatsch! Die Tierärztin meinte, dass man ihm das nächste Mal die Rute kürzen müsste, da weitere Verletzungen schlimmer wären. Sie hat richtig Angst davor, dass es zum einen für ihre Fellnase schlimmer werden könnte, zum anderen vor den Vorurteilen anderer Menschen, die dann glauben, dass sie das aus ästhetischen Gründen machen ließ, und sie sich ständig rechtfertigen muss! Sie ist, genau wie ich, ein absoluter Gegner von unnötigen Eingriffen in die Natur!
Für den Menschen praktische Gründe finde ich auch problematisch. Stichwort Kastration. Es gibt natürlich auch da medizinisch notwendige Eingriffe, aber der absolut größte Teil ist ja immer noch, um das Verhalten zu beeinflussen. Da ist der Rüde mit 2 Jahren einfach zu viel von allem. Zu aktiv, zu aggressiv, zu unverträglich, zu unruhig 🙈. Da frage ich mich auch, wieso sich so viele Menschen Rüden holen (nicht selten von anspruchsvollen Rassen), wenn sie deren Wesen nur im kastrierten Zustand tolerieren wollen (der Hund "muss" mit ins Restaurant und in den Urlaub können, "muss" fremde Hunde auf engem eingezäuntem Raum tolerieren oder am besten auch noch spielen und und und). Nicht anders bei Hündinnen, nur sind die Gründe oft andere, also Läufigkeit und Scheinschwangerschaft. Oder man besteht darauf Rüde und Hündin zu halten, obwohl man keine Möglichkeit hat sie während der Läufigkeit zu trennen. Wobei man natürlich wie immer anmerken muss, dass es wirklich notwendige Kastrationen gibt. Bequemlichkeit spielt aber immer noch eine zu große Rolle.
 
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Kati
20. Juni 13:50
Für den Menschen praktische Gründe finde ich auch problematisch. Stichwort Kastration. Es gibt natürlich auch da medizinisch notwendige Eingriffe, aber der absolut größte Teil ist ja immer noch, um das Verhalten zu beeinflussen. Da ist der Rüde mit 2 Jahren einfach zu viel von allem. Zu aktiv, zu aggressiv, zu unverträglich, zu unruhig 🙈. Da frage ich mich auch, wieso sich so viele Menschen Rüden holen (nicht selten von anspruchsvollen Rassen), wenn sie deren Wesen nur im kastrierten Zustand tolerieren wollen (der Hund "muss" mit ins Restaurant und in den Urlaub können, "muss" fremde Hunde auf engem eingezäuntem Raum tolerieren oder am besten auch noch spielen und und und). Nicht anders bei Hündinnen, nur sind die Gründe oft andere, also Läufigkeit und Scheinschwangerschaft. Oder man besteht darauf Rüde und Hündin zu halten, obwohl man keine Möglichkeit hat sie während der Läufigkeit zu trennen. Wobei man natürlich wie immer anmerken muss, dass es wirklich notwendige Kastrationen gibt. Bequemlichkeit spielt aber immer noch eine zu große Rolle.
Ja genau! Meine Schwester und ich werden auch mal von irgendwelchen Bekannten dafür gerügt, dass wir unsere Hunde nicht kastrieren lassen! Warum auch, wenn es dem Hund gut geht??? Man kann mit viel Training und Fürsorge dem Hund viel Stress abnehmen! Das verstehen einige Leute leider nicht! Kaum dass es dem Menschen nicht passt, muss das Tier unters Messer?! Mir ist das Wohl meiner Fellnase wichtig, im Gegensatz zur Meinung von irgendwelchen möchtegern Besserwissern! 😉
 
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Sabine
20. Juni 13:57
Ich habe es gegoogelt und nichts über drehen bzw abreißen gefunden. Das einzige was ich finden kann ist das übliche kupieren über abschneiden.
Ich habe davon auch schon Videos bei Youtube gesehen und wusste auch nicht, dass es das gibt. Wenn du da Kupieren suchst, tauchen sie irgendwann auf. Die Welpen werden an beiden Ohren in der Luft gehalten, und dann mit Schwung um die eigene Achse geschleudert, bis die Ohren abreißen. Absolut widerwärtig und man fragt sich, wie Menschen soweit verrohen können. Aber dafür gibt es ja noch tausende andere Beispiele.
 
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Dogorama-Mitglied
20. Juni 13:59
Ich habe davon auch schon Videos bei Youtube gesehen und wusste auch nicht, dass es das gibt. Wenn du da Kupieren suchst, tauchen sie irgendwann auf. Die Welpen werden an beiden Ohren in der Luft gehalten, und dann mit Schwung um die eigene Achse geschleudert, bis die Ohren abreißen. Absolut widerwärtig und man fragt sich, wie Menschen soweit verrohen können. Aber dafür gibt es ja noch tausende andere Beispiele.
Ich glaube früher war man auch in der Annahme, dass junge Welpen kein/ein verringerte Schmerzempfinden haben. Inzwischen weiß man aber, dass Welpen sogar ein höheres Schmerzempfinden haben, als adulte Hunde 😔.
 
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Stephanie
20. Juni 16:15
Danke. Ja eben. Aber die Frau hat ewig diskutiert und meinte halt die ganze Zeit sie hätte das auf gar keinen Fall wegen Schönheit gemacht sondern um Krankheiten vorzubeugen und so. Aber für mich klingt es einfach nach so einem krass verletzlichem ego, dass man durch den armen Hund zeigt "hier ich hab einen krassen gefährlichen Hund"
Die war nicht ganz so mit Intelligenz gesegnet mit solchen Leuten sollte man sich nicht abgeben einfach umdrehen und gehen lass sie dumm stehen