Hallo Eva,
ein paar Antworten hast du ja schon erhalten (:
Abgesehen von den bereits erwähnten psychischen Folgen für die Entwicklung finde ich es gerade bei einer so großen und schweren Rasse wie dem Bernhardiner wichtig, sich auch mit den körperlichen Folgen auseinanderzusetzen:
Je nach Rasse ist das Höhenwachstum mit ca. 1 bis 1,5 Jahren überwiegend abgeschlossen, d.h. bis die Hunde mit etwa 3 Jahren dann wirklich "fertig" sind, konzentrieren sich die Umbauten überwiegend aufs Breitenwachstum - also blöd gesagt darauf, den in die Höhe geschossenen Junghund zu stabilisieren, damit er sein eigenes Gewicht gut tragen kann.
Für genau dieses Breitenwachstum, bei dem Knochen, Muskeln, Sehnen und Gelenke ausreifen und gestärkt werden, sind sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen die Sexualhormone unglaublich wichtig.
Vor diesem Hintergrund würde ich - sofern kein akuter medizinischer Grund wie z.B. Gebärmutterentzündung vorliegt - von einer Kastration eher abraten.
Gerade ein Bernhardiner hat wenn er ausgewachsenen ist i.d.R. ab 60 Kilo aufwärts an Körpermasse zu tragen und dadurch gerne mal Probleme mit dem Bewegungsapparat.
Nimmt man dem Hund durch eine frühzeitige Kastration die Möglichkeit, Knochen, Muskeln, Gelenke und Bänder anständig auszubilden, ist das für die langfristige Gesundheit des Hundes bestimmt nicht allzu förderlich...