Ich glaube ich habe noch nie einen Hund gehabt, der nicht irgendwann mal krank wurde und dann mit irgendeiner Form von Einschränkung/Behinderung klar kommen musste. Und die haben das alle mit bravur gemacht. Ich bin selbst chronisch krank und ich konnte eine Menge von diesen Hunden lernen.
Ganz vorne an meine Sally. Erst der schwere Diabetes, kaum einzustellen, nach Insulinwechsel dann endlich stabil aber bis dahin erblindet. Ich „mein armer Hund“ Geheule. Sally interessierte ihre Blindheit nicht ein bisschen. Selbst als sie im hohen Alter senil wurde war sie trotz allem voller Lebensfreude. Man musste nur besser auf sie aufpassen, das Zuhause etwas umbauen damit Unfälle vermieden wurden. Aber wer nimmt nicht gerne etwas Aufwand für den geliebten Vierbeiner in Kauf.
Wenn einer meiner Hunde krank/behindert wird ist das kein Thema, man passt sich an und tut alles damit es Hundi trotz allem gut geht.
Einen kranken oder behinderten Hund aufnehmen? Generell ja, es muss, wie auch bei der Aufnahme gesunder Hunde, einfach passen. Da die Krankheit oder Behinderung ein Teil des Hundes ist muss natürlich geschaut werden ob man diesem Hund gerecht wird. Genau so wie bei jedem anderen Hund, z.B. auch mit Verhaltensproblemen, geschaut werden müsste ob es passt.
Wenn es passt, man dem Hund gerecht werden kann, der Rest des Rudels damit klar kommt und nicht benachteiligt werden muss, dann spricht für mich nix dagegen. Man selber kann sich dem Hund mit speziellen Bedürfnissen durchaus anpassen.
Durch Sallys komplizierten Diabetes habe ich enorm viel bezüglich caninen Diabetes gelernt. So habe ich bewusst nach ihrem Tod nach einem Hund mit Diabetes gesucht. Hab keinen gefunden. Dafür stellte es sich dann heraus dass mein Kola Rheumatiker ist.
Kurz zusammen gefasst:
Weder Krankheit, noch Behinderung, noch Verhaltensproblematiken schrecken mich davon ab einen Hund aufzunehmen, so lange die Chemie stimmt, es einfach passt und man allen gerecht werden kann.