Home / Forum / Gesundheit / Hunde mit Behinderung

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Laura
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Anzahl der Antworten 90
zuletzt 28. Okt.

Hunde mit Behinderung

Heute ist Welttag der Menschen mit Behinderung. Was jedoch oft vergessen wird, auch unsere Hunde können von einer Behinderung betroffen sein. Habt/ hattet ihr vielleicht einen Hund mit einer Behinderung? Könntet ihr euch vorstellen, einen Hund aufzunehmen, der vielleicht nur 3 Beine hat? Lasst uns doch mal ein paar Gedanken, Erfahrungen und Tipps zum Umgang mit Hunden mit Behinderung sammeln.
 

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Jay
12. Dez. 08:55
Selbe Situation anderer Mensch anderer Hund. Der Hundehalter hat sich gegen weitere Punktionen entschieden, da der Arzt klipp und klar gesagt hat, die Prognose ist so oder so ungünstig. Das mit den Punktionen ist nur ein aufschieben des unausweichlichen, das volllaufen kann innerhalb weniger Stunden gehen. Wenn man gerade dann nicht Zuhause ist, will ich mir nicht ausmalen wie dann das Ende für den Hund aussieht. Denn wenn es im Endstadium ist übergeben sich die Hunde und bekommen schlecht Luft. Möchte mir nicht vorstellen dass dies dem Hund passiert wenn er alleine ist. Kann also gut verstehen wenn die Tierärzte dann zum einschläfern raten.
Ich sag ja, es ist doch immer auch Fallbedingt. Für den von dir genannten Fall, da hat es sich vermutlich für diesen Menschen zu diesem Zeitpunkt in dieser Situation richtig angefühlt und war es vermutlich bzw demnach auch. Aber immer "blind" auf einen Tierarzt vertrauen, egal um was es geht, muss nicht immer das Richtige sein. M. M. nach geht viel auch übers hinfühlen und wahrnehmen. Ich hinterfragen generell viel, auch bei nicht tötlichen Dingen, wenn mein "Gefühl" nicht passt, belese bzw Informiere mich selber (manchmal eben auch durch eine weitere Einschätzung eines anderen Tierarztes) usw. Denn Tierärzte sind eben auch nur Menschen und können sich doch auch mal irren etc. Mein Hund war in der Zeit der Punktionen (waren ein paar Tage nacheinander) nie allein. Als er trocken war habe ich immer mal wieder US zur Kontrolle machen lassen. Es ging ihm bis zuletzt, nachdem die Ergüsse im Griff waren, gut. Der Tumor selbst war nicht so das Problem, auch wenn der letztlich das Tötliche war. Der wuchs ja (am Ende war er grob so 8*8 bzw 9*9 - war schwer zu messen). Natürlich wusste ich das all das ihn nicht "rettet", aber selbst der Klinikarz bestätigten dann, das jeder Tag ein Geschenk ist, er nicht leidet und wir die Zeit nutzen sollen. Er starb letztlich nicht, weil wieder Ergüsse vor lagen. Er hat sich auch nie übergeben müssen etc. Klar, die Atmung war während die Ergüsse waren nicht so top, aber da hab ich genau geschaut (wie gesagt, ich habe ihn in der Zeit nicht allein gelassen und jeden Tag geguckt wie und was). Die kamen nachdem wir das im Griff hatten bis zum Ende nicht mehr wieder. Darum sag ich, jeder Fall ist individuell. Ich sag auch nicht, daß ich nicht verstehe das er zum Erlösen riet, aber im März fühlte es sich nicht "sicher" an. Ich bin unendlich dankbar, daß wir die Zeit noch hatten, auch wenn das Ende irgendwie das Selbe war. Nur eben viele Monate und schöne Augenblicke später. Hätte ich gemerkt er leidet etc. Und es hätte sich "sicher" angefühlt (ich kann das schlecht anders benennen) für die Einschläferung zu sein, ich hätte keine Sekunde gezögert. Kein Tier muss bzw soll leiden, nur weil ich als Mensch evt nicht los lassen kann, meine "Gefühle" überhöre, das Offensichtliche bewusst übersehe etc. Denn, ein Haustier sagt einem eigentlich schon ziemlich deutlich, wann der Punkt da ist. Man muss es halt nur "sehen können". Da is es dann auch egal ob Krankheit und/oder Behinderung und/oder andere Einschränkungen usw.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Dez. 10:12
Ich sag ja, es ist doch immer auch Fallbedingt. Für den von dir genannten Fall, da hat es sich vermutlich für diesen Menschen zu diesem Zeitpunkt in dieser Situation richtig angefühlt und war es vermutlich bzw demnach auch. Aber immer "blind" auf einen Tierarzt vertrauen, egal um was es geht, muss nicht immer das Richtige sein. M. M. nach geht viel auch übers hinfühlen und wahrnehmen. Ich hinterfragen generell viel, auch bei nicht tötlichen Dingen, wenn mein "Gefühl" nicht passt, belese bzw Informiere mich selber (manchmal eben auch durch eine weitere Einschätzung eines anderen Tierarztes) usw. Denn Tierärzte sind eben auch nur Menschen und können sich doch auch mal irren etc. Mein Hund war in der Zeit der Punktionen (waren ein paar Tage nacheinander) nie allein. Als er trocken war habe ich immer mal wieder US zur Kontrolle machen lassen. Es ging ihm bis zuletzt, nachdem die Ergüsse im Griff waren, gut. Der Tumor selbst war nicht so das Problem, auch wenn der letztlich das Tötliche war. Der wuchs ja (am Ende war er grob so 8*8 bzw 9*9 - war schwer zu messen). Natürlich wusste ich das all das ihn nicht "rettet", aber selbst der Klinikarz bestätigten dann, das jeder Tag ein Geschenk ist, er nicht leidet und wir die Zeit nutzen sollen. Er starb letztlich nicht, weil wieder Ergüsse vor lagen. Er hat sich auch nie übergeben müssen etc. Klar, die Atmung war während die Ergüsse waren nicht so top, aber da hab ich genau geschaut (wie gesagt, ich habe ihn in der Zeit nicht allein gelassen und jeden Tag geguckt wie und was). Die kamen nachdem wir das im Griff hatten bis zum Ende nicht mehr wieder. Darum sag ich, jeder Fall ist individuell. Ich sag auch nicht, daß ich nicht verstehe das er zum Erlösen riet, aber im März fühlte es sich nicht "sicher" an. Ich bin unendlich dankbar, daß wir die Zeit noch hatten, auch wenn das Ende irgendwie das Selbe war. Nur eben viele Monate und schöne Augenblicke später. Hätte ich gemerkt er leidet etc. Und es hätte sich "sicher" angefühlt (ich kann das schlecht anders benennen) für die Einschläferung zu sein, ich hätte keine Sekunde gezögert. Kein Tier muss bzw soll leiden, nur weil ich als Mensch evt nicht los lassen kann, meine "Gefühle" überhöre, das Offensichtliche bewusst übersehe etc. Denn, ein Haustier sagt einem eigentlich schon ziemlich deutlich, wann der Punkt da ist. Man muss es halt nur "sehen können". Da is es dann auch egal ob Krankheit und/oder Behinderung und/oder andere Einschränkungen usw.
Ich glaube nicht dass es hier ums blind vertrauen geht oder ging. Sondern vielmehr darum dass es Fälle gibt wo es wirklich besser ist und auch aus tierschutzrelevandten Gründen sowie ethischen Aspekten das Tier einzuschläfern . Und das raten bestimmt 98% der Tierärzte auch. In eurem Fall war die Prognose doch auch unklar. Wie erbost wärest du gewesen wenn der Tierarzt bei der Prognose gelogen hätte, du dir riesige Chancen für deinen Hund ausgerechnet hättest , es aber dann doch so nicht eingetroffen wäre? Auch bei deinem Hund war es nicht klar ob er noch einige Monate hat.....dass ein Tierarzt da lieber dazu rät dass Tier gehen zu lassen, ist fachlich und auch menschlich gesehen nicht falsch. Ich habe es in der Familie schon anders erlebt. 10 Jahre älter Rüde, Frühkastrat, Prostatatumor. Apfelsinengroß. Der Tierarzt wollte das Ding punktieren, Tumorart bestimmen um dann zu entscheiden ob er eine OP wagt. Dazu muss gesagt werden dass die Überlebenschancen bei einer Protata OP wegen eines Tumors sehr gering sind. Egal ob gutartiger oder bösartiger Tumor. Der betroffene Hund konnte weder koten noch urinieren . Harnröhre sowie Enddarm waren verlegt durch den Tumor. Bis zur angestrebten OP hätte der Hund 1Woche in der Tierklinik bleiben müssen. Bei einem bösartigen Tumor wäre er nie wieder Nachhause gekommen. Und hätte die letzten Tage nicht mal Zuhause sein können. Bei einem gutartigen Tumor hätte er nach der OP mind 2 Wochen in der Klinik bleiben müssen, bei einer Überlebenschance von 30-50%. Wir mussten regelrecht die herausgabe des Hundes einfordern. Er durfte dann friedlich Zuhause einschlafen, der Haustierarzt kam dafür extra raus.
 
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Jay
12. Dez. 10:27
Ich glaube nicht dass es hier ums blind vertrauen geht oder ging. Sondern vielmehr darum dass es Fälle gibt wo es wirklich besser ist und auch aus tierschutzrelevandten Gründen sowie ethischen Aspekten das Tier einzuschläfern . Und das raten bestimmt 98% der Tierärzte auch. In eurem Fall war die Prognose doch auch unklar. Wie erbost wärest du gewesen wenn der Tierarzt bei der Prognose gelogen hätte, du dir riesige Chancen für deinen Hund ausgerechnet hättest , es aber dann doch so nicht eingetroffen wäre? Auch bei deinem Hund war es nicht klar ob er noch einige Monate hat.....dass ein Tierarzt da lieber dazu rät dass Tier gehen zu lassen, ist fachlich und auch menschlich gesehen nicht falsch. Ich habe es in der Familie schon anders erlebt. 10 Jahre älter Rüde, Frühkastrat, Prostatatumor. Apfelsinengroß. Der Tierarzt wollte das Ding punktieren, Tumorart bestimmen um dann zu entscheiden ob er eine OP wagt. Dazu muss gesagt werden dass die Überlebenschancen bei einer Protata OP wegen eines Tumors sehr gering sind. Egal ob gutartiger oder bösartiger Tumor. Der betroffene Hund konnte weder koten noch urinieren . Harnröhre sowie Enddarm waren verlegt durch den Tumor. Bis zur angestrebten OP hätte der Hund 1Woche in der Tierklinik bleiben müssen. Bei einem bösartigen Tumor wäre er nie wieder Nachhause gekommen. Und hätte die letzten Tage nicht mal Zuhause sein können. Bei einem gutartigen Tumor hätte er nach der OP mind 2 Wochen in der Klinik bleiben müssen, bei einer Überlebenschance von 30-50%. Wir mussten regelrecht die herausgabe des Hundes einfordern. Er durfte dann friedlich Zuhause einschlafen, der Haustierarzt kam dafür extra raus.
Nein, die Prognose war nicht unklar. Der Klinikarzt sagte, sehr schlechte Prognose, er wird die kommenden Tage leidvoll eingehen, sofort erlösen. Wie auch immer, ich denke am Schluss geht's doch darum, daß wir Menschen/Hundehalter unser Tier im richtigen Augenblick ziehen lassen bzw einschätzen können was und wie. Und ich finde, das merkt man eigentlich sehr gut auch selber, wenn man mit "offenen Augen" hinschaut. Und wenn es aus tierschutzrelevanten und/oder ethischen Gründen ratsam ist, dann keine Frage, lässt man ziehen.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Dez. 10:52
Ich bin mit dreibeinigen Katzen und tauben/blinden Hunden aufgewachsen und man hat keinen Unterschied zu "normalen" bzw gesunden Tieren gemerkt. Der trainingsansatz ist natürlich ein anderer aber auch das ist machbar. Also ja, wenn der Tier vom charakter zu mir passt, wäre eine Behinderung absolut kein Ausschlusskriterium. Unser aktueller Hund fällt streng genommen auch in diesen Bereich. Als welpe aus der Tötungsstation ist das Deprivationssyndrom auf jedenfall eine psychische Behinderung.
 
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Nessi
15. Dez. 23:20
Habe eine taube Hündin, in meinen Augen kein Handicap. :) Hochintelligent, Handzeichen als Kommunikationsmittel und genauso Hund wie jeder andere 💌
 
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Kati
13. Jan. 15:33
Hallo, das Thema ist zwar schon etwas älter aber für uns aktuell ;-) Mein Hund hat aktuell einen Rolli nach Bandscheiben-op. Ja, ein fulltime Job und wirtschaftlicher Totalschaden aber ich würde jederzeit wieder so entscheiden. So lange der Hund schmerzfrei ist (oder Medikamente ihm das ermöglichen könben) und Spaß am Leben hat, ist egal wie weit er laufen kann. Vor ein paar Jahren hatte ich eine Katze die nach und nach Blind wurde, damit aber so gut zurecht kam das Besucher es erst glaubten als ich zeigen konnte, das sie keine Augen mehr hat (wurden nacheinander entfernt wegen zu hohem Innendruck der nicht medikamentös in den griff zu bekommen war) Der erste Behinderte vierbeiner war mein erster Kater. Nach einem Sturz vom Balkon in einen Baum war ein Hinterbein gelähmt. Das hat ihn nicht weiter gestört. Er war der erste oben im Kratzbaum und wenn es am Hals Juckreiz, setzte er sich vor uns hin und paddelte mit dem flunken in der Luft bis man ihn gekratzt hat.....
 
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Petra
22. Jan. 09:05
Wir haben einen dreibeiner bei uns zu Hause. Wir haben unseren Senior so aus dem Tierschutz übernommen. Es ist schon Zeit und auch kosten intensiv mit Physiotherapie 1x die Woche etc. Das sollte man nicht unterschätzen aber die liebe und Dankbarkeit die er uns zurück gibt macht alles andere wieder wet😊
Das finde ich super von Dir ! Und Dein Hund hat den Jackpot erwischt....meine Bully Hündin ist taub.....das merkt man aber kaum !
 
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Frank
22. Jan. 15:07
Wir haben zwei Hunde. Einer davon aus dem Tierschutz. Er kommt von Ungarn, wo sie auf der Straße gelebt hat. Dort hat sie sich einen Hinterlauf gebrochen, der nicht richtig zusammen gewachsen ist, da sie natürlich nicht beim Arzt war. Deshalb hinkt sie. Wir haben das gewusst und es macht uns nichts aus. Grundsätzlich haben wir kein Problem damit. Aktuell gehts nicht da mehr wie zwei Hunde nichts gehen da wir in Miete wohnen.
 
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Petra
29. Jan. 16:16
Meine weiße Hündin ist von Geburt an taub....merkt man aber kaum....meine schwarze ist nicht taub und die kommt auch nicht wenn ich rufe 🤣
 
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Yvonne
22. Feb. 23:58
Das gleiche hatten wir auch mit unserem letzten hund. Sie hatte einen Bandscheibenvorfall, konnte ihre Hinterbeine leider nicht mehr bewegen und wurde auch inkontinent. Sie hat dann einen Rollstuhl bekommen. Mit diesem sie wenigstens etwas mobil war.
 

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