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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 9. Feb.

Unfreiwilliges Training, schon mal darüber nachgedacht?

Immer wieder lese ich hier dass bei Hundebegegnungen umgedreht oder ausgewichen wird, bevor der eigene Hund evtl. Angst oder Aggression zeigt. In diesen Minuten habe ich grade zwei Mal dieses Verhalten beobachten dürfen. Ich selbst habe einen vorgeschädigten alten Zwergpinscher, der leider an der Leine kläfft und einen auf mich fixierten Jungspund mit Rückrufgarantie. Begegnung Nr. 1: Offene Felder, meine beiden im Freilauf. Wir sehen ein Paar mit einem Hüti auf uns zukommen. Der Zwerg bleibt stehen und wufft einmal leise. Das Zeichen für : Frauchen, da ist was. Das Pärchen hingegen, noch ca 50 m weg, nimmt den Hund an die Leine, dreht um und macht sich in die Gegenrichtung davon. Begegnung Nr. 2: Wir gehen weiter und treffen auf einer langen Geraden eine Frau mit Labbi oder Labbimix an der Schleppleine. Lange Gerade, nehm ich meine mal an die Leine. Rufe sie also zu mir und leine sie an. Ab ca 20 m Distanz fängt der Alte an zu Kläffen. Was macht die Dame? Läuft einen Bogen, richtet vorbildlich die Konzentration ihres Hundes auf sich - und schlägt sich in den Wald. Man hörte es nur noch knacken. Fazit : Meine Hunde haben heute ganz toll gelernt, dass wuffen, fixieren und Kläffen prima Methoden sind, um andere Hunde zu verscheuchen. Nur leider wollte ich das gar nicht.
 
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Katrin
3. Feb. 13:50
Ich muss doch aber auch gar nicht hellseherisch wissen was der andere möchte oder braucht. Ich hab einen Mund. Ich kann fragen.
 
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Thomas P.
3. Feb. 13:50
Und woher soll ich wissen, was der Gegenüber braucht, will oder whatever? Ich kann doch nur vor meiner eigenen Türe kehren und andere um Hilfe bitten. Aber ich kann doch nicht beim Gassi alle Entgegenkommenden fragen, wie sie's jetzt gerne hätten für ihren jeweiligen Trainingsstand. Wenn mein Hund Radlfahrer verbellt, kann ich denen doch auch nicht sagen, dass sie stehen bleiben sollen?😅 Da muss ich mir schon ne eigene Lösung für's Training suchen. Ich halte mich echt für einen umsichtigen Hundehalter und achte darauf, dass niemand belästigt wird etc. Wenn der entgegenkommende Hund sehr bellt, dann würde ich auch aus Höflichkeit Platz machen. Aber scheinbar ist das nun auch wieder verkehrt. Bald weiß man gar nicht mehr, wie man sich verhalten soll, damit man niemandem auf die Füße tritt, ehrlich. Auch die Dame, die umgedreht ist mit ihrem Hund....wer weiß wie viele Hundebegegnungen sie an dem Tag schon hatte oder ob ihr Tag ansonsten vielleicht Mist war, sie keine Zeit hatte, etc. Mich bringt das grad echt ins Grübeln, dass ich jetzt auch noch wissen soll, dass der andere gerne in der Situation trainieren will oder nicht. Telepathie kann ich noch nicht - zum Glück.
Das sehe ich ganz genauso.
Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, mir entgegen kommende Hundehalter anzusprechen und zum Beispiel zu fragen, ob sie ihren Hund nicht anleinen würde, da wir solche Hundebegegnungen trainieren wollen/müssen. Viele sind dann auch tatsächlich bereit dazu. Aus einigen Begegnungen sind mittlerweile auch tolle Toberunden entstanden, womit nichtmal der andere Hundebesitzer gerechnet hätte.
Ich finde einfach, dass man doch mal etwas offener sein sollte und andere Hundehalter ansprechen sollte.
 
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Carola
3. Feb. 14:20
Ich weiche solchen Situationen nicht aus sondern betrachte sie als Trainingseinheit. Macht der andere Hund Theater können meine Hunde lernen vernünftig daran vorbei zu gehen.
Meine Kleine zickt manchmal etwas rum wenn ein Hund entgegenkommt. Gute Gelegenheit mit ihr zu üben vernünftig und ohne Zickerei einen anderen Hund zu passieren.
Und wenn dann wieder mal ein tut nix mit Schleppleine außer Kontrolle geraten ist dann ist auch das eine gute Gelegenheit für meine Hunde einen solchen zu ignorieren.
 
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Babs
3. Feb. 14:43
Ich finde es ebenfalls sehr schwierig, zu wissen, was der Gegenüber es haben will. Wir machen nie einen Bogen, mein Hund geht ins Sitz und beobachtet, wartet meistens bis das Gegenüber uns gekreuzt habt. Das finde ich ok und auch händelbar. Ich habe jedoch auch mal die Rückmeldung erhalten, dass es nicht wirklich hilft, wenn mein Hund ihr Hund anstarre... 🤷🏻‍♀️
Ich meinen das jetzt nicht korrigierend und vollkommen ok, wenn man für sich diese Lösung gefunden hat. Solche Situationen kommen ja öfter vor und dann denke ich darüber nach, wenn sich 2 treffen, die die gleiche Lösung haben. Irgendeiner muss dann doch losgehen, oder wie läuft das dann ab?
 
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Christian
3. Feb. 14:48
Mein großer ist reaktiv und zeigt auch gerne mal die Zähne. Ich muss sagen das ich teilweise schon müde geworden bin Leute auf die Nutzung der Leine hinzuweisen. Oft biege ich geradewegs in den Wald oder auf das Feld ab wenn ich jemanden mit 1 oder 2 Hunden ohne Leine sehe, bestenfalls noch mit Handy in der Hand....

Oft ist es eben auch der tut nix Hund, der auf uns reagiert und eben doch kommt. Und dann bin ich der blöde wenn etwas passiert.
 
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M.
3. Feb. 14:50
Ich meinen das jetzt nicht korrigierend und vollkommen ok, wenn man für sich diese Lösung gefunden hat. Solche Situationen kommen ja öfter vor und dann denke ich darüber nach, wenn sich 2 treffen, die die gleiche Lösung haben. Irgendeiner muss dann doch losgehen, oder wie läuft das dann ab?
Wenn der andere Hund ebenfalls sitzt, dann gibt es 2 Optionen für uns:
Option 1: ich frage, ob sie sich begrüssen dürfen oder spielen (abgeleint)
Option 2: weitergehen, wenn keine Interesse vorhanden ist.
Aktuell kann mein Hund noch nicht vorbei gehen, wenn der andere Hund in Bewegung ist. Sie will dann immer spielen.
 
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Babs
3. Feb. 15:02
Wenn der andere Hund ebenfalls sitzt, dann gibt es 2 Optionen für uns: Option 1: ich frage, ob sie sich begrüssen dürfen oder spielen (abgeleint) Option 2: weitergehen, wenn keine Interesse vorhanden ist. Aktuell kann mein Hund noch nicht vorbei gehen, wenn der andere Hund in Bewegung ist. Sie will dann immer spielen.
Also eine gute Gelegenheit, mit anderen Hundebesitzern in Kontakt zu kommen 👍
 
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Steffi
3. Feb. 15:46
Ich muss doch aber auch gar nicht hellseherisch wissen was der andere möchte oder braucht. Ich hab einen Mund. Ich kann fragen.
Ich habe jetzt grad beim Gassi 6 Hundebegegnungen gehabt. Tut mir leid, aber ich frage doch nicht jeden, was er grad braucht. Dann komme ich ja nie wieder heim. Und doch ich bin durchaus in Kontakt mit anderen Haltern, ob bekannt oder unbekannt, aber doch nicht immer und ständig.
 
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Steffi
3. Feb. 15:50
Ich will damit nur sagen, dass ich nicht nur durch die Welt gehe und Hunde trainiere oder dabei helfen will und muss.
Es muss doch wohl auch genügen, wenn ich höflich und rücksichtsvoll bin.
Nicht jeder möchte Kontakt 🤷‍♀️
 
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Claudia
3. Feb. 17:16
Ich frage mich, warum du die Situation nicht genutzt hast?
Ich finde es sehr höflich , einen Bogen zu laufen -übrigens auch für deinen Hund.
Wäre doch eine super Trainingssituation für dich gewesen, Frau ansprechen, deinen Hund beruhigen und erst wieder weitergehen, wenn er fein mit der Situation ist.