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Dogorama
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zuletzt 9. Jan.

Hundeangriff in Griechenland - wie verhindern, vorbeugen?

Heute müssen wir ein sehr ernstes und tragisches Thema ansprechen, das sich kürzlich in Neochorouda, nahe Thessaloniki in Griechenland ereignet hat. Eine 50-jährige Frau wurde von drei Schäferhunden ihres Nachbarn angegriffen und tödlich verletzt. Dieser Vorfall hat viele von uns tief erschüttert und wirft wichtige Fragen zur Verantwortlichkeit von Hundebesitzern und zur Notwendigkeit effektiver Sicherheitsmaßnahmen auf. Wie können solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden. Es geht hier nicht nur um die Sicherheit der Menschen in unserer Umgebung, sondern auch um das Wohlergehen unserer Hunde, die oft durch unzureichende Sicherheitsvorkehrungen oder mangelndes Training in solche tragischen Situationen geraten. Kann ein Hundeführerschein so etwas verhindern? Könnte so etwas auch in Deutschland passieren?
 
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Maike
14. Dez. 13:59
Ein ach so böser Schäferhund. Das Mädchen auf dem Bild ist zu dem Zeitpunkt 5 Jahre alt.
Das Kind gehört zu eurem Rudel, aber was ist mit einem Anderem Kind? Ich sage es sind Tiere und eine 100 % Sicherheit gibt es nicht. Egal wie lieb und toll der Hund ist, sollte man sie aus guten Grund nicht alleine lassen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Schäferhunde aber nun auch leider eine schlecht Erfahrung. Aber die Erziehung und Auslastung macht es..
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 14:02
Kennt ihr aus eurer Umgebung Beißvorfälle ( auf Menschen) mit schwerwiegenden Verletzungen beim Menschen? Wären die zu verhindern gewesen, fanden die innerhalb der Familie oder auf fremde Menschen statt? Ich kenne 2 Vorfälle, die beide irgendwie voraussehbar waren und durch rechtzeitige Wahrnehmung der Anzeichen durch die Halter wären diese zu verhindern gewesen. Beide waren quasi innerhalb der Familie und bei beiden wurden Kinder schwer verletzt mit längerem anschließenden Krankenhausaufenthalt. Zur Zeit gibt es auch in der Umgebung wieder eine Konstellation, die ich für sehr sehr bedenklich halte, die Halter sehen aber keinerlei Gefahr und so lange wie (noch) nichts passiert, ist von außen kein Eingriff möglich.
Ich kenne mehrere Vorfälle mit schweren Bissverletzungen.
Ein Vorfall ist viele Jahre her. Auch innerhalb der Familie. Die Besitzerin des Hundes sammelte heruntergefallene Kleinteile auf und der Hund stürzte sich auf sie; verletzte sie an beiden Armen und im Brustbereich sehr schwer. Der Halter, ein rauer Typ mit Waffenschein, erschoss den eigenen Hund. Die. Haltungsbedingungen bzw. der Stellenwert des Hundes war ja in D damals dem in Ost- oder Südeuropa nicht unähnlich.
Keine Auslastung, keine Erziehung, 0 Ahnung vom Hundewesen…nur Drill und Hundeplatz. Ergebnis: ein armer, verstörter und am Ende toter Hund sowie eine entstellte Frau.
 
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Maike
14. Dez. 14:10
Nun einmal die Frage Was nützt der Hundeführerschein wenn der Halter nicht mit seinem eigenen Hund kommen muss? Bei uns gab es den Fall, der Halter hatte einen Hund zuhause mit einem Aggresionsproblem,er hat zur Praxis den Hund eines Nachbarn mitgenommen. Aber davon einmal abgesehen, ich wurde angeschrieben das ich bitte einen Hundeführerschein machen möchte. Ich bin Ausgebildeter Diensthundeführer und daher liefen meine Hunde über den Dienstherrn. Mittlerweile bin ich nicht mehr im Dienst jedoch Hundetrainer und Hundepsychologe und habe nun meinen Privaten Hund angemeldet. Und sollte nun doch bitte einen Hundeführerschein machen 🤦‍♂️🤦‍♂️ Noch zur Info ich bin über das Veterinäramt zertifiziert
Bei unserer Regierung und Bürokratie muss man damit rechnen...🙈🙄
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 14:16
Mir ist gerade etwas über den Weg gelaufen und zwar gab es in Hamburg letztes Jahr glaube ich einen schweren Beißvorfall wo ein Kind Lebensgefährlich verletzt wurde. Jetzt sollen die gesetzte verändert werden weil sie festgestellt haben die Liste für die Hunde die teuerere steuern haben bringen nicht die erhoffte Lösung 😅

Edit: hier wird überlegt die Listen wieder abzuschaffen die erhöhte Besteuerung hat also nichts gebracht.



Fehl Info Sorry 🤦‍♀️

Die Beißstatistik sagt ca 60Vorfälle bei allen Listen Hunden zusammen und alleine 978 beim Berner Sennenhund 😅 im Jahr 2021
Hat mich doch überrascht. 😮
 
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Andrea
14. Dez. 14:33
Kennt ihr aus eurer Umgebung Beißvorfälle ( auf Menschen) mit schwerwiegenden Verletzungen beim Menschen? Wären die zu verhindern gewesen, fanden die innerhalb der Familie oder auf fremde Menschen statt? Ich kenne 2 Vorfälle, die beide irgendwie voraussehbar waren und durch rechtzeitige Wahrnehmung der Anzeichen durch die Halter wären diese zu verhindern gewesen. Beide waren quasi innerhalb der Familie und bei beiden wurden Kinder schwer verletzt mit längerem anschließenden Krankenhausaufenthalt. Zur Zeit gibt es auch in der Umgebung wieder eine Konstellation, die ich für sehr sehr bedenklich halte, die Halter sehen aber keinerlei Gefahr und so lange wie (noch) nichts passiert, ist von außen kein Eingriff möglich.
Ja meine Oma wurde zwei Mal angegriffen. Von gleichen Hund auch noch. Beim zweiten Mal war dieser erneut auf sie zugestürmt und biss sich erneut im Bein fest.
Das geschah auf offener Straße.
Der dritte mir bekannte Fall traf eine damalige Kollegin. Sie ging an einem Hof vorbei, wo der Hund ohne Aufsicht draußen war. Auch da verbiss sich der Hund im Bein.
Zum Glück wurde bei keinem der Fälle jemand lebensgefährlich verletzt, dennoch hätte das auch anders ausgehen können.

Keiner der Fälle wurde an zuständige Behörden gemeldet. Meiner Meinung nach benötigt es Menschen die Meldung machen, um Beißvorfälle anzugehen. Dann tut sowas auch mal den Betreffenden in der Brieftasche weh, es kommen Auflagen, Erhöhung der Hundesteuer oder der Hund bekommt eine neue Chance.
Hundesteuer finde ich deshalb wichtig zu erwähnen, weil ein Hund in meiner Gemeinde 30 Euro kostet, ein gefährlich eingestufter 500 Euro. Ist ne Ansage, oder?
 
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Andrea
14. Dez. 14:38
Leider kenne ich in unserem Ort einige, die keinen Sachkundenachweis gemacht haben...wir wohnen in Niedersachsen...ich stimme dir zu, wir haben auch immer mal Schwierigkeiten mit frei laufenden Hunden... Dann reagiert mein Hund mit starken bellen, wenn ein anderer Hund meine Fixiert und bedrängt... Leider ist Rücksichtnahme nicht groß...
Ja solche kenne ich auch. Komme auch aus Niedersachsen und erlebe wie sich einige regelrecht rausreden und um den Nachweis gedrückt haben. Als Nachweis zu einer vorherigen Hundehaltung genügt übrigens eine Tierarztrechnung.

Deshalb muss eine mir bekannte Person keinen Nachweis erbringen. Sie hielt sich vor vielleicht 13 Jahren für 6 Monate einen Schäfermix, verkorkste den, gab ihn ab und hat nun bissige Chihuahuas. Auf dem Papier ist alles glatt, aber wie die Hunde drauf sind weis keiner. Auch da fehlen Meldungen, damit sich was ändert.
 
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Christina
14. Dez. 14:47
Mir ist gerade etwas über den Weg gelaufen und zwar gab es in Hamburg letztes Jahr glaube ich einen schweren Beißvorfall wo ein Kind Lebensgefährlich verletzt wurde. Jetzt sollen die gesetzte verändert werden weil sie festgestellt haben die Liste für die Hunde die teuerere steuern haben bringen nicht die erhoffte Lösung 😅 Edit: hier wird überlegt die Listen wieder abzuschaffen die erhöhte Besteuerung hat also nichts gebracht. Fehl Info Sorry 🤦‍♀️ Die Beißstatistik sagt ca 60Vorfälle bei allen Listen Hunden zusammen und alleine 978 beim Berner Sennenhund 😅 im Jahr 2021 Hat mich doch überrascht. 😮
Ich glaube du hast die Zahlen etwas verdreht. Es gab 978 gemeldete Berner Sennenhunde und bei 3en kam es zu Beißvorfällen, also bei 0,31%.
Als weiteres Beispiel: bei 12 gemeldeten Pit Bull Terriern kam es bei einem zu einem Beißvorfall, also bei 8,33% der gemeldeten Pit Bulls.

https://www.hamburg.de/contentblob/15859338/4c987b422f12955c1b28e83996bbb700/data/hundegesetz-statistik-2021.pdf
 
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Dogorama-Mitglied
14. Dez. 14:47
Ich glaube du hast die Zahlen etwas verdreht. Es gab 978 gemeldete Berner Sennenhunde und bei 3en kam es zu Beißvorfällen, also bei 0,31%. Als weiteres Beispiel: bei 12 gemeldeten Pit Bull Terriern kam es bei einem zu einem Beißvorfall, also bei 8,33% der gemeldeten Pit Bulls. https://www.hamburg.de/contentblob/15859338/4c987b422f12955c1b28e83996bbb700/data/hundegesetz-statistik-2021.pdf
Uh guter Hinweis hat mich auch echt verwundert 😅
Dein Link ist viel übersichtlicher und viel mehr Hunderassen drinnen als meiner hatte die online Version da musste man immer hin und her 🤦‍♀️
 
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Christina
14. Dez. 14:59
Uh guter Hinweis hat mich auch echt verwundert 😅 Dein Link ist viel übersichtlicher und viel mehr Hunderassen drinnen als meiner hatte die online Version da musste man immer hin und her 🤦‍♀️
Ja, es passiert leider oft, dass diese Statistiken falsch interpretiert werden. Gibt sicher viele die z.B. bei der Hamburger Statistik sagen würden: 8 Beißvorfälle beim Labrador und nur 1 beim Staff! Leider werden die Zahlen dann meist nicht in Relation zur Anzahl der gemeldeten Hunde einer Rasse gesehen. Dann sieht es schon anders aus.
 
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Pamela
14. Dez. 15:05
Hundeführerschein hilft da wenig! Wenn die Hunde im „Tunnel“ sind und Gruppendynamisch vorgegangen wird, m.E. keine Chance! Ich habe einen Hundeführerschein im Niedersachsen gemacht - Grundkommandos, an der Leine führen! Das reicht nicht! Wesenstest für alle großen Hunde wäre vielleicht besser! Jeden Hundehalter sollte klar sein, wahrscheinlich ist das bei den meisten so, wir reden von Tieren mit meist sehr ausgeprägten Instinkten. Ich wundere mich oft, wie teilweise unterschiedlich meine Knallköpfe auf immer gleiche Situationen reagieren! Es hilft eigentlich nur: immer aufmerksam sein!