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Home / Forum / Erziehung & Training / Falsche Mythen und Vorurteile über positives Hundetraining

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Anna
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 15
zuletzt 15. Aug.

Falsche Mythen und Vorurteile über positives Hundetraining

Wir wissen ja mittlerweile dass sich Grossteile der Lern- und Bindungstheorie auf Hunde übertragen lassen. Wir wissen auch, dass die Dominanztheorie seit Jahrzehnten widerlegt (u.a. vom Verfasser selbst) und überholt ist. Die meisten Hundehalter werden es vermutlich vorziehen fair zu ihrem Hund zu sein. Trotzdem schrecken viele vor positivem Hundetraining zurück und es kursieren viele Mythen und Vorurteile, die nicht zutreffen. Positives Hundetraining dauert länger. Der macht das dann nur für Kekse. Der wird dick, weil ich immer Kekse in ihn reinstopfe. Durch die Kekse wird er nur abgelenkt. Im positiven Training werden keine Grenzen gesetzt. Der Hund macht dann was er will. Bei Rasse XY funktioniert das nicht. Ein Hund muss körperlich bestraft werden weil es Hunde/Wölfe ja auch machen. Ohne Strafe lernt der Hund nicht was ich will. Positives Training ist viel arbeitsintensiver . Positives Training ist antiautoritaer, laisser faire und führt zu einem überzogenen Problemhund. Welche falschen Mythen und Vorurteile kennt ihr noch?
 

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Janina
22. Juni 14:41
Mein Onkel, nicht bestraft, ist lob genug🙈
 
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Dogorama-Mitglied
22. Juni 15:00
"Immer locker durch die Hose atmen, das regeln die schon unter sich" 🙄 Weiß nicht ob es hier her passt. Aber hatte es so wortwörtlich in einer Hundeschule gehört, als ich noch dachte ich müsse mit meinem eine Hundeschule besuchen.
 
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Jörg
22. Juni 17:48
Es geht ja nicht darum total antiautoritär zu erziehen. Klar müssen Grenzen gesetzt werden. Die Frage ist eben nur, wie diese Grenzen gesetzt werden. Lasse ich es erst so weit kommen, dass der Radler angefressen wird oder reagiere ich schon weit vorher und lenke den Hund in andere Bahnen, so dass er gar nicht auf die Idee kommt einen Menschen von seinem Rad zu zerren.
Na also dann sind wir uns ja einig. Weiß jetzt echt nicht wo das Problem liegt?
 
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Anna
23. Juni 12:31
Na also dann sind wir uns ja einig. Weiß jetzt echt nicht wo das Problem liegt?
Ich sehe gar nicht so ein Problem. Das widerspricht sich nicht. Klar handele ich in einer akuten Situation mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln so, dass keiner zu schaden kommt. Fällt mein Hund von der Klippe, ziehe ich ihn an der Leine hoch, weil mir das Leben meines Hundes wichtiger ist als der aversive Reiz. Aber hinterher analysiere ich die Situation und mache einen positiv aufgebauten Trainingsplan. Um bei dem Beispiel zu bleiben schubse ich nicht den Hund mehrfach von der Klippe oder nehme es in Kauf, damit er durch den Schmerz beim hochziehen merkt, dass das eine blöde Idee war. Noch ein Nachtrag zu den Keksen: ein hoch erregter Hund nimmt sehr wahrscheinlich keine Kekse. Und Belohnungen sind mehr als Kekse, sondern alles was der Hund als Belohnung empfindet, idealerweise etwas, was seinem Bedürfnis in dieser Situation entspricht (z.b. ein Fangspiel, wo er mich fangen kann statt den Radfahrer). Das Prinzip beruht darauf, dass ich damit dem Hund erklären kann, welches verhalten ich statt dessen von ihm haben will (z.b. bei der Sichtung von Radfahrern zu mir kommen oder sich hinsetzen). Das muss natürlich aufgebaut werden.
 
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Jörg
15. Aug. 21:55
Lese bitte den Beitrag vorher und sag mir wo ich mich in deinen Augen falsch ausgedrückt habe? Ich habe in keiner Weise gegen ein positives Training gesprochen. Ganz im Gegenteil finde ich es sogar gut wenn man damit sein Ziel erreicht. Dennoch gibt es Reize die man nicht beeinflussen kann wo der Hund eventuell nicht ansprechbar ist und da möchte ich mal sehen wie du mit einem Leckerlie oder mit einem Spiel das ganze beeinflussen willst. Man kann z.b. nicht beeinflussen wenn ein Reh im Wald über den Weg rennt. Jetzt erklär mal wie du das üben willst ohne Leine wenn dein Hund das Jagd Fieber packt.
 

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