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Jan
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Anzahl der Antworten 484
zuletzt 28. Nov.

Ist mein Hundefutter gut?

Hier soll eine Sammlung an Inhaltsstoffen und deren Verträglichkeit mit dem Hundemagen besprochen werden. Teilt gerne die Inhaltsstoffe eures Futter und gemeinsam mit der Community können wir alle dann besprechen, was die vor und die Nachteile des Futters sind.
 
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Steffi
1. Nov. 17:53
Ja, die Menge ist halt enorm und das täglich als Hauptzutat. Du hast mich jetzt wieder zum Nachdenken gebracht. Ich habe schon so viel Zeit in die Futtersuche gesteckt und an jedem Futter stimmte was nicht. Er verträgt es wirklich super, aber das sagt ja auch nichts über die Verträglichkeit aus, welche Stoffe sich da im Körper eventuell ansammeln und vielleicht in 1, 2 Jahren Probleme machen und man sie nicht mit dem Hundefutter in Zusammenhang bringt. Kartoffeln wollte ich auch nicht, weil man das Kochwasser auch wegschütten soll wegen dem Solanin und der glykämische Index ist so hoch. Das Futter,,dass ich möchte, ist wahrscheinlich noch gar nicht auf dem Markt...🥺
Der glykämische Index für Kartoffelverdauung ist beim Hund meines Wissens nach nicht ermittelt.
Ich kenn nur eine Studie, aber die ist schon um die 10 Jahre alt, da kam raus, dass der Index überhaupt nicht von Mensch zu Hund übertragbar ist.
Hast du da vielleicht neuere Infos?
 
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Würmeldürm
1. Nov. 17:57
Ja, die Menge ist halt enorm und das täglich als Hauptzutat. Du hast mich jetzt wieder zum Nachdenken gebracht. Ich habe schon so viel Zeit in die Futtersuche gesteckt und an jedem Futter stimmte was nicht. Er verträgt es wirklich super, aber das sagt ja auch nichts über die Verträglichkeit aus, welche Stoffe sich da im Körper eventuell ansammeln und vielleicht in 1, 2 Jahren Probleme machen und man sie nicht mit dem Hundefutter in Zusammenhang bringt. Kartoffeln wollte ich auch nicht, weil man das Kochwasser auch wegschütten soll wegen dem Solanin und der glykämische Index ist so hoch. Das Futter,,dass ich möchte, ist wahrscheinlich noch gar nicht auf dem Markt...🥺
Bei den Kartoffeln würde ich bezüglich des Solaningehaltes nichts denken, denn das ist hauptsächlich in der Kartoffelschale enthalten. Wenn du Kartoffeln mit Schale kochst, Kochwasser wegschütten. Bei geschälten nicht notwendig. Und zu dem Futter mit 6% Fett: ist doch super, dann kannst hochwertige Öle selber zugeben.
 
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Steffi
1. Nov. 17:58
Genau dasselbe frage ich mich auch die ganze Zeit. In vielen getreidefreien Hundefuttersorten ist Süßkartoffel. Wegen des Oxalsäuregehaltes soll das Kochwasser weggeschüttet werden. Sie sind im Hundefutter in großer Menge vorhanden und da wird ja alles zusammen verarbeitet. Bei den Kartoffeln ist es ähnlich und beim Reis das Arsen. Ich habe kein Trockenfutter gefunden, das für uns in Frage käme und musste notgedrungen Eins mit Süßkartoffel nehmen...🤷‍♀️ Der Hund verträgt es gut, aber auf lange Sicht weiß man halt nicht, wie die Auswirkungen sind.
Wie stellt ihr euch die Produktion von Hundefutter vor?
Bei Dosenfutter werden die Süßkartoffeln in irgendeiner Form zerkleinert, kommen mit den anderen Zutaten in die Dose, Deckel drauf und einkochen.

Bei Trockenfutter wird idR Süßkartoffelmehl oder Flocken verwendet, da die frischen süßkartoffeln zu viel feuchte enthalten.
Alles wird zusammen gepackt mit Fleischmehl, Organmehl und was halt sonst so enthalten ist, vermischt und unter Druck gepresst.

Bei beiden futtersorten gibt es keine Vorkochprozesse
 
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Steffi
1. Nov. 18:01
Ich hab mal was rausgesucht, deshalb wollte ich eigentlich keine Süßkartoffel. Das Hauptproblem sehe ich darin , dass kein Kochwasser weggeschüttet wird und die Süßkartoffeln in einer großen Menge im Hundefutter enthalten sind. Ich denke mir schon, dass das vielleicht irgendwann zuviel wird. Ist meine Meinung.
Das sind aber Angaben für den Menschen. Die sind nicht eins zu eins auf den Hund übertragbar
 
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Steffi
1. Nov. 18:05
Oxalsäure hemmt ja die Aufnahme von Calcium ( auch Eisen, Magnesium ..) und bindet sich an Kalzium ( calciumoxalat) . Die häufigsten Steine beim Menschen sind scheinbar die Calciumoxalat - Steine. Ob beim Hund eine Supplementierung von Calcium sinnvoll wäre( wie es bei menschlicher Nahrung empfohlen wird, zb Sahne zum Spinat oder Rhabarber), weiß ich leider nicht. Da wäre der Fachmann/ frau gefragt. Evtl. kann Tom etwas dazu beitragen, der kennt sich besser aus. Auch wieviel Oxalsäure die Nieren ausscheiden können und ab wann sich Nierensteine bilden wäre interessant ...
Oxalatsteine beim Hund haben eine riesige genetische Komponente. Andernfalls müssten wir seit es die Alternativen KH Quellen gibt, ja eine gesteigerte Zahl an Hunden mit Oxalatsteinen sehen. Tun wir aber nicht
 
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Tom
1. Nov. 18:27
Bei den Kartoffeln würde ich bezüglich des Solaningehaltes nichts denken, denn das ist hauptsächlich in der Kartoffelschale enthalten. Wenn du Kartoffeln mit Schale kochst, Kochwasser wegschütten. Bei geschälten nicht notwendig. Und zu dem Futter mit 6% Fett: ist doch super, dann kannst hochwertige Öle selber zugeben.
Ich habe beruflich und familiär sowie aus landwirtschaftlicher Sicht ein bisschen Einblick in den Kartoffelmarkt, Erfassung und Verarbeitung.

Erstmal muss man unterscheiden zwischen Speisekartoffeln und Futterkartoffeln.
Bei Futterkartoffeln ziehe ich keinen großen Unterschied, ob die im Hundefutter oder im Schweinefutter landen.

Erzeuger-Erlöse bei Speisekartoffeln sind stark jahresabhängig und unterliegen der gesamten Menge des Ertrag und der im jeweiligen Jahr erzielten Qualität.
Rechne mal mit 15 bis 18€/dt (=100 kg).
Also 18 ct/kg für die gute Ware.

Futterkartoffeln liegen vom Preis je nach ja und Anteil an Ausschuss um Faktor 5 bis 10 darunter.
Also 1,5 - 3 Euro je 100kg.

Ich will das jetzt gar nicht groß bewerten (außer dass es echt wenig ist), aber das ist erstmal die Sachlage.

Er schreibt mir illusorisch, dass jemand der 100 kg FutterKartoffeln für 1,5 bis 3 € kauft, diese dann SCHÄLT, KOCHT und das Kochwasser wegwirft, damit möglichst wenig Solanin drin ist.
Auch das Schälen geht natürlich maschinell mit einer Art Edelstahl-Schmirgelpapier, aber auch das ist ziemlich teuer, denn das Problem dabei ist das ABWASSER, was dabei entsteht. Auch Faktor 5-10 je Tonne.
Das kannst du nicht einfach im Klo runterspülen und muss kostenpflichtig entsorgt werden.
Würde hier zu weit führen, in die Details zu gehen.

Das war jetzt mal wieder die Langversion von dem, was der Steffi schon gesagt und auf den Punkt gebracht hat:
Da kommen Kartoffeln (frisch für die Dose und vermahlen für TroFu) ins Futter.
Ohne viel Gemache.
 
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Steffi
1. Nov. 18:29
Bei den Kartoffeln würde ich bezüglich des Solaningehaltes nichts denken, denn das ist hauptsächlich in der Kartoffelschale enthalten. Wenn du Kartoffeln mit Schale kochst, Kochwasser wegschütten. Bei geschälten nicht notwendig. Und zu dem Futter mit 6% Fett: ist doch super, dann kannst hochwertige Öle selber zugeben.
Wenn es um ein Feuchtfutter gehen sollte: hier wäre ein Fettgehalt von 6% schon sehr hoch. Warum noch zusätzliche Öle ergänzen?
 
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Würmeldürm
1. Nov. 18:31
Ich habe auch nur Empfehlungen für Menschen gefunden. : "ca 100mg Oxalsäure über die Nahrung aufgenommen sind unbedenklich., bei Problemen mit den Nieren sollte die Menge auf 50mg gesenkt werden. (Ki)". Bei deinem Futter , Lili, kannst dir das ja ausrechnen. Der Oxalsäuregehalt in Süsskartoffeln schwankt jedoch. Ich habs mal gerechnet mit der Angabe : zwischen 280mg bis 570 mg pro 100g roh. Getrocknet ca mal 3. Wenn ein Mensch dein Trockenfutter essen würde, läge er bei 200g Trockenfutter bereits weit über der Empfehlung. Laut Steffi nicht direkt auf den Hund übertragbar, dennoch eine enorme Menge. ( Aber vielleicht liegt die unbedenkliche Menge für Hunde wesentlich höher ?) Weiß das hier irgendwer?
 
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Tom
1. Nov. 18:33
Wenn es um ein Feuchtfutter gehen sollte: hier wäre ein Fettgehalt von 6% schon sehr hoch. Warum noch zusätzliche Öle ergänzen?
Das ist mir auch aufgefallen und ich habe nicht ganz verstanden ob es hier um nass oder um Trockenfutter geht bei den 6% Fett. Deshalb den Schnabel gehalten. In Nassfutter wäre es nicht zu wenig und mehr als genug für den Hund.
Zu Solanin Gehalten von Futterware könnte ich eventuell ein paar Zahlen liefern, muss aber etwas "graben" dafür.
Die gesundheitliche Einschätzung der Sachelage würde ich dann doch lieber dir überlassen.
 
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Steffi
1. Nov. 18:34
Ich habe auch nur Empfehlungen für Menschen gefunden. : "ca 100mg Oxalsäure über die Nahrung aufgenommen sind unbedenklich., bei Problemen mit den Nieren sollte die Menge auf 50mg gesenkt werden. (Ki)". Bei deinem Futter , Lili, kannst dir das ja ausrechnen. Der Oxalsäuregehalt in Süsskartoffeln schwankt jedoch. Ich habs mal gerechnet mit der Angabe : zwischen 280mg bis 570 mg pro 100g roh. Getrocknet ca mal 3. Wenn ein Mensch dein Trockenfutter essen würde, läge er bei 200g Trockenfutter bereits weit über der Empfehlung. Laut Steffi nicht direkt auf den Hund übertragbar, dennoch eine enorme Menge. ( Aber vielleicht liegt die unbedenkliche Menge für Hunde wesentlich höher ?) Weiß das hier irgendwer?
Wie gesagt, mir ist nicht bekannt, dass man beim Hund allein über die Ernährung Oxalatsteine fördern kann. Genetik bzw. auch Rasseprädisposition spielt hier eine entscheidende Rolle