Verhalten & Psychologie

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Yvonne
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zuletzt 5. Juli 22:31

Angst im Haus- Was kann es sein und was kann kelfen?

Houston, wir haben ein Problem. ☹️ Bella kommt aus dem Tierschutz und ist seit zweieinhalb Jahren bei uns. Sie ist drei Jahre alt und ist eigentlich ein toller und pflegeleichter Hund. Sie hört auch gut, Besucher findet sie ein bisschen doof, toleriert es aber, wenn wir das so bestimmen. Ich denke, irgendwas Hütehund-mäßiges wird wohl drin sein. Das Problem, dass derzeit verstärkt auftritt: Sie hat Angst im Haus. Insbesondere, wenn es ein kleines bisschen windet 💨🥴 Das Haus ist aus den 60ern und da knackt es schon mal im Gebälk. (Okay, angeblich spukt es hier auch 👻😂). Zu Anfang hat sie sich dann mal hinter den Esstisch zurückgezogen. Im Moment wird sie regelrecht panisch 😱 Im Arbeitszimmer kriecht sie unterm Schreibtisch in die hinterletzte Ecke, egal, ob da Kabel liegen oder nicht. (Gott sei Dank interessiert sie sich null für Kabel). Heute war es so schlimm, dass sie auf die Fensterbank geklettert ist. Sie will dann unbedingt raus in den Garten und verkrümelt sich dann unter einem Bäumchen. 😢 Das tut mir so unendlich leid und bricht mir echt das Herz 💔 Heute Nacht soll es wieder etwas stürmisch werden und es wird der Horror für die kleine Maus. Wenn wir abends fernsehen und der Fernseher die Geräusche übertüncht, kann sie auch hier schlafen. Aber wenn es still ist, dreht sie echt am Rad. Ich habe sie neulich mal gewähren lassen, da hat sie sich einen Platz im Keller gesucht. Aufgrund ihrer Hütehund-Tendenzen soll sie laut Trainerin aber besser bei uns schlafen. Eine Box hat sie im Schlafzimmer und nutzt diese auch gerne. Derzeit machen wir Anhänger-Training, weshalb die „Fahrrad-Box“ im Wohnzimmer steht. Und leider habe ich auch noch einen beratungsresistenten Mann, der den Hund immer wieder alleine in den Garten lässt. Sie ist dann zwar unter Beobachtung (man kann sie aus dem Arbeitszimmer sehen), aber ich halte da trotzdem nicht viel von. Aber in der Hinsicht hört er nicht mal auf die Trainerin 😒 Puh, langer Text geworden, aber ohne Infos kann man ja auch schlecht Tipps geben, oder? Danke für‘s Lesen! Habt Ihr vielleicht Tipps, wie ich ihre Angst mindern kann? Bei Fragen, fragen! 😉
 
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Clara
Anzahl der Antworten 19
zuletzt 4. Juli 12:04

Hund beißt Kinder

Liebe Community, Die Überschrift sagt es leider schon…mein Border Collie Mix kann unter keinen Umständen nur auch in die Nähe von Babys, Kleinkindern, Schulkindern oder Jugendlichen gebracht werden. Wenn wir zB auf dem Spaziergang auf der Straße die Nachbarskinder treffen, würde mein Hund (der immer angeleint ist) sofort eines der Kinder anspringen und zwicken (Bein, Schulter, Brustbereich… (leider alles schon erleben müssen), wenn ein Kind ihm zu nahe kommen würde. Er zeigt keinerlei aggressives Verhalten im Sinne von Knurren oder Zähne zeigen vorab. Es ist eher ein Verhalten aus einer übertriebenen Hysterie heraus und geht blitzschnell, er ist somit für andere unberechenbar. Ich kenne mein Hund inzwischen und aufgrund der Geschehnisse muss ich ihn immer im Haus wegsperren wenn wir zB Besuch mit Kindern im Garten haben. Ich habe wirklich VIELE Hundetrainer kontaktiert, viele Einzelstunden genommen, immer falsche Versprechungen zu hören bekommen, seltsame Tipps bekommen (der Hund bräuchte zB eine hohe Dosis an CBD Öl täglich, und falls sein Verhalten sich nicht bessert, müsste man die Dosis einfach weiter erhöhen (!)) letztendlich reden alle um den heißen Brei herum und wir haben einfach bisher noch keine konkrete Hilfe erhalten, was leider dazu führt, dass wir aus Sicherheitsgründen immer weniger Kontakt zulassen… im Urlaub nehmen wir ihn immer mit, weil wir können es nicht verantworten jemanden einen bissigen Hund zu überlassen… Wenn jemand dieses Verhalten kennt und uns einen guten Rat geben kann wären wir sehr dankbar! Ich wäre auch bereit überall in Deutschland hinzufahren um einen WIRKLICH guten Hundetrainer zu konsultieren. Meine Versuche haben haben uns leider nicht weitergeholfen…
 
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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 2. Juli 12:58

Was bringen Wesenstests?

Ich bin gerade űber Jessica Bokrs Äußerungen zum Wesenstest gestolpert. Jessica arbeitet seit Jahren erfolgreich mit bissigen, traumatisierten Hunden in ihrer "Hellhound-Foundation" Ich poste mal hier ihre Gedanken dazu und bin gespannt auf eure Meinungen... 🙂 ZITAT: Zauberwort : Wesenstest Anspruch ist: Dass der Hund durch einen Katalog an Situationen geht und dort möglichst kein auffälliges/ unangemessenes Verhalten zeigt. Er wird dabei vom Halter oder seiner Bezugsperson geführt, diese soll allerdings keinen Einfluss auf den Hund nehmen. Heißt in der Praxis (im niedersächsischen Test) : Der Hund wird unteranderem in 3 verschiedenen Situationen durch einen Prüfer angeschrien, bedrängt und mit einem Stock bedroht, während man selbst daneben steht und nichts tut. Heißt für uns das wir den Hund verraten und innerhalb weniger Sekunden all unsere Versprechen komplett in Frage stellen. .... Ich als Mensch kann in diesen künstlich gemachten Situationen natürlich verstehen was passiert – der Hund kann ggf. sehen dass ich unaufgeregt dort stehe- dennoch gleicht grade für einen Hund, der grade lernt Menschen zu vertrauen und sie um Hilfe zu fragen, diese „Überprüfung“ allerdings einem freien Fall aus dem 10ten Stock ungebremst in den Keller eigener Lösungen und dem aufkeimen alter Sorgen und Ängste. Zumal ich mir grade letzten Sonntag ernsthaft die Frage gestellt habe, wie anmaßend es doch ist zu erklären das man innerhalb 2 Stunden über ein anderes Lebewesen urteilen kann. Nicht falsch verstehen unsere Prüferin macht das sehr gut und fair, aber Come on ! 2 Stunden und man weiss alles ? Dann geh ich morgen zum Kartenlegen und gewinn im Lotto. Wenn dies eine erfolgsversprechende Methode wäre, frage ich mich allen Ernstes warum unsere Gefängnisse und die Zwinger in Tierheimen grade überquellen. Lasst die schuldig gesprochenen im Gerichtssaal doch einfach über ein paar Bänke hüpfen, bedroht sie mit einem Stock und sprecht sie danach nett an. Wenn sie bis dahin cool geblieben sind und sich artig vom Arzt abhören lassen, kann man die doch ungebremst laufen lassen. Genauso wie dann auch nicht verstehe warum wir aktuell 3 Hunde mit bereits mit den Ex Haltern abgelegtem Test haben, die trotzdem wieder auffällig wurden und Hunde mit Wesenstest die ich wegen meiner zwar bröseligen aber immer noch vorhandenen Nächstenliebe so nicht mehr vermitteln würde. Fehler in der Matrix…oder so. Mir ist klar, dass das alles übertrieben und für manch einen zu spitz formuliert ist- aber es geht hier immerhin auch darum, dass ein Verfahren durchgeführt wird, von dem man nicht überzeugt sein kann, wenn man sieht, wie Hund und Halter zum Teil darunter leiden und Ergebnisse varrieren. Dennoch sehe ich im Wesenstest folgende Risiken: Ich denke dass ein derartiger Test Hund und Halter unter extreme Bedingungen stellt und eine bereits durch einen Vorfall belastete Beziehung zusätzlich schädigen kann. Ich denke auch nicht, dass eine gute und aussagekräftige Wesensbeurteilung in so kurzer Zeit und unter derart unnatürlichen Bedingungen möglich ist Es gibt außerdem Ausnahmen, so wird z.B. nicht getestet wie Hunde auf Kinder reagieren- zu hohes Risiko… was aber doch im Nachhinein zu dem Risiko führen könnte, dass der Halter seinen Hund im Bezug auf Kinder falsch einschätzt In Bayern denkt man bereits um und gestaltet den Wesenstest nicht mehr unter „Laborbedingungen“ sondern geht mit dem Hund und Halter Gespann zum Gassi und durch die Stadt, wo Alltagssituationen entstehen und nicht gestellt werden. Ich verstehe, dass eine Überprüfung von Nöten wäre – allerdings nicht unter dem Aspekt, dass erst jemand gebissen werden muss. Oftmals ist es hier nämlich so, dass man bei genauerer Analyse dann Fehler in der Mensch Hund Beziehung entdeckt und auch feststellt, dass der Halter gewisse Verhaltensweisen verändern muss damit der Hund sich ausreichend orientieren lernt und sicher führen lässt. ZITAT ENDE