Seit Silvester immer noch Angst bei der 19 Uhr Runde
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir mit Euren Erfahrungen weiterhelfen würdet.
Luke ist ein JRT, 8 Jahre alt und ein secondhand Hund der seit 5 1/2 Jahren bei uns ist. Als er zu uns kam war er ein sehr unsicherer ängstlicher Hund, der, wenn er sich angegriffen füllte, aber schon nach vorne ging. Auch zeigte er unterschiedliches Verhalten zwischen Tag und Nacht. Nachts war er immer angespannter. Zu der Zeit hatten wir noch eine alte Hündin, die ihm viel Sicherheit gegeben hat. Leider mussten wir sie vor 3 1/2 Jahren gehen lassen. Seitdem ist für Luke nicht Silvester selbst, da flüchten wir beiden immer mit dem Auto und stehen irgendwo wo‘s ruhig ist, nein dies blödsinnige Geböller vorher und nachher, das ist für ihn der Horror. Und an unserem Wohnort ging die Böllerei locker bis Ende Januar. Inzwischen ist er so in seinem Horrorfilm, dass auch zugeschlagene Autotüren, ihn erschrecken. Ich bleibe immer ruhig, sage kurz „jepp, habe ich gehört“ und gehe mit ihm weiter unseren Weg, Kevin Costner like, immer als Lukes bodygard. Ich habe versucht ihm mit Bachblüten, CBD und Sedarom zu helfen, ergebnislos. Inzwischen wohnt meine Nichte mit Hund bei uns und natürlich gehen wir abends zusammen. Cookie fegt fröhlich ihre Runden und der Luke lässt sich leider null anstecken. Ich versuche es mit unseren Übungen, lobe ihn überschwänglich, Luke macht alles, bleibt in seinem Film. Ich nehme die allerbesten leckersten Leckerchen mit und der Luke sagt „nö“. Wir sind auch schon andere Strecken gegangen, trotzdem habe ich einen bibbernden Hund an der Leine, bis zu dem Zeitpunkt wo er berechnet hat, wir sind auf der Hälfte und zieht dann wie verrückt. Da man das natürlich nicht darf üben wir fleißig unsere Leinenführigkeit. Abschütteln und Rute hoch ist dann kurz vor Zuhause. Dieses Verhalten gibt es nur um +-0 19/20 Uhr. Morgens habe ich einen fröhlichen Luke, nachmittags im Winter tagesformabhängig, nachts völlig normal. Ab Mai habe ich einen völlig normalen Hund, ab Oktober sinkt langsam wieder seine Stimmung. Z. Zt. weiß ich gar nicht was ich machen soll, sobald meine Nichte mit Cookie runterkommt, liegt oder steht Luke sogar in seinem Körbchen zittert und hechelt. Rufen, ihn locken, keine Chance. Der Trick mit der Türklingel hat genau 1x geklappt. Wir sind auch schon ohne ihn los, das fand er aber auch nicht weiter tragisch und eigentlich will er immer mit. Nun leine ich den zitternden Luke im Körbchen an und dann gehen wir los. Eigentlich finde ich das total doof, weil Lukes Körbchen sein Körbchen ist und eigentlich da keiner was drin zu suchen hat, aber was soll ich denn machen?
Wir haben schon sooooo viel zusammen geschafft und es tut mir in der Seele weh ihn so ängstlich zu sehen.
Danke, dass Ihr mit mir überlegt und freue mich schon auf Eure Antworten.