Verhalten & Psychologie

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Ramona
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zuletzt 28. Mai 20:26

Deprivationssyndrom - wer kennt es noch

Für alle, die das Deprivationssyndrom nicht kennen: Unter dem Deprivationssyndrom versteht man eine Entwicklungsstörung beim Hund, die aufgrund fehlender Reize im prägenden Welpenalter auftritt. Der Hund war in dieser Prägephase keinen bis wenigen entwicklungsnotwendigen Reizen ausgesetzt, wodurch sich das Gehirn nicht optimal entwickeln konnte. Eine ganze Weile wusste ich nicht, was bei Sunny im Köpfchen falsch läuft. Ich wusste nur - sie ist anders Schön fast hypersensibel, ständig unter Stress und für diesen sehr anfällig, mit neuen Situationen total überfordert. "normales" Training nicht möglich, ständige und wirklich ständige Reizüberflutung, bei neuen Reizen nicht mehr abrufbar... Sehr stark auf mich fixiert... Normales Gassi gehen mit anderen nicht möglich... Alles fremde macht ihr enorme Angst Oft bekomme ich zu hören: "da muss sie durch" "sie muss da durch" und ähnliches Dank einer lieben Bekannten und Verhaltenstherapeutin kann ich mittlerweile sagen: NEIN! Das muss Sunny NICHT! Sunny hat das Deprivationssyndrom! Als Welpe in der Tötung, mit 4 Monaten in ein privates Shelter, mit 6 Monaten kam sie zu mir. (Natürlich leidet nicht jeder Hund mit ähnlicher Geschichte unter diesem Syndrom) Das Training mit Sunny benötigt sehr viel Feingefühl und Verständnis für diese Form der Entwicklungsstörung. Man kann nicht einfach mit ihr in Situationen rein gehen, um ihr zu zeigen das nichts passiert. Ganz im Gegenteil: mit einem Entzug aus für sie kritischen Situationen ist ihr viel mehr geholfen. Die Körpersprache das Hundes zu lesen ist enorm wichtig - denn ausschließlich Sunny zeigt mir, wann sie bereit ist einen Schritt vor zu gehen. Es ist ein schwieriger Weg, aber mit Geduld, Zeit und Liebe schafft man es gemeinsam. Allerdings gehört auch die Bereitschaft dazu, Strukturen und Rituale zu erstellen und ein zuhalten - den Tagesablauf mit dem Hund nach dem Hund zu strukturieren. Und nicht nach dem Menschen Wem geht es auch so? Wer hat ebenfalls eine Fellnase mit diesem Syndrom? Würde mich über einen Austausch freuen
 
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Mel
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zuletzt 25. Mai 07:18

Auslastung nach einem Tag im Büro

Hallo liebe Dogoramas! Nach einer Ewigkeit der Abstinenz bin ich mal wieder da und habe eine Frage an Euch mitgebracht. Über die Forumssuche habe ich nichts Passendes gefunden. Ich nehme Sammy immer mal wieder mit ins Büro. Auch wenn wir privat unsere Baustellen haben (und fleißig üben), ist er auf der Arbeit ein absoluter Vorzeigehund. Abhängig davon, in welchem Büro wir sind, sind wir mal alleine oder es sind auch Kollegen dabei. Er hat immer sein Körbchen dabei, in das er sich legen kann und auch viel döst. Er darf aber auch herumlaufen und die Kollegen begrüßen und mit ihnen spielen, wenn die Zeit es zulässt. Insgesamt läuft alles wunderbar. Oft merken Kollegen, die später kommen auch nicht, dass er überhaupt da ist. Bei mir kam dadurch die Frage auf, wie so ein Tag im Büro für die Hunde überhaupt zu bewerten ist. Natürlich kann Sammy viel dösen, aber der Geräuschpegel beispielsweise oder gelassen zu bleiben bei dem mal mehr mal weniger Trubel erfordert ja auch einiges. Daher mal diese Frage an Euch. Ist so ein Arbeitstag tatsächlich ähnlich anstrengend wie er für uns ist? Wir waren heute gemeinsam 9 Stunden zusammen auf der Arbeit. Mich plagt das schlechte Gewissen, da wir zwar viel unterwegs waren, es aber natürlich nicht unbedingt artgerechte Auslastung war. Pausen zum Spazierengehen machen wir natürlich. Während dessen liegt Sammy an meinen Füßen auf der Couch und pennt. Beantwortet das meine Frage eigentlich schon von selbst? Wie sind Eure Erfahrungen und Euer Wissen darum? Liebe Grüße Mel & Sammy