Lange Erklärung zu nun 2 Jahre Krankheit
Wir hatte unten folgendes Tierarzt-Drama schon mal erleben müssen.
Bei unserem vorherigen Hund brauchte es "nur" sechs Kliniken bis wir nach fast 4jähriger Leidenszeit die Diagnose HD bekamen.
Und das scheint sich nun bei Gizmo zu wiederholen:
Im Frühjahr '21 passierte das, dass Gizmo beim Spiel mit einem Collie kurz aufjaulte.
Danach spielte er aber unvermindert weiter und war auch den Rest des Tages unauffällig.
Erst direkt ab dem nächsten Tag kamen die ersten "Symptome", welche sich bis Mitte '22 fast täglich steigerten, und die waren:
* Bewegungsunlust
* Änderung vom Wesen
* Gassi nur noch im Schritttempo
* Gassis wollte Gizmo nur noch kurze Strecken laufen
* Veränderung vom Kot. Aus Normal wurde immer heller und cremiger.
* Zeitweise Erbrechen
Unser damaliger Tierarzt schickte uns mit den Symptomen und dem präsentierten Häufle dann aber in eine Klinik.
Da wurde aber, wie ich es eh schon erwartet hatte, weder untersucht geschweige denn geholfen.
Das Verschlimmern der Symptome blieb aber bestehen.
Dann bekam Gizmo das erste Mal so was wie einen "Anfall". Er wurde dabei recht unruhig und übergab sich mehrmals extrem. Er bekam auch „chronischen Durchfall“.
Dieser Anfall war damals natürlich, wie sollte es auch anders sein, an einem Samstag.
Das hieß wir mussten zum örtlichen Not-Tierarzt.
Aber auch dort wurde die vorgehende Symptomatik gerade mal angehört, ansonsten wurde Gizmo nur stabilisiert.
Zum Glück reichte dies beim ersten Mal noch aus.
Nach dem ersten erfolglosen Klinik-Besuch machte ich aufgrund eines Hinweises unseres neuen Haustierarzts einen Termin in D...h aus. Denn unser neuer Haus-Tierarzt meinte, nur mit einem CT könne man der Ursache hier auf den Grund kommen.
Das was wir dort erleben mussten übertraf aber den Schock von der ersten Tierklinik beiweitem.
Mal abgesehen davon, dass wir keine Papier-schriftliche "Diagnose / Behandlungsablauf" bekamen, fanden wir auch dort nur Abfällige Bemerkungen wie das, warum wir mit einem Hund der laufen kann überhaupt gekommen wären, und warum es denn ein CT sein sollte.
Wir erwähnten dann die ÜBERWEISUNG die wir vom Haus-Tierarzt haben.
Der D....h-Tierarzt dazu recht spöttisch: "Ach ja, der Dr. ......., der schickt mir immer "solche" Patienten".
Dann wurde das CT gemacht und im anschließenden Gespräch wurden wir weiter verhöhnt.
Er hätte doch gesagt, dass da nichts zu finden wäre.
Eine auf Papier gedruckte Analyse dieses Klinik-Besuches bekamen wir natürlich auch nicht.
Das Einzige was ich wollte und auch bekam war das CT auf DVD.
Haustierarzt war von unseren Schilderungen etwas entgeistert. Ja aber was soll er da dann machen.
Gizmos Symptomatik verschlechterte sich weiter.
Darum machten kurz danach einen weiteren Termin in I...g aus.
Doch auch da war alles keine Spur anders als wie in den beiden vorherigen Kliniken.
Es wurde dort zwar ausnahmsweise ein Physio mit in die Anamnese einbezogen, doch irgendwie kam mir der recht desinteressiert und bei manchen Sachen etwas grob vor.
Auf jeden Fall war das Fazit dieser Klinik dann, dass Gizmo rundum gesund sei, er hätte nur große psychische Probleme, welche wohl nur auf unseren Umgang mit Gizmo zurückzuführen wären.
Nach der Ankunft wieder zu Hause nach diesem Klinik-Besuch spitzte sich Gizmos Befinden aber dramatisch zu.
Ab ca. 21 Uhr Abends ging es los, dass er sich häufiger Übergeben musste.
Das steigerte sich mit kurzen Erholungen dann so weit, dass er sich mitten in der Nacht alle paar Minuten übergab.
Natürlich riefen wir da Not-Tierarzt zu Hilfe.
Der wollte aber nicht kommen. Wir hätten kommen sollen. Dass Gizmo aber absolut nicht transportfähig war, interessierte den Not-Tierarzt nicht.
Und so warteten wir diese Nacht noch kurz ab und riefen sobald es zeitlich in Ordnung war unseren Haus-Tierarzt auf seiner privat-Nummer an. Denn dieser zweite Kollaps war natürlich auch am Wochenende gewesen. Nacht von Freitag auf Samstag.
Als nun eben am Samstag unser Haus-Tierarzt zu uns kam und Gizmo sah, schlug er wortwörtlich die Hände über dem Kopf zusammen.
Die bis dahin vorliegenden Symptome kannte er ja, und auch unsere beiden weiteren Klinik-Besuche wusste er.
Dass wir von der I...g-Klinik aber grad erst ein paar Stunden wieder da waren und Gizmo nun eben den Kollaps hatte, das wunderte ihn mal wieder.
Er machte es dann so, dass er Gizmo erst mal ordentlich untersuchte, ihm ein paar Spritzen gab und ihn mit einer Langzeit-Infusion versorgte. - Einen Verdacht hätte er schon, aber das festzustellen ginge nun halt erst am Montag. Bis dahin klappt das mit der Infusion schon.
Gleich am Montag wurde bei Gizmo dann am Bauch ein Ultraschall gemacht.
Schon nach ein paar Sekunden war alles klar.
Gizmos Darm zeigte keine Reaktionen. Darmlähmung.
Hieß – Haus-Tierarzt rief sofort weiteren Tierarzt an, der Ops der Art macht.
Die fand dann statt, dauerte über 3 Stunden erbrachte die Erkenntnis, dass die Ursache der Darmlähmung unklar blieb, denn es war kein Fremdkörper vorhanden gewesen der so was hätte auslösen können.
Darminhalt und Gewebe wurde dann auch analysiert.
Raus kam dabei dann das, dass Gizmo eine Pankreatitis hat, deren Ursache laut Labor unbekannt sei, denn dafür verantwortliche bakterielle Auslöser wurden nicht gefunden.
Da verknüpfte ich das aber sofort mit dem ganzen bisherigen Verlauf:
Seit Spiel mit Schmerz-Schrei mit dem Collie war das alles ja eindeutig los gegangen.
Also musste das Zusammenrumpsen damals wohl so heftig gewesen sein, als dass die Bauchspeicheldrüse wohl ein Prellung oder so was bekommen haben muss.
Eigene Forschungen bestätigten zumindest, dass es so was geben kann.
Gizmo erholte sich nach der über 3-Stunden-OP aber bombig.
Die vorgeschriebene Ruhe-Zeit von angeseilt u.s.w. befolgten wir aber mehr als nur pingelig.
Danach gab es endlich mal wieder einige unbeschwerte Wochen für uns Drei.
Gizmo war da aber dann mal bei einem Gassi etwas zu „übermütig“.
Auf einer Tour auf der ich nun in über 20 Jahren noch nie Wild gesehen hatte und deswegen Gizmo dort frei laufen durfte, kam da ein Reh daher.
Gizmo stutze, ließ sich aber nicht abrufen, sondern rannte Reh hinterher.
Nach gut einer halben Stunde war er damals aber dann zum Glück wieder da zurück wor er los gelaufen war.
Sofort sah ich aber, dass eine mir schon bekannte Verdickung am Knie gut dreifach größer war als wie vorher – bevor er stiften ging.
Sofort Tierarzt, Biopsie die bedenktlich war, Labor bekam den Rest zur Analyse.
Diese ergab dann sehr schnell, dass es sich bei diesem Knoten um ein Weichteil-SARKOM handeln würde. Sarkom eher selten, darum keine weiteren nach-OP-Nachbehandlungen bekannt.
Denn eine OP ließen wir umgehend machen.
Auch wieder bei dem Arzt, der Gizmos Darm-OP gemacht hatte.
Leider machte die Krebs-OP aber eine seiner Co-Ärztinnen.
Seltsam kam mir da schon vor, dass die reine OP-Zeit, also die Zeit in der Gizmo weg war, gerade mal knapp 40 Minuten lang war.
Und was für ein Gizmo da zurück gebracht wurde, war auch schon auffällig.
Er war vollkommen „neben-der-Kappe“. Wegen Narkose-Rückwirkungen war das nicht zu erklären. Denn nach-Narkosen hatte ich bei Hunden ja schon so einige erlebt, und SO WAS gab es noch nie!
Weiter änderte sich das in-sich-gekehrt-sein-Wesen die nächsten Tagen Wochen Monate nun nicht mehr.
Dafür änderte sich Gizmos Wesen.
Aus einem mit jedem Hund gut verträglichen Gizmo wurde einer, bei dem man erst mal aufpassen musste, wenn ein anderer Hund kam.
Sein Lauf-Stil wurde auch wieder eine absolute Katastrophe.
Und etwas Neues kam zum „Gassi-schleichen“ auch dazu:
Ab und an schlürfte er mit einer Hinterpfote.
Das Unwillig sein Gassi zu gehen steigerte sich nun auch wieder täglich.
Selbstverständlich zum Haus-Tierarzt. Er sah die Veränderungen auch, konnte aber, da das ja nicht sein Fachbereich ist, nix großartig machen.
Er macht halt ein Röntgen und sah das, dass da im Lendenbereich 2 Wirbel auffällig gelagert waren.
Dafür müssten wir aber in eine Spezial-Klinik, und da wüsste er nur die in D....h.
Aber was da damals raus gekommen war wüsste er ja auch, angeblich nichts, doch nun hätte er wenigstens was (Röntgen) zum Vorzeigen, dass da SEHR WOHL was ist. - Er würde dort für uns einen Termin ausmachen.
Etwas unglücklich darüber, dass es die Klinik in D...h sein sollte, sagten wir trotzdem zu.
Zu Hause suchte ich dann online ob es in dem Fachbereich wirklich keine weitere erreichbare Klinik gäbe.
Und dann fand ich eine in P...g. Reisezeit dahin war gerade noch machbar.
Wir übernachteten dort dann halt einmal.
Aber auch in der Klinik war das Verhalten des Tierarztes uns gegenüber nur schier schockierend.
Ich hatte dem ja alle Vorerkrankungen incl. dem CT vorab schon zukommen lassen, doch er Tierarzt sagte am ersten Termin dort, dass er sich so was vorher nie ansehen würde, um den Hund völlig neutral bewerten zu können.
Abfällig äußerte er sich nur darüber, dass Gizmo in die Praxis GELAUFEN wäre.
Patienten die er hätte, die müssen nämlich immer zu ihm GETRAGEN werden, und unser Hund könne ja laufen, als was wir eigentlich wollen würden.
Wir erklärten dann das was unser Haus-Tierarzt gesagt hätte, wiesen auf die Überweisung hin und den Daten die er er von dort bekommen hat.
Der P...g-Arzt wieder, dass ihn das vorher nie interessieren würde, er sieht den Hund immer nur im IST-Zustand, und der Ist-Zustand bei unserem Hund würde ihm sagen, dass er bei ihm eigentlich keine Behandlung bräuchte.
Ob wir mit dem ersten Eindruck den er von Gizmo hätte also wirklich das vom Haus-Tierarzt vorgeschlagene MRT haben wollen.
Wir sagten weiter Ja, und dann wurde das recht widerwillig gemacht.
Nach dem MRT war dieser Tierarzt dann aber völlig anders zu uns.
Er hätte durchaus was feststellen können.
Und zwar das, dass im Lendenbereich 2 Wirbel zu nah beieinander liegen würden.
Da so was auf einem MRT nicht ganz so deutlich dargestellt ist, hätte er sich NACHHER dann doch noch das CT das ich mitgebracht hatte angesehen.
Das war ja fast genau vor einem Jahr gemacht worden.