Erziehung & Training

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Dogorama
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zuletzt heute 20:48

Hundewiesen – ein toller Ort für Sozialkontakte oder ein Ort des Grauens?

Hallo, ihr Lieben, kaum ein Thema spaltet die Hunde-Community so sehr wie Hundewiesen. Auf den ersten Blick erscheinen sie als prima Orte für Freilauf und Spaß unserer Vierbeiner. Doch ist das wirklich immer der Fall? Das Gute an Hundewiesen • Erlaubter Freilauf: Ein Areal, das unseren Hunden erlaubt, ohne Leine zu laufen. • Soziale Interaktion: Ein Ort für Hundekontakte und Austausch unter den Hundemenschen. • Paradies zum Schnuppern: Ein idealer Ort für unsere Hunde, um neue Gerüche zu entdecken und Sozialkontakte zu knüpfen. Aber es gibt auch Schattenseiten: • Cliquenbildung und Territorialverhalten: Nicht selten führen diese zu Konflikten unter den Hunden und ihren Menschen. • Mangelnde Kontrolle und Risiko von Mobbing: Schüchterne oder zurückhaltende Hunde können sich schnell überfordert fühlen oder auch gemobbt werden. • Begrenzte Ausweichmöglichkeiten: Unterschiedliche Spielstile und Persönlichkeiten der Hunde führen oft zu Spannungen. Ein Ort der Hundeanarchie? Man könnte meinen, Hundewiesen sind ein Ort der Anarchie, wo „jeder Hund tut, was er will“. Das wirft die Frage auf: Was bringen Hundewiesen wirklich? Einerseits bieten sie Freiheit und Spaß, andererseits können sie Stress und Konflikte hervorrufen. Bindung aufbauen – geht das auf der Hundewiese? Interessant ist auch die Frage der Bindung. Lernt der Hund auf der Wiese, dass Spielen mit Artgenossen toll ist, aber baut er dort auch eine Bindung zu seinem Menschen auf? Die Antwort hängt davon ab, wie die Hundewiese genutzt wird. Was ist also die Lösung? Probleme auf Hundewiesen sind oft menschengemacht. Geleitete Spielstunden durch Hundetrainer:innen könnten eine Lösung sein. Auch eine Hundefreilaufprüfung für Mensch-Hund-Teams, abgenommen von der Stadt oder Gemeinde, wäre denkbar, das ist wohl aber unrealistisch. Wie stehst du zum Thema Hundewiesen? Hast du positive oder negative Erfahrungen mit Hundewiesen gemacht? Wie könnten Hundewiesen besser genutzt werden? Wie findest du kontrollierte Spielstunden auf Hundewiesen? Nutzt du Hundewiesen für euer Training?
 
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Dogorama
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zuletzt heute 16:56

Sollte Böllern an Silvester verboten werden? Deine Meinung ist gefragt!

Liebe Hundefreunde, jedes Jahr stellt sich erneut die Frage: Sollte das Böllern an Silvester verboten werden? Dies ist ein Thema, das uns alle, vor allem aber unsere vierbeinigen Freunde, betrifft. Die lauten Knalle und das grelle Licht der Feuerwerke können für Hunde äußerst stressig und beängstigend sein. Viele von ihnen erleben jedes Jahr Panik und Angst, was nicht nur für den Moment selbst problematisch ist, sondern auch langfristige Verhaltensprobleme nach sich ziehen kann. Als verantwortungsbewusste Hundehalter wissen wir, wie wichtig es ist, unsere Hunde auf diese stressige Zeit vorzubereiten. Viele von uns investieren Wochen oder sogar Monate in das Training, um unsere Hunde zu desensibilisieren und ihnen zu helfen, mit dem Lärm besser umgehen zu können. Wir versuchen alles, um ihnen Sicherheit und Ruhe zu bieten, von beruhigenden Mitteln bis hin zu speziellen Rückzugsorten in unseren Häusern. Trotz all unserer Bemühungen ist Silvester jedoch immer noch eine Zeit, in der viele Hunde entlaufen. Aus Angst getrieben, finden sie Wege, aus dem Haus oder Garten zu fliehen, und viele werden in dieser Nacht vermisst. Die Suche nach einem entlaufenen Hund in der Silvesternacht ist nicht nur herzzerreißend, sondern auch gefährlich für den Hund und die suchenden Menschen. Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist: Wiegen die Tradition und der Spaß des Böllerns schwerer als das Wohlbefinden und die Sicherheit unserer treuen Begleiter? Sollte nicht die Empathie für unsere Hunde und die Sorge um ihre Gesundheit und Sicherheit Vorrang haben? Wir möchten dieses Forum nutzen, um eine offene Diskussion zu führen. Was sind eure Erfahrungen? Wie bereitet ihr eure Hunde auf Silvester vor, und glaubt ihr, dass ein Verbot des Böllerns die richtige Lösung wäre? Eure Meinungen, Erfahrungen und Ideen sind wichtig, um ein Bewusstsein zu schaffen und vielleicht sogar Veränderungen herbeizuführen. Lasst uns gemeinsam für das Wohl unserer Hunde einstehen. Ich freue mich auf eure Beiträge und den Austausch mit euch.
 
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Sabrina
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zuletzt heute 09:07

Orientierung oder doch bloß betteln!?

Momentan schaue ich mir viele Videos an zum Thema Leinenführigkeit und Orientierung. Dabei fällt mir immer wieder eine besondere Situation auf. Gerade bei sogenannten "Hundetrainern". Es wird von Orientierung gesprochen, wenn der Hund zum Halter schaut, das möglichst oft. Daher wird jeder Blick belohnt mit Futter und alle paar Sekunden werden Leckerlies in den Hund geschoben. Bei vielen ohne das sich der Hund zwischendurch abwendet und zb schnüffelt, bei manchen ist der Hund zwischen den Leckerlies abgelenkt und beschäftigt sich anderweitig. In der Theorie macht das natürlich Sinn, dass der Blick belohnt wird um dieses Verhalten möglichst häufig zu bekommen. Allerdings sehe ich dabei praktisch ein großes Problem. Meiner Meinung nach orientiert sich der Hund nicht. Er bettelt stattdessen um leckerchen und schaut nur deswegen immer wieder. Egal ob er die ganze zeit starrt oder sich auch mal zum schnüffeln abwendet, in beiden Fällen wird doch nicht die Orientierung belohnt, sondern das betteln. Bei einigen Hunden mag das ja vielleicht auch egal sein, ob man sie nun für die Orientierung oder das betteln belohnt. Bei meinem hatte es aber negative Auswirkungen in Form von gesteigertem Frust, wenn er dann halt immer häufiger kein Futter dafür bekommen hat. Auch in diesen Videos sehe ich häufig gefrustete/fordernde und gestresste Hunde wenn diese dann kein Futter bekommen, dann wird gebellt, gebuddelt, angesprungen etc. Meiner zb hat nur leckerchen bekommen wenn er zwischendrin andere Dinge gemacht hat und nicht durchgängig schaut/starrt. Dennoch empfand ich es zunehmend als kontraproduktiv. Ohne dieses anstarren und mit Futter belohnen hat mein Hund zumindest meist ein Ohr zu mir gerichtet, auch wenn er nicht direkt schaut. Biege ich ab, bleibe ich stehen oder versteck mich hinter einem Baum zb merkt er das auch sehr schnell. Er entfernt sich nur so weit, wie er mich sehen oder hören kann, bleibt daher meist auch an Kreuzungen/Abbiegungen (im Freilauf) stehen, wartet oder kommt zurück. Demnach würde ich schon sagen er orientiert sich an mir. Ist das also vielleicht nur so ein social Media Ding, mit dem anschauen? Ist das überhaupt Orientierung? Wie sieht für euch Orientierung aus? Würdet ihr zustimmen, dass es eher betteln anstatt orientieren ist oder seht ihr das anders? Wo habe ich vielleicht einen Denkfehler? Wenn es für euch Orientierung bedeutet, wo ist dann der Unterschied zum betteln? Was wird in Videos falsch gemacht oder habe ich dann vielleicht falsch gemacht? Ich bin gespannt auf eure Meinungen dazu🙃
 
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Alina
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zuletzt 13. Sept. 21:57

Training mit selbstständigen Hunden

Hallo ihr Lieben, Je länger wir unsere Lizanne haben, desto mehr habe ich zu akzeptieren gelernt, dass sie vom Charakter sehr neugierig, mutig, sogar forsch; eben einfach sehr eigenständig ist. Sie liebt es selbstständig neue Umgebungen zu erkunden und fühlt sich in gewohnten Gegenden auch in einem großen Radius von mir sicher.. Hat hier noch so jemand einen Hund mit solchen Eigenschaften? Was gefällt euch daran gut, was bereitet euch Schwierigkeiten? Ihre Art hat bis jetzt einige Vorteile gehabt: Obwohl sie aus dem Tierschutz kommt, ist sie von Tag 1 auf alles und jeden freundlich zugegangen und hatte vor nichts Angst. Selbst auf Reisen geht sie sehr selbstbewusst mit neuen Situationen und Umgebungen um. Allerdings bin ich an zwei Dingen im Alltag etwas am verzweifeln. 1. Je nach Situation hat Futter einen sehr geringen Stellenwert als Belohnung. Das war in der Anfangszeit noch nicht so, sondern hat sich mit der Zeit und wahrscheinlich ihrem Gefühl von Sicherheit geändert. Mittlerweile habe ich herausfinden können: - Futter ist drinnen total begehrt - Draußen in gewohnter Umgebung (Hof/ übliche Gassi Runde) ohne Ablenkung wird Futter auch gerne genommen, aber schon weniger als drinnen - Draußen in gewohnter Umgebung mit leichten Ablenkungen (Gerüche, Geräusche) wird Futter eher uninteressiert genommen (es muss ihr vor die Nase gehalten werden) - Draußen in gewohnter Umgebung mit starken Ablenkungen (Wildsichtung, Fremdhunde, viele Menschen etc. ) oder in unbekannter Umgebung wird Futter garnicht genommen Andere Belohnungen die wir gerne nutzen sind gemeinsames Rennen und Freigabe ins Schnüffeln. Erkunden hat bei ihr einen besonders hohen Stellenwert. Allerdings variiert hier auch ihre Begeisterung drüber und bei einigen Triggern (z.B. überraschenden Hundebegegnungen) interssiert sie das auch nicht bzw. kann sie sich nicht drauf einlassen. Gerade im Training draußen finde ich das total unpraktisch und muss drinnen ganz kleinschrittig alles vorbereiten. In einem gewissen Maße hatte ich das mit meinen anderen Hunden auch, aber mit Lizanne stellt es wirklich meine Geduld auf die Probe 😂 Wie sieht das bei euch aus? Welche Belohnungen werden wann total gerne angenommen und wann nicht? Und wie geht ihr mit überraschenden Momenten (Z.B. einer plötzlichen Hundebegegnung) um, wenn euer Hund keine Belohnungen annimmt? 2. Sie ist auf unseren Spaziergängen sehr leicht gefrustet und dadurch ihre Impulskontrolle schnell aufgebraucht. Ich strukturierte unsere Spaziergänge so, dass sie mindestens bis nach dem Lösen erstmal erkunden gehen darf, um bei den Trainingseinheiten danach ausgeglichen mitarbeiten zu können. Dafür benutze ich mindestens eine 5m lange Leine, manchmal eine 10m lange. Aber auch hierbei kommt es oft vor, dass sie in die Leine läuft, ich dann stehen bleibe und warte bis sie sich ein Stück umdreht und dann weiter gehe. Das macht sie die ersten Male super mit, sobald das aber öfters passiert, fängt sie an sich in die Leine zu lehnen und zu fiepsen. Das stört mich in soweit, dass diese Phase ja eigentlich eine Art "Freizeit-Modus" für sie sein soll, damit sie beim Training dann noch genug mentale Energie hat um mitzuarbeiten. So komme ich aber garnicht zum Training mit ihr, weil sie nach 15 Minuten garnicht mehr die Kapazitäten dafür hat. Wie strukturiert ihr eure Spaziergänge damit möglichst wenig Frust aufkommt? Trennt ihr Training und Spaziergänge von einander oder baut immer mal wieder kleine Einheiten ein?