Erziehung & Training

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Chloe
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zuletzt 27. Feb. 21:13

Hund ignorieren um Bindung zu stärken?

Unser 8 Monate alte Rüde ist aus seiner Welpengruppe "ausgewachsen" und wir waren mit ihm jetzt zum zweiten Mal in einer neuen Hundeschule. Er ist momentan ein richtiges "Pubertier", an sich aber eigentlich ganz gut handelbar... solange keine anderen Hunde in der Nähe sind. Dann ist er ultra auf die anderen Hunde fokussiert und wir existieren quasi gar nicht mehr für ihn. Jetzt kann man sich natürlich vorstellen was in der Hundeschule passiert: er zieht nur an der Leine, wenn er sitzen muss fiepst er die ganze Zeit und alle Kommandos werden einfach ignoriert, er schaut nicht mal in meine Richtung wenn ich seinen Namen rufe. Ich finde die Ansätze von manchen Trainern dort ein bisschen naja... Altmodisch ist wahrscheinlich das richtige Wort. Zum Beispiel wurde ihm heute eine Retriever Leine angezogen weil er so gezogen hat. Der Hund wird auch gerne hinterhergeschleppt wenn er in eine andere Richtung zieht und die Korrekturen an der Leine sind auch ziemlich körperlich. Es wird viel von Respekt gegenüber dem Halter erzählt. Die Trainerin meinte heute, dass unser Hund uns zwar sehr gerne hat, aber nicht respektiert (was auch stimmt, da gebe ich ihr Recht). Wir sollen ihn jetzt eine Woche lang ignorieren - nicht mit ihm sprechen, nicht streicheln, nicht spielen, kein Körperkontakt zulassen. Ich will hier Leute mit mehr Erfahrung fragen: ist das ein legitimer Ansatz? Stärkt das wirklich seine Bindung zu uns, oder zerstören wir sie gerade, wenn wir seine emotionalen Bedürfnisse ignorieren? Ich bin hin und her gerissen und weiß nicht was ich machen soll.