Sloughi

Der Sloughi ist eine alte nordafrikanische Windhundrasse, die für ihre Schnelligkeit, Eleganz und Anpassungsfähigkeit bekannt ist. Ursprünglich wurde der Sloughi von den Beduinen Nordafrikas gezüchtet, um Gazellen, Hasen und andere Beutetiere zu jagen. Die Rasse zeichnet sich durch ihren schlanken, muskulösen Körperbau, ihr sanftes Wesen und ihre Fähigkeit aus, hohe Geschwindigkeiten zu erreichen.

Steckbrief

Gewicht:

Rüden: 22 – 28 kg

Hündinnen: 18 – 23 kg

Größe:

Rüden: 66 – 72 cm

Hündinnen: 61 – 68 cm

Herkunft: Nordafrika
Lebenserwartung: 12 - 16 Jahre
Temperament: Sensibel, intelligent, aktiv, loyal
Farbe: Sandfarben, Rehbraun, Gestromt
FCI-Standard: Gruppe 10, Windhunde

Wie lauten die Geschichte und Herkunft des Sloughis?

Der Sloughi ist eine alte nordafrikanische Windhundrasse, die für ihre Schnelligkeit, Ausdauer und Jagdfähigkeit bekannt ist. Der genaue Ursprung des Sloughi ist nicht vollständig geklärt, man vermutet jedoch, dass die Rasse aus dem Gebiet des heutigen Marokko und Tunesien stammt.

Der Sloughi ist seit Jahrhunderten in Nordafrika beheimatet und wurde von den Beduinenstämmen der Region gezüchtet. Diese Hunde wurden für die Jagd auf Wild eingesetzt, insbesondere für die Hetzjagd auf Gazellen, Hasen und andere Beutetiere in der wüstenähnlichen Landschaft Nordafrikas. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit an extrem heiße Temperaturen und unwegsames Gelände waren Sloughis wertvolle Begleiter der Beduinen bei der Jagd, aber auch als treue Familienhunde.

Die Sloughis wurden von den Beduinen über Jahrhunderte sorgfältig gezüchtet, um ihre jagdlichen Fähigkeiten, ihre Ausdauer und ihren Jagdinstinkt zu erhalten. Die Rasse wurde als Symbol für Eleganz und Adel geschätzt und war oft der Begleiter der Oberschicht in Nordafrika.

Mit der Zeit wurden die Sloughis auch außerhalb Nordafrikas bekannt. Während der Kolonialzeit wurden einige Exemplare nach Europa gebracht, wo sie die Aufmerksamkeit von Hundeliebhabern und Züchtern auf sich zogen. Die Rasse wurde weiterentwickelt und international anerkannt.

Heute ist der Sloughi in verschiedenen Teilen der Welt vertreten, wird aber immer noch als eine eng mit Nordafrika verbundene Rasse angesehen.

Wie sind das Aussehen und die Merkmale des Sloughis?

Der Sloughi ist ein eleganter, muskulöser Windhund, der für seine Schönheit und Anmut bekannt ist. Sein schlanker, aber kräftiger Körperbau erlaubt ihm eine ausgezeichnete Schnelligkeit und Wendigkeit.

Der Kopf des Sloughis ist lang und schmal mit weichen Konturen. Die Ohren sind mittelgroß, hoch angesetzt und hängen nach unten. Die Augen sind mandelförmig und dunkel und verleihen dem Gesicht des Sloughis einen sanften und intelligenten Ausdruck. Der Hals ist lang und muskulös, was dem Hund eine stolze Haltung verleiht.

Das auffälligste Merkmal des Sloughis ist sein langer, schlanker Körperbau. Die Brust ist tief und breit, was auf eine gute Ausdauer hinweist. Die Rippen sind gut gewölbt und verleihen dem Sloughi eine harmonische Silhouette. Der Rücken ist gerade und kräftig, der Bauch leicht aufgezogen.

Die Gliedmaßen des Sloughis sind lang und muskulös. Die Vorderbeine sind gerade, die Hinterbeine kräftig und gut bemuskelt, was dem Hund einen kraftvollen Schub verleiht, mit dem er hohe Geschwindigkeiten erreichen kann. Die Pfoten sind oval und haben kräftige Ballen, die dem Sloughi Stabilität auf verschiedenen Untergründen verleihen.

Das Fell des Sloughis ist kurz und dicht und schützt ihn vor den extremen Witterungsbedingungen Nordafrikas. Die Farbpalette reicht von verschiedenen Sandtönen über Falbfarben und Rot bis hin zu gestromten Mustern. Manche Sloughis haben eine schwarze Maske um die Augen.

Insgesamt strahlt der Sloughi eine harmonische Körperform und einen edlen Ausdruck aus. Seine elegante Erscheinung und seine kraftvollen Bewegungen machen ihn zu einem faszinierenden Anblick und zu einem herausragenden Vertreter der Windhundrassen.

Sloughi
© RosaFrei

Wie sind Charakter und Wesen des Sloughis?

Der Sloughi ist ein ruhiger und sensibler Hund. Er ist bekannt für seine Anhänglichkeit, Loyalität und seinen starken Wunsch, sich an seine Familie zu binden. Der Sloughi ist ein sanfter und sensibler Hund, der gerne Zeit mit seinen Menschen verbringt und eng mit ihnen interagiert.

Trotz seines ruhigen Charakters ist der Sloughi ein energiegeladener Hund, der regelmäßige Bewegung und Auslauf braucht. Er ist von Natur aus ein Jäger und hat einen starken Jagdinstinkt. Daher sollte der Sloughi in einer sicheren Umgebung gehalten werden, in der er keine Gelegenheit hat, Wildtiere zu jagen.

Der Sloughi ist auch für seine Unabhängigkeit bekannt. Er ist kein Hund, der bedingungslos gehorcht, sondern trifft oft seine eigenen Entscheidungen. Das heißt aber nicht, dass er nicht erziehbar ist. Mit liebevoller Konsequenz, Geduld und positiver Verstärkung lässt sich der Sloughi gut trainieren und entwickelt eine enge Bindung zu seinem Besitzer.

Aufgrund seiner ursprünglichen Verwendung als Jagdhund und Beschützer ist der Sloughi Fremden gegenüber oft vorsichtig und zurückhaltend. Er kann eine gewisse Distanz wahren und Fremden gegenüber zurückhaltend sein. Er ist jedoch selten aggressiv und zeigt eher eine gewisse Scheu als Aggressivität.

Der Sloughi ist ein Hund, der in einer ruhigen und liebevollen Umgebung am besten gedeiht. Lärm, Hektik und chaotische Situationen können ihn stressen und verunsichern. Eine gute Sozialisierung und positive Erfahrungen mit verschiedenen Situationen und Menschen sind wichtig, um das Selbstvertrauen des Sloughis zu stärken und ihm zu helfen, sich wohl zu fühlen.

Insgesamt ist der Sloughi ein anspruchsvoller, aber lohnender Begleithund. Er braucht eine liebevolle und konsequente Führung, um sein volles Potential zu entfalten. Mit der richtigen Pflege, Bewegung und Aufmerksamkeit kann der Sloughi ein wunderbarer Partner sein, der seinen Menschen Freude bereitet und eine enge Bindung aufbaut.

Was gibt es bei der Haltung eines Sloughis zu beachten?

Bei der Erziehung des Sloughis ist es wichtig, sensibel und einfühlsam vorzugehen und auf seinen Charakter und seine spezifischen Bedürfnisse einzugehen. Geduld und Konsequenz sind erforderlich, da der Sloughi ein sensibler Hund ist, der, wie jeder Hund, nicht gut auf harte oder grobe Erziehungsmethoden reagiert. Benutze positive Verstärkung, um erwünschtes Verhalten zu fördern und setze klare Grenzen und Erwartungen.

Eine frühe Sozialisierung ist besonders wichtig, um das Vertrauen des Sloughis in verschiedene Situationen, Menschen und andere Hunde zu stärken. Bringe ihn früh und positiv mit verschiedenen Umgebungen, Geräuschen, Menschen und Tieren in Kontakt, um Ängste und Unsicherheiten zu minimieren.

Da der Sloughi einen starken Jagdtrieb hat, muss dieser kontrolliert und kanalisiert werden. Beginne früh mit dem Training an der Leine und arbeite daran, den Rückruf zu festigen. Stelle sicher, dass er sich in einer sicheren Umgebung befindet, in der er nicht unkontrolliert jagen kann.

Führe den Sloughi mit Liebe und Einfühlungsvermögen. Strafen oder Härte werden ihn eher verunsichern als zu positivem Verhalten motivieren. Belohnungsorientiertes Training, Lob und Leckerlis sind wirksame Methoden, um ihn zu motivieren und sein Selbstvertrauen zu stärken.

Achte darauf, dass dein Sloughi körperlich und geistig ausgelastet ist. Regelmäßige Spaziergänge, Laufen und Auslauf helfen, überschüssige Energie abzubauen. Spiele und Aufgaben, die ihn geistig fordern, wie z.B. Suchspiele oder Gehorsamsübungen, sind ebenfalls wichtig, um ihn geistig zu stimulieren.

Respektiere die Unabhängigkeit des Sloughis. Er trifft gerne seine eigenen Entscheidungen, daher ist es wichtig, diese Eigenschaft zu respektieren und ihm Raum zu geben, seine Individualität auszuleben.

Welche sind typische Erkrankungen eines Sloughis?

Der Sloughi ist im Allgemeinen eine gesunde und robuste Rasse, die kaum spezifische rassetypische Krankheiten aufweist. Jedoch können Sloughis häufiger von Augenkrankheiten betroffen sein, wie z. B. der Progressiven Retina Atrophie (PRA): PRA ist eine vererbte Augenkrankheit, die zu einer fortschreitenden Degeneration der Netzhaut führt und schließlich zur Erblindung führen kann. Es wird empfohlen, Zuchthunde auf PRA zu testen, um die Verbreitung der Krankheit zu minimieren.

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