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Siberian Husky

Sibirische Huskys sind wunderschöne Hunde, die mit einer ganz besonderen Optik bezaubern. Markant sind für diese Vierbeiner natürlich ihre Augen. Diese können blau, hell oder sogar unterschiedlich gefärbt sein. Viele wollen einen Siberian Husky eben wegen dieser Merkmale und machen sich wenig Gedanken, welche Ansprüche der Schlittenhund aus dem hohen Norden hat. Bei diesen selbständigen Hunden vom Ursprung handelt es sich um Tiere mit einem grandiosen Charakter. Jedoch sind die Huskys nicht für Anfänger geeignet und auch als Familienhund ist diese Rasse nur bedingt zu empfehlen. Worauf du beim Kauf eines Sibirischen Huskys achten sollst, kannst du hier nachlesen und überlegen, ob diese stolzen und bemerkenswerten Vierbeiner tatsächlich für dich optimal sind.

Steckbrief

Gewicht: Rüden: 20 - 30 kg 
Hündinnen: 16 - 23 kg
Größe: Rüden: 54 - 60 cm
Hündinnen: 50 - 56 cm
Herkunft: Sibirien
Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre
Temperament: energiegeladen, freundlich, sportlich
Farbe: weiß mit grauen, roten und schwarzen Abstufungen
FCI-Standard: Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp

Was sind die Geschichte und die Herkunft des Siberian Huskys?

Diese Hunderasse stammt aus dem nord-östlichen Sibirien ab, wo er bereits seit Jahrtausenden mit den Nomadenvölkern gelebt hatte. Optisch ähneln die Huskys den Malamutes aus Alaska, sind jedoch etwas kleiner und nicht so massig.

Für die Eskimos und die Nomadenvölker war der Husky ein wichtiger Begleiter. Die Jugakiren, Kamtschadalen, Jakuten und Korjaken waren auf die Zusammenarbeit mit den mutigen und arbeitseifrigen Vierbeinern angewiesen. Abends kamen die Hunde auch mit in die Unterkünfte und wärmten Frauen und Kinder in ihren Betten.

Die Vierbeiner kamen in fast allen Lebensbereichen zum Einsatz. Sie unterstützten Fischer, Jäger und Rentierzüchter und waren vor allem beim Transport ein nicht wegzudenkender Faktor. Nur mit den Huskys konnten Lebensmittel transportiert werden. Die Hunde waren dafür verantwortlich, dass mit den Schlitten Handelsware mit anderen Stämmen ausgetauscht werden konnte.

Huskys waren in jener Zeit jedoch kaum Wachhunde. Doch die Nomadenvölker und Stämme benötigten auch keine Wachhunde. Fremde kamen kaum in diese entlegenen, unwirtlichen Gegenden und untereinander teilten die Völker ohnehin alles, so dass niemand von anderen stehlen musste.

Die wertvollen Hunde wurden vor allem von den Jukagiren und von den Korjaken gezüchtet. Diese schafften sich mit der Hundezucht ein zusätzliches Standbein.

Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurden mit den Huskys auch Hundeschlittenrennen veranstaltet. So nahm der russische Pelzhändler William Goosak in Alaska an einem Wettbewerb mit seinen 10 Huskys teil. Zuerst wurde er verspottet, den die Huskys waren bedeutend kleiner und wirkten schwächer, als die hier üblichen Alaskan Malamutes. Zur Überraschung aller erreichte der Russe mit seinem Husky Gespann den dritten Platz und konnte damit auch ein ordentliches Prisgeld einfahren. Es war logisch, dass hier niemand auf einen Erfolg der Huskys gewettet hatte.

Nun wurde man auch in Alaska interessiert an den kleineren Schlittenhunden. In den Folgejahren nahmen immer mehr Huskys an Wettbewerben in Alaska teil und konnten einige auch gewinnen.

Der Norweger Leonard Seppala war um 1917 bei den Rennen anwesend, kaufte einige Husky Gespanne und begann damit eine Zucht. Er gilt heute noch als Gründer der Husky Hochzucht. Auf ihn gehen Zuchtlinien wie Chinook, Coldriver, Foxstand und Monadnock zurück. Auch die kanadische Zuchtlinie White Water Lake hat seinen Ursprung bei Seppala, denn auch nach Kanada verkaufte er erfolgreich seine Tiere.

In den 1950-er Jahren kamen die Huskys von den USA nach Europa und 1967 wurde der erste Siberian Husky in Deutschland registriert.

Wie sieht der Siberian Husky aus und was sind seine Merkmale?

Ein unverwechselbares Merkmal des Huskys ist die Augenfarbe. Kein anderer Hund besitzt so strahlend blaue Augen wir der schöne Hund aus Sibirien. Manche Hunde haben sogar unterschiedliche Augen, was viele noch mehr fasziniert. Doch im Husky steckt noch so viel mehr.

Ebenfalls markant ist das plüschige Fell. Die Vierbeiner haben eine sehr dichte, dicke und lange, weiße Unterwolle. Diese hält sie vor den niedrigsten Temperaturen warm. Das Deckhaar ist robust und wasserabweisend. Es kann in unterschiedlichen Schattierungen von schwarz bis rot auftreten und hat eine isolierende Eigenschaft.

Der Husky hat einen gut proportionierten, rechteckigen Körper. Dieser ist perfekt dafür, dass diese Hunde ihre Zugarbeit so perfekt ausführen können. Die Brust ist tief und kräftig und die Vorderläufe lange, gerade und kräftig. Der Schwanz ist dick und buschig behaart und die Pfoten sind ebenfalls dicht behaart und besitzen ausgeprägt gepolsterte Ballen. Bei den Ohren handelt es sich um dreieckige Stehohren.

Alles in allem handelt es sich bei diesen Hunden um wunderschöne Tiere, die mit einer einzigartigen Optik, einem tollen Charakter und einer eleganten Art sich zu bewegen verzaubern.

Siberian Husky
© Leks_Laputin

Wie sind der Charakter und das Wesen des Siberian Huskys?

Bei diesen Hunden handelt es sich um absolut bewegungsfreudige Tiere mit einem hohen Energielevel. Der Husky wirkt stets gut gelaunt, ist freundlich und neugierig. Diese Tiere sind jedoch auch sehr selbständig und können einen massiven Dickkopf haben. Bei einem Husky handelt es sich um einen Hund, der unbedingt den Großteil seiner Zeit draußen in der freien Natur verbringen will. Du solltest aber bedenken, dass diese Rasse nicht unbedingt für heiße Klimazonen gemacht ist. Im Winter fühlt sich der Husky pudelwohl und kann stundenlang durch tief verschneite Wälder laufen.

Bei einem Husky darfst du keinen Will to Please und auch keinen absoluten Gehorsam erwarten. Die Tiere lassen sich gut erziehen, müssen jedoch auch immer von der Sinnhaftigkeit der Sache überzeugt werden. Die Tiere sind nicht unterwürfig, dementsprechend musst du das Training und die Erziehung aufbauen.

Die Hunde können sich aber sehr gut konzentrieren und sind intelligent. Das macht die Erziehung dementsprechend einfacher.

Der Husky hat aber auch eine enge Bindung zu seiner Familie. Zudem kann er sich im Rudel sehr gut einordnen. Mit anderen Artgenossen kommt er in der Regel gut zurecht. Dennoch ist eine frühe Sozialisierung wichtig. Huskys sind nicht gerne alleine. Auch wenn sie selbständig sind, so sind sie keine Einzelgänger.

Was muss man bei der Haltung eines Siberian Husky beachten?

Die Neugierde gepaart mit einem vorhandenen Jagdtrieb macht Huskys zu wahren Hudinis. Du solltest deinen Garten unbedingt ausbruchssicher gestalten. Der Husky findet sonst immer einen Weg hinaus, vor allem wenn ihm langweilig ist, oder er sich einsam fühlt.

Mit Disziplin und liebevoller Konsequenz lassen sich Huskys gut erziehen. Dennoch gehören diese Hunde in erfahrene Hände und selbst dann ist der Besuch einer Hundeschule wichtig. Diese Hunde brauchen viel Lob und positive Verstärkung. Auf eine strenge Erziehung reagieren sie meist stur und sind beleidigt.

Der Husky ist kein Wohnungshund. Perfekt ist ein Haus mit großem Garten. Zudem solltest du viele Aktivitäten mit deinem Siberian Husky einplanen. Im Winter sind Schlittenrennen natürlich ideal und im Sommer kannst du mit diesen Hunden wunderbar Canicross machen. Auch Jöring ist ein Trendsport, der perfekt auf den Husky zugeschnitten ist. Dabei zieht der Hund dich am Roller, auf Schi oder am Fahrrad. Neben ausgedehnten Wanderungen solltest du auch die geistige Auslastung nicht vernachlässigen.

Was sind typische Erkrankungen des Siberian Husky?

Der Husky sollte regelmäßig gekämmt werden. Vor allem während des Fellwechsels musst du mithelfen, die dichte Unterwolle loszuwerden. Mit einem Husky im Haus darfst du keine Angst vor Hundehaaren haben.

Generell ist diese Rasse sehr robust und gesund. Mit einer gesunden Ernährung tust du viel für die ideale Entwicklung. Achte auch darauf, dass dein Tier im Sommer nicht überhitzt und ausreichend trinkt.

Am ehesten kommt es bei diesen Hunden zu einer malignen Hyperthermie. Dabei handelt es sich um eine besondere Störung des Stoffwechsels der Skelettmuskulatur. Hierbei handelt es sich um einen Gendefekt, der durch gezielte Untersuchungen vom Züchter zum Großteil ausgeschlossen werden kann.

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