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Maremmen-Abruzzen-Schäferhund

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund, auch Maremmano-Abruzzese genannt, ist eine alte italienische Hunderasse, die ursprünglich für den Schutz von Viehherden gezüchtet wurde. Bekannt für seine beeindruckende Größe und sein majestätisches, weißes Fell, ist dieser Hund robust und kräftig. Er zeichnet sich durch seine Unabhängigkeit, seinen starken Beschützerinstinkt und seine Loyalität aus. 

Steckbrief

Gewicht:

Rüde: 35–45 kg

Hündin: 30–40 kg

Größe:

Rüde: 65–73 cm

Hündin: 60–68 cm

Herkunft: Italien
Lebenserwartung: 10 - 15 Jahre
Temperament: Intelligent, beschützend, selbstständig, loyal, eigensinnig
Farbe: Weiß, Creme, Grau
FCI-Standard: Gruppe 1, Hütehunde und Treibhunde
Maremmen-Abruzzen-Schäferhund
© Anastasiia Cherniavskaia

Wie lauten die Geschichte und Herkunft des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes?

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund, oft auch Maremmano Abruzzese genannt, ist eine alte italienische Hunderasse, die vor Jahrhunderten zur Bewachung von Viehherden und zum Schutz vor Raubtieren eingesetzt wurde. Die Rasse ist nach den Regionen benannt, in denen sie entstanden ist - Maremma in der Toskana und Abruzzen in Mittelitalien.

Der genaue Ursprung dieser Hunderasse ist ungewiss und reicht weit in die Vergangenheit zurück. Einige Berichte deuten darauf hin, dass Hunde, die dem Maremmano-Abruzzese ähneln, bereits in der Antike in Italien existierten. Manche behaupten sogar, dass diese Rasse auf Hunde zurückgeht, die mit den alten Römern und Griechen in Verbindung gebracht werden.

Im Laufe der Zeit entstand der Maremmano Abruzzese, ein großer, kräftiger Hund mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt und freundlichem, aber vorsichtigem Temperament.

Bis ins 20. Jahrhundert wurden die Hunde aus der Maremma und den Abruzzen getrennt gezüchtet und wiesen leichte Unterschiede in Größe und Temperament auf. Später wurde jedoch beschlossen, die beiden Linien zu einer einzigen Rasse, dem Maremma-Abruzzen-Schäferhund, zusammenzuführen. Dies geschah vor allem aufgrund der Ähnlichkeiten zwischen den beiden Hunden, und das Zuchtprogramm führte dazu, dass sie heute als eine einzige Rasse anerkannt sind.

Heute ist der Maremma-Abruzzen-Schäferhund für seine Fähigkeiten als Herdenschutzhund sowie für seine Treue und Freundlichkeit bekannt. Er ist nach wie vor ein beliebter Herdenschutzhund, vor allem in Italien, wird aber auch als Familienhund eingesetzt.

Wie sind das Aussehen und die Merkmale des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes?

Das auffälligste Merkmal des Maremmano Abruzzese ist zweifellos sein prächtiges weißes Fell. Es ist dick und dicht, mit etwas kürzerer Unterwolle und längerem, rauem Deckhaar. Dieses Fell schützt den Hund perfekt vor den Witterungsbedingungen. An Hals und Schultern ist das Fell oft besonders dicht und bildet eine Art Mähne.

Der Kopf dieser Rasse ist groß und imposant. Die Augen sind dunkel und mandelförmig, was ihnen einen ausdrucksvollen und aufmerksamen Blick verleiht. Die Ohren sind mittelgroß, dreieckig und hängend, sie liegen eng am Kopf an und vervollständigen das Bild des treuen Wächters

Die Rute des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes ist lang und wird oft in einer leichten Krümmung getragen, kann sich aber aufrollen, wenn der Hund aufgeregt oder alarmiert ist.

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist ein beeindruckender Anblick, der sofort Respekt einflößt. Mit seiner kräftigen Statur und seinem majestätischen weißen Fell ist er eine imposante und gleichzeitig schöne Hunderasse.

Maremmen-Abruzzen-Schäferhund
© Anastasiia Cherniavskaia

Wie sind Charakter und Wesen des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes?

Der Maremmano-Abruzzese ist eine Rasse, die sowohl für ihr starkes und unabhängiges Wesen als auch für ihre große Treue und ihren ausgeprägten Schutzinstinkt bekannt ist.

Im Grunde ist der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ein Arbeitshund, der über Jahrhunderte gezüchtet wurde, um Herden vor Raubtieren zu schützen. Dieser Hintergrund hat seinen Charakter tief geprägt. Er ist ein sehr selbstständiger Hund, der oft seine eigenen Entscheidungen trifft und eine Aufgabe ohne ständige Anleitung durch den Menschen erfüllen kann. Diese Unabhängigkeit kann manchmal als Sturheit interpretiert werden, vor allem wenn der Hund nicht richtig ausgebildet ist.

Trotz seiner Unabhängigkeit ist der Maremmano Abruzzese auch ein sehr treuer Hund, der eine starke Bindung zu seiner Familie aufbaut. Er ist von Natur aus ein Beschützer und nimmt diese Rolle im Haus sehr ernst. Er kann Fremden gegenüber zurückhaltend und vorsichtig sein, ist aber selten aggressiv, es sei denn, er glaubt, dass seine Familie bedroht wird.

Maremmen-Abruzzen-Schäferhunde sind im Allgemeinen ruhig und gutmütig und für ihre Geduld und Gelassenheit bekannt. Sie vertragen sich im Allgemeinen gut mit Kindern und anderen Haustieren, sofern sie gut sozialisiert und erzogen sind. Sie neigen nicht zu Nervosität oder Hyperaktivität, aber wie alle Hunde brauchen sie ausreichend Bewegung und geistige Anregung, um gesund und glücklich zu bleiben.

Was gibt es bei der Haltung eines Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes zu beachten?

Der Maremmano-Abruzzese ist eine beeindruckende und würdevolle Hunderasse, die für ihren starken Beschützerinstinkt und ihre Loyalität gegenüber ihrer Familie bekannt ist. Dennoch benötigt diese Rasse eine besondere Erziehung und Haltung, die ihren einzigartigen Charaktereigenschaften Rechnung trägt.

Da sie ursprünglich als Herdenschutzhunde gezüchtet wurden, sind die Maremmen-Abruzzen-Schäferhunde von Natur aus unabhängige Denker. Sie wurden gezüchtet, um Entscheidungen zu treffen und ihre Herde ohne menschliche Hilfe zu beschützen. Deshalb können sie manchmal dickköpfig oder eigensinnig erscheinen. Sie brauchen einen Menschen, der sie ruhig, konsequent und liebevoll leitet.

Der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund ist von Natur aus ein Wachhund, d.h. er neigt dazu, sein Territorium und seine Familie zu beschützen. Daher ist eine frühe Sozialisierung sehr wichtig, damit sie lernen, Besucher:innen und fremde Menschen und Tiere richtig einzuschätzen. Sie sollten bereits als Welpen mit verschiedenen Menschen, Tieren und Umgebungen in Kontakt kommen, um sicherzustellen, dass sie zu ausgeglichenen und gut angepassten Erwachsenen heranwachsen.

Was die Haltung betrifft, so brauchen diese Hunde viel Platz zum Laufen und Bewegen. Sie sind nicht für die Wohnungshaltung geeignet und fühlen sich in einem Haus mit einem großen, sicheren Garten am wohlsten. Trotz seiner Größe und Kraft ist der Maremmano-Abruzzese nicht besonders energisch und benötigt keine extrem intensive körperliche Betätigung. Dennoch sollten sie täglich ausreichend Bewegung und mentale Auslastung bekommen.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass der Maremma-Abruzzen-Schäferhund zwar ein treuer und liebevoller Begleiter sein kann, aber keine Rasse für jeden Menschen ist. Er benötigt eine erfahrene Hand mit Zeit und Geduld. Man sollte sich die Erziehung und Sozialisierung des Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes gewachsen fühlen und bereits sein, seinen Bedürfnissen nach Bewegung und vor allem mentaler Beschäftigung gerecht zu werden.

Welche sind typische Erkrankungen eines Maremmen-Abruzzen-Schäferhundes?

Trotz ihrer grundsätzlichen Robustheit sind die Maremmano Abruzzese aufgrund ihrer Größe und ihres Körperbaus anfällig für bestimmte rassetypische Gesundheitsprobleme. Insbesondere Gelenkerkrankungen wie Hüft- und Ellbogendysplasie können bei diesen Hunden auftreten. Diese Erkrankungen, die durch eine Fehlentwicklung der Gelenke verursacht werden, können zu Schmerzen, Bewegungsproblemen und im schlimmsten Fall zu einer Lahmheit führen. Regelmäßige Untersuchungen und eine frühzeitige Diagnose können dazu beitragen, das Fortschreiten dieser Erkrankungen zu verhindern oder zu verlangsamen.

Darüber hinaus verträgt der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund Hitze nicht besonders gut. Sein dichtes, üppiges Fell kann bei hohen Temperaturen zu Überhitzungsproblemen führen. Daher ist es wichtig, dass er an heißen Tagen Zugang zu Schatten und kühlem Wasser hat und dass körperliche Aktivitäten auf kühlere Tageszeiten verlegt werden.

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