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Islandhund

Der Islandhund, auch Isländischer Spitz oder Isländischer Schäferhund genannt, ist eine Hunderasse, die wegen ihres charmanten Aussehens und ihres aufgeweckten Charakters gleichermaßen geschätzt wird. Ursprünglich in Island als Arbeitshund gezüchtet, zeichnet er sich durch seine Robustheit und Anpassungsfähigkeit aus, die ihn perfekt auf das raue Klima seiner Heimat vorbereitet haben. Trotz seiner Arbeitshistorie ist er heute vor allem als treuer und anhänglicher Familienhund bekannt. Er besticht durch seine Intelligenz, sein energisches Temperament und seine enge Bindung an seine Menschen.

Steckbrief

Gewicht:

11 - 14 kg

Größe: 42 – 45 cm
Herkunft: Island
Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre
Temperament: Intelligent, zäh, agil, aufgeweckt
Farbe: Weiß-Creme, Grau-Weiß, Schwarz-Weiß, Braun-Weiß
FCI-Standard: Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp
Islandhund
© Grumpy Cow Studios

Wie lauten die Geschichte und Herkunft des Islandhundes?

Der Islandhund, auch Isländischer Schäferhund oder Isländischer Spitz genannt, ist eine Hunderasse mit einer außergewöhnlichen Geschichte, die bis in die Wikingerzeit zurückreicht. Der robuste und zugleich charmante Islandhund entstand aus Hunden, die nordische Seefahrer und Siedler im 9. und 10. Dank ihrer Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit waren diese Hunde von unschätzbarem Wert für das Überleben in der rauen Umwelt jener Zeit.

Über Jahrhunderte entwickelte sich der Islandhund in der abgelegenen und extremen Landschaft Islands weitgehend isoliert von anderen Hunderassen. Dies machte ihn zu einer der reinrassigsten Hunderassen der Welt. Seine Aufgaben waren vielfältig und reichten von der Bewachung von Gehöften und dem Hüten von Schafen und Pferden bis hin zur Jagd auf Vögel und kleine Säugetiere. So wurde er zu einem unentbehrlichen Begleiter der Isländer.

Trotz seiner unverzichtbaren Rolle in der isländischen Gesellschaft und Kultur stand der Islandhund im 19. Krankheiten, die von importierten Hunden übertragen wurden, sowie harte Winter und Hungersnöte ließen die Population stark schrumpfen. Glücklicherweise führten die Bemühungen von Liebhabern und Züchtern in den 1960er und 1970er Jahren zu einer Renaissance der Rasse.

Heute ist der Islandhund ein geschätzter und beliebter Teil der isländischen Kultur und Identität, sowohl in Island selbst als auch weit über seine Grenzen hinaus.

Wie sind das Aussehen und die Merkmale des Islandhundes?

Beim ersten Anblick des Islandhundes fällt sofort seine Robustheit und sein Temperament auf. Diese mittelgroße Hunderasse ist bekannt für ihre Ausdauer und Agilität, die sich deutlich in ihrem körperlichen Erscheinungsbild widerspiegeln.

Im Allgemeinen erreicht ein ausgewachsener Islandhund eine Schulterhöhe von etwa 40 bis 45 cm, wobei die Hündinnen etwas kleiner sind. Mit seinem kompakten Körper und dem breiten, kräftigen Rücken ist dieser Hund eindeutig auf Ausdauer und Beweglichkeit ausgelegt.

Das Fell des Islandhundes ist dicht und wetterbeständig, eine perfekte Anpassung an die rauen klimatischen Bedingungen seiner Heimat. Die Hunde dieser Rasse haben ein doppeltes Fell, bestehend aus einer dichten, weichen Unterwolle und einer etwas längeren, harten Oberwolle. Die Fellfarbe variiert von schwarz, grau und schokoladenbraun bis hin zu verschiedenen Schattierungen von hellbraun und creme. Einige Exemplare haben auch weiße Abzeichen an Brust, Beinen und Gesicht.

Das Gesicht des Islandhundes ist ebenso liebenswert wie ausdrucksvoll. Mit seinen mittelgroßen, weit auseinanderstehenden, meist dunkelbraunen Augen und den hochgestellten, spitzen, stets aufmerksamen Ohren wirkt er aufgeweckt und neugierig.

Islandhund
© Wirestock

Wie sind Charakter und Wesen des Islandhundes?

Der Islandhund besticht nicht nur durch sein robustes Äußeres, sondern auch durch sein liebenswertes und lebhaftes Wesen. Diese Rasse ist bekannt für ihre Intelligenz, ihre hohe Energie und ihre enge Bindung zu ihren Menschen, was sie zu einem wunderbaren Begleiter für Familien und aktive Einzelpersonen macht.

Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften des Islandhundes ist sein aufgewecktes und neugieriges Wesen. Sie sind sehr lernfähig und freuen sich über geistige Anregung, was sie zu hervorragenden Kandidaten für verschiedene Arten von Hundesport und Training macht. Trotz ihrer Vergangenheit als Arbeitshunde sind sie auch sehr anpassungsfähig und können sich gut an verschiedene Wohnsituationen gewöhnen, solange sie genügend Bewegung und geistige Anregung bekommen.

Neben seiner Energie und Intelligenz zeichnet sich der Islandhund auch durch seine außergewöhnliche Loyalität und Freundlichkeit aus. Sie sind dafür bekannt, dass sie sehr anhänglich sind und eine tiefe Bindung zu ihrer Familie entwickeln. Ihr freundliches und aufgeschlossenes Wesen macht sie zu ausgezeichneten Begleitern für Kinder, und sie verstehen sich in der Regel auch gut mit anderen Haustieren.

Außerdem sind Islandhunde sehr kommunikativ und ausdrucksstark. Sie sind bekannt für ihr "Singen" - eine Reihe von Lauten, mit denen sie ihre Gefühle oder Bedürfnisse ausdrücken. Obwohl sie keinen ausgeprägten Wachinstinkt haben, machen sie ihre Familie durch Bellen auf sich nähernde Fremde aufmerksam.

Was gibt es bei der Haltung eines Islandhundes zu beachten?

Die Haltung und Erziehung des Islandhundes basiert auf Verständnis und Respekt für seine ursprünglichen Eigenschaften. Dieser energiegeladene und intelligente Hund braucht eine ausgewogene Mischung aus körperlicher Bewegung, geistiger Auslastung und liebevoller, aber konsequenter Führung, um sich zu einem ausgeglichenen und glücklichen Begleiter zu entwickeln.

Vor allem brauchen Islandhunde viel Bewegung. Tägliche Spaziergänge und regelmäßige Spiel- und Trainingsstunden sind unerlässlich, um ihren Bewegungsdrang zu befriedigen. Da sie ursprünglich als Arbeitshunde gezüchtet wurden, genießen sie auch Aktivitäten, bei denen sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können, wie zum Beispiel Agility oder Obedience.

Geistige Auslastung ist für diese intelligenten Hunde ebenso wichtig. Islandhunde sind schnell lernfähig und neugierig und sollten daher mit Aufgaben und Spielen gefordert werden, die ihr Denkvermögen fördern. Intelligenzspielzeug und Gehorsamkeitsübungen sind ausgezeichnete Möglichkeiten, ihren Geist zu beschäftigen und zu schärfen.

Die Erziehung des Islandhundes sollte auf Konsequenz und positiver Verstärkung basieren. Diese Hunde lernen am besten in einer liebevollen, aber strukturierten Umgebung. Sie können manchmal etwas dickköpfig sein, daher ist Geduld der Schlüssel zu einer erfolgreichen Erziehung.

Was die Haltung betrifft, so passt sich der Islandhund gut an verschiedene Lebensumstände an. Wichtig ist jedoch, dass es sich um sehr soziale Hunde handelt, die eng in das Familienleben eingebunden werden müssen. Sie sollten nicht über längere Zeit allein gelassen werden, da dies zu Trennungsangst und Verhaltensproblemen führen kann.

Welche sind typische Erkrankungen eines Islandhundes?

Der begrenzte Genpool des Islandhundes ist Vor- und Nachteil zugleich. Einerseits schützt er die Rasse vor den Folgen der Überzüchtung. Andererseits kann der relativ kleine Genpool Probleme hinsichtlich der genetischen Vielfalt mit sich bringen.

Bei seriöser und verantwortungsvoller Zucht sollten Erbkrankheiten bei Islandhunden jedoch selten sein.

Es gibt jedoch einige Gesundheitsprobleme, die bei dieser Rasse auftreten können. Dazu gehören bestimmte Augenkrankheiten und Kryptorchismus, eine Anomalie, bei der ein oder beide Hoden nicht in den Hodensack absinken. Trotz dieser möglichen Gesundheitsrisiken ist der Islandhund insgesamt eine robuste und widerstandsfähige Rasse.

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